IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL

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Offline STS-49

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #25 am: 19. Oktober 2008, 21:29:33 »
Hi,

Meldung auf der Nasa Homepage :IBEX is in Orbit!
http://www.nasa.gov/mission_pages/ibex/index.html

...wie man sieht haben die auch keine besseren Bilder... ;)

nico
"If we were not meant to explore the universe, we would not have been given the ability to wonder about it."

tonthomas

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #26 am: 19. Oktober 2008, 22:43:37 »
Lt. David McComas, IBEX principal investigator, ist der erste Orbit etwas höher als geplant ausgefallen.

Auf Spaceflight Now wird David McComas wie folgt zitiert:
"It looks like we got a good Pegasus launch, actually a little bit hotter than we expected, so a little bit more energy. That's good. That means we'll have a little more hydrazine in our tanks."
"We're getting some limited engineering data (from the satellite). We're going through that. By and large that looks great. There's a couple points that weren't quite what we expected, but those don't seem to be a big issue at this point."

>> Es sieht so aus, als sei es ein guter Pegasus Start gewesen, hier wahrscheinlich etwas heisser als erwartet. Dass mehr Energie umgewandelt wurde, ist gut, denn das bedeutet, dass man mehr Hydrazin in IBEX Tanks übrig haben wird. - Daten, die wir vom Satelliten erhalten haben, sehen wir durch. Im Großen und Ganzen sieht es großartig aus. Es gibt ein paar Dinge, die nicht ganz so sind, wie wir es erwartet haben, aber wir denken nicht, daß es sich um eine grosse Sache handelt.

Was das Hydrazin betrifft: Wenn schon jetzt ein höherer Orbit erreicht wurde, muss für die Erreichung des Perigäums des Zielorbits von 7.000 Kilometern von IBEX selbst nicht so viel Hydrazin eingesetzt werden, wie ursprünglich vorgesehen war. - Das Apogäum des Zielorbits von 236.000 Kilometern soll mit einem Feststoffmotor erreicht werden.

Gruß   Thomas
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2008, 22:55:50 von tonthomas »

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Offline -eumel-

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #27 am: 21. Oktober 2008, 04:29:59 »
Spon hat einen Artikel mit Video über IBEX:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,585108,00.html

tonthomas

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #28 am: 22. Oktober 2008, 12:57:46 »
Spacetrack meldet IBEX in einem 219 x 25.0281 km Orbit bei 11 Grad Inklination.

Auf nsf wird berichtet, der Satellit wurde an vorausberechneter Position gefunden, man habe ihn nicht suchen müssen. Die Pegasus XL sei etwas stärker als vorausberechnet gewesen, der Star-27 Apogäumsmotor etwas schwächer.

Hard- und Software des Satelliten verhalte sich nominal, die Spinrate des Raumfahrzeuges konnte erfolgreich von 60 auf 22 Umdrehungen pro Minute herabgesetzt werden.

Brennphasen der beiden axialen hydrazinbetriebenen 22N Triebwerke sollen von jetzt an über die kommende Woche das Perigäum auf 7.000 km anheben.

Gruß   Thomas
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2008, 13:01:41 von tonthomas »

GG

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #29 am: 27. Oktober 2008, 19:06:19 »
Mittlerweile werden für IBEX folgende Bahnwerte angegeben:

-441 x 220.886 km bei 10,994°.

Kann mir mal jemand sagen, wie das gehen soll. Müsste IBEX dann nicht durch die Erde fliegen oder ist die Abplattung der Erde so groß?

Ein ratloser GG.

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Offline Schillrich

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #30 am: 27. Oktober 2008, 19:15:20 »
Komische Daten. Der Unterschied zwischen Pol- und Äquatordurchmesser der Erde ist nur ca. 40 - 50 km. Vielleicht ist es nur ein Schreibfehler. Welche Quelle ist das?
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2008, 19:16:02 von Schillrich »
\\   //    Grüße
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tonthomas

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #31 am: 27. Oktober 2008, 19:45:49 »
z.B.: http://www.n2yo.com/satellite/?s=33401
Perigee: -433.4 km
Apogee: 220,893.0 km
Inclination: 11.0°
Period: 6,604.1 min

Gruß   Thomas

GG

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #32 am: 27. Oktober 2008, 19:57:43 »
... und ich verwende Orbitron. Der bekommt seine Daten täglich aktualisiert von CelesTrak.

Gestern standen aber bereits dieselben Zahlen drin.

GG

Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #33 am: 27. Oktober 2008, 20:10:24 »
Die Daten sind scheinbar aus der selben Quelle:
Space-Track: (Dr. Kelso bezieht die Celestrak-Daten auch daher)
Spannend ist dass, die Daten die auf Space-Track angegeben werden nicht einmal zum Vektor passen....

UTC: 21.10.2008 00:00

Space-Track
Period  Incl.  Apogee  Perigee
  90.76  11      413     211  




IBEX
1 33401U 08051A   08295.00000000 -.00092111  54807-3  10000-3 0    31
2 33401 010.9942 036.9354 9490773 092.3551 098.9401 00.21804717    14

wenn ich rechne  :-[
inclination   wgs84_a_apogaeum  wgs84_a_perigaeum
10,9942       220885,8508       -440,5090401    




also leider unbrauchbar......
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2008, 20:14:44 von technician »

tonthomas

  • Gast
Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #34 am: 14. November 2008, 16:06:11 »
Lt. http://www.swri.org/9what/releases/2008/IBEXOrbit.htm vom 12.11.2008 hat IBEX seinen Zielorbit von 200.000 x 8.000 Meilen über der Erde erreicht.

Gruß   Thomas

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Offline Schillrich

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  • 19601
Hier gibt es mal ein erstes "Bild" von IBEX:


Quelle: Southwest Research Institute

Gezeigt werden durch "Coincident Counts" detektierte Wasserstoffatome mit Geschwindigkeiten zwischen 160 000 km/h (blau) und 58 000 000 km/h (rot). Dargestell ist der gesamte Himmel in ekliptischen Koordinaten. Man sieht, dass IBEX erst eine "Scheibe" beobachtet hat, welcher aber schon deutlich die Energieunterschiede entlang der Ekliptik in den Atomen aus dem Bow Shock zeigt, immerhin 2 Größenordnungen. An den Polen der Ekliptik werden die Werte hingegen gleich.

Ein paar Fragen ergeben sich aus dem Bild:
  • Bewegt sich unser Sonnensystem also "edge on" durch das interestellare Medium? Die Daten scheinen das zu bestätigen.
  • Was genau sind "coincident counts"? Ich bin mir gerade nicht über das Messverfahren von IBEX im Klaren  :-[.
  • Wenn IBEX nur diese "Scheiben" erfassen kann, wie möchte die Sonde dann den gesamten Himmel erfassen? Dreht sich die Orbitebene langsam?
  • Was bezeichnen die Punkte V1, V2, Nose, Tail in dem Bild. Bezeichnen Nose und Tail die Bewegungsrichtung unseres Systems? In diesen Bereichen müsste man dann noch größere bzw. kleinere Werte erwarten.
\\   //    Grüße
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Kreuzberga

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Hallo Daniel,

Zitat
Wenn IBEX nur diese "Scheiben" erfassen kann, wie möchte die Sonde dann den gesamten Himmel erfassen? Dreht sich die Orbitebene langsam?
Nein, nicht die Orbitebene dreht sich, sondern IBEX selbst, zumindest habe ich das so verstanden. Innerhalb von 6 Monaten möchte man den gesamten Himmel einmal abgetastet haben.

Zu den anderen Fragen: Da muss ich mal nachschlagen! "Coincidence counter" benutzt man soweit ich weiß in der Quantenphysik um z.B. nach Verschränkungen von Teilchen zu suchen. Was das jetzt mit den ENAs zu tun hat, ist mir nicht klar. Wahrscheinlich geht es dabei irgendwie darum, die ENAs vom TS, die man messen möchte, von anderen ENAs zu unterscheiden.

Würde mich auch interessieren was Nose, Tail und V1 und V2 genau markieren. 

Mit "edge on" meinst du, dass die Flugrichtung des Sonnensystems fast parallel zur Ekliptik ausgerichtet ist?

Gruß,
Timo

edit: Grad nochmal nachgeschlagen, "Coincidence Counting": http://www.britannica.com/EBchecked/topic/124791/coincidence-counting

Cosmo

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Hallo,

IBEX ist spinstabilisiert auf einem stark elliptischen Orbit um die Erde. Ob sich die Spinachse langsam dreht, aktiv gesteuert oder durch Störkräfte, weiss ich leider nicht. Aber irgendwie ist man durch die Spinstabilisierung in der Lage mit den Instrumenten innerhalb von 6 Monaten in jede All-Richtung zu schauen.

V1 und V2 sollten die Voyager Sonden sein. Nose und Tail sind wohl in bzw. gegen Richtung Bow Shock unseres Sonnensystems mit dem instellaren Medium (oder doch die Bewegungsrichtung unserer Sonne gegenüber Umgebung?). Zumindest habe ich schwach in Erinnerung dass beide Voyager Sonden in Richtung Bow Shock fliegen (Pioneer 10 hingegen genau in die andere Richtung, also eher Richtung Tail).

Allerdings würden die bisherigen Messdaten dem widersprechen da die Geschwindigkeitsunterschiede der Teilchen links und rechts schon sehr eindeutig sind (sollten diese nicht etwa gleich sein?). Vielleicht zeigen die ersten Ergebnisse dass Flugrichtung Sonne und Bow Shock nicht übereinstimmen? Würde bedeuten es gibt noch einen überlagerten galaktischen (oder aussergalaktischen) Teilchenwind ...

Cosmo

Kreuzberga

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Hallo Cosmos,

klar, das sind die Voyager-Sonden!  :) (an den Kopf schlag)

Aber bezeichnet "Nose" jetzt den Sonnenapex? Hat zufällig grad jemand die ekliptischen Koordinaten vom Apex?

Eine Deformation des Bow Shocks kann auch von einem schräg liegenden Galaktischen Magnetfeld herrühren. Die Richtung der Magnetfeldlinien des galaktischen Feldes in unserer direkten Umgebung ist doch noch weitgehend unbekannt.

Auch müssen die ENAs ja nicht unbedingt vom Bow Shock kommen, sondern können auch aus dem Heliosheat, der Region zwischen Termination Shock und Heliopause, stammen.

Gruß,
Timo

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Offline Schillrich

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  • 19601
Guten Morgen,

@Timo
Ja, ich meinte mit "edge on" die Parallelität der Ekliptik mit der scheinbaren Flugrichtung gegenüber dem interstellaren "Medium".

@Cosmo
Mich erstaunt wie weit die beiden Voyagers bereits die Ekliptik verlassen haben. Voyager 2 ist noch wenigstens bis Neptun innerhalb der Ekliptik geflogen.
\\   //    Grüße
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Offline Schillrich

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  • 19601
Zur Lageregelung steht auf der IBEX-Seite:
Zitat
Routine Operations performed at a nominal orbit of ~50 Re x 7000 km altitude, ~8 days per orbit; Sun-pointing spinning S/C (4 rpm); Science Observations > 10 Re; Engineering <10 Re (Data download and command upload, Adjust spin axis ˜5° (Earth's orbital motion)); Nearly full sky viewing each 6 months.

Der Orbit hat also die Form 7000km x 318000km (oder muss man  noch den Erradius REdazurechnen??) mit ca. 8 Tagen Umlaufdauer. IBEX rotiert mit 4rpm um seine Hochachse, welche immer zur Sonne zeigt (senkrecht dazu sind seine zwei Sensoren mit Blick nach "hinten" und "vorne" und rotieren also auch mit 4rpm). Im Bereich <10REwerden Datendownload, Kommandoupload und Drehen der Spinachse um ca. 5° (sollten das nicht um die 8° sein bei einem 8-Tage Orbit?)durchgefürt. Im Bereich  >10RE werden die Beobachtungen vorgenommen.

Also meine Rechnung für den 6-Monatezeitraum der Beobachtungen für den gesamten Himmel (180° mit 2 Sensoren) ergibt auch, dass man mit ca. 8° pro 8-Tageumlauf nachführen muss ...
\\   //    Grüße
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Cosmo

  • Gast
Mich erstaunt wie weit die beiden Voyagers bereits die Ekliptik verlassen haben. Voyager 2 ist noch wenigstens bis Neptun innerhalb der Ekliptik geflogen.
Hallo Schillrich,

Stimmt, das ist ein guter Punkt! Ich hätte jetzt vermutet es sind vielleicht die Zielkoordinaten. Aber nach einem kurzen Blick auf Heavens Above zeigt sich dass es sich tatsächlich um die momentanen Positionen von Voyager 1 & 2 handelt.

Und danke für die Infos über die Lageregelung! Ich würde auch sagen dass man 8° nachführen muss. Vielleicht ist es nur ein Schreibfehler.

Cosmo

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Offline Schillrich

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  • 19601
Ich habe meinen PC es mal nachrechnen lassen. Wahrscheinlich sind mit den 7000 x 318000 (50RE) die Höhen über der Oberfläche gemeint, denn dann kommen ziemlich genau 8 Tage Umlaufperiode raus.

Bei Höhenangaben dieser Art finde ich aber den Bezug auf RE (Erdradius) ... naja ... unglücklich, da der sich natürlich auf den Mittelpunkt bezieht.
\\   //    Grüße
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Offline Schillrich

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  • 19601
Hallo,

nochmal zur möglichen Flugrichtung (wahrscheinlich habt ihr das auch schon gemeint, ich will es nur "sicherstellen" ;)):
Wurde die Bewegung unseres Systems relativ zu anderen Sternen bestimmt und so eine Richtung ermittelt? Das könnten dann Tail und Nose sein. Wenn das interstellare Medium eine Eigenbewegung hat, strömt es unser System dann praktisch von einer Seite an, welche nur durch Zufall mit der aus den Sternen ermittelten Bewegung zusammenfallen müsste. Daher kann das "Maximum der Anströmung" schon ohne Weiteres von der "Sternenflugrichtung" (Nose) abweichen. Interessant finde ich dann noch, dass wir uns aber anscheinend trotzdem "edge on" durch das Medium bewegen.
\\   //    Grüße
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Kreuzberga

  • Gast
Neues von IBEX

Offenbar hat man inzwischen einen großen Teil des Himmels kartographiert. Zu den Ergebnissen wird sich das IBEX-Team aber erst äußern, wenn man eine komplette Himmelskarte im Herbst veröffentlichen kann. David J. McComas, Principal Investigator von IBEX, verrät aber schonmal: "It doesn't look like any of the models."

Wir dürfen also gespannt sein!  :)

Nebenbei hat man energetische Wasserstoffatome von der Tagseite des Mondes detektiert. Ca. 10 % der aus dem Sonnenwind stammenden Protonen werden vom Mond zurückgestreut und schnappen sich dabei ein Elektron, sodass sie zum Wasserstoffatom werden. Hier also nicht viel Überraschendes, aber immerhin weiß man das jetzt auch.  ;)

http://www.swri.org/9what/releases/2009/IBEX-Hi.htm

Kreuzberga

  • Gast
Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #45 am: 03. September 2009, 20:52:30 »
Die NASA hat für Mitte Oktober eine Pressekonferenz zu den ersten Daten von IBEX angesetzt. Außerdem soll eine IBEX-Spezialausgabe von Science erscheinen (fünf Papers wurden eingereicht).

IBEX' Principal Investigator meint zu den Forschungsergebnissen: "Until then the results are embargoed, but I have to tell you, they are really, really remarkable!" - "Bis dahin [bis zur PK] unterliegen die Ergebnisse einer Veröffentlichungssperre, aber ich muss Ihnen sagen, sie sind wirklich, wirklich erstaunlich!"

Na, da bin ich mal gespannt!  :)

Hansjuergen

  • Gast
Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #46 am: 16. Oktober 2009, 09:06:08 »
NASA stellt Heliosphäre vor, welche bisher keiner sah außer der IBEX (Interstellar Boundary Explorer)-Sonde, deren Ergebnisse dieses Bild erbrachten:


Mehr darüber hier:http://science.nasa.gov/headlines/y2009/15oct_ibex.htm

Kreuzberga

  • Gast
Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #47 am: 16. Oktober 2009, 09:45:47 »
... wobei die wirkliche Überraschung dieses Band ist, welches sich von links oben nach rechts unten zwischen den beiden Voyagersonden (V1 und V2) schlängelt. Von dort kommen erheblich mehr ENAs als aus der restlichen Grenzregion zwischen Sonnensystem und interstellarem Raum. Mit solch einem Muster hatte man nicht gerechnet.  :)

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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #48 am: 16. Oktober 2009, 09:51:29 »
Und nun noch "my 2 cents" ;):

Diese Linie überrascht, sowohl bzgl. der Intensität (bis zu 300% erhöht) und der Lage. Die geometrische Orientierung korreliert mit dem interstellaren Magentfeld, durch welches wir uns (schräg) bewegen. Diesen Zusammenhang der Messdaten kann man noch nicht erklären. Jetzt sucht man nach einem Modell, was da draußen wirklich passiert.
IBEX macht jetzt seine zweite "all sky" Vermessung. Man hat dieses Band bereits in den neuen Daten wieder entdeckt. Jetzt schaut man, ob und wie es sich evtl. verändert hat.
\\   //    Grüße
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Offline trallala

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Re: IBEX (Interstellar Boundary Explorer) alias Explorer 91 auf Pegasus XL
« Antwort #49 am: 14. Januar 2010, 11:53:01 »
Nachdem IBEX ein dünnes Band von Emissionen von neutralem Wasserstoff am Rand unseres Sonnensystems entdeckt hat sind die Wissenschaftler nun dabei ihre Modelle an diese unerwartete Beobachtung anzupasen.
Eine Theorie ist nun, dass sich die geladenen Wasserstoffteilchen in Orbits um die magnetischen Feldlinien aufhalten. Wenn sie dann ihre Ladung verlieren fliegen sie geradlinig in die Richtung in die sie sich gerade bewegen, also auch wieder in das Sonnensystem hinein wo sie von IBEX detektiert wurden.

Quelle und weitere Infos dazu:
http://www.nasa.gov/mission_pages/ibex/magnetic-mirror.html



Ich hätte ja nicht erwartet, dass der Wasserstoff "ständig" zwischen geladen und ungeladen wechselt wenn er einmal von der Sonne weg ist...