Du hast auch ein Restrisiko, dass dir ein Asteroid auf den Kopf fällt
Bei RTGs funktioniert das doch auch ziemlich gut, da bin ich optimistisch, dass das auch bei einem Reaktor machbar ist.
Man muss auch einen Unterschied ziehen zwischen einem jungfräulichen Reaktor, und einem im Betrieb, voller instabiler und biologisch wirksamer Spaltreste. Am Start hätte man damit quasi nur Brennelemente, von denen weniger Gefahr ausgeht.
Restrisiko bleibt Restrisiko. Bei einer RTG-angetriebenen Sonde mögen die Folgen praktisch irrelevant, und selbst bei einem Reaktor mit frischen Brennstäben relativ leicht beherrschbar sein, aber auszuschließen ist es niemals. (Und mögen wir es niemals erleben, dass ein ausgedienter Reaktor den Wiedereintritt probt!) Es ist natürlich noch niemals etwas beim Start mit einer RTG-Sonde passiert, aber einmal ist immer das erste Mal. Nukleare Energieversorgungssysteme sind bereits zur Erde zurück gekehrt, in Form von Satelliten, aber auch an Bord von
Aquarius (Apollo 13). Messbare Auswirkungen auf menschliches Leben hat es wohl niemals gegeben. Aber auch da gilt, das einmal das erste Mal ist.
Das Restrisiko, was die Wahrscheinlichkeit des Eintritts und die Folgen angeht, sind mit Sicherheit kleiner als bei einem Leistungsreaktor, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass man es eingehen muss, wenn man Weltraummissionen mit nuklearer Energie versorgen möchte.