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  • MESSENGER 3. Swingby am Merkur: 30. September 2009
  • MESSENGER: Orbital Insertion um Merkur: 18. März 2011
  • Messenger Missionsende Merkur Impakt um 21:26 MESZ: 30. April 2015

Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC

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Offline Gertrud

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #350 am: 18. März 2014, 18:20:07 »
Hallo Zusammen,

200.000! Aufnahmen wurden von Messenger erstellt.

Dieses vier Bilder -Mosaik ist das erste von der MDIS Low-Altitude Imaging Campaigne. Es sind die Details der Vertiefungen in einer Schicht der Kraterwand des 15 km Kraters zu sehen. Die Bilder zu dem Mosaik wurde am 5.12.2013 mit der NAC mit der Auflösung von 16 Meter pro Pixel aufgenommen.  Die Höhe und Breite jedes Bild beträgt 8,5 km .

http://messenger.jhuapl.edu/gallery/sciencePhotos/image.php?gallery_id=2&image_id=1331


Die Jahresauswahl der MESSENGER Bilder von 2013

• January: They Call Me Muddy Waters
• February:Colors of the Innermost Planet
• March:A Colorful Group
• April:An Unnamed Wonder
• May:100% Coverage
• June:It's a Sublimation Formation!
• July: Digital Elevation Model of Mercury's Northern Hemisphere
• August:Peek-a-boo!
• September:A Volcanic View
• October: Degas' Impression
• November:A Late Holloween
• December:On the Horizon

Quelle:
http://messenger.jhuapl.edu/gallery/sciencePhotos/image.php?page=4&gallery_id=2&image_id=1319

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
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Offline Gertrud

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #351 am: 18. März 2014, 18:48:40 »
Hallo Zusammen,

Merkurs Kontraktion viel größer als gedacht
Neue globale Imaging-und topographische Daten von MESSENGER zeigen, dass der innerste Planet ist weit mehr geschrumpft ist, als in früheren Schätzungen vermutet wurde.
Die Ergebnisse werden auf einer globalen Studie von mehr als 5.900 geologischen Landschaftsformen, wie z. B. geschwungene Steilhängen, Faltenrücken und Risse vorgestellt. Diese Veränderungen entstanden durch die allmähliche Abkühlung vor rund 3,8 Milliarden Jahren. Die neuen Forschungsergebnisse sind der Schlüssel zum Verständnis der  thermische, tektonische und vulkanische Geschichte und die Struktur des ungewöhnlich großen Metallkerns des Merkur. Diese neuen Ergebnisse, die auf den ersten umfassenden Überblick über die Oberfläche des Planeten basieren, zeigen, dass Merkur radial um nicht weniger als 7 km  zusammengezogen wurde. Deutlich mehr als die alten Schätzungen, aber im Einvernehmen mit den thermischen Modellen.  Auf der Erde sind solch Strukturen durch die Plattentektonik entstanden. Aber auf Merkur gibt es keine Anzeichen für diese Tektonik.
So fand der Planetengeologe Paul Byrne und seine Koautoren eine viel größere Anzahl und Vielfalt der geologischen Strukturen auf dem Planeten Merkur, als in der bisherigen Forschung anerkannt worden war. Sie identifizierten anhand der Messenger Aufnahmen 5934 Grate, Steilhänge und globalen Verwerfungen, die über einer Länge von 9 bis 900 km reichten. Nach den Aussagen der Forscher erstreckt sich ein Faltenrücken über 1.700 Kilometer.
Zur einer genauen Analyse wählten die Forscher 216 Verwerfungen aus. Sie waren in regelmäßigen Abständen auf Merkur verteilt. Durch die Höhe und Form der Strukturen ermittelten die Forscher, wie stark sich der Merkur zusammengezogen haben mußte, um diese geologischen Beweise zu erzeugen.
Die Forscher verwendeten zwei komplementäre Techniken, um die Kontraktion von  den Strukturen zu schätzen. Obwohl  sich die beiden Schätzungen der Radiusänderung mit  1 bis 1,6 Kilometer unterschieden,sind beide wesentlich größer als die alten Schätzungen. Der Radius  von Merkur beträgt 2.440 Kilometer.

Dieses Bild zeigt eine lange Sammlung von Graten und Steilhänge auf dem Planeten Merkur, wird fold-and-thrust belt genannt. Der Gürtel erstreckt sich über 540 Kilometer. Die Farben entsprechen der Elevation-gelb-grün ist hoch und blau zeigt eine geringe Höhe.

Bild mit freundlicher Genehmigung der NASA / Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory / Carnegie Institution of Washington

Quellen:
http://carnegiescience.edu/news/mercury%E2%80%99s_contraction_much_greater_thought
http://messenger.jhuapl.edu/news_room/details.php?id=254

Gelappter Steilhang
die Aufnahme wurde am 9. Februar 2014 mit der NAC aufgenommen. Die Auflösung beträgt 17 Meter pro Pixel, der Maßstab ist 2 Kilometer.

http://messenger.jhuapl.edu/gallery/sciencePhotos/image.php?page=1&gallery_id=2&image_id=1351


Bei der Umlaufbahn unter 350 Kilometer von MESSENGER wurde mit der  Narrow Angle Camera (NAC) Bilder mit Pixelskalen von 20 Meter bis 2 Meter aufgenommen. Bei solch hochauflösenden Bildern werden die  kleine Features der rätselhafte Höhlen zum ersten Mal erkannt. Der tiefste Punkt der MESSENGER Bahn beträgt jetzt 226 Kilometer. Diese Höhe soll bis Mitte Juni 2014 beibehalten werden. Danach könnte Messenger im September und Oktober 2014 und dann nochmal im Januar 2015 weiter sinken.

http://messenger.jhuapl.edu/news_room/details.php?id=255

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #352 am: 18. März 2014, 22:17:02 »
Wer hätte das gedacht - 3 Jahre beim Merkur und funktioniert noch !
Und Treibstoff + Helium muß ja auch noch da sein, wenn ich das richtig verstehe ....

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Offline Gertrud

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #353 am: 20. März 2014, 13:04:51 »
Hallo Zusammen,

Die globale Schrumpfung von Merkur
Die Karte wurde mit den globalen photogeologischen und topographische Daten von der Raumsonde MESSENGER erstellt.
Die Wissenschaftler konnten fast 6000 Grate und Steilhänge auf dem ganzen Planeten zuordnen. Neben der farbkodierten Karte sind unten links und rechts die Karten aus globale photogeologischen und topographischen Daten eingeblendet.


Kredit: NASA / Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory / Carnegie Institution of Washington

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18151

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #354 am: 01. April 2014, 15:37:00 »
Hallo zusammen,

MESSENGER findet Friedhof auf dem Merkur,
das Messenger -Team veröffentlichte heute Bilder von der Oberfläche des Merkur  mit Überresten ehemaliger NASA-Sonden.
Es scheint so. als wenn entlang der Innenwand eines Kraters in der Region „Borealis Planitia“ mit dem Durchmesser von 400 Meter die Reste einiger Raumsonden zu sehen sind. Der Krater liegt in der rätselhaften Region auf Merkur, der  Borealis Planitia, der jetzt den informellen Namen "The Borealis-Dreieck" erhalten hat. Vorläufig wurde eine Raumsonde als  „Mariner 10“ identifiziert. Die Sonde „Mariner 10“ hatte dreimal in den Jahren 1974-1975 einen Vorbeiflug bei Merkur. Es wird von den Team angenommen, das „Mariner 10„  in einer heliozentrische Umlaufbahn zurück zu Merkur gelang ist.
Noch merkwürdiger erscheint es den Wissenschaftlern, dass die Sonde „Mars Global Surveyor“ (MGS) sich auf dem „Friedhof“ eingefunden hat. Der Betrieb von  MGS wurde  im Jahr 2007  beim Mars eingestellt und eine Landung auf Merkur war nicht Teil des ursprünglichen Missionsdesign.
Aber am unerwarteten ist es für die Forscher, das es einer der Zwillinge von der Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL) Mission auf der Kraterwand zu sehen ist.  Die GRAIL Mission endete im Dezember 2012 auf der Mondoberfläche. Aber zumindest scheint eine der Raumsonden den Aufprall auf dem Mond überlebt zu haben und dieses  Kunststück später auf Merkur wiederholt zu haben.
Diese Sichtungen der Sammlung von stillgelegten Raumsonden im Borealis-Dreieck ist nach der Aussage des Teams von Messenger möglicherweise durch die verringerte Höhe der Umlaufbahn und die damit verbundene erhöhte Auflösung der Bilder zu erklären. Der Projektwissenschaftler Nat MacRulf vermutet das natürliche Kräfte für Ansammlung der Sonden verantwortlich sind.
Sowohl „Mariner 10“ und wie auch Mars Global Surveyor flogen magnetische Experimente. 
Was könnte geschehen sein, wenn etwas schief gelaufen ist?
Könnten die Experimente  ein magnetisch induzierten Wurmloch erzeugt haben, welches schon bei dem Philadelphia-Experiment in den 1940er Jahren solche Auswirkungen bewirkte.?
Zwar fehlte der Raumsonde  GRAIL ein Magnetometer, aber da es aus Metall besteht, könnte es nach der Erklärung von  MacRulf  von einem magnetischen Wurmloch eingefangen worden sein. Aber nicht jeder stimmt der Analyse zu.
MESSENGER Projekt Manager Ellen Summers favorisiert eine andere Erklärung, warum die Missionen von anderen Planeten sich auf Merkur eingefunden haben. Die Sonden sind sehr schwer zu lenken, vor allem wenn sie ausgeschaltet sind. Es dauerte einen Vorbeiflug an der Erde  zwei bei der Venus, bevor wir schließlich geschafft hatten, MESSENGER in Richtung Merkur zu lenken berichtete sie. Wenn  ein Raumsonde vom Mars auf sich selber gestellt ist, könnte es leicht den Weg zu Merkur finden.
Heute morgen trafen sich die MESSENGER-Mission Operations- und Navigations Teams, um über die neuen seltsamen Beobachtungen zu beraten. Es wird über Pläne diskutiert, ob man aus dem Orbiter Messenger zu einem  Lander umfunktionieren sollte. Wenn andere Raumschiffe dort notlanden konnten, warum sollte es für Messenger nicht auch möglich sein.?
Aber vorher soll Messenger mit dem eigenen  Magnetometer Messwerte von  ungewöhnlichen beginnenden Aurora-Phänomen im  „Borealis Dreieck“ nehmen.
Zur Zeit untersuchen die die Wissenschaftler  McJames, Sommer und MacRulf  ob sie die Raumsonde  Galileo auf Merkur entdecken können. Der letzte Flug erfolgte 2003 in die  magnetisch aufgeladene Atmosphäre von Jupiter.
Die Auflösung des Bildes beträgt 200 m pro Pixel.


http://messenger.jhuapl.edu/gallery/sciencePhotos/image.php?gallery_id=2&image_id=1357

Mit faszinierten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #355 am: 01. April 2014, 16:22:15 »
So reichlich wirds die magnetischen Wurmlöcher nicht geben. Nur in ausreichender Entfernung voneinander logischerweise. Also etwa 11,11 Lichtjahre. Nicht ausgeschlossen, daß auch noch Sonden von anderen Systemen dort herum liegen. AlphaC, Barnard, Luyten, Ross etc.
Die Leutchen dort halten sich zwar klugerweise von uns fern, aber naja - shit happens...

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Offline pikarl

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    • AstroGeo Podcast
Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #356 am: 10. Juli 2014, 10:58:00 »
Mal wieder etwas Ernstes:

Das Ende der MESSENGER-Mission steht bevor. Die Sonde soll im März 2015 planmäßig abstürzen, weil der Treibstoff ausgeht.
http://messenger.jhuapl.edu/news_room/details.php?id=257

In der letzten Missionsphase kommt die Sonde tiefer und man will sich bestimmte Eigenheiten aus der Nähe ansehen:

Zitat
"With the low-altitude imaging campaign, MESSENGER will acquire the highest-resolution images ever obtained of Mercury, enabling us to search for volcanic flow fronts, small-scale tectonic features, layering in crater walls, locations of impact melt, and new aspects of hollows. Those detailed views will provide a new understanding of Mercury's geological evolution," she said.

Könnte spannend werden.

waldmannpeter95

  • Gast
Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #357 am: 14. August 2014, 15:05:17 »
Messenger filmt Merkur Überflug

Anlässlich des 10. Jubiläums des Messenger Starts veröffentlichten die Mitarbeiter der Mission ein Video, welches die nördliche Merkuroberfläche beim Überflug zeigt:
http://www.nasa.gov/content/nasa-s-messenger-spacecraft-10-years-in-space/

Hier ein Bild des Flugwegs:


Für das Video nahm die Kamera ein Bild pro Sekunde auf.
Die Sonde flog während den Aufnahmen in einer Höhe von 115-165km und mit einer Geschwindigkeit von 3,7km/s über der Oberfläche.
Die Auflösung beträgt 21-45m/pixel.

PS: Auf dem Merkur gibt es nen Krater der nach Tolkien benannt wurde  :D

Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #358 am: 14. August 2014, 15:58:16 »
Vielen Dank Peter!

Für den link sollte man sich wirklich einige Zeit nehmen.
In der Öffentlichkeit wurde die Mission imho "stiefmütterlich" behandelt.
Rechts unten ist eine Infotafel.
Der Laser hat 35 Millionen mal auf den Merkur gefeuert.
Wollten die den Planet kaputtmachen  ;D
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

McFire

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #359 am: 14. August 2014, 16:42:50 »
Ja das war schon auch ein dolles Teil ! 10 Jahre unter den Bedingungen !

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Offline Terminus

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #360 am: 14. August 2014, 19:49:06 »
Im Merkurorbit ist die Sonde jedenfalls erst seit 3 Jahren.

https://de.wikipedia.org/wiki/MESSENGER

Offline Ruhri

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #361 am: 14. August 2014, 20:03:42 »
Seit dem Start sind natürlich bereits zehn Jahre vergangen.

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Offline Schillrich

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #362 am: 17. Oktober 2014, 07:17:06 »
Messenger soll erste optische Aufnahmen von Wassereis und anderen gefroren, flüchtigen Stoffen im Dauerschatten am Nordpol gemacht haben:
http://messenger.jhuapl.edu/news_room/details.php?id=266
http://geology.geoscienceworld.org/content/early/2014/10/14/G35916.1.full.pdf+html?ijkey=rxQlFflgdo/rY&keytype=ref&siteid=gsgeology

Man hat sich auf den Krater Prokofiev konzentriert:

Bild: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

Der Cyan-Kreis verdeutlicht die Grenzen des Kraters. Die gelbe Form umreißt das Gebiet, das auf Radarbildern Wasserspuren gezeigt hat.

Die Daten deuten heute daraufhin, dass die Wasserablagerungen entweder geologisch neu sind oder regelmäßig erneuert werden.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

SpaceMech

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #363 am: 27. Dezember 2014, 11:55:46 »
Mit allen Tricks !

MESSENGER wird voraussichtlich im März 2015 seinen Hydrazinvorrat aufgebraucht haben
und damit nicht länger in der Lage sein, seinen Orbit um Merkur aufrecht zu erhalten.
Die NASA plant nun, das Helium-Druckgas (zum Fördern des Hydrazins) zu nutzen
und es nach dem Versiegen des Hydrazins durch die Düsen zu leiten -
das ist wegen des niedrigen Molekulargewichts des Heliums zwar nicht sehr effektiv,
würde MESSENGER aber einen weiteren Monat Operationszeit ermöglichen.
Eine innovative Idee, die so noch nie im Raum implementiert wurde

Quelle :   http://spaceflightnow.com/2014/12/26/nasa-spacecraft-to-get-bonus-time-studying-mercury/

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Offline Terminus

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #364 am: 27. Dezember 2014, 12:48:00 »
Eine innovative Idee, die so noch nie im Raum implementiert wurde

Haben die Japaner nicht schonmal sowas Ähnliches mit Hayabusa auf dem Rückflug zur Erde angestellt, als die Räder kaputt waren und die Treibstoffleitungen ein Leck hatten? :-\

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Offline akku

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #365 am: 27. Dezember 2014, 13:11:24 »
zu Hayabusa= xenon war noch genug vorhanden (ionentriebwerk)
 (aber chemiche lageregelung  hydrazin hatte leck)
Ausfälle von Komponenten (z. B. waren zwei Gyroskope außer Funktion, nur noch vier der elf Lithium-Ionen-Batterien funktionsfähig, der chemische Treibstoff war aufgebraucht und der Antennenausrichtungsmechanismus blockiert)

quelle wiki
 bzw https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4190.msg74973#msg74973
und ff.

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Offline Terminus

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #366 am: 27. Dezember 2014, 13:21:23 »
Ach ja, das könnte es gewesen sein: Das Xenon wurde wohl irgendwie zur Lageregelung genutzt.

EDIT: Genau, das war's. Habe jetzt mal in unserem Archiv gesucht und zahlreiche News zu dem Hayabusa-Drama gefunden. Die folgende News beschreibt u.a. die Sache mit dem "Xenon-Lageregelungssystem".

http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/11002005195437.shtml

Etwas über 9 Jahre ist das jetzt schon her...

SpaceMech

  • Gast
Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #367 am: 27. Dezember 2014, 15:03:14 »
Natürlich gabe es schon andere Missionen, die ein inertes Kaltgas -meist Stickstoff-  zum Manövrieren benutzten  Aber anscheinend hat noch niemand versucht, durch eine Hydrazindüse, in der ja flüssiges Hydrazin katalytisch zersetzt wird und die dementsprechende Druckminderer, Zerstäuber etc besitzt, Kaltgas geregelt abzulassen und so  Schub zu erzeugen

“To my knowledge this is the first time that helium pressurant has been intentionally used as a cold gas propellant through hydrazine thrusters"

    Gruss   HHg

christian

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #368 am: 09. April 2015, 13:06:50 »
Das Ende der Raumsonde Messenger ist nahe

Ende April 2015 wird die US-Raumsonde Messenger auf dem Merkur aufschlagen. Damit geht nach vier Jahren im Merkurorbit eine sehr erfolgreiche Mission zu Ende.

Am 6. April 2015 führten die Missionskontrolleure eines der letzten Bahnkorrekturmanöver durch, wobei sie die letzten Tropfen Treibstoff aus einem Hilfstank verbrauchten. Durch das Schubmanöver wurde der geringste Abstand zur Merkuroberfläche von 13,1 auf 25,7 Kilometer vergrößert, dabei wurde die Geschwindigkeit der Sonde um 1,8 Meter pro Sekunde erhöht. Nun verbleiben den Missionskontrolleure nur noch die Treibstoffreste im Haupttank der Sonde und das zur Druckerzeugung mitgeführte Heliumgas. Damit soll am 14. April das letzte Schubmanöver erfolgen. Danach wird die Umlaufhöhe um Merkur rasch abnehmen. Die NASA rechnet mit dem unvermeidlichen Aufschlag auf Merkur am 30. April 2015 zwischen 21:25 und 21:30 Uhr MESZ.

http://www.spektrum.de/news/das-ende-der-raumsonde-messenger-ist-nahe/1341344



"Messenger"-Sonde: Heiße Abschiedsgrüße vom Merkur
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/messenger-nasa-sonde-sendet-vom-merkur-spektakulaere-bilder-a-1024233.html
Die "Messenger"-Sonde der Nasa kommt dem Planeten Merkur derzeit so nah wie noch nie. Kurz vor ihrem Zerschellen Ende April schickt sie spektakuläre Bilder von Steilhängen und Eis in den Tiefen der Krater.



Die Region um den Nordpol des Merkur (16. März 2015): Die Farben geben die Oberflächentemperatur an. Rot markiert sind die Stellen, die wärmer sind als 125 Grad Celsius, lilafarbene Flächen zeigen Temperaturen bis minus 220 Grad.



Noch nie gesehen: Diese aktuelle Aufnahme zeigt Details der südwestlichen Spitze des Scarlatti-Beckens. Rund um die Mulden gibt es reichlich kleine Einschlagkrater auf der Oberfläche des Merkur. Aber es gibt nur wenige Krater in den Mulden selbst. Das kann bedeuten, dass die Mulden später entstanden sind.



Fuller-Krater: Die Vertiefung, benannt nach dem amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller, kann nun näher betrachtet werden als bisher möglich.


Kleinere Erhebungen auf dem Merkur: Die weißen Pfeile markieren Minivarianten der Steilhänge, die für Merkur typisch sind. Sie sind weniger als zehn Kilometer lang und nur wenige Meter hoch. Forscher vermuten, dass die Hügel noch relativ jung sind. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass einige von ihnen noch heute aktiv sind.

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Offline Terminus

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #369 am: 09. April 2015, 22:21:13 »
Auch Emily Lakdawalla hat sich eingehend mit diesen Fotos beschäftigt.

http://www.planetary.org/blogs/emily-lakdawalla/2014/02171332-what-are-mercurys-hollows.html

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Offline Lumpi

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #370 am: 18. April 2015, 13:07:14 »
Beim Aufschlag der Sonde am 30. April um 21.25h MESZ mit ca. 14.000 Km/h auf Merkur wird ein Krater mit 16m Durchmesser entstehen.
Dieser neue Krater stellt dann ein lohnendes Forschungsobjekt für die Nachfolgemission von Messenger, BepiColombo, ab 2024 dar. http://www.space.com/29128-nasa-messenger-mercury-mission-death-plunge.html

@Gertrud: Danke für den Hinweis...  ;)
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Raffi

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #371 am: 19. April 2015, 15:30:13 »
Beim Aufschlag der Sonde am 30. April um 21.25h MESZ mit ca. 14.000 Km/h auf Merkur wird ein Krater mit 16m Durchmesser entstehen.

Zusätzlich wird wegen der fehlenden Atmosphäre dieser Krater über Millionen und sogar Milliarden von Jahren erhalten bleiben. Also er wird bis zu dem Zeitpunkt existieren, in dem Merkur von der Sonne verschluckt wird, wenn die sich zum roten Riesen aufbläht.

Zivilisationen in den nächsten Millionen Jahren werden beim Betrachten des Kraters, wissen, dass im Jahr 2015 an der Stelle Messenger eingeschlagen ist. :)
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #372 am: 19. April 2015, 18:44:23 »


Zivilisationen in den nächsten Millionen Jahren werden beim Betrachten des Kraters, wissen, dass im Jahr 2015 an der Stelle Messenger eingeschlagen ist. :)
na ja, sie werden sagen können, das da etwas eingeschlagen ist, mehr wird es ihnen wohl nicht so auf Anhieb sagen.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

SpaceMech

  • Gast
Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #373 am: 26. April 2015, 19:43:38 »
Neues Messenger-Bild veröffentlicht:

Am 23. April, unmittelbar vor dem allerletzten Manöver zur Bahnanhebung, wurde dieses Bild der Merkuroberfläche aufgenommen (von der NarrowAngle Camera (NAC) von MDIS),
 mit einer Auflösung von nur noch 1,1 m / Pixel (Bildausschnitt ca 560 m x 560 m):

     
   Credit: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington

 Dies dürfte eines der letzten Bilder von Messenger sein  - am 30. April wird Messenger auf der Merkur-Oberfläche zerschellen ...

Edit : oops - habe gerade erst gesehen, dass lumpi das gleiche schon im Astronomie-Thread zu Planet Merkur gepostet hatte - sorry ! Ggf hier löschen.

   Gruss HHg

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Offline Lumpi

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Re: Messenger auf Delta II 7925H D307 vom LC-17B CC
« Antwort #374 am: 26. April 2015, 21:00:44 »
@SpechMech: Das macht nichts, schließlich müssen wir bald ein paar Jährchen auf neue Bilder warten. Es werden aber bestimmt noch einige Bilder im Netz auftauchen, bis 10 Minuten vor den Aufprall besteht ja noch Kontakt zur Sonde. Der Aufprall selbst geschieht auf der erdabgewandten Seite, so dass wir uns das Drama wenigstens nicht mit ansehen müssen...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ende-mit-Knall-NASA-Sonde-Messenger-soll-auf-Merkur-fallen-2621394.html

Hier noch ein Bild der Südpolregion, veröffentlicht am 16. April. Das hatten wir, glaub ich, noch nicht im Forum.
Die schwarzen Bereiche kennzeichnen Regionen, die ständig im Schatten liegen. Der "schwarze" Chao Meng-Fu-Krater in der Mitte hat einen Durchmesser von 180 km.


Credit: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Carnegie Institution of Washington
http://messenger.jhuapl.edu/gallery/sciencePhotos/image.php?image_id=1577
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.