Mit dem letzten Trägerstart für 2018 kann man bereits eine interessante Sache festhalten (wenn auch etwas OT):
Zum ersten Mal seit mindestens 10 Jahren (weiter zurückgeblickt habe ich nicht) ist der Anteil des GEO/GTO-Zielorbits an den (erfolgreichen) Gesamtstarts unter die 30%-Marke gerutscht. Genauer gesagt steuerten 2018 rund 24% aller Starts den GEO oder GTO als Zielorbit an. 2012 waren es noch knapp 42%.
Nein, die Anzahl an GEO/GTO-Nutzlasten ist (noch) nicht entsprechend zurückgegangen, sondern relativ konstant geblieben, es haben 2018 nur deutlich mehr Nutzlasten den LEO angesteuert.
Persönlich glaube ich, dass wir 2018 Zeuge eines Wendepunkts geworden sind. Angesichts des geplanten Aufbaus diverser LEO-Konstellationen und der Tatsache, dass die Anzahl an jährlichen GEO/GTO-Nutzlasten weiterhin eher konstant bleiben wird, werden die 30% so schnell wohl nicht mehr überwunden werden. Der Wert dürfte vielmehr umgekehrt in naher Zukunft erst so richtig einbrechen.
2019 werden wir ja voraussichtlich auch die Premierenflüge von LauncherOne, SSLV und Firefly Alpha sehen, alles SmallSat-Launcher, die ebenfalls den LEO ansteuern wollen. Weitere wollen bekanntlich folgen...