Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur

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Offline -eumel-

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #25 am: 01. März 2006, 12:06:04 »
Oder sollten tatsächlich noch nicht mehr Bilder fertig sein?
In 20 Meter per Pixel-Auflösung sollen ja erst 30% der Oberfläche fertig sein.
Aber ungeduldig, wie wir sind, wären wir ja vorläufig auch mit .raw-Daten zufrieden,
oder mit der 40 Meter Auflösung. ;)
Oder wenn man gar an spannender Forschungsarbeit teilhaben könnte...!
Sicher ist das viel Arbeit und eine unheimliche Datenflut.
Ich kann nicht glauben, daß das alles ist, was sie haben:
http://www.dlr.de/de/desktopdefault.aspx/tabid-1/86_read-2681/

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Offline -eumel-

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #26 am: 01. März 2006, 22:26:12 »
Das DLR hat geantwortet:
Zitat
Zu den Bildveröffentlichungen auf den Mars Express-Sonderseiten: Die Freigabe- und Abstimmungsprozesse zwischen den Mars Express-Partnern (im Falle HRSC sind das ESA, DLR, FU Berlin) sind leider nicht immer einfach. Daher kommt es manchmal zu Verzögerungen. Vorenthalten wollen wir Ihnen und der Öffentlichkeit ganz bestimmt nichts. Aufnahmen der Region Cydonia haben wir leider noch nicht - sonst hätten wir sie bereits veröffentlicht. Da die Mission aber noch weitere zwei Jahre dauern wird, wird ganz bestimmt auch diese Region von der HRSC aufgenommen werden und auf unseren Seiten veröffentlicht.

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Offline -eumel-

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #27 am: 13. März 2006, 19:53:46 »
Google hat derweil schonmal die verfügbaren Bilder zusammengestellt:

http://www.google.com/mars/

Ob man bei Google Herrn Neukum kennt? ;)

rolli

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #28 am: 13. März 2006, 20:31:15 »
Hallo eumel

na das ist doch schon mal toll: Endlich ne klare Antwort aus Berlin. Also von Cydonia noch keine Aufnahmen ::)
Da sind wir ja richtig erleichtert, dass da nicht noch ne Verschwörung der Marsianer im Spiel ist ;D

Danke mal für deine Bemühungen, Vitamin B ist halt doch noch immer das Beste ;)

PS. Diese Bilder sind übrigens von Themis:http://www.google.com/mars/
Aber natürlich auch gut

Wir bleiben dran
« Letzte Änderung: 13. März 2006, 20:39:03 von rolli »

tobi453

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #29 am: 25. April 2006, 20:42:27 »
Neues spektakuläres Bild von MarsExpress:


Hier der Artikel zum Bild:
http://www.spaceref.com/news/viewsr.html?pid=20409

H.J.Kemm

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #30 am: 27. April 2006, 06:41:28 »
Moin,

zu diesem Bild gibt es auch eine gute Beschreibung unter >>>


Jerry
« Letzte Änderung: 31. August 2006, 22:49:27 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #31 am: 09. Mai 2006, 18:57:41 »
Moin,

hier ein neues Bild der DLR von der Marsoberfläche:




Weitere Informationen aus derStandard:

"Mars-Express" schickte Bilder vom Tempe Terra
Fünf bis zehn Kilometer breite und bis zu 1.500 Meter tiefe Gräben zerklüften die Übergangszone zwischen altem Hochland und jüngeren Tiefländern

Köln - Neue Bilder von tiefen Gräben auf dem Mars hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) veröffentlicht. Die von der Sonde "Mars Express" aufgenommenen Fotos zeigen eine Übergangszone zwischen dem alten Hochland und den - zumindest oberflächlich - geologisch jüngeren Tiefländern. Die Täler und Gräben in dem Gebiet Tempe Terra sind zwischen fünf und zehn Kilometer breit und bis zu 1.500 Meter tief. Wie und wann es zur Bildung der Zweiteilung in südliche Hochländer und nördliche Tiefländer kam, zählt zu den großen Rätseln der Marsgeologie.

An den Hängen der Gräben und im Talgrund ist die Wirkung von Verwitterung und Massentransport gut zu erkennen. Die Region wird im Englischen als "Fretted Terrain" (zerfressenes Gebiet) bezeichnet und ist charakteristisch für den Übergang von Hochland zu Tiefland auf dem Roten Planeten.

Fließstrukturen auf den Böden der Gräben und Hinweise auf mögliches Eis im Untergrund lassen die Wissenschafter vermuten, dass es sich um so genannte Blockgletscher oder ähnliche Phänomene handelt, wie sie aus den alpinen und polaren Zonen der Erde bekannt sind. Die Bildung dieser Strukturen steht möglicherweise in Zusammenhang mit vermuteten Klimaänderungen in der jüngeren Marsgeschichte.



Jerry

H.J.Kemm

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #32 am: 24. Mai 2006, 11:24:39 »
Moin,

ein neues Bild der *HRSC* von der *Mars Express*-Sonde von der Mondoberfläche.



Der entsprechende Beitrag ist hier nachzulesen >>>>>



Jerry

neo

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #33 am: 24. Mai 2006, 14:09:04 »
ich kann nur nochmal rollis hinweis auf  themis erneuern. unglaubliches an wunderschönen bildern...

http://themis.asu.edu/feature

gruß
neo
« Letzte Änderung: 24. Mai 2006, 14:13:04 von neo »

tobi453

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #34 am: 24. Mai 2006, 22:47:45 »
Hier der entsprechende Artikel auf der ESA-Seite:
http://www.esa.int/SPECIALS/Mars_Express/SEM8AD9ATME_0.html

Albert

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H.J.Kemm

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #36 am: 06. Juni 2006, 04:56:03 »
Moin,

unter dem Titel: Schwierige Zeiten für Mars Express hat im Raumfahrer.net unser Autor Michael Stein einen ganz interessanten Artikel gebracht.

Es geht hierin im Besonderen um die bisherige Nutzung der drei großen Parabolantennen der Amerikaner für die von der ESA-Sonde *Mars Express* zur Erde geschickten Daten. Die ESA besitzt jetzt nur in Australien und in Spanien jeweils eine Antenne, die aber nicht ausreichen, um diese Datenflut zu bearbeiten.

Die Amerikaner wollen jetzt, nachdem die Antenne der ESA in Spanien fertiggestellt wurde, eine weitere Nutzung nicht mehr zulassen.

Und da für die ESA bald auch noch die Daten u.a. von *Venus Express* hinzukommen, wird es wohl eng werden.

Mir kommt dabei ein Gedanke in den Kopf: Die ESA wird ja wohl gewußt haben, welche Datenflut sie empfangen wird und dass ihre Empfangsgeräte nicht ausreichen. Also hat man damit spekuliert, die Empfangsgeräte der USA zu nutzen ohne dabei zu bedenken, dass die irgendwann mal eine weitere Nutzung untersagen.

Klassische Fehlplanung oder wurde hier die Rechnung *ohne den Wirt gemacht*?

Den ausführlichen Bericht findet man >>>>>



Jerry
« Letzte Änderung: 31. August 2006, 22:47:48 von H.J.Kemm »

tobi453

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #37 am: 31. August 2006, 17:11:47 »
Neue beeindruckende Bilder von Mars Express:
http://www.esa.int/SPECIALS/Mars_Express/SEMH916LARE_0.html





H.J.Kemm

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #38 am: 31. August 2006, 22:53:00 »
Moin,  

sieht aus wie´ne post-kubitäre Lackarbeit aus einer höheren Lehranstalt,  ;D.

Jerry

rolli

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #39 am: 21. September 2006, 13:30:22 »
Na endlich: Hochauflösliche Aufnahmen vom "Marsgesicht":



http://www.dlr.de/mars-express/desktopdefault.aspx/tabid-207/1616_read-4790/

Martin

  • Gast
Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #40 am: 21. September 2006, 13:42:43 »
SLP.:

Das Rätsel ums Marsgesicht ist doch schon längst gelöst:

guckt man hier
« Letzte Änderung: 21. September 2006, 13:43:39 von Martin »

rolli

  • Gast
Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #41 am: 21. September 2006, 13:54:22 »
Hi Martin

He, he, nicht schlecht !

Immerhin sind jetzt mit diesen hervorragenden Aufnahmen der Mars Express alle Zweifel beseitigt.
Ich empfehle jedem "Zweifler", die Vergrösserungen zu benutzen: Wunderbar !

 ;)

tobi453

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #42 am: 16. Oktober 2006, 17:19:12 »
Hier eine Zusammenfassung der ESA über die Ergebnisse von MarsExpress bezüglich Wasser auf dem Mars:

Mars Express and the story of water on Mars
 
16 October 2006
For a number of decades now, astronomers have wondered about water on Mars. Thanks to ESA's Mars Express, much of the speculation has been replaced with facts. Launched on 2 June 2003, Mars Express has changed the way we think of Mars.
 
Since the Viking missions of the 1970s, planetary scientists have changed their perception of water on Mars several times, passing from the picture of a dry planet to that of a warmer and wetter one. Mars Express's data are now shading a new light on the complex issue of the evolution of water on the Red Planet.

"We are re-writing the history of Mars," says Gerhard Neukum, Freie Universitaet Berlin, Germany, and the Principal Investigator on Mars Express’s High Resolution Stereo Camera (HRSC). "The big picture of a warm wet Mars is not completely correct. Any warm wet period lasted only a few hundred million years. By four thousand million years ago, it was over," he adds.

Three instruments on Mars Express have been at the centre of this revolution in thought. One is the Mars Advanced Radar for Subsurface and Ionospheric Sounding (MARSIS). Since July 2005, MARSIS has probed beneath the surface of Mars to depths of thousands of metres. This is the first time such investigations have taken place.

"MARSIS has shown that many of the upper layers of Mars contain water ice," says Jeffrey Plaut of the Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, who is the co-Principal Investigator on the MARSIS experiment.

The scientists detected abundant water ice in the Martian polar regions and also received a surprise from some of the very first results that MARSIS returned. When the radar passed over the mid northern latitudes of Chryse Planitia, the signals showed a buried impact crater, below the surface. Inside this impact structure was a thick layer of possibly water-ice-rich material. "We are finding reservoirs of ice that have never been seen before," says Plaut, "But we are still puzzling out when and where the water on Mars was liquid."

“The last MARSIS observations have been done on the South Pole,” adds Giovanni Picardi, MARSIS Principal Investigator, from the University of Rome ‘La Sapienza’. “The quality of the preliminary results of the advanced analysis we are still performing are really exciting and promising, with respect to the main scientific objectives of our experiment.” The objectives include the detection of subsurface water.

The OMEGA Visible and Infrared Mineralogical Mapping Spectrometer has taken giant steps towards answering that question. OMEGA detects minerals on the surface of Mars. Three in particular reveal the history of Martian water. "We have demonstrated that water could have been stable on Mars's surface but not for very long," says Jean-Pierre Bibring, Institut d'Astrophysique Spatiale, Orsay, France, and OMEGA's Principal Investigator.
 
 
OMEGA detected clay-like minerals that form during long-term exposure to water, but only in the oldest regions of Mars. That suggested water flowed during the first few hundred million years of the planet’s history only. When these bodies of water were lost, water then occasionally burst from inside the planet but quickly evaporated.

During the evaporation they made sulphates, the second mineral that OMEGA detected. When even this stopped and the remaining water on Mars became permanently frozen, then the atmosphere gradually turned the soil red by creating the third mineral OMEGA detected, ferric oxide.

Mars has been like this for thousands of millions of years. "It is remarkable that, for the first time, we have identified where and when liquid water might have been present on Mars. It is not where one thought of before," says Bibring.

The images from the High Resolution Stereo Camera (HRSC) point towards the same conclusions. They show the Martian surface in the most exquisite detail, revealing features just 10 metres across. They clearly show extremely old Martian regions that have been eroded by flowing water. The pictures also show a huge valley, Kasei Valles, carved by a gigantic Martian glacier that persisted for a thousand million years during the time when the temperature of Mars had dropped too low for liquid water to flow across the surface.

"We see a clear link between volcanic regions and water flows," says Neukum. Wherever there has been volcanic activity on Mars, it has melted water inside Mars and let it flow to the surface. Some of these flows are recent – geologically speaking. "At the foot of Olympus Mons, HRSC sees evidence for water flows that have happened within the last 30 million years," says Neukum.

NASA’s latest spacecraft, the Mars Reconnaisance Orbiter (MRO), carries instruments that lead on from those of Mars Express. Many scientists from the teams at work on MARSIS are now working on the ASI's Shallow Radar (SHARAD) on board MRO. This is tuned to focus on the shallower layers of Mars, whereas MARSIS looks deeper. OMEGA's sister instrument on MRO is the Compact Reconnaissance Imaging Spectrometer for Mars (CRISM). This will look in more detail at minerals on the Martian surface. However, the instrument only has a small field of view, so it will need guidance. "They will target primarily the areas that OMEGA has shown to be interesting," says Bibring.

"Mars Express has provided unprecedented evidence on the history of water on Mars. Now, we look forward to new investigations that will build on this legacy," says Augustin Chicarro, Mars Express’s Project Scientist at ESA.


Link:
http://www.esa.int/esaCP/SEMADOV74TE_index_0.html

H.J.Kemm

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #43 am: 17. Oktober 2006, 16:37:58 »
Moin,

bevor ich mich an die Übersetzung für unsere deutschsprachigen Leser mache, hier die Information:

Zitat
MOSKAU, 16. Oktober (RIA Novosti). An der Südpolkappe des Mars ist Ende des Marssommers erstmalig Eiswasser statt Kohlensäureeis festgestellt worden.

Dazu kamen die Erkenntnisse von Experimenten, die von Bord der europäischen Raumsonde "Mars-Express" mit der Beteiligung Russlands in Nähe des Planeten durchgeführt worden waren.

Das geht aus einem Bericht für die internationale Konferenz über Mars- und Venusforschungen hervor, die dem Andenken an Professor Wassili Moros vom Institut für Weltraumforschungen gewidmet ist.

"Im Zusammenhang mit niedrigen Temperaturen der Oberfläche hatte früher gegolten, dass die residuale Südpolkappe des Mars nur aus Kohlensäureeis bestehe. Die Landkarten der südlichen Marsoberfläche zeugen jedoch davon, dass sich Eiswasser an den Rändern größerer Ansammlungen von Kohlensäureeis befinden", heißt es.

Außerdem wurden mit Hilfe von Spezialsicht-Geräten, die zusammen mit russischen Fachleuten entwickelt worden waren, bei der Beobachtung von Sternfinsternissen eine Schicht sehr dünner Wolken in 90 bis 100 Kilometer Höhe über der Oberfläche des Roten Planeten entdeckt. Sie sehen leuchtenden Nachtwolken ähnlich, die in der Erdatmosphäre in einer Höhe von rund 80 Kilometer beobachtet werden können.

"...Die Wolken bestehen aus Kleinkristallen von Kohlensäureeis. Bei wissenschaftlichen Experimenten wurden auch neue Leuchterscheinungen in der Atmosphäre und Aurora-Leuchten auf dem Mars entdeckt, was auf Variationen des örtlichen Magnetfeldes zurückzuführen ist", so das Dokument.

Außerdem wurde das Vorhandensein des bereits entdeckten Methangases in der Marsatmosphäre bestätigt. Der Methangehalt ist recht gering. Dem Bericht zufolge handelt es sich um eine wissenschaftliche Sensation, denn der Methangehalt deutet entweder auf fossile Vorräte an Kohlenwasserstoffen oder auf das Vorhandensein von Heißstellen - potentiellen Oasen verschiedener Lebensformen - auf dem Mars hin.

Langsam wird auch der *Mars* für mich ein interessantes Objekt.

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #44 am: 13. Dezember 2006, 20:42:33 »
Moin,

neue interessante Informationen über die Marsoberfläche:

Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Radarsonde *MARSIS* an Bord von *Mars Express* lassen einen bisher unbekannten, noch älteren, raueren Untergrund unter der Marsoberfläche erahnen. Sie wurden vom Hauptexperimentator, Prof. Giovanni Picardi von der La-Sapienza-Universität in Rom, als einzigartig bezeichnet und bieten wichtige neue Erkenntnisse über die nach wie vor geheimnisvolle geologische Geschichte des Mars.

Die Beobachtungen von *MARSIS*, dem ersten Radargerät, das für Bodensondierungen zur Erforschung eines Planeten eingesetzt wird, geben Grund zu der Annahme, dass sich unter den glatten, flachen Ebenen der nördlichen Marshalbkugel alte Einschlagkrater befinden. Die Technik von *MARSIS* nutzt die Echos von Funkwellen, die die Marsoberfläche durchdringen.

*MARSIS* verleiht einem geradezu einen Röntgenblick, so Thomas R. Watters vom Zentrum für Erd- und Planetenforschung des Nationalmuseums für Luft- und Raumfahrt in Washington und Hauptverfasser der Ergebnisse. Neben den bisher unbekannten Einschlagbecken konnten wir zudem bestätigen, dass einige der flachen, annähernd runden topographischen Senken in den Ebenen ebenfalls auf Einschläge zurückgehen.

Da praktisch überall auf einem Planeten Einschläge auftreten können, die Krater hinterlassen, wird die Oberfläche von Gegenden mit weniger Einschlagkratern im Allgemeinen als jünger angesehen, da man davon ausgeht, dass geologische Vorgänge die Einschlagsnarben verwischt haben. Die Oberfläche der Nordebenen des Mars ist jung, glatt und mit großen Mengen vulkanischem Lava- und Schichtgestein bedeckt. Die neuen Daten weisen jedoch darauf hin, dass die darunter liegende Kruste sehr alt ist.

Die Zahl der verschütteten Einschlagkrater mit einem Durchmesser von über 200 km deutet darauf hin, dass die darunter liegende Kruste extrem alt sein muss und auf das Frühe Noachian zurückgeht, das von der Geburt des Planeten bis zum Zeitalter von vor vier Milliarden Jahren reichte, so Jeffrey Plaut, vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Kalifornien. Während des Frühen Noachians war die Einschlagsaktivität im gesamten Sonnensystem sehr hoch.

Diese Ergebnisse sind wirklich äußerst interessant und einzigartig, fügt Giovanni Picardi hinzu. Mit seiner Analyse der Oberflächen- und der Untergrundstruktur leistet *MARSIS* einen Beitrag zum Verständnis der Marsgeologie. Außerdem erhalten wir durch eine detaillierte Analyse der Daten wertvolle Informationen über die Zusammensetzung der Marsmaterie.

Mehr dazu gibt es hier >>>>>


Jerry

tobi453

  • Gast
Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #45 am: 10. Januar 2007, 17:54:55 »
Gefunden auf der DLR-Homepage:

Zitat
Und sie läuft und läuft und läuft: Die Deutsche Stereokamera HRSC fotografiert seit drei Jahren die Marsoberfläche
10. Januar 2007

Heute vor genau drei Jahren nahm die High Resolution Stereo Camera (HRSC) an Bord der Raumsonde Mars Express ihre ersten Bilddaten von unserem Nachbarplaneten auf. Nach nunmehr 3.800 Marsumrundungen hat die Kamera eine Fläche größer als Nord- und Südamerika in einer Auflösung von zehn bis zwanzig Metern pro Bildpunkt in Farbe und in "3-D" aufgenommen. Das Kameraexperiment an Bord der ersten Planetensonde der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betrieben. Die wissenschaftliche Führung der HRSC liegt bei der Freien Universität Berlin (FUB).

"Nach fast 4.000 Marsumrundungen funktioniert das Instrument noch absolut einwandfrei", freut sich Experimentmanager Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof über die Zuverlässigkeit der HRSC, "und es spricht nichts dagegen, dass die HRSC noch viele weitere Jahre ihren Dienst verrichten wird". Auch der wissenschaftliche Leiter des HRSC-Experiments, der Principal Investigator (PI) Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin gibt sich zuversichtlich, dass zumindest die bis zum Ende dieses Jahres gesteckten Ziele erreicht werden können: "Wir werden dann mehr als fünfzig Prozent des Mars in sehr hoher Auflösung, in Farbe und vor allem in '3-D' kartiert haben", erklärt der Wissenschaftler. "Gemeinsam mit den Leitern der anderen sechs Experimente auf Mars Express streben wir jedoch eine zweite Verlängerung der Mission an: Wir wollen so viel Oberfläche wie möglich in der für die HRSC höchstmöglichen Auflösung von zehn bis zwanzig Metern pro Pixel aufzeichnen." Die ESA wird Ende Februar über eine weitere Verlängerung von Mars Express entscheiden.

In einem von der Raumfahrt-Agentur des DLR ab 2007 speziell gefördertem Projekt werden die komplexen Bilddaten gemeinsam von DLR und FUB zu einem globalen 3-D-Bildkartenwerk aufgearbeitet. Damit wird weltweit allen Marswissenschaftlern in den kommenden Jahren der Zugriff auf so genannte digitale Geländemodelle ermöglicht: Die HRSC wird einen topographischen Datensatz der Marsoberfläche in bisher nicht vorhandener Qualität erzeugen. Die Aufnahmen der Stereokamera in Auflösungen von zehn bis hundert Metern pro Pixel decken inzwischen etwa zwei Drittel der Marsoberfläche ab. Ziel des Kameraexperiments ist es, bis zum vorläufigen Missionsende von Mars Express am 31. Oktober 2007 die Hälfte des Planeten in einer Auflösung von 10-20 Metern pro Pixel dreidimensional und in Farbe abgetastet zu haben.

Mit neun lichtempfindlichen, quer zur Flugrichtung angeordneten Sensorzeilen scannt die am DLR unter der Leitung des Principal Investigator entwickelte und gemeinsam mit deutschen Industriepartnern gebaute Kamera die Marsoberfläche unter verschiedenen Blickwinkeln und in vier Farbfiltern in Bildstreifen ab, die viele hundert Kilometer lang sind. Erwartungsgemäß überstand die HRSC Ende 2006 auch problemlos zum zweiten Mal eine Phase, als der Mars hinter der Sonne verschwand und die Kamera zur Sicherheit für einige Wochen abgeschaltet blieb. Das HRSC-Projekt ist das bislang umfangreichste deutsche Experiment auf einer Planetenmission.

Bereits am 10. Januar 2004, während des zehnten Orbits von Mars Express – als die Umlaufbahn vom Bodenkontrollzentrum der ESA in Darmstadt noch fein justiert wurde – nahm die HRSC ihren ersten Bildstreifen von 700 Kilometer Länge auf. Wenige Stunden später trafen die digitalen Bildsignale via Darmstadt beim HRSC-Experiment-Team im DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin ein und ließen erste Details der Marslandschaft auf dem Monitor erkennen – unter begeisterter Anteilnahme der beteiligten Wissenschaftler und Ingenieure.

"Auch heute, im Routinebetrieb, entdecken wir in den neuen Bildern immer wieder phantastische, vor allem wissenschaftlich hoch interessante Details", freut sich Gerhard Neukum. Nach drei Jahren hat die HRSC 45 Millionen Quadratkilometer in einer Auflösung zwischen zehn und zwanzig Metern pro Pixel aufgenommen. Das sind 31 Prozent der 145 Millionen Quadratkilometer messenden Marsoberfläche, die in etwa so groß ist wie die Fläche aller Kontinente auf der Erde zusammengenommen. Besser als 40 Meter pro Pixel wurden knapp 80 Millionen Quadratkilometer aufgezeichnet (54,4 Prozent): Das entspricht etwa der achtfachen Fläche Europas. Insgesamt wurden 68 Prozent oder fast 100 Millionen Quadratkilometer erfasst. Experimentmanager Ralf Jaumann: "Mit einer Länge von 4.000 Kilometern haben wir das größte je im Sonnensystem aufgenommene Bild erzeugt!"

Hierzu wurden etwa 1,5 Terabyte an komprimierten Rohdaten von Mars Express zur Erde übertragen. Das HRSC-Experiment-Team in Berlin-Adlershof dekomprimiert und kalibriert die Rohdatenpakete und prüft sie zunächst auf kleine Datenfehler. Das Experiment-Team rechnet dann alle Daten in die geometrische Projektion von Bildkarten um. Anschließend werden aus der Kombination verschiedener HRSC-Kanäle so genannte "digitale Geländemodelle" generiert, womit die dritte Dimension sichtbar gemacht wird und in den Bilddaten Höhenmessungen vorgenommen werden können. Die unterschiedlichen Datenprodukte werden nach etwa einem halben Jahr weltweit allen Wissenschaftlern über Datenarchive der ESA und NASA zur Verfügung gestellt.

Mars Express erreichte den mindestens 55 Millionen Kilometer von der Erde entfernten äußeren Nachbarplaneten nach einem sechsmonatigen Flug am 25. Dezember 2003. Ursprünglich war die Mission nur auf ein Marsjahr ausgelegt, was zwei Erdenjahren entspricht. Aufgrund des großen wissenschaftlichen Erfolgs der Mission beschloss die ESA eine erste Verlängerungsphase für die Jahre 2006 und 2007.

Neben Mars Express befinden sich außerdem die beiden NASA-Sonden Mars Odyssey (Ankunft am Mars am 24. Oktober 2001) und Mars Reconnaissance Orbiter (Ankunft am 10. März 2006) aktiv in einer Umlaufbahn. Erst kürzlich verlor die NASA den Kontakt zum Orbiter Mars Global Surveyor, einem zehn Jahre alten, ausgesprochen erfolgreichen "Marsveteranen". Fast genauso lang wie Mars Express, nämlich seit Januar 2004, rollen mit Spirit und Opportunity zwei NASA-Rover langsam über den trockenen Marsboden. Sämtliche Marsmissionen stehen nicht zueinander in Konkurrenz sondern ergänzen sich gegenseitig im Rahmen eines weltweiten Mars Explorationsprogramms. Hierbei bilden die 3-D-Bilddaten der HRSC die Grundlage für ein erstes den ganzen Mars umspannendes topographisches Kartenwerk.

Seit den ersten Aufnahmen werden die HRSC-Bilder aber auch zur Beantwortung zahlreicher wissenschaftlicher Fragestellungen herangezogen: So konnte das 45-köpfige HRSC-Wissenschaftsteam anhand der Spuren, die Gletscher, Wasserläufe und stehende Gewässer vor Millionen oder Milliarden von Jahren auf der heute trockenen Oberfläche hinterlassen haben, einige Klarheit in die Diskussion bringen, wann und wo Wasser und Eis die Marsoberfläche gestalteten – nämlich hauptsächlich in der Frühzeit des viereinhalb Milliarden Jahre alten Planeten.

Auch bei der Auswahl zukünftiger Landeplätze unbemannter Marssonden werden die topographischen Bildkarten Verwendung finden. So plant die ESA zu Beginn des kommenden Jahrzehnts im Rahmen ihres Aurora-Programms zur intensiven Erkundung des Erdmondes und insbesondere des Mars mit dem Projekt ExoMars eine so genannte "Flaggschiffmission" zu unserem Nachbarplaneten. ExoMars wird unter anderem mit einem über weite Geländestrecken beweglichen Rover die nach wie vor ungeklärte Frage nach früherem oder sogar noch heute existentem Leben auf dem Mars zu beantworten versuchen. Das DLR wird an ExoMars mit verschiedenen wissenschaftlichen Beiträgen und technischen Entwicklungen mitwirken; auch das Team an der Freien Universität Berlin wird eine wissenschaftliche Beteiligung haben.

Das Kameraexperiment HRSC auf der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Principal Investigator (PI) Prof. Dr. Gerhard Neukum (Freie Universität Berlin), der auch die technische Konzeption der hochauflösenden Stereokamera entworfen hatte, geleitet. Das Wissenschaftsteam besteht aus 45 Co-Investigatoren aus 32 Instituten und zehn Nationen. Die Kamera wurde am Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) unter der Leitung des PI G. Neukum entwickelt und in Kooperation mit industriellen Partnern gebaut (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH und Jena-Optronik GmbH). Sie wird vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof in Zusammenarbeit mit ESA/ESOC betrieben. Die systematische Prozessierung der HRSC-Daten erfolgt am DLR. Die hier gezeigten Darstellungen wurden von der PI-Gruppe am Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut für Planetenforschung erstellt.

Quelle:
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-1/86_read-6855/

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Offline Mary

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  • 1323
Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #46 am: 27. Februar 2007, 19:03:35 »
Die Missionen von Mars Express und Venus Express wurden jeweils um zwei Jahre verlängert! Somit wird Mars Express nicht bis 2007 sondern bis Mai 2009 in Betrieb bleiben.

ESA-Artikel
« Letzte Änderung: 27. Februar 2007, 19:08:09 von Mary »

tobi453

  • Gast
Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #47 am: 16. März 2007, 18:57:10 »
Hier noch ein ESA-Artikel zu dem Eis am Südpol:

Zitat
Mars Express-Radar misst Wassermenge am Marssüdpol
 
15 März 2007

Das am Marssüdpol in gefrorenen Schichten eingelagerte Wasser entspricht einer Menge, die im aufgetauten Zustand den gesamten Planeten mit einer 11 m tiefen flüssigen Schicht überziehen würde.
 
Diese Schätzung ist das Ergebnis von Messungen der Dicke der Eisschicht mit dem Radarinstrument an Bord der Mars Express-Sonde, bei denen mehr als 300 virtuelle Querschnitte durch Ablagerungsschichten am Pol erstellt wurden. Der Radar durchdringt die Eisschichten bis zu ihrer Untergrenze, die sich in manchen Bereichen bis zu 3,7 Kilometer tief unter die Marsoberfläche erstreckt.  
 
„Die Ablagerungsschichten am Mars bedecken eine Fläche, die fast der Größe Europas entspricht. Die in diesen Schichten enthaltene Wassermenge wurde zwar schon früher geschätzt, aber erst die Radarmessungen ermöglichten die Ermittlung dieser Werte mit einer gewissen Genauigkeit," so Dr. Jeffrey Plaut vom Jet Propulsion Laboratory der NASA im kalifornischen Pasadena, Ko-Projektleiter für das Radarmessgerät und Hauptautor der Studie.
 
Das Radarinstrument mit dem Namen „Mars Advanced Radar for Subsurface and Ionospheric Sounding” (MARSIS) misst darüber hinaus auch die Dicke ähnlicher, am Marsnordpol abgelagerter Schichten.

“Unser Radargerät macht seine Arbeit außerordentlich gut,” so Prof. Giovanni Picardi von der Universität ‚La Sapienza’ in Rom undProjektleiter für das Instrument. „MARSIS beweist, dass es für Tiefenmessungen der Marsoberfläche sehr leistungsfähig ist und es zeigt, dass die Forschungsziele unseres Teams – das Vermessen der Ablagerungsschichten an den Marspolen – erfolgreich erreicht wurden”, so Picardi weiter. „MARSIS zeigt uns nicht nur zum ersten Mal, wie es in solchen Bereichen unter der Marsoberfläche aussieht, die Details, die wir erkennen können, sind wahrhaft erstaunlich. Nach Abschluss einer noch andauernden, ausgefeilten Optimierung unserer Datenverarbeitungsverfahren erwarten wir sogar noch bedeutsamere Ergebnisse. Dadurch bekommen wir ein noch besseres Bild von der Zusammensetzung der Oberfläche und darunter.”
 
Obwohl einige andere Regionen des Roten Planeten in der Vergangenheit zeitweise ziemlich nass waren, kommt das meiste des derzeit nachgewiesenen Wassers in Ablagerungsschichten der Marspole vor. Wenn wir herausfinden, was mit dem Wasser auf dem Mars geschah, kommen wir der Schlüsselfrage, ob dort jemals Leben existierte, auf die Spur, weil für alles uns bekannte Leben flüssiges Wasser erforderlich ist.

Plaut, Picardi und 22 weitere Wissenschaftler veröffentlichen diese Woche in der Internetausgabe des Wissenschaftsmagazins Science eine Analyse der Messergebnisse des Mars Express-Radars in der Südpolarregion des Mars.
 
Die Ablagerungsschichten in der Polarregion sind weit größer und tiefer als die aus weißem Kohlendioxid- und Wassereise bestehende Marssüdpolkappe. Viele dieser Schichten werden von eingelagertem Staub verdunkelt. Die Stärke des Echosignals, das der Radar von den Felsschichten unter den Ablagerungen empfangen hat, deutet jedoch darauf hin, dass diese Ablagerungsschichten aus mindestens 90 Prozent Wassereis bestehen. Ein Bereich, der durch ein besonders starkes Radarecho von der Untergrenze der Ablagerungsschichten charakterisiert wird, gibt den Wissenschaftlern noch Rätsel auf. Das Echo gleicht in seinen Eigenschaften dem, was ein Radargerät als eine dünne Schicht flüssigen Wassers sehen würde. In diesem Bereich ist es jedoch so kalt, dass flüssiges Wasser dort aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vorkommen kann.
 
Die Ermittlung des Erscheinungsbilds der Oberfläche zwischen den Eisschichten liefert Informationen zu tiefer liegenden Strukturen auf dem Mars. „Bisher wussten wir nicht, wie tief sich diese Ablagerungen erstrecken,“ so Plaut. „Jetzt wissen wir, dass die Oberflächenkruste durch das Gewicht des Eises nicht so stark komprimiert wurde, wie das auf der Erde der Fall sein würde. Die Oberflächenkruste und der obere Mantel des Mars sind fester als die der Erde. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Marsinnere so viel kälter als das der Erde ist.“

Noch zwei Bilder:


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Offline dido64

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Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #48 am: 18. Mai 2007, 03:19:47 »
Hallo,
wieder verbringe ich eine schlaflose Nacht. >:(

Aber, wer schläft denn da bei der ESA? Was ist los Mars-Express? Ist Mars-Express vielleicht defekt, verglüht, abgestürzt oder von den Mars-Aliens entführt worden?

Fakten:
  • Die letzte Presseveröffentlichung über Mars-Express war am 15.März 2007. Das ist mehr als 2 Monate her.
  • An die letzte Veröffentlichung von HRSC-Bildern kann ich mich kaum erinnern. Ich glaube es war am 23. Oktober 2006 und es handelte sich um das "geheimnisvolle Mars-Gesicht", von dem mittlerweile jedes Kind weiß, dass es sich hierbei um eine Felsformation handelt.
  • Der letzte Statusbericht datiert vom 22.Dezember 2006. Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/area/index.cfm?fareaid=1
Oder habe ich was verpasst?  :-?

Meine Bitte an die ESA und Herrn Professor Neukum:
Nehmen Sie sich bitte mal ein Beispiel an der NASA, denn:

  • Aktuelle (Roh-)Bilder der Mars-Rover sind im Internet täglich "frisch" verfügbar, obwohl sich die beiden Rover mit Alterserscheinungen herumplagen müssen.
  • "Cassini" versorgt uns täglich mit faszinierenden Bildern von Saturn und seinen Ringen, Titan, Enceladus und den anderen Monden. Mit zwei, drei Klicks auf der Cassini-Seite, kann jeder die letzten 500 Bilder anschauen.
  • Einmal wöchentlich erscheint eine Release mit neuen, hochauflösenden Bildern vom "Mars Reconnaissance Orbiter".
  • Der Veteran "Mars Odyssey" überträgt bis heute das "Image Of The Day".
Ich könnte diese Liste beliebig fortsetzen. Ja, ich weiß, das Prozessing der HRSC-Bilder von "Mars-Express" braucht Zeit.
Wenn man aber bedenkt, dass die ESA und Professor Neukum von unseren Steuergeldern finanziert werden, könnten wir trotzdem etwas mehr erwarten.

Gute Nacht wünscht ein frustierter und mittlerweile etwas müder gewordene

dido :(
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr ...........

rolli

  • Gast
Re: Mars Express (MEX) auf Sojus-Fregat ST11 von Baikonur
« Antwort #49 am: 18. Mai 2007, 14:31:56 »
Danke dido
du sprichst mir aus dem Herzen.
Nix ist los mit Mars-Express, seit 2 Monaten (seit dem Marsgesicht...) keine neuen Bildchen mehr.
Seltsam.

Hr Dr. Prof. Neukum ist wahrscheinlich zu sehr beschäftigt, um uns dumben Laien mit Bildchen zu versorgen

 >:(