Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC

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Offline Schillrich

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #725 am: 29. März 2009, 14:16:15 »
Das sieht man doch auch im Winter auf der Straße ;).
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Kreuzberga

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #726 am: 29. März 2009, 15:52:25 »
... über flüssiges Wasser auf Mars wird auch hier diskutiert: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=694.msg90869#msg90869

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #727 am: 14. April 2009, 20:05:53 »
es wird doch langsam wieder wärmer oder?
Gibts schon meldungen von der nasa, ob man versucht, kontakt aufzunehmen?
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Offline redmoon

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #728 am: 14. April 2009, 21:36:30 »
Hallo DaBeste,

das dauert noch!!!  :'(
Am Marsnordpol herrscht trotz der jetzigen Sonnennähe des Planeten immer noch tiefster Winter und Phoenix dürfte zwischenzeitlich unter einer sehr stabilen Schicht aus CO²-Eis begraben liegen. Und dieser Zustand wird auch noch bis zum Jahresende anhalten. ( Zum Verständnis :  genauso wie auf der Erde herrscht der nordpolare Winter auf dem Mars beim Erreichen des Zeitraumes der größten Annäherung an die Sonne. )

 
Image Credit :  NASA / JPL-Caltech / University of Arizona / Lockheed Martin

Laut dieser Graphik rechnet man damit, dass der Lander im Zeitraum in etwa zwischen den Missionstagen, oder korrekt ausgedrückt "Sols", 240  und 540 komplett vom Eis eingeschlossen sein wird. Laut dem frei erhältlichen Software-Programm "Mars24" endet Sol 540 erst am 1. Dezember 2009. Sol 240 wäre dann am 27. Januar 2009 gewesen.

Für die Nostalgie :  Momentan hat Phoenix Sol 315 um ziemlich genau 20:30 lokaler Marszeit. Am Landeplatz im Vastitias Borealis herrscht also immer noch tiefste Polarnacht.......

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Offline Raffi

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #729 am: 15. April 2009, 16:29:16 »
Heißt es, ist die Mission noch nicht vollständig beendet?
Also könnte wohl die Sonde im Nordsommer auf dem Mars weiterarbeiten.
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

klausd

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #730 am: 15. April 2009, 16:33:31 »
Heißt es, ist die Mission noch nicht vollständig beendet?

Niemand rechnet ernsthaft damit die Sonde reaktivieren zu können...

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Offline redmoon

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #731 am: 15. April 2009, 19:54:22 »
Hallo Raffi,

Die NASA hat die Phoenix-Mission am 10. November 2008 offizell für beendet erklärt. Nach dem Ende des jetzigen Marswinters will man aber probieren, ob einer der Orbiter vielleicht doch noch einmal einen Kontakt herstellen kann. Aber selbst die größten Optimisten im ehemaligen Phoenix-Team schätzen die Chance für eine erfolgreiche Kontaktaufnahme als verschwindend gering ein. Näheres dazu ( auch genauere Zahlen und Daten sowie Links ) steht irgendwo in verschiedenen Beiträgen auf den vorangehenden Seiten.

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Sven11

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #732 am: 15. April 2009, 21:46:13 »
Stellt euch mal vor, Phoenix würde sich doch noch wieder melden.  :D Dann würden wir hier sicher komisch gucken...

Und überall stände die Nachricht "Phoenix macht seinem Namem echte Ehre" oder "Phoenix ist doch nicht tod" oder auch noch "Phoenix kehrt von den Toten zurück".

Würde sicher im Gunisses Buch, als die widerstandsfähigste Raumsonde stehen...  :D

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Offline redmoon

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #733 am: 16. April 2009, 22:52:28 »
Hallo,

@ Sven11 :  Ja, das wäre schon genial. Manchmal würde man sich dann doch gerne irren….. :)

Hier die aktuellen Bedingungen am Landeplatz von Phoenix :  In den nächsten 90 Tagen herrscht Polarnacht und für die nächsten Monate wird eine Bedeckung der Oberfläche mit CO²-Eis erwartet. 
Seht dazu auch hier die ( englische ) Twitter-Meldung :  http://twitter.com/NASA/status/1529052527 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #734 am: 16. April 2009, 23:03:37 »
das überrascht mich jetzt, dass die polarnacht so lange dauert, aber ich les da grade dass sie an den polen auf der erde ein halbes jahr dauert  ;D

klar, allzugroße hoffnungen mach ich mir nicht, aber spirit und opportunity waren ja auch nur auf 90 tage ausgelegt  ;)


na gut, es ist eine andere situation, aber wir können nicht wissen ob das trockeneis die sonde beschädigt oder stabilisiert
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runner02

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #735 am: 18. April 2009, 12:20:24 »
Auf der Erde ist es für Pflanzen gut, wenn sie vom Eis/Schnee bedeckt sind, da das isoliert. Manche würden sonst bei tieferen Temperaturen erfrieren.Aber bis er von der Eisdecke zugedeckt wurde, ist er wahrscheinlich schon ausgekühlt. Noch dazu reflektiert die Decke wärme...

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #736 am: 18. April 2009, 13:58:24 »
Du musst aber auch beachten, das ist kein Wasser-Eis (bzw. Schnee) wie bei uns auf der Erde. Das Eis auf dem Mars besteht zum größten Teil aus Kohlendioxid und das ist weit unter -50 Grad Celsius kalt (Schnee auf der Erde ist hingegen 0 Grad "warm"). Also denke ich nicht, dass das Eis Phoenix vor der kälte schützen kann.

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Offline Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #737 am: 18. April 2009, 14:21:15 »
Man muss ja auch bedenken, dass Eis (egal ob jetzt Wasser- oder Trockeneis) beim Frieren oder Auftauen starken Bewegungen ausesetzt ist. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass die empfindliche Elektronik (z.B. auch die Solarzellen) so etwas ungeschadet ueberstehen koennen.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Sven11

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #738 am: 18. April 2009, 15:33:37 »
Wenn Phoenix nun trotzdem sich wieder melden würde, könnte dies aber vielleicht auch so aussehen:

Phoenix sendet zu den Orbitern: "Mir ist kalt; der Robitic Arm ist ausgefallen, mein Stereomast sendet keine Signale mehr, einer meiner beiden Solarpanele ist abgefallen und das TEGA ist offline!" (ein bisschen witzig ausgedrückt  ;D )

Wird man da Phoenix noch aktiv haben wollen oder wird man ihn bei einer solchen Situation abschalten, obwohl er den Winter (schlecht) überlebt hat?

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Offline Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #739 am: 18. April 2009, 15:40:06 »
Ich denke schon, in dem von dir beschriebenen Zustand waere immer noch die kanadische Wetterstation auf Phoenix in Betrieb. Ob nur ein Solarpanel ausreicht um Phoenix' Hauptsysteme UND diese Instrumente zu Betreiben muesste man dann abschaetzen. Aber so lange man dann noch Wissenschaftlichen nutzen aus der Sonde ziehen kann wuerde man sicherlich den Betrieb wieder aufnehmen.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #740 am: 18. April 2009, 15:41:39 »
aber es kann ja auch ein vorteil sein, trockeneis ist ja immerhin trocken, wie der name schon sagt  ;D, so dass man sich nicht um feuchtigkeit sorgen muss.. ausser er ist natürlich wassereis dabei.
was solls, diskutieren bringt uns nichts, wir werden sehen


bei den solarzellen würd ich mir nicht soviele sorgen machen, die sonde musste ja auch so stabil sein, dass sie bei den normalen tag/nacht temperaturschwankungen keinen schaden abbekommt.

ich hab nochnicht allzuviel mit trockeneis herumspielen können.. aber wenn das zeug bei -78°C sublimiert, und nicht erst auftaut, dann wird doch dem rest vom eis die wärme entzogen, wie bei einer normalen verdunstung, und es wird unter dem resublimationspunkt gehalten
also muss zuerst alles eis um phoenix herum weg sein, bevor sich die sonde über diese temperatur erwärmen kann.
und so extrem sind diese temperaturen doch auch nicht, wenn man bedenkt dass die durchschnittstemperatur bei ca -55°C liegt, und Phoenix durch die arbeit am pol für viel tiefere temperaturen gerüstet sein musste.


naja wie gesagt, ich bin kein experte mit trockeneis, hab nur mal eine trockeneisbombe gebaut und einen kleinen "tischbrunnen" :D


edit: ich denke solange man noch wetterbeobachtungen machen kann, wird man phoenix in betrieb lassen. wenn wir den planeten irgendwann besuchen wollen, sollten wir schließlich wissen, was auf uns zukommt.
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Offline redmoon

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #741 am: 18. April 2009, 16:50:00 »
Hallo,

während des Winters wird sich eine mindestens 20 bis 30 Zentimeter dicke CO²-Eis-Schicht auf dem Lander ablagern. Manchmal war auch von einer Eisdicke im Meterbereich zu lesen. Es ist sehr zweifelhaft, ob die Solarpaneele dieses zusätzliche Gewicht aushalten können, ohne ganz einfach abzuknicken. Selbst wenn dies nicht geschehen sollte, so ist die Elektronik ein weiterer Schwachpunkt. Lest dazu doch bitte noch einmal den Beitrag # 660 auf Seite 45 : 
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4209.msg76839#msg76839 
Durch die tiefen Temperaturen werden die in der Elektronik verwendeten Materialien spröde wie Glas und verlieren ihre Elastizität.

SOLLTE Phoenix den Winter trotzdem entgegen allen Erwartungen unbeschadet überstehen, so würden die Solarzellen automatisch beginnen, wieder Energie zu generieren und die Batterien aufzuladen. Sobald wieder genügend Strom zur Verfügung steht, würde auch der Bordcomputer reaktiviert und der einprogrammierte "Lazarus-Modus" würde die Kontrolle über Phoenix übernehmen.

Dieser Modus sieht vor, dass Phoenix 19 Stunden am Stück vollständig deaktiviert ist und nichts anderes macht, als seine Batterien weiter aufzuladen. Anschließend wird zwei Stunden lang versucht, mit einem der Mars-Orbiter zu kommunizieren. Dann wechselt der Lander erneut für 19 Stunden in den "Schlafmodus", dann erneut zwei Stunden Kontaktaufnahme-Versuche usw., usw...
Okay, das war jetzt falsch herum geschrieben. Der Lazarus-Modus beginnt mit der Kommunikationsphase, dann erst folgt die Schlafphase... ;)

Dieser 21-Stunden-Zyklus ist so konzipiert, dass Phoenix über kurz oder lang automatisch mit einem der Orbiter kommunizieren kann, während dieser sich im Bereich des Zenits über ihm befindet und deshalb auch die Funkverbindung relativ gut ist.

Phoenix hat bereits Anfang November 2008 nach diesem Prinzip gearbeitet. Allerdings trat damals ein unerwartetes Problem auf. Aufgrund der geringen Energiereserven schaltete Phoenix sich jeden Abend ab und startet erst am nächsten Marsmorgen seine Systeme erneut, sobald wieder genügend Sonnenlicht und damit auch Energie zur Verfügung stand. Dummerweise wurde durch dieses allabendlichen Deaktivieren der Sonde aber auch der 21-Stunden-Zyklus auf Null zurückgesetzt und startete am nächsten Morgen ebenfalls neu. Das hatte zur Folge, dass Phoenix immer nur dann kommunikationsbereit war, wenn die als Relaisstationen mit der Erde dienenden Orbiter sich nur sehr knapp über dem Horizont befanden und die Funkverbindung entsprechend schlecht war.
Seht dazu auch hier :  http://planetary.org/blog/article/00001724/ 

Aber wie gesagt :  Die Chance, dass Phoenix den Winter überlebt, ist realistisch betrachtet gleich Null - leider.... :'(

Während des Mars-Winters am Nordpol wird der Mars Reconnaicance Orbiter mehrfach Bilder des Landeplatzes von Phoenix aufnehmen, um so die Entwicklung der Eisschicht zu dokumentieren. Das erste dieser Bilder findet Ihr auf Seite 49 ganz oben.

Erinnert Ihr Euch an die Diskussionen, dass man auf Bildern von Phoenix eventuell flüssiges Wasser entdeckt hat? Es soll sich an einem der Landebeine abgelagert haben.

Eine Animation der "Holy Cow"-Formation, erstellt von Emily Lakdawalla von der Planetary Society aus Phoenix-Fotos, aufgenommen in der Nacht von Sol 96 auf 97 ( 1. und 2. September 2008 ). Links ist das entsprechende Bein mit den vermeintlichen Tropfen zu sehen. Schade, dass die Beleuchtungsverhältnisse auf jedem Bild anders sind.

Schöne Grüße aus Hamburg und bis nächsten Freitag in Berlin - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Sven11

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #742 am: 25. Mai 2009, 09:38:16 »
1 Jahr Phoenix

Nun ist Phoenix (teoretisch) bereits ein Jahr auf der Oberfläche des Mars. Es war genau ein Jahr her, dass der Lander am 25. Mai 2008 auf der Nordpolarregion des Mars gelandet war.

Hier eine Meldung auf der Phoenix-Website:
http://phoenix.lpl.arizona.edu/05_20_09_pr.php

Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell doch die Zeit vergeht...
« Letzte Änderung: 25. Mai 2009, 12:26:07 von Sven11 »

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Offline Schillrich

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #743 am: 25. Mai 2009, 10:47:06 »
Bitte nicht die Threadtitel zwischendurch ändern. Stattdessen kannst du deine Überschrift im Text fett absetzen.
Hintergrund sind die Sortierungen und Übersichten von Suchergebnissen, neuesten Threads/Themen und Threadübersichten generell.
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alpha

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #744 am: 25. Mai 2009, 12:12:56 »
Recht interessante Anmerkungen in der Meldung, die Sven gepostet hat: So soll es im Oktober dieses Jahres über mehrere Tage hinweg mehrere Kontaktversuche zum Lander geben, auch wenn man es - wie schon erwähnt - für unwahrscheinlich hält, dass er antwortet. Die Geräte wurden bis zu einer Temperatur von minus 55° Celsius getestet, im Marswinter werden aber durchschnittlich minus 124° erreicht.
Zitat
"There's no reason to think that we'll hear back from the spacecraft. But it is the Phoenix mission, after all. Maybe it will come back."
Darüberhinaus ist das Wissenschaftlerteam hinter der Mission noch am Analysieren der Daten des Landers vom letzten Sommer.

Grüße,
alpha

runner02

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #745 am: 25. Mai 2009, 20:22:27 »
nur Hoffnung. Die stirbt bekanntlich zuletzt.

oft wird erwähnt, dass Materialien dabei Spröde werden... Doch solange man dann nicht draufhaut passiert soweit nichts...

Ich kan mir fast nicht vorstellen, das die solarzellen so konzipiert sind, dass sie sofort abknicken bei der geringsten belastung. Schließlich müssen sie Wind, Sandstürme, etc. ja auch aushalten.


Wenn die Phönix sterben würde, wäre der name falsch gewählt...

Wenn das Eis resublimiert, da bildet sich ja auch für kleinste Zeiteinheiten teile zu flüssigartigem Wasser/CO2-Eis.
Ob es das sprengt? wohl eher nicht, dennn es muss ja reingekommen sein, dann kanns auch wieder raus.

Gut, der schnee hat -50 Grad oder -70(?) Wenns -124 hat, dnn isoliert er trotzdem gut.
Und die Temperaturen scheinen nicht so extrem dank der geringen Atmosphärischen Teilchnendichte...

Ein paar teile werden ausfallen, keine Frage. Hoffentlich nicht die Hauptstromversorgung, Kommunikation, Solarzellen, Akkus, kanad. Wetterstation, etc...

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #746 am: 25. Mai 2009, 21:12:32 »
Ich hoffe ja dass sich das Eis auch UNTER die solarflächen von Phoenix legen, und sie stabilisieren :D
und soweit ich weiß gibts bei Marsdruck keine flüssige Phase von CO2

Egal, wir werdens sehen, oder auch nicht..
42/13,37 ≈ Pi

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Offline -eumel-

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #747 am: 08. Juni 2009, 09:55:56 »
Wenn die Phönix sterben würde, wäre der name falsch gewählt...

Seinem Namen ist Phoenix schon vor dem Start gerecht geworden.
Das Projekt war gestrichen.
Durch unermüdlichen Einsatz der Forscherteams wurde es wieder reanimiert und finanziert.
Dabei ist Phoenix sozusagen 'aus der Asche wieder auferstanden'.

Ich bin auch dafür, daß man nochmal eine Kontaktaufnahme versuchen sollte und hoffe, daß es klappt.
Allerdings stehen die Chancen dafür wirklich schlecht. :-\

Das Entscheidende ist die Energieversorgung - ohne die geht gar nichts!
Die Energie muß von den Akkus kommen, auch wenn diese von den Solarpaneelen geladen werden.

Akkus müssen "leben", das heißt, sie müssen ständig geladen und wieder entladen werden.
Akkus "sterben", wenn man sie über längere Zeit nicht läd, oder zu großer Kälte aussetzt.
Ganz schlecht ist eine Tiefenentladung.

All das dürfte aber mit den Akkus von Phoenix geschehen sein.
Unter Umständen wurden sie sogar vom Eis kurzgeschlossen.

Nicht immer können Tote wieder zum Leben erweckt werden. ;)

runner02

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #748 am: 08. Juni 2009, 11:33:22 »
soweit ich weiß gibts bei Marsdruck keine flüssige Phase von CO2

Zitat
nicht einmal bei erddruck...

Da brauchst du schon einige Bar... (Ab 34 Grad wird es bereits überkritisch, kleine Bemerkung am Rande aus der unerklärlichen Welt der Physik)


Zitat
Seinem Namen ist Phoenix schon vor dem Start gerecht geworden.
Dann wäre es ja doppelt cool, wenn er wiederauferstehen würde...

Zitat
Akkus müssen "leben", das heißt, sie müssen ständig geladen und wieder entladen werden.
Um ihre ursprüngliche Kapazität beizubehalten, ja das stimmt.
Aber wieviele Leute ihre Handyakkus schon misshandelt haben, und die trotzdem noch laufen ;)

Zitat
Unter Umständen wurden sie sogar vom Eis kurzgeschlossen.
Leitet CO2-Eis auch strom? vermutlich nur mit mineraleinschlüssen von den Dust-storms...

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Offline redmoon

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #749 am: 02. Juli 2009, 23:00:25 »
Hallo,

Phoenix meldet sich zurück...Nein, nicht der Lander persönlich, aber jetzt werden langsam die Erkenntnisse dieser Mission veröffentlicht...  ;)
In der aktuellen Ausgabe von "Science" sind mehrere Berichte über die Resultate der Mission zu lesen.

Peter Smith, Principal Investigator der Mission, äußert sich dabei folgendermaßen :  "Wir fanden nicht nur, wie erwartet, Wassereis. Die Zusammensetzung und Chemie der untersuchten Bodenproben bestätigten uns in dem Glauben, dass es an diesem Ort eine feuchtere und wärmere Phase gegeben hat - im Laufe der letzten paar Millionen Jahre - und das es diese auch erneut geben könnte."

Einer der Artikel beinhaltet die Entdeckung, dass es auf dem Mars schneit. Jim Whiteway und Co-Autoren stellen hierzu fest, dass dieser Niederschlag einen Beitrag in der saisonalen Ausbildung von Wassereis-Ablagerungen auf und unter der Oberfläche des Planeten leistet :  
"Vor der Phoenix-Mission war uns nicht bekannt, dass es auf dem Mars Niederschläge gibt. Wir wussten, dass sich die Polarkappen bis weit südlich des Landeplatzes von Phoenix ausdehnen. Aber wir wussten nicht, wie sich das Wasser aus der Atmosphäre als Eis auf der Oberfläche ablagert. Jetzt wissen wir, dass es schneit und das dieser Schneefall ein Teil des Wasserkreislaufes des Mars darstellt.“

http://www.spaceflightnow.com/news/n0907/02phoenix/  

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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