@Ruhri
Ja, den Begriff gibt es schon. Andererseits haben Frauen nunmal diese in ihrer Konstruktion bedingte Vernetzung beider Gehirnhälften. Es ist sicher kein Zufall, dass Amokläufer nahezu ausschließlich männlich sind. Das unbemerkte aufstauen unverarbeiteter Gefühle bis zum handlungstechnischen Supergau ist ein männlich dominiertes Phänomen. Auch die Aggressionsausrichtung ist unterschiedlich und interessant. Männer richten sie eher auf andere, Frauen eher auf sich selbst.
Fraglos richtig ist, dass der Marsflug da Fragen aufwirft, die psychologisch gesellschaftlicher Natur sind und so in der Raumfahrt noch nie beantwortet werden mussten.
Die russische Begründung reicht mir jedenfalls nicht. Keine Frauen an Bord, damit die Männer nicht in Versuchung geführt werden ist ja fast schon eine Beleidigung an die Männerwelt. Und vielleicht sollten ohnehin keine Männer zum Mars fliegen, die ihre Triebe nicht länger als ein paar Monate im Griff haben... so oder so.
Das mit der Antarktis-Expedition habe ich nicht mitbekommen. Hast Du da vielleicht noch einen Link, würde mich interessieren.
Was weibliche Führungsqualitäten angeht verweise ich aber gerne auf ein Gegenbeispiel: Ringelsocke Peggy Whitson, 192 Tage Kommandantin der ISS.
Das ist eben das Problem. Nicht pauschal das Geschlecht oder die Art der Aufgabe bestimmt ob jemand einen guten Job macht, sondern die persönliche Struktur des einzelnen in Kombination mit der aller anderen.
Was wir also für eine halbwegs verläßliche Auswahl brauchen sind aussagekräftige Tests möglichst vieler Kandidaten in möglichst breiter Kombinationsvielfalt.
Und diesbezüglich finde ich Versuchsanordnungen wie die bei Robbins oder auch NEEMO sehr interessant.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass eine ältere Besatzung große Vorteile bietet. Nicht nur wegen der Strahlenbelastung, sondern auch mental. Auch diesbezüglich finde ich MARS500 extrem schlecht durchmischt und an der zu erwartenden Wirklichkeit vorbei besetzt.