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  • DAWN erreicht Vesta - Juli: 16. Juli 2011
  • DAWN bei Ceres: 06. März 2015

Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B

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Offline Sensei

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #925 am: 15. Juli 2016, 16:46:49 »
Aber wenn man für ein paar Millionen extra vlt 10% aus einer 440 Dollar Mission raus bekommt...

Es ist eben ein immer wiederkehrendes Problem dass die Anschlussfinanzierung solcher Mission zu schwierig ist

SpaceMech

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #926 am: 31. Juli 2016, 20:17:11 »
Das neue DAWN-Journal lässt weiter auf sich warten - Verzögerung aus "persönlichen Gründen". Da könnte man jetzt spekulieren...
Das neue Dawn-Journal ist jetzt online - das vom 27. Juli ! Das vorige von Ende Juni war nur 2 Minuten online und dann weg - es fehlt auch jetzt in der Liste der Beiträge...

http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/journal_07_27_16.html

Marc Rayman verteidigt tapfer und wortreich die Entscheidung der NASA, in der Umlaufbahn um Ceres zu bleiben, auch wenn der Flug zu Adeone seiner Ansicht nach technisch möglich gewesen wäre.

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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #927 am: 03. August 2016, 11:18:09 »
Interpretiere ich die Aussage im neuen Dawn-Journal richtig, dass DAWN die Möglichkeit gehabt hätte zu einem weiteren von 68.000 (!) Objekten zu fliegen, oder wurden "nur" 68.000 Himmelskörper überprüft, ob bei einigen davon ein Vorbeiflug machbar (und wissenschaftlich sinnvoll) gewesen wäre?
Zitat
Dawn's brilliant and creative navigators analyzed possible missions to more than 68,000 known objects. That alone is a nice illustration of the powerful potential.
http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/journal_07_27_16.html
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

SpaceMech

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #928 am: 03. August 2016, 11:37:24 »
@lumpi :

ich finde die Formulierung nicht mehrdeutig:

"analyzed possible missions to more than 68,000 known objects"

also Deine zweite Interpretation.
Wenn die Aussage hätte sein sollen,dass Dawn tatsächlich die Möglichkeit gehabt hätte, zu einem beliebigen von 68.000 Objekten zu fliegen, hätte die Formulierung wohl lauten müssen:

"confirmed possible missions to more than 68,000 known objects"

(oder ähnlich)

   Gruss HHg

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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #929 am: 03. August 2016, 12:36:39 »
@SpaceMech

Danke für die Antwort, mich störte halt dabei das Wörtchen "possible", also (prinzipiell) möglich.
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SpaceMech

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #930 am: 31. August 2016, 20:37:45 »
Wie bereits angekündigt verlässt DAWN jetzt seine niedrige Umlaufbahn um CERES in 385 km Höhe und spiralt sich ab 2. September hoch auf seine neue Bahn in 1460 km Höhe. Die Bahn wird eine andere Orientierung zur Sonne haben als die bisherigen Bahnen und so neue Beleuchtungssituationen ermöglichen. Die neue Bahn soll außerdem auch Hydrazin-sparender sein ...

Quelle:  http://dawn.jpl.nasa.gov/news/news-detail.html?id=6608

   Gruss HHg

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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #931 am: 01. September 2016, 10:01:50 »
Ist das jetzt der neue Friedhofsorbit? Das Dawn-Journal für August ist nun auch (pünktlich) erschienen. Vom LAMO aus wurden über 37.000 Fotos aufgenommen, d. h. bisher sind weniger als 0,5 % davon veröffentlicht. Ich warte insbesondere auf die Veröffentlichung einiger der noch "versprochenen" Farbfotos. http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/journal_08_31_16.html
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AeitschTi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #932 am: 27. September 2016, 11:35:33 »
Happy Birthday Dawn!

Am 27. September 2007 startete die NASA ihre Sonde Dawn mit Hilfe einer Delta-II-7925H-9.5-Rakete von der Cape Canaveral Air Force Station.
Nach einem etwas mehr als einjährigem Besuch des Asteroiden Vesta (16. Juli 2011 bis 5. September 2012) führte der Weg der Sonde zum Zwergplaneten Ceres, wo sie am 6. März 2015 in eine Umlaufbahn einschwenkte.

Bis Mitte Oktober 2015 observierte Dawn den Zwergplaneten im sogenannten HAMO (High Altitude Mapping Orbit) in etwa 1470 km Höhe. Mit einer Auflösung von 140 Meter/Pixel präsentierte die Framing Camera die ersten Nahaufnahmen von Ceres. Im Oktober 2015 begann der spiralförmige Abstieg in einen neuen Orbit, in welchem die Sonde im Dezember 2015 ankam und fortan hochauflösendere Aufnahmen (35 Meter/Pixel) machte  - im LAMO (Low Altitude Mapping Orbit) in etwa 385 km Höhe.

Das Dawn-Team wird uns noch einige Wochen oder Monate Aufnahmen aus diesem Orbit präsentieren können.

Nach mehr als 8 Monaten im LAMO hat Dawn allerdings am 2. September 2016 diesen Orbit verlassen.

Dawn wird derzeit mit Unterstützung des Ionenantriebs in Spiralen auf eine Höhe von 1460 km gebracht. Diese Höhe entspricht etwa dem HAMO.

Durch die neue Bahn kann Dawn u.a. mehr an ihrem Treibstoff Hydrazin sparen, da in größerer Entfernung die Sonde nicht so stark gegen die Anziehungskraft von Ceres wirken muss.
Die Wissenschaftler möchten u.a. Ausschau nach evtl. vorhandenen Veränderungen auf der Oberfläche halten.

Diese künstlerische Darstellung zeigt die Sonde, wie sie mit ihrem Ionenantrieb überhalb von Ceres manövriert.



Image Credit: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

Quelle: http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20919

SpaceMech

  • Gast
Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #933 am: 27. September 2016, 18:50:12 »
Ergänzung dazu:

Heute ( 27 Sept 2016) hat DAWN auf seiner Spiralbahn eine Höhe von 1.060 km erreicht; angepeilt ist 1460 km Höhe. DAWN liegt damit genau im Zeitplan.
Die Umlaufzeit auf der jetzigen Bahn liegt bei 13 Stunden.

 Quelle: http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/status.html

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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #934 am: 01. November 2016, 18:32:11 »
Das neue DAWN-Journal von Marc Rayman ist online! Anrede: "Dear Dawnald Trump, Hillary Clindawn and all other readers"   ;D  http://www.planetary.org/blogs/guest-blogs/marc-rayman/20161101-dawn-journal-5th-mapping-orbit.html
Vom nunmehr 5.Mapping-Orbit (1480 km über Ceres) hat  DAWN insbesondere die Gebiete am Nord- und Südpol erkundet. Dort gibt es nur wenig Sonnenlicht, bzw. auch Krater die ständig im Schatten liegen und deshalb Wassermoleküle beherbergen könnten. Wegen der nun niedrigeren Bahngeschwindigkeit konnten Spektren und Fotografien mit längerer Belichtungszeit angefertigt werden.

Ab dem 04. November "spiralt" sich DAWN noch höher, in einen 6.Mapping-Orbit!  :o  Wie hoch genau hat Marc Rayman aber nicht geschrieben...

Edit: Sehe gerade, dass sich SpaceMech abgemeldet hat - schade!   :(
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Offline Terminus

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #935 am: 01. November 2016, 21:03:16 »
Ab dem 04. November "spiralt" sich DAWN noch höher, in einen 6.Mapping-Orbit!  :o  Wie hoch genau hat Marc Rayman aber nicht geschrieben...

Hat er mal irgendwann geschrieben, wozu es letztlich gut sein soll, immer höher zu gehen, außer um noch etwas Treibstoff zu verbrauchen und natürlich den Absturz hinauszuzögern?

Edit: Sehe gerade, dass sich SpaceMech abgemeldet hat - schade!   :(

Stimmt, fand ich auch. Er ist aber schon seit Anfang Oktober weg, also praktisch seit dem Tag nach dem Ende der Rosetta-Mission.

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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #936 am: 11. November 2016, 19:32:48 »
Laut "Mission-Status" vom 11. November soll DAWN Anfang Dezember den neuen Orbit in 7200 km Höhe über Ceres erreicht haben. Was macht DAWN dann von soweit oben, was von einem niedrigeren Orbit nicht geht? http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/status.html
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Offline Steffen

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #937 am: 11. November 2016, 23:26:01 »
Hallo

Um so tiefer der Orbit ist, und um so kleiner der Bildauschnitt im Öffnungswinkel der Instrumente, desto schwieriger ist es, die Sonde auf die erwünschten Ziele auszurichten. Besonders verstärkt wurden diese Schwierigkeiten vor allem deshalb, weil schon 2010 bzw 2012 zwei der vier Reaktionsräder ausgefallen waren und die Ausrichtung der Sonde immer durch die beiden verbliebenen Reaktionsräder plus dem Einsatz der hydrazingetriebenen RCS-Triebwerke erfolgen muss. Da durch die Summe dieser Triebwerkseinsätze auch der Orbit leicht verändert wird verkompliziert sich die Vorausberechnung dieser Manöver noch mehr.
In einem höheren Orbit wird alles einfacher, da die RCS-Triebwerke nicht so häufig verwendet werden müssen.

http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/journal_10_31_16.html

viele Grüße
Steffen

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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #938 am: 12. November 2016, 13:01:39 »
Ceres kommt nun wieder langsam der Sonne näher, das nächste Perihel wird am 27. April 2018 erreicht. Die Oberflächentemperatur wird sich deshalb etwas erhöhen und in deren Folge könnten möglicherweise geothermische Aktivitäten ausgelöst werden. Mit Hubble wurden ja flüchtige Stoffe wie Schwefel und Schwefeldioxid nachgewiesen, die sich erst kürzlich abgelagert haben können. Außerdem konnte mit Herschel doch auch von Ceres freigesetzter Wasserdampf spektroskopisch detektiert werden. Möglicherweise kann DAWN von einem höheren Orbit besser danach "Ausschau" halten? Interessant wäre auch noch zu wissen, wie lange DAWN nach den letzten Manövern nun noch insgesamt durchhalten wird.
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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #939 am: 19. November 2016, 10:37:21 »
Von den avisierten Orbit 7200 km über der Oberfläche soll DAWN vor allem Messungen mit dem Gammastrahlen- und Neutronendetektor GraND durchführen. http://www.mps.mpg.de/Dawn-Aufbruch-zu-neuen-Hoehen
Mit GraND kann die chemische Zusammensetzung der Oberfläche bestimmt werden, die Häufigkeit radioaktiver Elemente und die Höhe des Wasseranteils. So weit so gut, aber das wurde doch schon vom LAMO aus erledigt? Für mich sind die neuerlichen Messungen deshalb ein Rätsel...

Zitat
This low-altitude mapping orbit, or LAMO, is specifically designed to acquire data with Dawn’s gamma ray and neutron detector (GRaND) and to perform a gravity investigation. GRaND will reveal the signatures of the elements on and near the surface. 
http://dawn.jpl.nasa.gov/news/pdf/Dawn-Ceres-presskit_20150227.pdf

Zitat
The primary scientific goal of LAMO is to map Ceres for the first time with GRaND, Dawn's neutron spectrometer.
http://www.planetary.org/blogs/emily-lakdawalla/2016/0330-lpsc-2016-so-much-ceres.html
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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #940 am: 15. Dezember 2016, 17:03:13 »
Laut DLR-Meldung soll DAWN noch bis max. Sommer 2019 (!) Ceres aktiv erkunden.
Zitat
Doch nun soll Dawn den größten Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter möglichst noch bis zum Sommer 2019 erkunden.
http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-20440/#/gallery/25265
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Offline Terminus

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #941 am: 15. Dezember 2016, 19:00:43 »
DAWN noch bis max. Sommer 2019 (!)

Wow.  :o

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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #942 am: 22. Januar 2017, 10:43:42 »
Die Raumsonde befindet sich seit dem 14. Januar im Sicherheitsmodus. Alle Systeme seien aber OK und in der kommenden Woche soll die Ursache der Anomalie ergründet und festgelegt werden, wann die normalen Operationen wieder aufgenommen werden können.
Zitat
Engineers have since confirmed that all spacecraft systems are healthy, and they are investigating the details of what triggered the anomalous condition in the calculations. The flight team will continue their analyses and determine next week when to resume normal spacecraft operations.
http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/status.html
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Offline Lumpi

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #943 am: 01. Februar 2017, 13:55:54 »
Immer höher...

Dawn konnte den abgesicherten Modus inzwischen verlassen, als Ursache für den Sicherheitsmodus stellte sich ein Softwareproblem heraus. Am 23. Februar wird wieder der Ionenatrieb "angeworfen" und Dawn bis Ende April in eine neue Umlaufbahn - XMO4 - gebracht. Diese Umlaufbahn in 20.000 km Höhe verläuft dann genau auf einer gedachten Linie Sonne - Ceres, so dass Dawn die Oberfläche von Ceres quasi im "Vollmondmodus" beobachten kann. Das Wissen der Reflektionsstärke von Materialien der Oberfläche unter diesem Winkel erlaubt Wissenschaftlern Rückschlüsse auf dessen Struktur auch auf mikroskopischer Ebene. So hofft man bspw. die Größe der Salzkristalle der hellen Flecke im Occator-Krater bestimmen zu können und damit mehr über deren geologische Geschichte, ob unter oder über der Oberfläche gebildet, herauszufinden.
http://dawn.jpl.nasa.gov/mission/journal_01_31_17.html
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

MaxBlank

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #944 am: 01. Februar 2017, 15:43:48 »
Im gleichen Dawn Journal erwähnt Marc Rayman auch , dass das nominelle Ende der Extended Mission Ende Juni 2017 erreicht sein wird :

"The second window is late in June, allowing the spacecraft time to transmit its findings to Earth before the extended mission concludes at the end of that month."

Also doch nichts mit einem möglichen Weiterbetrieb von Dawn bis Sommer 2019, wie weiter oben vermeldet - oder gibt es dann eine "extension der extension" ??

Imperator T. Validior

  • Gast
Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #945 am: 03. Februar 2017, 10:21:09 »
In künstlerischen Darstellungen wird Dawn oft mit diesem blauen Leuchten aus dem Ionenantrieb dargestellt. Würde man das im Weltraum tatsächlich sehen oder ist das so wenig ernst zu nehmen wie die seitlich betrachteten Laserstrahlen bei Star Wars? Und falls es dieses Leuchten wirklich gibt, aus welcher Entfernung wäre es für das bloße Auge sichtbar?

Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #946 am: 03. Februar 2017, 10:43:18 »
Das bläuliche Leuchten eines Xe-Ionentriebwerks ist durchaus real und wird durch Photonen verursacht, die von den beschleunigten Ionen beim Verlassen des Antriebs abgegeben werden. Es gibt ja auch Aufnahmen von derartigen Triebwerkstests auf der Erde.

Die künstlerischen Darstellungen sind in der Regel dennoch stark übertrieben in der Art der Ausprägung des Antriebsleuchtens:
Dawn verwendet drei NSTAR (NASA Solar Technology Application Readiness)-Triebwerke

Teststandaufnahme des NSTAR-Antriebs von Dawn gegenüber einer wirklich (!) übetriebenen Darstellung, die sogar den falschen Eindruck erweckt, als käme richtig viel Materie aus dem Antrieb.


Quelle: NASA
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

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Offline Terminus

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Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #947 am: 04. Februar 2017, 15:22:24 »
Teststandaufnahme des NSTAR-Antriebs von Dawn ...



Schön, das mal zu sehen, danke. Ich bin überrascht, wie groß das Ionentriebwerk doch ist. Hatte es mir irgendwie kleiner vorgestellt. Die Schrauben da rechts am Triebwerk geben ja auch einen halbwegs guten Größenvergleich. Das ist definitiv kein "Proof of concept" mehr.

MaxBlank

  • Gast
Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #948 am: 04. Februar 2017, 21:49:11 »
"Proof-of-concept" für die NSTAR-Xenon-Ionentriebwerke war die Deep Space-1-Mission (Okt.1998 bis Dez 2001). DAWN war also schon die zweite Generation der Triebwerke.
Das Triebwerk von DAWN hat einen Xenon-Durchsatz von nur 2,9 Milligramm Xe pro Sekunde bei vollem Schub - das reicht nur zum matten "Glimmen" !

Re: Dawn (Discovery 9) auf Delta II 7925H D327 von CC SLC-17B
« Antwort #949 am: 04. Februar 2017, 23:07:28 »
Auch wenn 2,9 Milligramm Xe-Gas nach nicht viel klingt, kann es sicherlich bereits ordentlich leuchten und dann auch einen Lichtkegel (vielleicht eine etwas unpassende Bezeichnung) erzeugen. Obige Aufnahme ist in heller Umgebung aufgenommen (mit unklaren Betriebsparametern).
Das ganze schaut jedenfalls in dunkler Umgebung dann schon um einiges beeindruckender aus. Dann sieht man auch schnell einen Lichtkegel.
Im untenstehenden Video sieht man ab Zeitindex 1:16 das NSTAR der Sonde DS-1 (im voll zusammengebauten Zustand), welches eingeschalten und hochgefahren wird auf volle Leistung (2,1 kW). Gerade angesichts des Videos ist so manche künstlerische Darstellung vielleicht doch nicht so unrealistisch.



Dawn betreibt sein(e) NSTAR(s) übrigens mit bis zu 10 kW (im Erdbereich, also 1 AE Abstand von der Sonne).  Bei 3 AE Abstand beträgt die Leistung dann bereits nur noch 1,3 kW.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."