Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC

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Offline -eumel-

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #525 am: 05. Juli 2008, 05:05:01 »
Naja, ob der Boden nun gleich fruchtbar ist, bezweifle ich etwas. Dazu gehört wohl noch etwas mehr.

Man hat den PH-Wert bestimmt und war überrascht, daß er zwischen 8 und 9 lag. (7 ist neutral)
Man hatte eher einen stark sauren Boden erwartet.
9 liegt etwas im basischen Bereich und dazu hatte man angemerkt, daß einige Pflanzen auf der Erde auf solchen Böden gut wachsen.

Aber ich will hier die positive Stimmung nicht dämpfen!
Der Boden wird nicht so viele Probleme machen wie die ungüstigen Eigenschaften der Luft und das fehlende Magnetfeld.
Vielleicht könnte da ein Gewächshaus helfen, welches auch schädliche Strahlung abschirmen kann?
« Letzte Änderung: 05. Juli 2008, 05:05:26 von -eumel- »

knt

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #526 am: 05. Juli 2008, 06:27:11 »
Zitat
Naja, ob der Boden nun gleich fruchtbar ist, bezweifle ich etwas. Dazu gehört wohl noch etwas mehr.
Ja, zum Beispiel das die benötigten Nährstoffe (Phosphor, Stickstoff, Kalium, Calcium, ect..) im Boden auch wirklich vorhanden sind. Der PH-Wert sagt ja nur etwas zur Lösbarkeit dieser Nährstoffe im Boden aus. Mehr dazu unter dem Schlagwort chemische Bodeneigenschaften in WP.

Hmm, wird Phönix eigendlich auch untersuchen wie der Boden zusammengesetzt ist?
« Letzte Änderung: 05. Juli 2008, 06:58:31 von knt »

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Offline Schillrich

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #527 am: 05. Juli 2008, 07:18:31 »
Guten Morgen,

der Boden wurde doch schon untersucht, im MECA-Instrument. Man hat eine Reihe von Salzen und Mineralen nachgewiesen: Natrium, Magnesium, Kalium und Chlorid. Die genauen Mengen müssen noch bestimmt werden.
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knt

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #528 am: 05. Juli 2008, 10:00:59 »
Zitat
der Boden wurde doch schon untersucht, im MECA-Instrument. Man hat eine Reihe von Salzen und Mineralen nachgewiesen: Natrium, Magnesium, Kalium und Chlorid. Die genauen Mengen müssen noch bestimmt werden.
Aye, cool! Wuste nicht, das man die Mineralien auch identifiziert hat. Da bin ich mal gespannt wie die Mengen sind! :D
« Letzte Änderung: 05. Juli 2008, 10:06:40 von knt »

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Offline Schillrich

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #529 am: 05. Juli 2008, 10:11:33 »
Hier noch die Quelle:
http://phoenix.lpl.arizona.edu/06_26_pr.php

Zitat
We also found a variety of components of salts that we haven't had time to analyze and identify yet, but that include magnesium, sodium, potassium and chloride."

"This is more evidence for water because salts are there. We also found a reasonable number of nutrients, or chemicals needed by life as we know it,
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neo

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #530 am: 11. Juli 2008, 09:53:41 »
jibbet zu phoenix eigentlich mal was neues?

man hört ja gar nichts mehr nach der sensationsfeststellung.

neo

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Offline Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #531 am: 11. Juli 2008, 10:35:17 »
Aber klar doch: Phoenix hast gestern zum ersten mal seine LEitfähigkeits-Sonde im marsianischen Boden getestet. Hier werden vier 1.5cm lange Nadeln in den Boden gesteckt und eine Spannung angesetzt. Durch entsprechendes Messungen kann dann die Leitfähigkeit des Bodens überprüft werden, um dadurch Rückschlüsse auf Wasser- oder Eisvorkommen zu schließen.

Das Ganze kann man hier als Schatten auf der Oberfläche sehen:



Kurz danach wurde auch zum ersten mal in einer Generalprobe das Rasterkraftmikroskop durchgeführt. Hierbei wurde eine von der Erde mitgebrachte Kalibrierprobe vermessen. Die Auflösung ist 20x höher als die von Phoenix' optischem Mikroskop. Das folgende Bild zeigt die Kalibriermessung. Dieses quadratische Bildstück hat in etwa den Durchmesser einer Wimper.  :o



Proben welche mit diesem Mikroskop untersucht werden, sollen dann in die abgebildeten Rillen gelegt und dort abgescannt werden. Die maximale Auflösung liegt etwa bei dem Hundertstel eines Haardurchmessers.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2008, 10:35:37 von Nitro »
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

DerLipper

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #532 am: 13. Juli 2008, 19:26:31 »
Als Nachtrag für Nitro Beitrag, habe ich folgendes Bild gefunden, wo man die 4 Spitzen noch etwas besser kennen kann:


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Offline Gucky

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #533 am: 13. Juli 2008, 21:06:00 »
Hallo,
hier zwei Fragen, die ich mir als als Laie gerade stelle :

Ist das auf dem letzten Bild von @DerLipper die Schaufel, mit der schon die Bodenproben entnommen wurden? Wenn Ja, warum wurden dann die Messungen der Leitfähigkeit nicht schon mit der Entnahme der Bodenproben durchgeführt ?

Kann man aus den elektrischen Leitwerten die Existens von Wasser bzw. (Wasser)Eis nachweisen ? Eine Flüssigkeit z.B. Salzsäure ist doch auch leitfähig. Oder soll gundsätzlich die Leitfähigkeit des Bodens bestimmt werden und welche Rückschlüsse kann man aus den Messwerten ziehen ?

Gruß Gucky.  :)
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 21:06:34 von Gucky »
Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nix, wenn man weiß, wo man suchen muß.

Offline SiSc

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    • Simon Schurm Photography
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #534 am: 13. Juli 2008, 23:28:02 »
Hallo,

ich bin ja auch nicht der Experte hier, aber ich denke mal es handelt sich um die Schaufel. Es gibt ja auch nur eine an dem Ding - (oder nich?!)

Vielleicht könnte man die Leitfähigkeit in irgend so nem kleinen Minilabor auch testen. Der Aufbau ist aber denk ich so, dass man eben so nen Leitwertmesser am Arm angebracht hat und nicht im "Labor".

Mit der Schaufel selbst kann man den Leitwert ja nicht messen, da du ja zwei Punkte mit unterschiedlichem Potential brauchst. D.h. an einer Spitze liegt ne Spannung an. Die zweite Spitze misst wie viel Strom ankommt. Je nach dem wie viel Strom drüben ankommt desto besser ist der Boden dazwischen leitfähig. Bei ner leitfähigen Schaufel aus Metall oder so kann man das nicht machen, weil der Strom dann ja über die Schaufel rüber fließen würde.

Klar gibt's auch andere chemische Verbindungen die leitfähig sind. Aber ich denke mal dass das eben nur ein Teil der Messungen ist. Wenn es Wasser gibt, dann MUSS das irgendwie leitfähig sein. Ist dem nicht so, dann gibt es demnach keinen leitfähigen Stoff im Boden und demnach auch kein Wasser dort.

Wie gesagt, ich bin nicht der Überwisser, aber ich erklär mir das mal so.
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 23:29:41 von SiSc »

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Offline Olli

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #535 am: 14. Juli 2008, 00:05:39 »
Hallo zusammen,

vllt kann ich da etwas Licht ins Dunkle bringen. Die elektrische Leitfähigkeit ist materialabhängig.
Salzsäure (H2SO4) ist wie Wasser (H2O) leitfähig, jedoch in anderem Maßen. Und selbst Wasser ist nicht immer gleich leitfähig.
So hat reine Wasser (destilliert) eine Leitfähigkeit von der Größenordnung 10^-6 S/m [Simens/Meter - SI-Einheit], Leitungswasser von ~0,05 S/m und Meerwasser, in dem bekanntermaßen wesentlich mehr Salze gelöst sind eine Leitfähigkeit von etwas 5 S/m.
D.h. also im Umkehrschluss: Ist die Leitfähigkeit bestimmter Stoffzusammensetzungen bekannt und diese können durch einfache Laborexperimente bestimmt werden, kann bei Messung der Leitfähigkeit eines unbekannten Stoffes, die Materialzusammensetzung bestimmt werden.

Dabei ist bei der einfachen Messung bereits eine Grobeinteilung möglich.
Werden Werte von der Größenordung ~10^6 S/m gemessen, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit im ein Metall,
im Bereich von ~10^1 können dies Säuren und Basen sein (zu denen auch Wasser gehört),
im Bereich von ~10^-4 - 10^-5 sind es meist Halbleiter.
Korrgiert mich da bitte, wenn ich mit den Werten falsch liege!

Das insgesamt vier, anstatt nur zwei Spitzen vorhanden sind, liegt vermutlich daran, dass unterschiedliche Potentialdifferenzen angelegt werden, um den Messbereich einschränken zu können und damit der Gefahr zu entgehen, die Messelektroden durch zu hohe Spannungen und Ströme zu zerstören. Immerhin ist der Mars rostrot ;)

Viele Grüße, Olli
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

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Offline dido64

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #536 am: 14. Juli 2008, 05:30:08 »
Hallo SiSc.

Zitat
(...) Klar gibt's auch andere chemische Verbindungen die leitfähig sind. (...)

Alle (chemischen Verbindungen) Stoffe sind elektrisch leitfähig. Den perfekten Isolator gibt es nicht.
Es gibt Materialien, wie z.B. einige Kunststoffverbindungen, Porzellan, etc., die über einen sehr hohen elektrischen Widerstand (= Kehrwert der elektrischen Leitfähigkeit) verfügen. Aber der elektrische Widerstand ist niemals unendlich hoch.
Auch "Abstand", also z.B. Luft, dient als Isolator. Hab' mal eine Faustformel gelernt: 1 cm Abstand je 1.000 Volt.
Bei einer Spannung von 230 Volt musst Du einen Abstand von ca. 2,3 mm einhalten. Verringerst Du den Abstand kann ein Überschlag über die Luft erfolgen, wobei es Unterschiede zwischen trockener und feuchter Luft gibt. Feuchte Luft leitet besser und es kann eher zu einem Überschlag kommen.

Gruß Guido
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr ...........

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Offline Schillrich

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #537 am: 14. Juli 2008, 06:59:32 »
Guten Morgen,

jetzt kommt auch noch mein Senf dazu ...

Zitat
Bei einer Spannung von 230 Volt musst Du einen Abstand von ca. 2,3 mm einhalten. Verringerst Du den Abstand kann ein Überschlag über die Luft erfolgen, wobei es Unterschiede zwischen trockener und feuchter Luft gibt. Feuchte Luft leitet besser und es kann eher zu einem Überschlag kommen.

Und auch nicht die Oberflächengeometrie vergessen, welche die Feldliniendichte auf der Luftseite bestimmt. Je "spitzer" eine Elektrode ist, desto dichter sind die Feldlinien --> desto höher ist die lokale Feldstärke --> desto früher kommt es zum Überschlag.
« Letzte Änderung: 14. Juli 2008, 06:59:58 von Schillrich »
\\   //    Grüße
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Offline rok

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #538 am: 14. Juli 2008, 09:30:26 »
Es handelt sich bei dem Instrument um ein Geoelektrik-Array, bei dem 2 Elektroden zur Einspeisung von elektrischem Strom in den Boden und um 2 Elektroden zum Messen von induzierter Spannung/Strom handelt ("Vierpunkt-Verfahren").

Die jeweilige Funktionen sind vertauschbar, so dass bspw. die äußeren Elektroden zur Spannungseinleitung und das innere Paar zur Messung dienen.

Da der Strom nicht nur auf direktem Weg verläuft, kann z.B. auch das linke Paar zur Einspeisung und das rechte zur Messung geschaltet werden usw.

Durch die Verhältnisse von Strom und Spannung an den Elektroden kann man die Leitfähigkeitsverteilung mit der Tiefe errechnen.

Als Ergebnis kann festgestellt werden, ob es Schichten mit unterschiedlicher Leitfähigkeit gibt oder ob die Schichten durchgängig sind oder einen glatten Verlauf haben u.ä.

Offline SiSc

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    • Simon Schurm Photography
Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #539 am: 14. Juli 2008, 17:44:41 »
Zitat
Hallo SiSc.

Zitat
(...) Klar gibt's auch andere chemische Verbindungen die leitfähig sind. (...)

Alle (chemischen Verbindungen) Stoffe sind elektrisch leitfähig. Den perfekten Isolator gibt es nicht.
Es gibt Materialien, wie z.B. einige Kunststoffverbindungen, Porzellan, etc., die über einen sehr hohen elektrischen Widerstand (= Kehrwert der elektrischen Leitfähigkeit) verfügen. Aber der elektrische Widerstand ist niemals unendlich hoch.
Auch "Abstand", also z.B. Luft, dient als Isolator. Hab' mal eine Faustformel gelernt: 1 cm Abstand je 1.000 Volt.
Bei einer Spannung von 230 Volt musst Du einen Abstand von ca. 2,3 mm einhalten. Verringerst Du den Abstand kann ein Überschlag über die Luft erfolgen, wobei es Unterschiede zwischen trockener und feuchter Luft gibt. Feuchte Luft leitet besser und es kann eher zu einem Überschlag kommen.

Gruß Guido


Hallo Guido,

das wollte ich so auch gar nicht sagen.
Du hast natürlich völlig recht, dass alles irgendwo (und wenn dann zum ganz minimalen Teil) leitfähig ist. Das ist ja auch genau so wie alles brennbar ist auf dieser Welt.

Umgedreht kann man aber FAST unendlich kleine Leitwerte nicht mehr messen. Wenn es also vorkommen würde (und das wissen wir ja nicht, deswegen die untersuchungen) dass man vielleicht sogar gar nix messen könnte, wäre es für mich nicht leitfähig.

Klar, leg ich mehrere Trillionen Volt an, dann wird alles leitfähig - wenn auch nur ganz kurz  ;D

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Offline -eumel-

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #540 am: 16. Juli 2008, 04:17:05 »
Gestern wurde die motorbetriebene Raspel an Phoenix´ Baggerschaufel getestet.
 
Sie befindet sich am hinteren Teil der Schaufel und wurde zur Zerkleinerung von festgefrorenen (vereisten) Marsboden entwickelt.

Zuerst wurde alles lose Material vom harten Untergrund des bereits zuvor genutzen Baggergrabens "Snow White" geräumt, um einen festen Untergrund für die Raspelarbeiten zu schaffen.

Das Material muß möglichst fein zerrieben werden, damit die so aufbereitete Probe diesmal auch sicher im TEGA-Ofen ankommt.
Wahrscheinlich haben sie ja nur noch diesen einen Ofen zur Verfügung.

Außerdem muß das Zermahlen und Einfüllen der Probe diesmal möglichst schnell gehen, damit auch wirklich Eis im Ofen ankommt und nicht wieder vorher sublimiert.

Deshalb will das Phoenix-Team zuerst noch ein paar 'Trockenübungen' machen, damit dann (eventuell am Wochenende?) alles schnell und reibungslos klappt.


Diese Aufnahme des Surface Stereo Imagers (SSI) zeigt die hochgezogene Baggerschaufen, auf deren Rückseite die silbrig glänzende Raspel zu erkennen ist.
Rechts unten an der Schaufel ist noch das ausgeklappte Thermal and Electrical Conductivity Probe (TCP)- Instrument zu sehen, mit dem zuvor die Messungen der elektrischen Leitfähigkeit durchgeführt wurden.

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Offline Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #541 am: 17. Juli 2008, 10:17:36 »
Gestern wurden die schon von Eumel beschriebenen "Trockenübungen" mit der Reibe auf der Rückseite von Phoenix' Schaufel durchgeführt. Hier erstmal noch ein schönes Bild dazu:



Nachdem mit der Schaufel Anfang dieser Woche bereits noch mehr Fläche freigelegt wurde um mehr Spielraum zu erhalten, begann man dann gestern mit den Tests. Auf dieser Aufnahme sieht man ganz deutlich drei Löcher die mit der Reibe in den freigelegten Marsboden gebohrt wurden.



Das auf diese Weise aufgewühlte Material wurde dann mit der Schaufel aufgesammelt und mehrere Stunde mit der Armkamera in regelmäßigen Abständen fotographiert um das Sublimieren des Eises zu dokumentieren und um festzustellen, wieviel Zeit man hat um die Probe in den zweiten TEGA Ofen zu befördern, bevor sie verdunstet ist.

Zum Abschluss hier noch ein Foto des augesammelten Materials.

Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline Matjes

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #542 am: 18. Juli 2008, 15:41:40 »
Hallo

Nur mal eine Verständnisfrage:
Wenn die Raspel in den Boden eindringt, fallen
dann die Späne direkt in die Schaufel oder muß
die Schaufel nachträglich die Späne aufsammeln?

Vielen Dank für eine Antwort
Matjes

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Offline redmoon

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #543 am: 18. Juli 2008, 15:54:53 »
Nun, die Raspel ist an der Unterseite der Schaufel. Von daher - erst raspeln, dann die "Späne" einsammeln.
Gruß,
Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

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Offline redmoon

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #544 am: 19. Juli 2008, 17:56:39 »
Hallo Matjes,
jetzt bin ich mir doch nicht mehr so sicher!!!
"The rasp flings some of the shavings that it produces directly into an opening on the back of the scoop at the end of the lander's robotic arm." ( Auszug aus einer Pressemitteilung vom 18.07. http://phoenix.lpl.arizona.edu/07_18_pr.php ) Hat da vielleicht doch jemand etwas mehr Ahnung?
Aber auf jeden Fall haben sie es geschafft, die Tür von dem TEGA-Ofen Nr. 0 vollständig zu öffnen.
http://www.planetary.org/blog/article/00001562/
Gruß,
Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

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Offline Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #545 am: 20. Juli 2008, 11:26:29 »
Der Satz war mir auch nicht so ganz klar, vorallem weil sie ein paar Zeilen später wieder davon schreiben, dass die Schaufel das geraspelte Material ganz normal aufnehmen muss. Ich kann auch auf der Zeichnung, die eumel gepostet hat, keine direkte Verbindung zwischen Raspel und der Innenseite der Schaufel erkennen.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline Matjes

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #546 am: 20. Juli 2008, 11:30:19 »
Moin alle zusammen

Noch einmal zu meinem Verständnisproblem.
In der aktuellen NASA Seite zu Phoenix werden die geplanten
nächsten Experimente mit der Raspel beschrieben. Es stehen diese beiden Sätze ziemlich nahe beisammen.  
Quelle: http://www.nasa.gov/mission_pages/phoenix/news/phoenix-20080718.html

"The rasp flings some of the shavings that it produces directly into an opening on the back of the scoop at the end of the lander's robotic arm"

"Third, the scoop blade will be run across the rasp holes to pick up as much of the tailings as possible."

Ich habe den Eindruck, daß sich beide Sätze widersprechen oder?
Wird nun das Material direkt in die Schaufel geraspelt oder erst nachträglich aufgenommen?

Matjes

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Offline -eumel-

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #547 am: 20. Juli 2008, 14:36:51 »
Die beiden Aussagen müssen sich nicht widersprechen, könnten sich auch ergänzen.
Der erste Satz spricht schon von der Möglichkeit, von der Raspel gelöstes Material direkt durch den Schaufelboden ins Innere der Schaufel zu fördern. Das ist auch durchaus sinnvoll.
Der zweite Satz sagt, daß die Schaufel anschließend nochmal über das geraspelte Loch fährt, um weiteres gelöstes Material aufzunehmen.

Sobald das Eis freigelegt und gelöst ist, beginnt es sich schneller zu erwärmen und zu sublimieren, weil die Umgebungstemperatur und das Sonnenlicht besser einwirken können.
Deshalb muß die Lieferung der Probe in den Ofen möglichst schnell gehen. Dabei ist es nicht schlecht, wenn man etwas mehr Material aufgenommen hat.

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Offline dido64

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #548 am: 21. Juli 2008, 05:37:49 »
Hallo zusammen.

Raspel hin oder her, wir werden es erleben.
Auf jeden Fall hat das Öffnen eines TEGA-Ofens schon mal hervorragend geklappt. Beide Türen stehen schön weit offen.



Bild mit höherer Auflösung: https://images.raumfahrer.net/up023229.jpg

Also lieber "Baggerfahrer", jetzt bloß nicht danebenkleckern.  ::)

Gruß Guido
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Offline dido64

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #549 am: 24. Juli 2008, 02:40:09 »
Hallo zusammen.

Hier eine schöne Bildkombination über den Verlauf der Mitternachtssonne auf dem Mars.



Hier der Link zur Nachricht: http://phoenix.lpl.arizona.edu/07_23_pr.php

Hier die Bilder in größerer Auflösung
Klein: https://images.raumfahrer.net/up023226.jpg
Mittel: https://images.raumfahrer.net/up023225.jpg
Groß: https://images.raumfahrer.net/up023227.jpg

Bildquellen: NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Texas A&M University

Gruß Guido
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