Hallo Jerry,
die ursprüngliche Idee dazu kam von mir. Sie reichte aber noch viel weiter. Ich fasse hier nur mal kurz zusammen.
Node 1 bleibt am russischen Komplex. Der Shuttle fliegt noch dreimal und montiert Columbus und Kibo an Node 1, dessen Kopplungsmechanismen sind identisch. Es müssten aber wahrscheinlich noch ein paar Strom-, Daten und Kühlmittelleitungen gezogen werden. Die Außenplattform könnte möglicherweise bei einem dritten Flug montiert werden.
Die US-Lageregelung in Z1 ließe sich weiter nutzen, ebenso die Energieversorgung durch das Gitterelement P6. Die Russen bringen 2007, 2009 und 2011 wie geplant ihre drei verbleibenden Module nach oben und koppeln sie an Sarja-Nadir, Swesda-Zenit und Swesda-Nadir an.
Die entstehende Station hätte etwa die Hälfte der Energie zur Verfügung, wie sie die Amerikaner geplant hatten. Man würde über 3 reine Forschungsmodule sowie 3 kombinierte Wohn-/Forschungs-/Service-Module, eine Ausstiegsschleuse, einen *Batterieraum* und 3-4 Kopplungsstutzen verfügen. Mit dem Kliper stände ab 2012 auch ein leistungsfähiger Personentransporter zur Verfügung. Die Russen nehmen zum Ausgleich ein paar Amerikaner mit zur Station.
Ich weiß nicht, ob das technisch oder politisch so machbar ist, prinzipiell aber schon. Wenn die Amerikaner komplett aussteigen wollen, sind die drei verbleibenden Flüge für sie auf jeden Fall das kleinere Übel, auch was eventuelle Schadenersatzforderungen der Europäer und Japaner angeht. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn die Russen sich gegenwärtig Gedanken in ähnlicher Richtung machen würden.
GG