Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #350 am: 04. Juni 2008, 00:35:40 »
Mahlzeit!


Zitat
das Vergleichobjekt ist ja die CD :)
Also schon ordentlich groß das Teil.
Ganz so einfach ist das leider nicht, denn erstens handelt es sich nur um eine Mini-CD (8 cm) und zweitens sind Schaufel und Mini-CD unterschiedlich weit von der Kamera entfernt. Die Schaufel scheint näher zu sein und wirkt dadurch größer.


Gruß
Peter


[edit]Ein besserer Größenvergleich:


Quelle mit größerem Bild -- Quelle mit größerem Bild[/edit]
« Letzte Änderung: 04. Juni 2008, 02:09:12 von alswieich »

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Offline Gucky

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #351 am: 04. Juni 2008, 16:31:36 »
Hallo,
in Antwort #343 von @Hansjuergen erscheint die Schaufel noch größer,
wie auf dem Bild mit der DVD gepostet von @dido64.
Im letzten Posting von @alswieich ist deutlich zu sehen,
daß die Schaufel etwa Handgroß ist.
Hätte ich nicht gedacht.

Gruß Gucky.  :)
Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nix, wenn man weiß, wo man suchen muß.

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Offline Chewie

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #352 am: 04. Juni 2008, 20:35:54 »
Von PBS gibt es jetzt eine DVD zur Mission:

Phoenix Mars Mission: Ashes to Ice DVD

http://www.shoppbs.org/product/index.jsp?productId=3097519

Description:
The Phoenix Mars Mission blasted off to the Red Planet in August 2007. This film chronicles the meticulous preparation through blastoff. The Phoenix Mars Lander scheduled to land on the Martian surface on May 25, 2008. Once on the surface, scientists from around the world will gather to search for water in the form of ice under the planet's surface.

"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Niels Bohr

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Online Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #353 am: 04. Juni 2008, 23:29:04 »
Phoenix ist und bleibt interessant:

Der zweite "Trainingsversuch" bei dem Marssand geschaufelt und dann zielgerecht wieder fallen gelassen wurde ist abgeschlossen. Das Team fühlt sich nun bereit im Laufe der nächsten Stunden die erste Probe wissenschaftlich zu untersuchen. Diese soll auch gleich in einem der Acht TEGA Öfen ordentlich durchgekocht werden. Zwei weitere Proben sind auch schon geplant. Diese sollen mit zwei unterschiedlichen Mikroskopen untersucht werden. Auf dem unteren Bild sieht man den Bereich, in welchem in den nächsten drei Monaten gebuddelt werden soll. Die drei Markierungen sind die ersten beiden Testläufe und der erste richtige Spatenstich. Der nicht markierte Bereich links neben der 'Digging Area' ist die Müllhalde. Hier werden alle bereits untersuchten Bodenproben wieder abgeladen.



Die drei ersten Proben tragen übrigens die Namen 'Papa Bear', 'Mama Bear' und 'Baby Bear'.



Und noch was schönes. Beim zweiten Dig, wurde wie auch schon beim ersten eine weiße Substanz endeckt. Wir hoffen natürlich alle auf Eis. Es könnten aber auch 'nur' Salzablagerungen sein. Hier sieht man es ganz deutlich:



Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline -eumel-

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #354 am: 06. Juni 2008, 03:40:42 »

Klick = GRAU
Phoenix hat seine erste Probeaufnahme mit dem Mikroskop gemacht.
Es ist die höchstaufgelöste Aufnahme, die je auf dem Mars gemacht wurde.
Das Objekt hat einen Durchmesser von drei Millimeter.
Es handelt sich um Marsstaub, der sich innerhalb der ersten Missionsstage auf einer klebrigen Oberfläche angesammelt hat.
Die Aufnahme zeigt die Vielfalt der Mineralogie des Mars in einem noch nie dagewesenen Maßstab.
Mehrere Teilchen heben sich deutlich vom rotbraunen Marsstaub ab.
Tom Pike vom Phoenix-Team des Imperial College London meint, ein Partikel hat die Struktur eines Salzkornes - aber natürlich ist es noch zu früh für eine Festlegung.
Es war ja nur ein Testfoto für das Mikroskop, bevor die erste Probe aus der Baggerschaufel analysiert wird.

Die Untersuchung der ersten Bodenprobe vom Bagger sollte eigentlich schon am Mittwoch beginnen, verzögert sich aber wegen eines Kommunikationsproblems.
Das Kommando zur Ausführung der Prozedur kam nicht bei Phoenix an, weil sich Mars Odyssey, der als Funkrelais dienen sollte, in den Safe Standby Modus versetzt hatte. Das ist in seiner langen Dienstzeit am Mars seit 2001 schon 2-3 mal passiert - möglicherweise wegen Beeinträchtigung des Arbeitsspeichers durch kosmische Strahlung.

Am Donnerstag wurde das Kommando vom Mars Reconnaissance Orbiter übermittelt, der auch weiterhin für die Datenübertragung genutzt werden soll, bis wieder beide Orbiter als Relais zur Verfügung stehen.
« Letzte Änderung: 06. Juni 2008, 04:14:46 von -eumel- »

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #355 am: 06. Juni 2008, 17:53:11 »
Zitat
...
Das Kommando zur Ausführung der Prozedur kam nicht bei Phoenix an, weil sich Mars Odyssey, der als Funkrelais dienen sollte, in den Safe Standby Modus versetzt hatte. Das ist in seiner langen Dienstzeit am Mars seit 2001 schon 2-3 mal passiert - möglicherweise wegen Beeinträchtigung des Arbeitsspeichers durch kosmische Strahlung.

Am Donnerstag wurde das Kommando vom Mars Reconnaissance Orbiter übermittelt, der auch weiterhin für die Datenübertragung genutzt werden soll, bis wieder beide Orbiter als Relais zur Verfügung stehen.

Also haben jetzt beide Orbiter Probleme mit der Relaisfunktion gehabt....

Zuletzt hatte doch MRO aufgrund von Spikes in den Safe Mode geschaltet....
« Letzte Änderung: 06. Juni 2008, 17:57:13 von technician »

gorgoyle

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #356 am: 06. Juni 2008, 18:01:03 »
Bis zur Landung lief ja alles perfekt .. mal schauen wie oft noch der Zufall jetzt noch querschiessen wird ^^

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Online Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #357 am: 07. Juni 2008, 00:33:27 »
Und er baggert wieder:

Phoenix hat heute seine erste reguläre Bodenprobe (Baby Bear) geschaufelt. Diese wird noch im Laufe der Nacht in den TEGA Ofen geschüttet, welcher sie dann vier Tage lang untersuchen wird. Sollte sich Wasser bzw. Eis in der Probe befinden so wird dies das erste sein, was von dem Instrument wahrgenommen wird, da Wasser als eines der ersten Stoffe verdampft. Die Probe hat in etwa das Volumen einer Kaffeetasse.

Hier ein paar Fotos dazu:

Die Stelle der entnommenen Probe "Baby Bear", daneben eine der vorherigen Testläufe, mittlerweile "Dodo" genannt.



Die gefüllte Schaufel mit der Probe.



Eine Nahaufnahme der Probe.



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Offline Vierer

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #358 am: 07. Juni 2008, 00:55:07 »
Wie hart darf die Oberfläche sein? Würde Phönix auf einem Felsen stehen, wäre das bestimmt ein echtes Problem. Die Schaufel soll auf jedem Fall für die Analyse Eis aufnehmen. Wie hart kann Eis werden? Die Schaufel sieht nicht besonders stabil aus. Es ist klar, dass die NASA nicht eine Sonde zum Mars schickt, die Ihre primären Ziele nicht erfüllen kann, aber sicher gibt es Grenzen für die Schaufel.

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*Link entfernt von Schillrich
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« Letzte Änderung: 18. September 2008, 13:29:44 von Schillrich »

klausd

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #359 am: 07. Juni 2008, 01:46:27 »
Naja, die hat doch auch noch einen Bohrer oder?

Kreuzberga

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #360 am: 07. Juni 2008, 01:55:18 »
Zitat
Naja, die hat doch auch noch einen Bohrer oder?

Nein. Phoenix hat keinen Bohrer. Jedenfalls keinen richtig schönen.
Ich glaube, auf der Rückseite der Schaufel befindet sich eine kleiner Bohrer, der allerdings eher etwas Eis abschaben kann anstatt tief zu bohren.  

Richtig gebohrt wird hoffentlich mit ExoMars, leider erst ab 2013... :'(
« Letzte Änderung: 07. Juni 2008, 01:58:07 von Kreuzberga »

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Online Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #361 am: 07. Juni 2008, 08:50:12 »
Auf der Rückseite der Schaufel befindet sich eine Art Schaber. Sollte Phoenix auf eine harte Eisschicht treffen, so ist geplant mit diesem erst das Eis anzukratzen, um dann mit der Schaufel das somit entstandene lose Material aufzunehmen.

Einen Bohrer soll übrigens nich erst der ExoMars Rover mitführen. Auch das Mars Science Laboratory der NASA soll einen mitführen und das startet schon Ende nächsten Jahres.
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Kreuzberga

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #362 am: 07. Juni 2008, 13:27:58 »
Zitat
Auch das Mars Science Laboratory der NASA soll einen mitführen und das startet schon Ende nächsten Jahres.

Naja, das was MSL macht, ist aber nicht das, was ich unter "richtig bohren" verstehe!

 Der Bohrer vom MSL kann vieleicht gerade mal 10 cm in irgendeinen rumliegenden Stein reinbohren (dafür ist er designt), wohingegen der Bohrer von ExoMars 2 m unter die Oberfläche bohren kann - was immer noch nicht viel ist, aber immerhin, verglichen mit diesem "Gekratze an der Oberfläche"... ;)
« Letzte Änderung: 07. Juni 2008, 13:28:25 von Kreuzberga »

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #363 am: 08. Juni 2008, 08:40:32 »
Überraschung/Problem mit der ersten Bodenprobe

Die erste Bodenprobe ist nicht in das Instrument TEGA gefallen. Nur Teilchen mit weniger als einem Millimeter Durchmesser werden durchgelassen. Anscheinend ist der Boden grobkörniger als erwartet. Beim nächsten Versuch soll die Schaufel auf den Boden stampfen und die Brocken dadurch zermahlen.

Details: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/08062008083542.shtml
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2008-102
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Offline rok

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #364 am: 08. Juni 2008, 09:18:22 »
Das Problem mit der "Grobkörnigkeit" des Materials kann 2 Ursachen haben:

1. Der Boden hat eine höhere Feuchtigkeit, so dass der feine Staub verklumpt ist, was durch den direkten Kontakt zu einer Eisschicht entstanden sein könnte, die im Sommer an der Oberfläche angetaut ist. Vielleicht ist es ja möglich, die Schaufel vor dem Befüllen des nächsten Ofens für einige Stunden der Sonne auszusetzen(?).

2. Die andere Möglichkeit ist das Zusammenbacken des Feinmaterials durch Salze, die in dem feuchten Boden rekristallisieren. Dieses Problem soll zunächst dadurch behoben werden, dass der Roboterarm am Ort der nächsten Probennahme das Material zermahlt. Da der Arm auch Drehbewegungen ausführen kann, ist das möglich. Es müssen allerdings dazu erst die erforderlichen Bewegungen ausgetüftelt und an den Lander übermittelt werden.

Da 8 "Einmalöfen" vorhanden sind, ist das Versagen des ersten Versuches nicht dramatisch.

Als Trost für die Verzögerung hier eine aktuelle Videoanimation der Landung über die ich soeben gestolpert bin, in HD, mit metrischen Zahlenangaben und fast kinoreif:

http://phoenix.lpl.arizona.edu/video/edl_hud_metric_high.mov

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #365 am: 08. Juni 2008, 09:35:53 »
Das hört sich leider bös nach Fehlkonstruktion an. So kleine Partikel gab es doch höchstens an den staubtrockenen bisherigen Landeorten. Wie soll z. B. abgeschabtes Eis je durch solche feinen Öffnungen gelangen. Trocknen der Proben im Sonnenlicht ist ein toller Vorschlag, wenn man Wasser nachweisen will.

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Offline Spock

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #366 am: 08. Juni 2008, 10:56:02 »
mir fällt da noch was ein...

3. Der Sand ist elektostatisch aufgeladen und hängt am Filter fest

Offline rok

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #367 am: 08. Juni 2008, 11:01:06 »
Der Nachweis von Wasser geschieht hauptsächlich indirekt durch andere Verfahren, als durch eine direkte Beobachtung.

1.    Beim Aufheizen des Probenmaterials wird der Temperaturverlauf genau verfolgt. An ganz bestimmten Stellen geben die Mineralien ihr chemisch oder physikalisch gebundenes Wasser ab, wodurch die Temperatur sich zunächst nicht weiter erhöht, bis die Reaktion abgeschlossen ist (sog. Sprungtemperatur).

Das ist -auch wenn der Vergleich nicht ganz korrekt ist- beim Schmelzen von Eis zu beobachten:

Wenn man einen Eisbrocken in einem geschlossenen Topf erhitzt, steigt die Temperatur zunächst auf genau 0°C und bleibt dort, bis das gesamte Eis geschmolzen ist. Erst dann steigt die Temperatur weiter an.

Beim TEGA-Experiment wird während dieses Vorgangs im Massenspektrometer die Art des "ausdampfenden" Gases untersucht (bspw. Wasser, Kohlendioxid, Methan...), so dass man auf die Art der chemischen oder physikalischen Reaktion schließen kann.


2.  Ein weiteres Analyseinstrument ist das MECA-Experiment (in 4 Einmal-Ausführungen vorhanden) bei dem Proben in wässrigem Lösungsmittel aufgelöst werden und dieser Vorgang durch viele Sensoren und das Lichtmikroskop beobachtet wird.

Und zum Schluss (und das dauert Tage, Wochen und länger) setzen sich die Mineralogen und Geologen zusammen und entwickeln aus den übermittelten Daten eine Vorstellung von der Zusammensetzung des untersuchten Materials. Und damit auch des Wassergehalts und evtl. anderer vorhandenen Bestandteile

Offline rok

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #368 am: 08. Juni 2008, 11:12:04 »
Elektrostatische Effekte möchte ich eher ausschließen, da die Leitfähigkeit des Probenmaterials sehr wahrscheinlich ziemlich hoch ist. Durch das Rütteln des Siebes im Einfülltrichter wird eine solche Wirkung in einer elektrisch leitenden Konstruktion sicher überwunden. Und: Wie soll die Elektrostatik entstehen?

GG

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #369 am: 08. Juni 2008, 11:46:57 »
Wenn die Heizung im ersten Probenbehälter noch nicht aktiviert wurde, kann er immer noch genutzt werden. Wie ich gelesen habe, gibt es einen Sensor, der feststellt, ob überhaupt etwas in der Kammer ist. Demnach sollte man noch nicht mit der Einmalprozedur begonnen haben.

GG

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #370 am: 08. Juni 2008, 11:55:58 »
Hallo Günther,

aber wie soll man das Material wieder von dem Sieb bekommen?
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Cosmo

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #371 am: 08. Juni 2008, 14:18:22 »
Zitat
Die erste Bodenprobe ist nicht in das Instrument TEGA gefallen. Nur Teilchen mit weniger als einem Millimeter Durchmesser werden durchgelassen. Anscheinend ist der Boden grobkörniger als erwartet. Beim nächsten Versuch soll die Schaufel auf den Boden stampfen und die Brocken dadurch zermahlen.

Hmm, was hat man denn erwartet? Erst pustet man mit den Landetriebwerken alle Kleinstpartikel und sämtlichen Staub vom Landeplatz weg, und dann fällt einem auf einmal auf dass man genau diesen feinen Staub für die wissentschaftlichen Instrumente benötigt? ::)
Sorry, zusammengebackener Marsstaub hin oder her, aber mir scheint hier hat irgendwer nicht seine Hausaufgaben gemacht. Für mich ist das  eher eine "Fehlkonstruktion", oder besser gesagt das ganze Spacecraftkonzept widerspricht sich etwas.
Und das restliche rumliegende Material kann man einfach so zermahlen? Was denn wenn das alles echte Steine sind und eben kein zusammengeklumpter Haufen Marsdreck.

Dann wünsche ich mal viel Glück, in der Hoffnung viele Erkenntnisse von Phoenix zu bekommen.

Cosmo

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Online Nitro

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #372 am: 08. Juni 2008, 15:05:16 »
Naja, selbst wenn das mit dem Staub weg Pusten wirklich der Fall sein sollte, wird ja nicht nur die oberste Schicht für Proben genommen. Man sieht auf den Fotos, dass die 'Trenches' schon ein paar Zentimeter tief sind, und da sollten ja auch noch Partikels <1mm vorhanden sein. Davon abgesehen ist TEGA ja auch nicht das einzige Experiment mit dem Bodenproben untersucht werden können. Ich vermute mal, dass MECA größere Proben als 1mm aufnehmen kann.

Was mich ein wenig verwundert ist, dass dort so viel daneben gegangen ist. Auf dem Bild sieht man, dass ein wenig von der Probe auf auch auf der nächsten Öffnung am TEGA gelandet ist. Wenn diese jetzt geöffnet wird fällt doch sicher etwas davon hinein. OK, wir wissen zwar, dass davon nichts durch das Sieb kommt. Aber wenn, dann hätte man doch somit zwei getrennte Proben mit einander vermischt, was ja nicht im Sinne des Erfinders sein kann.

Ich nörgeln ja nur ungern, aber so langsam zweifel ich an der Kompetenz des Robertarmteams. Als erstes wird zum Testen ein Probe genommen, welche nach dem Fallenlassen nicht mehr wieder gefunden werden kann. Bei der ganzen Sache landet dann auch noch unabsichtlich Marsstaub auf der Oberfläche der Sonde. Dann muss zum Training eine zusätzliche Testprobe genommen werden und schließlich geht bei der ersten regulären Probe die hälfte daneben.

Ich dachte diese ganzen Prozeduren wären vorher auf der Erde unter möglichst ähnlichen Bedingungen ausreichend getestet und trainiert worden. Warum geht da jetzt so viel schief? Vielleicht überdramatisier ich das Ganze nur, oder ist hier noch jemand der MEinung?
« Letzte Änderung: 08. Juni 2008, 15:09:46 von Nitro »
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

gorgoyle

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Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #373 am: 08. Juni 2008, 15:12:06 »
ich zitiere mich mal selber:
Zitat
Bis zur Landung lief ja alles perfekt .. mal schauen wie oft noch der Zufall jetzt noch querschiessen wird ^^
^^

Re: Phoenix auf Delta II 7925 D325 vom LC-17A CC
« Antwort #374 am: 08. Juni 2008, 15:49:08 »
Hallo Nitro,

auch ich kann mich dieses Eindrucks momentan nicht ganz erwehren. Für so etwas sollte man auf der Erde ein Modell haben, an dem die Bediener monatelang ihr Handwerk lernen können.
Aber noch ist nicht aller Tage Abend ...
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