...Grund für meine Annahme ist die Tiefe des Loches. Es gab zwar schon oft größere Beschädigungen der Kacheln, aber ich kann mich an keine erinnern, die so tief ging.
Doch, es gab schon weitaus schlimmere Beschädigungen.
Es gab sogar schon komplett fehlende Kacheln, das ist, wenn du so willst, ein genauso tiefes Loch nur über eine noch größere Fläche, die der gesamten Kachel nämlich.
Es mag zwar keine Gefahr für die sichere Rückkehr des Orbiters bestehen, aber ich sehe ein Risiko, daß die eigentliche Struktur beschädigt wird. Dies aber würde eine längere und großflächige Reparatur bedeuten, und die gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.
Das hat man schon Analysiert. Im Worst Case würde, wenn man nichts tut, die Reparatur der Struktur 12 Wochen dauern. Da das Processing für die nächste Mission ohnehin viel länger dauert, wäre das Startdatum für STS-123 davon kaum betroffen.
Es gab in ähnlichen Fällen schon Strukturschäden, das wäre nichts Neues, man kann das reparieren.
Und da eine Reparatur ja keinen großen Aufwand bedeutet und Zeit dafür genug vorhanden ist, wird man die zweite Alternative wählen.
Na, ja, ganz so trivial und ohne Aufwand geht so eine Reparatur nicht. Das hat man noch nie an einem Orbiter tatsächlich gemacht. Wie immer bei neuen Dingen, gibt es evtl. versteckte Risiken, die man zunächst vielleicht nicht erkennt. Immerhin könnte man bei einer Reparatur auch noch zusätzlichen Schaden anrichten.
Außerdem ist nicht ganz klar, was so eine „Spachteln“ des Schadens dann später in der OPF an Zusatzaufwand bedeutet.
Die NASA macht eben jetzt richtigerweise eine Nutzen-Risiko Abwägung.
Wohlgemerkt: Damit ist der Nutzen, bzw. das Risiko der
Reparatur gemeint, nicht das Risiko durch die Beschädigung.
Nach der EVA heute werden wir mehr wissen.
Gruß,
KSC