Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC

  • 893 Antworten
  • 135560 Aufrufe

tobi453

  • Gast
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #550 am: 24. Juli 2008, 12:09:15 »
Das Phoenix Team hat eine Verlängerung der Mission um 30 Marstage bei der NASA beantragt.

Quelle:
http://www.space.com/missionlaunches/080723-phoenix-extension.html

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #551 am: 25. Juli 2008, 08:26:58 »
Zur "scharfen" Aufnahme einer Bodenprobe für TEGA plant man jetzt Phoenix früh am Marsmorgen zu aktivieren und arbeiten zu lassen. In diesen Phasen ist die Umgebung noch deutlich kühler. Hintergrund ist die beobachtete schnelle Sublimation des Eis' sobald es frei gelegt ist. Bisher wurde unter diesen Bedingungen noch nicht gearbeitet.

Wäre es für solche Untersuchungen in Zukunft (als bei späteren Missionen) sinnvoll auch nachts Forschungsbetrieb durchführen zu können? Natürlich benötigt man dann Beleuchtungseinrichtungen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Nitro

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6772
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #552 am: 25. Juli 2008, 09:45:29 »
Die man ja hat. Zumindest die Kamera am Arm ist meines Wissens nach mit kleinen Scheinwerfern ausgestattet.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #553 am: 25. Juli 2008, 12:12:20 »
Zitat
Natürlich ist so etwas prinzipiell möglich.
Man hat das auch schon gemacht, allerdings nicht auf dem Mars, sondern auf dem Mond, mit Surveyor 6 im Jahr 1967. Damals ist die Sonde ca. 3 Meter weiter “gehopst”
Aber wir sollten hier bei Phoenix bleiben und bei der Phoenix Mission geht es aus den genannten Gründen eben nicht.

Gruß,
KSC
Das war damals aber nicht ganz freiwillig. Da haben nach der Landung
die Triebwerke einfach nicht abgeschaltet.
Aber prinzipiell hast du recht, es zeigt das es geht :-)

beeblebrox

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7826
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #554 am: 25. Juli 2008, 14:08:04 »
Hallo und willkommen im Forum beeblebrox :)

Doch, doch, das war geplant und Teil der Mission.

Surveyor 6 landete am 10. November 1967 auf dem Mond.
Erst am 17. November hat man dann die Vernier Triebwerke gezündet und diesen „Hüpfer“ gemacht.
Schließlich wollte man testen, ob ein Start vom Mond prinzipiell möglich ist, bevor man bemannt dort hin fliegt ;-)

Eine ausführliche Missionsbeschreibung findet sich hier:
http://nssdc.gsfc.nasa.gov/nmc/masterCatalog.do?sc=1967-112A

Gruß,
KSC



Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #555 am: 27. Juli 2008, 09:22:32 »
Guten Morgen,

die neue Bodenprobe konnte nicht in TEGA umgefüllt werden. Sowohl Betrieb der Schaufelraspel, des Siebrüttlers und auch vollständiges "Auskippen" der Schaufel über TEGA konnte nicht ausreichend Material davon überzeugen die Schaufel zu verlassen. Der Großteil des eishaltigen Materials haftet weiterhin im hinteren Bereich der Schaufel. Insgesamt waren ca. 3cm3 aufgenommen worden.
TEGA wurde daraufhin nicht verschlossen, da zu wenig Material eingestreut wurde. Der Betrieb des Rüttlers hat zu keinen Kurzschlüssen geführt, was vorher befürchtet worden war.

Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/phoenix/release.php?ArticleID=1806
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Nitro

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6772
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #556 am: 27. Juli 2008, 22:38:22 »
Nicht, dass mich jetzt jemand als paranoid bezeichnet oder so. Aber wenn ich mir das Bild hier ansehe, welches gemacht wurde, nachdem die Probe zum zweiten TEGA Ofen gebracht wurde, dann kommt mir das eher so vor als wäre da schon wieder daneben geschüttet worden. Oder meint ihr, dass kommt alles von der Rütteltechnik? Dann wäre da aber auch etwas arg viel daneben gegangen.



Es war ja die Rede von 3 cm³ Material. Nunja...über den Daumen gepeilt klebt da auf der geschlossenen TEGA Klappe vielleicht 1 cm³. Nach den ganzen bisherigen Missgeschicken könnte man sich schon vorstellen, dass sie es jetzt lieber auf höhere Gewalt (Verkleben in der Schaufel) schieben, besonders da vor kurzem erst die Missionsverlängerung bei der NASA beantragt wurde.
« Letzte Änderung: 27. Juli 2008, 22:39:24 von Nitro »
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

*

Offline redmoon

  • *****
  • 4293
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #557 am: 27. Juli 2008, 23:13:44 »
Sieht auf den ersten Blick wirklich ziemlich sauber aus, dieser Ofen Nr. 0....Aber ganz unten sind eindeutig Rückstände des Probenmaterials zu erkennen.
Ein - wenn auch zu kleiner - Teil ist dann ja auch im Ofen gelandet. Dazu dann noch das Zeug, welches noch in der Schaufel ist

http://planetary.org/blog/article/00001573/

Was mich eigentlich viel mehr interessiert, ist die Frage warum das Material diesmal verklumt ist. Die erste Probe zu TEGA 5 konnte problemlos ausgekippt werden. Lag das daran das das Eis da bereits sublimiert war und diesmal noch nicht? Die eigentlichen Probelem beim Befüllen von Nummer 5 hatten ja eine andere Ursache ( Material zu grobkörnig ) .
Irgendwelche Ideen???
Gruß,
Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Holi

  • Gast
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #558 am: 28. Juli 2008, 07:08:16 »
Hallo,

in der Nacht vom Sonntag auf Montag wollten sie einen neuen, modifizierten Versuch starten:

http://www.jpl.nasa.gov/news/phoenix/release.php?ArticleID=1807

Die Frage stellt sich mit Recht, warum ist ein großer Teil der Probe in der Schaufel geblieben ?

Gruß
Holi

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #559 am: 28. Juli 2008, 07:10:08 »
Hallo,

ich glaube, die Menge an "daneben gegangenem" Material dürfte nicht aus der Rütteltechnik resultieren, sondern aus dem anschließenden "einfachen" Auskippen der Schaufel, was anscheinend der letzte (verzweifelte? ;)) Versuch war TEGA innerhalb der kurzen Zeit zu befüllen.
Man muss ja bedenken, dass man von der Erde aus keine live-Verbindung hat. Man gibt das Kommando und dann darf man bis zu einer Stunde (die aktuelle Zeit ist mir nicht bekannt) warten, um das Ergebnis zu sehen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #560 am: 28. Juli 2008, 09:14:12 »
Beim JPL steht:

Zitat
mages received Sunday morning showed the soil collected on Sol 60 had fallen out of the scoop, which had been left inverted over the lander's deck.

Da man die Schaufel "kopfüber" gelassen hat, ist das restliche Material dann doch heraus gefallen und hat sich auf dem Deck verteilt.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Nitro

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6772
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #561 am: 28. Juli 2008, 09:56:47 »
Habs auch grad gelesen. Das erklärt dann natürlich den Marssand auf dem geschlossenen Ofen.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

TiloS

  • Gast
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #562 am: 28. Juli 2008, 14:24:12 »
Für mich stellen sich dazu 2 Fragen:

1. Wieso klebt dieses Material?
Hat man dafür irgend welche Anhaltspunkte, evtl. aus der Analyse der Zusammensetzung der ersten Probe?
Kann das gefrorene Eis für die Verklebungen verantwortlich sein? Vielleicht durch Temperaturunterschiede Schaufel - Umgebung.
Oder kann es durch kurzes Sublimieren des Eises welches sofort wieder an der Schaufel gefriert (Reif) zum Festkleben des gesamten Materials kommen?

2. Wie soll durch dieses engmaschige Sieb überhaupt Eis durchkommen?
Wenn ich mir mal das Sieb wie eine Gemüseraspel vorstelle und darauf Eis (schon vorher geraspelt) fallen lasse, kann ich mir nicht vorstellen, dass da irgendwas durchfällt. Man müsste es schon direkt durchpressen. Ich werde es mal ausprobieren.

Gruß
Tilo

*

Offline redmoon

  • *****
  • 4293
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #563 am: 28. Juli 2008, 22:17:21 »
Hallo Tilo,

zu Deiner 2. Frage. Ich glaube nicht, dass man das so ein vergleichen kann. Wenn ich hier Eis aus dem Tiefkühlfach nehme, beginnt es sofort zu schmelzen ( kein Wunder bei der Hitze!!! ). Durch die dabei entstehende Feuchtigkeit klebt es zusammen. Auf dem Mars gibt es diese Feuchtigkeit erst gar nicht, da das Eis nicht einfach zu Wasser schmilzt, sondern direkt sublimiert. Dazu noch die anderen Luftdruckverhältnisse und die Tageshöchsttemperateuren von ca. 30 Grad unter Null. Das Eis dürfte damit doch eigentlich ganz andere Verhaltensweisen an den Tag legen als unter irdischen Bedingungen, oder?
Das engmaschige Sieb ist zwar ärgerlich, aber anscheinend auch nötig, da der TEGA-Ofen nur Material bis zu einer bestimmten Größe aufnehmen und analysieren kann.

Gruß,
Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #564 am: 29. Juli 2008, 07:05:05 »
Guten Morgen,

vielleicht ist die Erwartung bzgl. Bodenproben und Sieb auch folgende (gewesen):
Mögliche Eisvorkommen sind nicht als große Eisplatten/-flächen/-brocken im Boden, sondern in den Bodenkrümeln verbirgt sich relativ wenig Eis, welches selbst an/in den Bodenpartikeln haftet. Damit würde es mit den feinkörnigen Partikeln durch das Sieb fallen.
Dass es jetzt evtl. anders aussieht bzgl. Eismenge und Partikelgröße war halt wissenschaftliches Risiko.

(ich spekuliere hier aber nur)
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

gorgoyle

  • Gast
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #565 am: 29. Juli 2008, 07:30:22 »
Wenn ich an meine Erfahrungen mit Schneee und Eis denke, fällt mir ein daß das Zeug sich ziemlich unterschiedlich in Hinsicht der "Backigkeit" verhalten kann.

*

Offline Chewie

  • Raumcon Administrator
  • *****
  • 1221
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #566 am: 29. Juli 2008, 10:19:54 »
Hätte man statt dem Sieb nicht einfach eine Art Mahlwerk vorschalten können das alle Brocken in die gewünschte Größe bringt?
"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Niels Bohr

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #567 am: 29. Juli 2008, 10:50:44 »
Ein Malwerk erzeugt Wärme. Damit würde man aller Wahrscheinlichkeit nach die Zusammensetzung des Materials verändern, v.a. wenn es um Eis geht.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline redmoon

  • *****
  • 4293
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #568 am: 29. Juli 2008, 17:12:39 »
Hallo,
SpektrumDirekt hat heute gemeldet, dass die NASA vermutet, dass der Einsatz der Raspel den Marsboden an der Probenentnahmestelle zu sehr erhitzt haben könnte. Dies habe dann zum Zusammenkleben der Probe geführt. Beim nächsten Versuch solle daher die Aktivität der Raspel eingeschränkt werden, während die Schaufel dann über dem TEGA trotz der Kurzschlußgefahr noch heftiger gerüttelt werden soll.
Gruß,
Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

tobi453

  • Gast
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #569 am: 29. Juli 2008, 17:28:31 »
Hier ein Artikel über die Wissenschaftler, die an Phoenix arbeiten. Das Problem ist, dass sie nach Marszeit arbeiten und der Marstag ist 40 minuten länger als ein Erdtag. Die Arbeitszeiten verschieben sich also jeden Tag um 40min.

Quelle:
http://www.space.com/scienceastronomy/080729-st-mars-time.html

PS: Was dazu wohl die Gewerkschaften sagen würden? ;D
« Letzte Änderung: 29. Juli 2008, 17:28:49 von tobi453 »

*

Offline Nitro

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6772
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #570 am: 31. Juli 2008, 10:16:28 »
Hm...das kommt demnächst auch auf mich zu. :(

Es gibt weitere Hinweise darauf, dass es sich bei der Struktur unter dem Lander (genannt "Snow Queen") um eine Eisschicht handelt. Am Sol 44 wurden weitere Aufnahmen der Struktur gemacht und dabei hat man festegestellt, dass sich Risse im Material gebildet haben. An einer Stelle ist sogar ein kleines Stück abgebrochen.

Quelle: http://www.space.com/scienceastronomy/080730-phoenix-ice.html
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

*

Offline Gertrud

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8779
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #571 am: 31. Juli 2008, 22:48:11 »
Hier habe ich die 'Snow Queen' Animation,

http://phoenix.lpl.arizona.edu/videos_sol63.php
 
Diese Animation besteht aus zwei close-up Bilder von "Schneekönigin", die mehrere Tage auseinander  von der Roboterarm Camera (RAC) an Bord der NASA-Mars-Lander Phoenix
aufgenommen wurden.

Schneekönigin ist der informelle Name für ein Patch von hell getönten Material unter dem Landegerät.

Es sind mehrere Risse deutlich sichtbar.

Zuschauer
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 11812
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #572 am: 31. Juli 2008, 23:53:29 »
[size=12]WASSER !![/size]

Jetzt ist es quasi amtlich: NASA bestätigt, daß die Analyse der schlußendlich doch in die "Phoenix"-Öfen beförderten Bodenproben die Existenz von Wasser ergeben hat. Damit sind nun endlich die Hypothesen bestätigt.

Siehe: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,569278,00.html

Darauf haben wir lange gewartet!  :D

Gruß
roger50
« Letzte Änderung: 31. Juli 2008, 23:54:18 von roger50 »

raumforum

  • Gast
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #573 am: 01. August 2008, 00:17:36 »
Vielleicht ist die "Snow Queen" gar keine Schneekönigin sondern eine Salzkönigin.

Eine Salzschicht würde, nach dem Entfernen der abschirmenden Regolithschicht,
ihre Feuchtigkeit  - durch Verdunstung(Sublimierung) - verlieren und somit auch
ihre klebrige Konsistenz. Außerdem würden sich durch das abnehmende Volumen
der Salzkörner Risse  in der Salzschicht bilden.

Hat jemand eine Ahnung davon, wie weit sich durch das Vorhandensein von
"weiteren Zutaten", der Taupunkt von Wasser, bei den auf dem Mars herschenden
Umweltbedingungen, verschieben kann?

Jimi

HAL2.0

  • Gast
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #574 am: 01. August 2008, 03:25:31 »
Zitat
[size=12]WASSER !![/size]

Jetzt ist es quasi amtlich: NASA bestätigt, daß die Analyse der schlußendlich doch in die "Phoenix"-Öfen beförderten Bodenproben die Existenz von Wasser ergeben hat. Damit sind nun endlich die Hypothesen bestätigt.

Siehe: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,569278,00.html

Darauf haben wir lange gewartet!  :D

Gruß
roger50

Solch eine Nachricht ! Soo gelassen ausgesprochen.... ;)
Allerdings,darauf haben wir lange gewartet. "Wasser in der Hand"(MS) oder "auf dem Radar" ist eben doch noch ein Unterschied in der Wahrnehmung.  ;)
Das ist wirklich eine anerkennenswerte wissenschaftliche Leistung,die Phoenix da erbracht hat - nebst seiner anderen Erkenntnisse. A propos,Jimi,ein so hoher Salzgehalt,wie er für deine These nötig wäre,wär bereits durch die Leitfähigkeits-Sonden des Roboterarms festgestellt worden - guter Gedanke,aber bereits widerlegt. ;)
Mal sehen,was sich aus diesen Erkenntnissen machen lässt. Wasser ist schon mal gut für ...Wasser (*g*),Sauerstoff,Wasserstoff,mit Sauerstoff und Wasserstoff zusammen für Treibstoff...
Der Boden an der Landestelle ließe sich vermutlich fruchtbar machen (durch "impfen" mit Erd-Mikroorganismen),in geschützten Gewächshäusern unter künstlicher Atmosphäre/Licht....
Ausgehend von einem in seiner Struktur besser ergründeten Permafrostboden und ein paar simpler physikalischer Gleichungen (bzgl. Festigkeit/Wärmekapazität und -leitfähigkeit) kann man ja mal ,zumindest in Gedanken,zukünftige Siedlungen in eben diesen Boden einbuddeln...was man ja eh muss ob der Strahlung...
Aber ja,das Wasser selbst kann gut vor bestimmten Strahlungstypen (...und -energien...) schützen...
Ja und irgendwie rückt der Gedanke an ein sogenanntes "Terraforming" wieder etwas näher - es scheint nun möglicher...
Also von wegen "unspektakuläre" Mission und so - der Massenspektrometrische Nachweis von Wasser plus der mineralologischen (nasschemischen !) Untersuchung des Bodens öffnen ganz neue (?) Perspektiven.
Und die Mission ist noch nicht mal beendet !!
Zeit zu Träumen !
HAL