@Klakow: schalt`mal nen Gang zurück und schau dir die Gemengenlage im Energiesektor nochmal genau an.
Fakt ist, sowohl im Pro-Atom als auch im Anti-Atom Lager gibt es Menschen, deren Meinung das Papier nicht wert ist, auf dem sie gedruckt wird. Denn in einem Punkt haben die Atomkraftgegner recht: wenn man die reinen Gestehungskosten pro KWh von Atomstrom und (z.B.) Energie aus Windkraft gegeneinander aufrechnet, kommt die Windkraft klar günstiger weg. Für Grundlasten ist das natürlich ein Albtraum (mit ein Grund, warum die Energiekonzerne trotz billigen Preisen an der Börse massive Gewinneinbrüche haben) dafür ist dann Atomstrom weit besser, weil zuverlässiger. Allerdings muss das Spaltmaterial, wie fast jeder Energieträger in D importiert werden. Da ist es dann nicht schlecht, wenn man weniger davon einkaufen muss, das spart harte Devisen (Die man dann zudem nicht in die meist politisch fragwürdigen Förderländer von Öl und Gas *hust Saudi-Arabien *hust pumpen muss) und entlastet die Wirtschaft (Der steigende Benzinpreis ist direkt plus indirekt der größte Inflationstreiber). Wenn du mich fragst, ist Atomkraft (zumindest die Fissionsreaktoren, die wir heute haben) nicht wirtschaftlich. Nicht nur wegen der teuren Endlagerung, sondern auch wegen Dingen wie der oft nötigen Subvention von AKW-Bauten. Die übrigens, summa sumarum, die Förderungen der regenerativen Energien in den Schatten stellen, was aber keiner merkt, weil dafür Steuergelder verwendet werden, anstatt es auf den Strompreis umzulegen.
Für raumfahrtgebundene Anwendungen gelten natürlich andere Anforderungen, Problemstellungen und Risiken: hier ist nicht nur die Endlagerung deutlich einfacher (und sicherer obendrein - der Weltraum ist groooß..), es ist auch viel wichtiger, wieviel Energie konstant, und bei minimalem Massebedarf bereitgestellt werden kann. Und es gibt keine Meere, Luft oder Boden, den man kontaminieren könnte, solange der Reaktor oben bleibt. Und um endgültig wieder zum Thema zurückzukommen: kennt sich hier jemand mit dem Massebedarf und der Funktionsweise bzw. dem Aufbau von Reaktoren aus, die mit zweiprozentigem Uran (nur eine Hausnummer...) auskommen und könnte mal darlegen, ob und wie so etwas für weltraumanwendungen aussähe? Allein schon die Vorstellung, für ein Plasmatriebwerk mehrere MW an Energie bereitstellen zu können, das wäre genial...