Moin,
hier mal eine Abschätzung einiger der störenden Kräfte:
Durch die Gravitationswirkung der Masse der Station (455 t) erfährt ein Objekt, das sich an einem Ende der Druckmodule befindet (ca. 35 m vom Schwerpunkt entfernt) eine Beschleunigung von maximal etwa
Dieser Effekt ist also zu vernachlässigen.
Nun erfahren Objekte im unteren / zur Erde gewandten Ende der Station die Schwerkraft der Erde etwas stärker als am Schwerpunkt der Station. Da de Station fest verbunden ist, kann das untere Ende der Station dieser etwas stärkeren Kraft nicht vollständig folgen, er bewegt sich mit der Bahngeshwindigkeit des Massenschwerpunkts der Station, aber auf einem etwas geringeren Radius.
Man kann das so ausdrücken, das sich unterhalb des Schwerpunkts der Station (wie auch überhalb, dort mit umgekehrten Vorzeichen) die gravitative Beschleunigung und die Zentrifugalbeschleunigung nicht vollständig ausgleichen.
Die gravitative Beschleunigung, die auf einen Punkt 7 m unterhalb des Schwerpunkts wirkt (etwa der End Cone des PMM) beträgt
Die Bahngeschwindigkeit der ISS beträgt (geht man davon aus, das ihr Schwerpunkt sich auf einer 400 km Kreisbahn bewegt)
Damit kommt man auf eine der gravitativen Beschleunigung entgegenwirkende Zentrifugalbeschleunigung von etwa
am End Cone des PMM.
Somit würde dort eine Beschleunigung spürbar sein, die der Differenz dieser beiden entspricht, also etwa 1,39*10^-5 m/s^2 oder 1,42 µg.