Hallo roger50,
hallo F-D-R, Hallo "Welt"
... und mich wundert wirklich, daß man seit 2002, als das Hallendach vom MIK einstürzte, die Trümmer nicht beseitigt, sondern einfach liegengelassen hat... 12 Jahre lang... ...
... Allein der schwere Portalkran, der noch auf den Schienen ist. Entweder hat man Angst, das der runter kommen könne, wenn man "aufräumt" oder man kann nichts mehr bewegen.
@HausD Hast Du einen Hinweis, ob der Teil einsturzgefährdet ist (Wände)?
Zu den baulichen und den Bauherrlichen Verhältnissen habe ich im
Wandern in B... etwas geschrieben.
Durch die Übernahme des gesamten Komplexes in Kasachischen Staatsbesitz ist der Kasachische Staat auch der Bauherr für An- und Umbau, Neubau, aber auch Rückbau (Abriss) auf dem Gelände.
Nachdem das Desaster bei der Dachreparatur geschehen war, hatte der neue Besitzer weder ein Verhältnis zu seinem "neuen Eigentum" noch hatte man einen Tenge (kasachische Währung) für die Beseitigung der eingetretenen Baumängel - und dabei noch Glück, dass die Hallen 1 und 2 (flachere Südseite) nicht bzw. sehr wenig beeinträchtigt waren.
So kam es, dass mit "ohne Geld" Halle 1 unter der Pacht von Russland / MIK des "PROGRESS"-Betriebes Samara / Aussenstelle Baikonur und die Halle 2 Russl./ MIK von STARSEM nach Prüfung der Standsicherheit und geringen Aufräumungsarbeiten weiter betreiben konnte. Der Rest ... großes betretenes Schweigen ...
Zum "großen Kran" - der hat nach einem solchen Crash nur noch Schrottwert, obwohl er das noch stabilste Teil der Krananlage ist. Das größere Problem ist die Kranbahn und deren Stabilität. Die Kranbahn wird nicht von einer Wand getragen, sondern steht rechts und links auf einem Tragwerk aus Stahl"trägern", das als Fachwerk ausgebildet ist. Dieses Fachwerk darf normalerweise nicht mit einer Wand oder Mauer verbunden sein oder darf von diesen berührt werden. Im Schadensfall ist das aber passiert und das Tragwerk nicht mehr sicher und wenn nun der Kran über die Kranbahn fahren würde, besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass das nächste Unglück passiert. Das macht man besser nicht...
Die im Fachwerk eingebauten Büros, Umgänge, Treppen und Geräte sind statisch gesehen eher "Kleinkram" inbezug auf die Kräne (es gab 2 oder 3 Stück pro Halle), doch auch deren Benutzung verbietet sich nach einer solchen Zerstörung.
Für die Halle 3 hat es eine Finanzspritze von Russland an Kasachstan gegeben und mit Schwerlastkränen für die chemische Industrie, der beim KAS (der Sauerstoff-Verflüssigung, Gaserzeugung auf dem Kosmodrom) bei einem Um- oder Neubau einer schweren Anlage eingesetzt war, das in Russland vorgefertigte Fachwerk des Daches aufgesetzt.
Als wir 2009 dort waren, war dieses Dachtragwerk errichtet (s.
hier Blick von der Straße aus).
Ein kompliziertes Problem, das jeder Immobilienmillionär ohne Geld sicher kennt...
Gruß, HausD