Danke, Mirko für den Text und die vielen Updates. Ich denke, dass besondere an der Mission was und ist, dass es einfach immer etwas neues zu entdecken gab, neue Landschaften, neue Ausblicke. Nachdem wir ja für die letzten tollen Entdeckungen auf der Erde wohl etwas zu spät geboren wurde. Es war eine wirklich spannende Fahrt die letzten 6 Jahre, mit lauter Höhen und Tiefen.
Ich hab mich damals natürlich gefreut, dass Spirits Landung so gut geklappt hatte. Dann die ersten Bilder: Mmh, sieht ja aus wie bei den Viking Sonden. Aber dann begann Spirit, loszufahren. Zuerst zu einem Stein, Adirondack. Der wurde dann gleich angekratzt. Die Rover sind eben nicht passiv und gucken von weit oben herab, sondern sind aktiv und mittendrin. Das gibt die Möglichkeit, wirklich die Reise mitzuerleben. Und es gab immer neue Ansichten und Ausblicke.
Das war dann der Auftakt einer tollen Reise. Und immer wieder gab es Rückschläge: "Oh, wir haben den Kontakt zu Spirit verloren". Zwei Wochen lang. Dass die Ingenieure das wieder hinbekommen hatten, war schon fast ein Wunder. Und auch nur, weil ein Programmierer ein Hintertürchen in der Software offengelassen hatte, für den Fall, dass wirklich alles, alles schiefgehen würde.
Dann die Fahrt zu "Bonneville": spannend .. was wird man sehen, ein großer Krater ... damals war das eben der erste Krater. Leider alles voll Sand. Aber man sah im Hintergrund das Hitzeschild funkeln.
Dann die Fahrt zu den Columbia Hills. "Ich glaube nicht, dass wir das schaffen", sagte Steven Squyres damals. Da hat er sich geirrt.
Auf dem Weg auf die Columbia Hills hoch gab es immer wieder tolle Ausblicke, obwohl ich da dann den Überblick verloren hatte, wo sich Spirit den eigentlich gerade befindet. Dann die ersten Aufnahmen vom Gipfel, über den gesamten Gusev Krater .. Wahnsinn, - und das nächste Ziel: Home Plate. Dann gings es wirklich im Sauseschritt runter, bis dann Spirits Rad dann endgültig blockierte. Es gab immer ein Wechsel zwischen wissenschaftlichen Entdeckungen, und technischen Anforderungen, es blieb also immer spannend.
Die Aufnahmen der Staubteufel haben mich immer beeindruckt, weil es zeigt, dass auch die dünne Atmosphäre voller Dynamik steckt.
Es ist immer wieder toll, zu entdecken, was Menschen mit ihren Werkzeugen zustandebringen können, und auch Spirit war nur ein Werkzeug. Mit der Zeit lernt man immer wieder neue Einsatzmöglichkeiten, an die man am Anfang gar nicht gedacht hatte, und so war das bei dieser Mission auch.
Schade, jetzt ist Oppy alleine auf dem Mars, aber der Besuch ist ja bald auf dem Weg...
Über Spirit wird auch immer noch etwas zu berichten sein, den Hunderte von Messungen und Abertausende von Bilder wollen ja noch ausgewertet werden.