Hallo,
@marslady: Kurz zu der Vorgehensweise während der
ab Ende Januar 2011 anstehenden nächsten Marskonjunktion : Zu diesem Zeitpunkt wird Santa Maria wahrscheinlich bereits einige hundert Meter hinter Opportunity zurückliegen...
Momentan deutet ja so ziemlich alles darauf hin, dass Opportunity den "Santa Maria"-Krater noch vor Weihnachten 2010 erreichen wird. Spektralanalysen aus der Umlaufbahn zeigen, dass sich in der Umgebung dieses Kraters Mineralien befinden, welche unter dem direkten Einfluss von Wasser entstanden sind. Entsprechende Minerale fanden sich bisher in weiten Bereichen der Strecke, welche Opportunity absolviert hat, aber erst bei Santa Maria sind sie so stark konzentriert, dass sie nicht nur von Opportunity "direkt", sondern auch aus dem Orbit heraus nachgewiesen werden können. Trotzdem verspricht der Endeavour-Krater ein deutlich interessantes Forschungsziel für die Wissenschaftler zu sein. "Richtig" ausführliche und entsprechend zeitaufwändige Spektralanalysen werden deshalb wohl erst wieder beim Endeavour-Krater erfolgen.
Alles in Allem werden sich die Analysen der Spektrometer und die parallel dazu stattfindenden Aufnahmen des Mikroskops im Bereich von Santa Maria wohl ausschließlich auf einige wenige Bereiche am Kraterrand beschränken. Eine Fahrt in das Innere des Kraters ist dagegen zumindestens bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.
Das Hauptaugenmerk der Untersuchungen im Bereich von Santa Maria wird sich dagegen wohl in erster Linie auf sehr ( !!! ) ausführliche fotografische Dokumentationen des Kraters und seiner unmittelbaren Umgebung richten. Man will den Krater und dessen Umgebung aus verschiedenen Perspektiven in hochauflösenden Panoramen abbilden. Besonders interessant dürften dabei die von dem Krater ausgehenden "Strahlen" aus Auswurfmaterial sein.
All diese Untersuchungen sollten aber eigentlich bereits bis etwa Mitte Januar 2011 beendet sein. Anstatt dann rund zwei Wochen unproduktiv in der Gegend herumzustehen und anschließend noch das Ende der Konjunktion abzuwarten wird wohl noch vor dem Beginn der Konjunktion die Weiterfahrt eingeleitet werden. Zum Beginn der Konjunktion wird dann wohl ein Punkt auf der Oberfläche als Ziel ausgewählt werden, welcher als Untersuchungsobjekt für die Zusammensetzung des dort befindlichen Oberflächengesteins oder des Sandes dienen wird. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt im daraus resultierenden Zeit- und Geländegewinn.
@Gertrud: Das erste Bild wurde bereits am 17. November 2011, dem Sol 2423 der Mission, aufgenommen und dokumentiert die in Abständen von etwa 1,5 Metern erfolgenden seitlichen Bewegungen des Rovers, um die für die Autonavigationsfahrten erforderlichen 3D-Aufnahmen durch die Navigationskamera erstellen zu können. Ein paar Tge zuvor überbrückte Opportunity dabei eine Distanz von etwa 116 Metern. Der letzte Teil der Fahrt erfolgte im AutoNav-Modus.
Das zweite Bild stammt dagegen vom Sol 2429 ( 23. November 2010 ). Am Vortag hat Opportunity "lediglich" etwa 80 Meter überbrückt. Eine solche Distanz kann der Rover auch ausschließlich durch eine komplett vorgegebene Fahrt im "Blind Drive"-Modus überbrücken. Die seitlichen Schenker sind dazu nicht notwendig.
@MoreInput: Mehr als nur gut in der Zeit...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko