Die Konzepte zum Ausgleich der Schuboszillationen werden konkreter....
Am Ende der ersten Stufe sollen 4x 33kN-Triebwerke geregelt Gegenschub leisten, und 4x 33kN-Triebwerke Abwärtsschub. Das System soll die Schwingungen um den Faktor 10 reduzieren können. Problematisch ist die Überschallströmung am Booster. Die Düsen hätten jeweils einen 1,17m-Durchmesser (!?!?!!)
Kann man die Düsen denn so stabil und gleichzeitig leicht bauen, dass nicht zu viel Zusatzgewicht mitgenommen wird, und die Düsen den aerodynamischen Kräften standhalten? Bei 1,17 Meter Durchmesser? Ein Booster mit vier grossen Segelohren...
Ich kann mir auch vorstellen, dass man solch grosse nach oben offene Düsen in der Vorstartphase irgendwie abdecken sollte, damit sie nicht als Schmutz- und Feuchtigkeitssammler fungieren.
Parasorber Die Fallschirme der Stufe werden mittels eines Systems aus Federn und Dämpfern von der Stufe entkoppelt und können "frei" schwingen.
Das scheint mir richtig schlau: Man nimmt als "Gegenmasse" für ein Kompensationssystem eine, die man eh mitnehmen will, nämlich die Fallschirme für das Boosterbergungssystem.
Sitzisolatoren Die Sitze der Astronauten selbst sollen einen Teil der Schwingungen dämpfen.
Um Daten zu gewinnen, werden 3 Sitze im Middeck bei STS-119 mit Beschleunigungsmessern ausgestattet. Außerdem sollen Astronauten anscheinend Sehtests beim Start der Mission durchführen.
Nicht nur die Sitze. Ich denke, auch die Masse der Astronauten. Würde das ganze aber sehr abhänging von der Astronautenmasse machen, und bei nicht voller Besetzung müsste man Astronautenmassedummys (oder vielleicht etwas sinnvolleres) in die Sitze schnallen.
Dabei habe ich Zweifel, ob das so sinnvoll und ausreichend ist.
Neben der Frage, ob die wegen einer Sitzisolierung in Relation zum Kapselinneren anders schwingenden Astronauten ihre Instrumente noch ablesen können, sollte auch geklärt werden, ob sie dann in der Bedienung der Cockpitausstattung nicht zusätzlich behindert werden.
Gruß Thomas