MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur

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jok

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #25 am: 19. Juli 2006, 19:49:37 »
Hallo, :)

..seltsam das bei einer Sojus dem treuen Arbeitspferd ;)
Stop bei T-2:19 Ursache noch unbekannt :-[

gruß jok

Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #26 am: 19. Juli 2006, 23:56:32 »
ein schlechtes Omen   :-/

Bricktop

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #27 am: 20. Juli 2006, 00:38:30 »
Zitat
..seltsam das bei einer Sojus dem treuen Arbeitspferd ;)

Ist ja auch ne neue Sojus...

H.J.Kemm

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #28 am: 20. Juli 2006, 07:33:40 »
Moin Bricktop,

 
Ist ja auch ne neue Sojus...



Wie?

Der erste Start einer *Sojus-2.1a* (Nutzlastverkleidung ?) erfolgte bereits am 8. November 2004.
Zwar nur suborbital und von Plessezk, aber war erfolgreich.
Nach meiner Kenntnis war beim ersten Start noch das RD-0110 Triebwerk in der 3. Stufe und jetzt das neue RD-0124 Triebwerk.

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #29 am: 20. Juli 2006, 08:37:49 »
Moin,

der Start von *Sojus-2 1a/Fregatt* mit *MetOp* wird auf eine unbestimmte Zeit verschoben. Der Träger wird von der Startrampe genommen und von *grundauf* überprüft.

Ein neuer Starttermin wird erst dann bekanntgegeben, wenn die Fehlerursache eindeutig geklärt und behoben ist.

Jerry

Bricktop

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #30 am: 20. Juli 2006, 13:35:30 »
Zitat
Moin Bricktop,

 
Ist ja auch ne neue Sojus...



Wie?

Der erste Start einer *Sojus-2.1a* (Nutzlastverkleidung ?) erfolgte bereits am 8. November 2004.
Zwar nur suborbital und von Plessezk, aber war erfolgreich.
Nach meiner Kenntnis war beim ersten Start noch das RD-0110 Triebwerk in der 3. Stufe und jetzt das neue RD-0124 Triebwerk.

Jerry

Eigentlich ja, es ist schon der zweite Start. Aber die Sojus von 2004 war nicht mit einer ST-Nutzlastverkleidung ausgestattet, flog suborbital und hatte keine Fregat-Stufe an Bord. Das heisst, einiges bei der MetOp-Mission ist neu. Übrigens die Sojus für MetOp hat auch ein RD-0110-Triebwerk, erst Sojus-2.1b wird ein neues RD-0124 erhalten (Erststart derzeit für Oktober 2006 mit Corot geplant).

Nach russischen Quellen soll der Start von MetOp um mindestens zwei Monate verschoben worden sein. Es sollen grundlegende Probleme bei der Vorbereitung der Rakete aufgetreten sein, die gilt es zu untersuchen und beheben.  :(

Quelle: http://en.rian.ru/russia/20060720/51608785.html

P.S. Hier ist ein Bild der Sojus-2.1a vom 2004

« Letzte Änderung: 20. Juli 2006, 17:17:38 von Bricktop »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #31 am: 20. Juli 2006, 17:31:14 »
Moin Bricktop,

Übrigens die Sojus für MetOp hat auch ein RD-0110-Triebwerk, erst Sojus-2.1b wird ein neues RD-0124 erhalten (Erststart derzeit für Oktober 2006 mit Corot geplant).

Danke für die Klarstellung.

Nach russischen Quellen soll der Start von MetOp um mindestens zwei Monate verschoben worden sein. Es sollen grundlegende Probleme bei der Vorbereitung der Rakete aufgetreten sein, die gilt es zu untersuchen und beheben.

Fangen die jetzt an zu schlampen?

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #32 am: 21. Juli 2006, 05:16:36 »
Moin,
 
ESA-Chef J-J. Dordain auf der Flugschau in Farnborough, England zur Situation der *Sojus*-Modernisierung ( aus RIA Novosti ):
 
ESA unterstützt Modernisierung der russischen Sojus-Schiffe
    
21:07      |      20/ 07/ 2006
    
LONDON, 20. Juli (RIA Novosti). Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA unterstützt die geplante grundlegende Modernisierung der russischen Raumschiffe "Sojus" und nimmt den Aufschub des Starts der ersten Sojus-2.1A-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur mit Verständnis auf.
 
Dies sagte ESA-Chef Jean-Jacques Dordain am Donnerstag bei der Flugschau Farnborough. Am Vortag war er von Baikonur zurückgekommen, nachdem der Start der Sojus-2.1A-Rakete mit dem europäischen Metop-Satelliten aus technischen Gründen um zwei Monate verschoben worden war.
 
"Es geht um einen Teststart. Die Bodensysteme und die Trägerrakete wurden einer umfassenden Modernisierung unterzogen. Und es ist besser, abzuwarten, bis alles mehrmals überprüft ist, damit der Start unseres Satelliten von keinen Problemen überschattet wird", kommentierte Dordain die Startverzögerung.
 
Ihm zufolge hat der Ministerrat der ESA-Staaten beschlossen, den vom russischen Raketenbauer Energija geplanten schrittweisen Übergang von der Modernisierung der Sojus zum Bau grundsätzlich neuer Raumschiffe zu unterstützen. "In der ersten Etappe, und zwar während einer umfassenden Modernisierung der Sojus müssen alle unvermeidlichen Fehler verbessert und die notwendigen Überprüfungen vorgenommen werden. Erst danach kann von der Entwicklung neuartiger Raumschiffe die Rede sein", sagte der ESA-Chef.
 
Am Mittwoch hatte Roskosmos-Chef Anatoli Perminow über ein Konzept des Raketenbauers Energija erzählt, das die Entwicklung eines zukunftsorientierten Raumschiffes in zwei Etappen vorsieht. In der ersten Etappe soll das Raumschiff Sojus modernisiert werden, das sich seit 40 Jahren als sicheres und preiswertes Transportmittel bewährt hat. Die modernisierte Sojus sollte in der Lage sein, zum Mond zu fliegen, sagte Perminow. Das biete die Möglichkeit, neue technische Lösungen und Systeme zu testen, um künftig eine Raumfähre der neuen Generation zu bauen.
 
 
Jerry

Martin

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #33 am: 21. Juli 2006, 12:22:08 »
Hallo,

wieso führt man bei der vorgesehen Flugbahn den Start eigentlich nicht von Plesetzk sondern von Baikonur durch? Wäre doch günstiger, da man dann den größten Teil über den arktischen Ozean fliegen würde. Weiß jemand woran das liegt?

Martin

H.J.Kemm

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #34 am: 21. Juli 2006, 12:28:05 »
Moin Martin,

Die Besonderheit des MetOp ist, dass er in einer polaren Umlaufbahn arbeitet und deshalb eine ideale Ergänzung zu den bisherigen europäischen Wettersatelliten Meteosat.

Das sollte der Grund sein.


Jerry

Martin

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #35 am: 21. Juli 2006, 12:30:13 »
Hallo Jerry,

das mit der polaren Bahn ist schon klar, genau darauf beruht ja meine Freige: Wieso startet man einen Satelliten mit einem polaren Orbit nicht besser von Plesetzk?

Martin

H.J.Kemm

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #36 am: 21. Juli 2006, 13:06:18 »
Moin Martin,

sorry, Brille!!!!

Jetzt habe ich die Frage kapiert und muß sagen: weiß ich nicht.

Plessezk liegt ja viel weiter im Norden; wo liegt eigentlich Dombaroskiy?

Jerry

Martin

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #37 am: 21. Juli 2006, 13:16:45 »
Zitat
Moin Martin,

sorry, Brille!!!!

Jetzt habe ich die Frage kapiert und muß sagen: weiß ich nicht.

Plessezk liegt ja viel weiter im Norden; wo liegt eigentlich Dombaroskiy?

Jerry

No worries, wie der Australier so sagt (in jedem 2.Satz). Dombarovskiy liegt in Südrußland an der Grenze zu Kasachstan. Leider ist es in der großen Kart von russianspaceweb.com noch nicht eingetragen, aber es gibt eine Detailkarte:
http://www.russianspaceweb.com/dombarovskiy.html
Allerdings ist das nur eine aktive Raketenbasis für R-36M / M2, also nur für Dnepr nutzbar.

Oder besser noch hier,ich verweise Dich gleich mal an FAS zurück. Gerade hoch über dem Aralsee.

 http://fas.org/nuke/guide/russia/facility/icbm/index.html



« Letzte Änderung: 21. Juli 2006, 13:20:18 von Martin »

Bricktop

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #38 am: 21. Juli 2006, 15:22:24 »
Zitat
Hallo,

wieso führt man bei der vorgesehen Flugbahn den Start eigentlich nicht von Plesetzk sondern von Baikonur durch? Wäre doch günstiger, da man dann den größten Teil über den arktischen Ozean fliegen würde. Weiß jemand woran das liegt?

Martin

Soviel ich weiß, liegt das an den Einschlaggebieten der abgearbeiteten Raketenstufen. Bei einem Start von Plessezk wären sie zu nahe an bewohnbare Gebiete geraten, deswegen ist man auf Baikonur ausgewiechen.


Martin

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #39 am: 24. Juli 2006, 16:46:25 »
Hallo Bricktop,

danke für die tolle Graphik, nach genau sowas wollte ich fragen. Wird man von Kourou aus polare Orbits mit der Soyuz anfliegen können?

Martin

Bricktop

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #40 am: 24. Juli 2006, 21:56:39 »
Zitat
Wird man von Kourou aus polare Orbits mit der Soyuz anfliegen können?

Kann ich nicht genau sagen, aber wenn die Ariane-Raketen das konnten (z.B. SPOT-Satelliten), warum dann nicht die Sojus? Der Weg nach Norden führt auf der ganzen Strecke über dem Ozean, und wenn da nicht irgendwelche Inseln im Weg sind, sollten polare Orbits kein Problem sein.


tobi453

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #41 am: 07. August 2006, 12:54:49 »
MetOp soll nun am 7. Oktober 2006 gestartet werden.

Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEMFM0JZBQE_index_0.html

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Offline paygar

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Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #42 am: 15. August 2006, 13:54:20 »
Hier ein Bild von MetOp und der Fregatt, die auf den Start warten.



paygar
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Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #43 am: 03. September 2006, 11:51:14 »
Und noch eins!



paygar
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tobi453

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Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #44 am: 14. September 2006, 21:54:19 »
Zitat von esa.int:

Neuer Startversuch für Europas ersten polaren Wettersatelliten
 
14 September 2006
MetOp-A, der erste einer neuen Reihe europäischer Wetter-satelliten zur Überwachung der Erdatmosphäre aus einem polaren Orbit, wird nach drei verschobenen Starts nun am Samstag, den 7. Oktober in seine Umlaufbahn gebracht. Seine präzisen Daten ergänzen die höchst erfolgreichen europäischen Meteosat-Satelliten, die in geostationärer Umlaufbahn die Erdatmosphäre überwachen.
 
Bereits 1977 startete die Europäische Weltraumorganisation ESA mit Meteosat ihre erste Generation geostationärer Wettersatelliten. Seit 1986 obliegt die Verantwortung der Meteosat-Satelliten EUMETSAT, der Europäischen Organisation zur Entwicklung und Nutzung meteorologischer Satelliten. Bis heute gelangten sieben Wettersatelliten der ersten Generation und zwei der beträchtlich verbesserten zweiten Generation (MSG) auf einen geostationären Orbit in 36 000 km Höhe über dem Äquator. Dort beobachten sie – in Einklang mit der Erdrotation – ständig die gleichen Bereiche der Erde und liefern alle 15 Minuten neueste Daten und Bildinformationen vom Wettergeschehen.  
 
Wetterspäher auf niedriger Umlaufbahn
 
Jetzt wird Meteosat durch MetOp ergänzt, einer neuen Generation europäischer Wettersatelliten. Sie sollen Aufnahmen in hoher Auflösung und Daten zur Überwachung des Klimas unseres Planeten und zur Verbesserung von Wettervorhersagen liefern. Um einen kontinuierlichen Datenstrom bis etwa 2020 zu gewährleisten, werden die Flugmodelle nacheinander gestartet. Jeder der Satelliten ist 6,5 m hoch und wiegt beim Start rund 4 t. MetOp-A, der erste der Reihe, führt elf Instrumente mit, von denen viele einander in hohem Maße ergänzen. Die MetOp-Satelliten gehören zu einem globalen Beobachtungsnetz, das Europäer und Amerikaner gemeinsam aufbauen.
Der erste MetOp-Satellit durchläuft gegenwärtig in Baikonur, Kasachstan, die letzten Vorbereitungen auf seinen Start mit einem russischen Sojus-ST-Fregat-Träger des Betreibers Starsem, der am 7. Oktober um 18.28 Uhr MESZ (16.28 GMT) stattfinden soll. Die beiden anderen Satelliten, MetOp-B und -C, sollen in Abständen von etwa fünf Jahren ins Weltall folgen, um einen operationellen Wetterdienst bis mindestens 2020 sicherzustellen.

Jeder MetOp-Satellit umrundet auf einer sonnensynchronen polaren Umlaufbahn in etwa 820 km Flughöhe die Erde in 110 Minuten und liefert globale Daten. Das bedeutet: Täglich 13 Mal um den Globus, nach jeweils zwei Tagen ist die Erdatmosphäre einmal komplett erfasst.
Aufgrund seiner Umlaufbahn und niedrigen Flughöhe kann MetOp erstklassiges Datenmaterial aus Gebieten generieren, das für Meteosat nicht oder nur ungenügend erfassbar ist. Das betrifft beispielsweise die Polbereiche, die wettermäßig die ganze Welt beeinflussen. Jedes System hat damit ganz spezifische Stärken. Zusammen ergänzen sich beide in idealer Weise reißverschlussartig.

Internationale Zusammenarbeit
 
Europas MetOp-Satelliten werden in enger Kooperation mit den NOAA-Satelliten des amerikanischen Wetterdienstes betrieben. Der Trick: Die Satelliten fliegen zeitlich versetzt und ergänzen sich so. Während die NOAA-Satelliten die „Nachmittagsschicht“ fliegen, werden Europas Satelliten den „Vormittagsdienst“ übernehmen, d. h. sie überqueren jeweils um 9.30 Uhr Ortszeit den Äquator.

Damit Meteorologen die Daten der Satelliten besser vergleichen können, haben sich ESA, EUMETSAT und NOAA auf eine gemeinsame Kernnutzlast verständigt. Vier der elf MetOp-Instrumente sind identisch auch auf den NOAA-Satelliten eingebaut. Die Meteorologen erwarten von der gemeinsamen Nutzung der Meteosat- und MetOp-Daten qualitativ verbesserte Kurz-, Mittel- und Langzeitvorhersagen. Einige sprechen gar von einem Quantensprung.
 
 
Der neue Blick auf Wetter und Klima
 
Steuerungsspezialisten des Europäischen Satellitenkontrollzentrums ESOC in Darmstadt begleiten Start und frühe Orbitphase der kostbare Fracht. Läuft alles glatt und entfalten sich die 17,60 m langen Sonnensegel zur Stromversorgung, kann EUMETSAT wenige Tage später die Kontrolle des Wetterspähers übernehmen. Danach werden nach und nach die elf Messinstrumente eingeschaltet und überprüft.

Dass Metop mehr kann als seine Vorgänger, liegt vor allem an seiner niedrigen Umlaufbahn sowie an der geballten Wissenschaftsfracht. Fast eine Tonne meteorologischer Hochleistungsinstrumente befindet sich an Bord. Ob Temperatur, Feuchtigkeit, Wind, Ozon: MetOp entgeht nichts.
Durch MetOp erhalten die Meteorologen ein komplettes dreidimensionales Höhenprofil der gesamten Atmosphäre. Das betrifft auch das Wettergeschehen auf der Südhalbkugel, so dass bestimmte klimatische Phänomene bald besser verstanden werden dürften.
Neben den meteorologischen Instrumenten führt MetOp weitere Geräte mit, die die Umweltbedingungen im Weltraum überwachen, geladene Teilchen untersuchen sowie humanitäre Aufgaben erfüllen, indem Notsignale aufgenommen und weitergeleitet werden.

Industrieller Hauptauftragnehmer der drei MetOp-Satelliten ist EADS Astrium. Das meteorologische Kernsegment des Satelliten, das so genannte Nutzlastmodul, wurde in Deutschland am EADS-Astrium-Standort Friedrichshafen entwickelt und gebaut. Darüber hinaus zeichnet Friedrichshafen für zwei wichtige Messinstrumente (ASCAT und GRAS) verantwortlich.
      
Einzigartige Hightech-Nutzlast
 
MetOps Herzstück ist das französische Instrument IASI. Dahinter verbirgt sich ein neuartiges extrem hoch auflösendes Infrarot-Spektrometer, das Temperatur und Feuchtigkeit sowie die chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre in verschiedenen Höhen in bislang unerreichter Auflösung und Genauigkeit messen kann. IASI erfasst nicht nur die räumliche Ausdehnung der Wolken und der Luftschichten, sondern auch die in ihnen herrschenden unterschiedlichen Temperaturen.
Mehr noch: IASI liefert die Erdatmosphäre in mehr als 8000 Spektralbildern. Durch Kombination verschiedener Aufnahmen eröffnen sich den Meteorologen ungeahnte Möglichkeiten. Auch für die globale Klimaüberwachung verspricht das IASI-Instrument einen großen Durchbruch, kann es doch erstmals die Zirkulation klimarelevanter Gase, wie CO2, und deren räumliche sowie zeitliche Auswirkungen belegen.
Die außergewöhnliche Stellung dieser Nutzlast belegt auch die Informationsweitergabe: Mehr als die Hälfte aller Daten, die MetOp zur Erde beamt, stammen von diesem außergewöhnlichen Multitalent. IASI ist ein Riesenschritt nach vorn, der belegt, dass Europa auf diesem Gebiet nicht nur in der ersten Liga mitspielt, sondern sie anführt.


Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEMP2Z7LURE_Germany_0.html

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Offline paygar

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Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #45 am: 16. September 2006, 13:33:18 »
http://www.roscosmos.ru/NewsDoSele.asp?NEWSID=1789
Übersetzung  der ROSKOSMOS News und zwei Bilder

13-09-2006 is renewed work on preparation for the starting RB "frigate" with KA "Metop"

Gruppa of specialists FGUP "NPO im. S.A. Of lavochkina" within the next few days departs to the spaceport Baikonur for the purpose of the renewal of works on preparation for the starting of starting block "frigate" with the European meteorological automatic spacecraft "Metop".

Raneye starting KA "Metop" was outlined on 17 July, 2006, but it was transferred in connection with the revealed observations in control system of carrier rocket.

the present time RB "frigate" is located in the first flight of the assembly and testing housing of the area of ?yy2 in the regime of storage. After conducting of the necessary checkings starting block will be butted with the automatic spacecraft and established on the carrier rocket.

Zapusk of carrier rocket "Soyuz-2.1a" with the starting block "frigate" and KA "Metop" is planned on 7 October of this year.



"To invent an airplane is nothing. To build one is something. But to fly is everything." --Otto Lilienthal

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Offline Thien

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Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #46 am: 26. September 2006, 10:52:55 »
Ist inzwischen bekannt warum der ursprüngliche Start abgebrochen wurde? Gab es prinzipielle Konstruktionsmängel bei den neuen Systemen des Trägers oder war gerade nur diese Sojus defekt?

Bricktop

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #47 am: 26. September 2006, 12:03:08 »
Zitat
Ist inzwischen bekannt warum der ursprüngliche Start abgebrochen wurde? Gab es prinzipielle Konstruktionsmängel bei den neuen Systemen des Trägers oder war gerade nur diese Sojus defekt?
In einem russischen Forum wurden genaue Gründe für alle 3 Startabbrüche beschrieben. Alle 3 waren behebbare Softwareprobleme und menschliche Bedienfehler mit neuen Systemen.

Hätte die Sojus nicht innerhalb von 2 Tagen nach dem Betanken verschossen werden müssen, hätte man wohl gleich nach dem dritten einen vierten Startversuch angesetzt.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #48 am: 26. September 2006, 13:47:27 »
Moin,

mir ist aufgefallen, daß der Titel falsch ist. Der Träger, der den Satelliten *MetOp* transportiert, ist eine modifizierte *Sojus 2-1a* mit einer übergroßen Nutzlastverkleidung, die den Zusatz *ST* trägt.

Jerry

Offline Hegen

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Re: MetOp-A auf Sojus ST-2-1a/Fregat ST16 von Baikonur
« Antwort #49 am: 26. September 2006, 15:31:29 »
Zitat
In einem russischen Forum wurden genaue Gründe für alle 3 Startabbrüche beschrieben. Alle 3 waren behebbare Softwareprobleme und menschliche Bedienfehler mit neuen Systemen.
Danke an Bricktop!
Als aktive Compter-Kids unterschätzt Ihr die Probleme des Übergangs von der "alten" Sojus zur Sojus-2 mit einem vollständig neuen digitalisierten Steuerungssytem. Denkt an den Fehlstart der ersten Ariane-5! Das ist auch der Grund, warum für ein wichtiges Teilsystem (das Startabbruchsystem) z.B. Alcatel Alenia Space als Zulieferer ins Boot geholt wurde (http://www.spacedaily.com/reports/Alcatel_Alenia_Space_To_Provide_Onboard_Equipment_For_Soyuz_Fregat_Launchers.html).
 Die russischen Startprobleme der letzten Zeit (außer bei Dnjepr) dürften weitgehend auf Softwareprobleme zurückzuführen sein. Ich halte daher den Start mit einer solch teueren Nutzlast wie MetOp für den gewagtesten nach den Shuttle Flügen (In diesem Jahr).
« Letzte Änderung: 26. September 2006, 15:48:17 von H.J.Kemm »
Hegen