Der vorletzte Flugtag, an dem wir immer nicht mehr viel vom Shuttle hören und uns wundern, warum das alles so lange dauert, ist für die Astronauten ein ausgefüllter Arbeitstag.
Zwar passiert nichts Spektakuläres mehr, aber es gibt dennoch viel zu tun.
Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, muß verstaut oder befestigt werden, damit während der Landung nicht irgendwas in der Kabine herumfliegen und vielleicht noch auf irgendwelche Geräte oder Schalter aufschlagen kann, oder gar jemand verletzt wird.
Wie wir wissen, ist das ´ne ganze Menge Zeug - angefangen bei den klobig-sperrigen Raumanzügen, zahlreichen Handbüchern, Kameras und anderen Instrumenten, über die vielen Gegenstände in der "Küche"- bis hin zu persönlichen Dingen der Raumfahrer.
Und im Shuttle gibt es wirklich wenig Stauraum!
Dann wird die ganze Landeprozedur so weit wie möglich simuliert. Das reicht bis zum Hochfahren einer der drei APUs, die bei der Landung den Hydraulikdruck für die Steuerflächen des Orbiters, sowie das Ausfahren der Fahrwerke und die Lenkung des Bugrades liefern.
Kapitän Melroy und Pilot Zamka haben außerdem den Landeanflug noch mehrmals auf einem Laptop-Simulator geübt.
Für Clay Anderson wurde ein Sitz auf dem Middeck umgebaut.
Weil sein Körper durch den Langzeitaufenthalt auf der ISS (152 Tage) von der Schwerkraft entwöhnt ist, soll er im Liegen landen.
Die Wettervorhersage für KSC am Mittwoch ist gut.
Der Himmel wird überwiegend klar sein und beim Landeanflug herrscht leichter Gegenwind.
Man geht davon aus, daß man gleich die erste Landemöglichkeit für Florida nutzen kann und will deshalb am Mittwoch die Backup-Landeplätze in Kalifornien und Neu Mexiko gar nicht erst aktivieren.
Sollte sich daran etwas ändern und die Landung am Mittwoch nicht möglich sein, würde man einen weiteren Tag um Orbit bleiben.
Für Donnerstag würden man dann auch die Backup-Landeplätze aktivieren, aber trotzdem vorrangig versuchen, in Florida zu landen.