Die Temperaturschwankungen im Orbit liegen teilweise über 200 Grad und stellen zweifellos eine starke Belastung für alle Konstruktionen dar. Besonders für solche, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, weil die sich ja alle unterschiedlich ausdehnen, bzw. zusammenziehen.
Daß Präzissionsteile wie SSRMS- oder Dextre-Gelenke in besonderen Maße mit diesen Problemen zu kämpfen haben, ist auch klar.
Deshalb sollte das eine besondere Vorgabe bei der Konstruktion sein, solche gefährdeten Bauteile möglichst resistent zu konstruieren.
Sie deswegen von einer permanenten Stromversorgung abhängig zu machen, halte ich zumindest für bedenklich.
Die Stromversorgung kann auch beim mehrjährigen Einsatz durch unvorhersehbare Ereignisse unterbrochen werden - besonders bei Konstruktionen im mobilen Einsatz.
Hat man das nicht berücksichtigt, oder nimmt man bei einem Stromausfall die Beschädigung oder gar den Ausfall der Teile in Kauf?
Das würde ich schon als Konstruktionsfehler ansehen!
Zumal sie durch die Verzögerungen beim Stationsaufbau fast 20 Jahre Zeit hatten.
Sollte es aber gar nicht ohne Thermalverkleidungen gehen, dann wäre es doch sinnvoll, diese so anzubringen, daß sie permanent dort bleiben und schützen können, ohne den Betrieb zu stören.
Sehr bedenklich finde ich, daß Astronauten bei lebensgefährlichen Außenbordeinsätzen diese Verkleidungen per Hand entfernen müssen!
Und das alles, um einen "geschickten" Roboter in Betrieb zu nehmen, dessen Hauptaufgabe es ist, Menschen solche gefährlichen Einsätze abzunehmen!
Da hat man irgendwie nicht zu ende gedacht!