Also, nachdem hier dem Ingenieur-Team und den Wissenschaftlern eine Fehlkonstruktion und dem Roboter Team Unfähigkeit vorgeworfen wurde, ist es an der Zeit hier mal einige Dinge zu Recht zu rücken ;-)
Es ist so geplant, dass die Bodenprobe durch die geöffnete Klappe über den erwähnten Filter über einen Trichter dem Ofen zugeführt wird. Dabei gibt es einen Schüttelmechanismus, der dafür sorgt, dass die kleiner Teilchen nach unten zum Filter und durch diesen hindurch gelangen, so ähnlich wie beim Sandsieben im Sandkasten ;-)
Die Probenkammer ist im Prinzip ein Quarzglasröhrchen 3cm lang mit einem Durchmesser von etwas über 1mm.
Das etwas in die Probenkammer gelangt ist, kann mittels einer Photodiode detektiert werden.
Das Problem ist nun, dass von der Probe offensichtlich nichts in das Glasröhrchen gelangt ist.
Dafür gibt es zwei mögliche Ursachen:
1. Der Sensor ist defekt
2. Der Schüttelmechanismus hat versagt
Beides wäre nicht so schlimm, weil es für jeden der 8 Öfen einen eigenen Sensor und einen eigenen Mechanismus gibt.
Dem Roboter Arm Team vorzuwerfen, dass es zu Viel Material auf die Tür befördert hat ist nicht gerechtfertigt:
Wie man hier sieht, hat sich eine der beiden Türen zur ersten Probenkammer nur teilweise geöffnet:
Um sicher zu stellen, dass genügend Material durch die nur teilweise geöffnet Tür gelangt, hat man deutlich mehr Material aufgebracht. Es wurde also nichts verschüttet, sonder das war absichtlich so.
Dass sich auch auf den anderen Klappen Material befindet, wie man hier sieht:
Wird nicht als größeres Problem gesehen. Dies zweiflüglige Klappe öffnet sich mit einem Federmechanismus und ist dafür gedacht, beim öffnen, überschüssiges Material von der Vorprobe weg zu schleudern.
Die Spekulation, dass es sich bei dem Experiment um eine Fehlkonstruktion handelt, weil es gar keine Teilchen im mm Bereich gäbe, ist haltlos.
Es wurde nämlich bereits eine Bodenprobe mit dem optischen Mikroskop von Phoenix untersucht, dabei konnte man Teilchen in mm Größe und kleiner, in Hülle und Fülle feststellen.
Es gibt also keinen Grund, das Experiment jetzt schon vorschnell als gescheitert anzusehen.
Gruß,
KSC