Hmm, der wikipedia-artikel
http://en.wikipedia.org/wiki/ACTS ist da nicht so klar, nach dem gibt es zwar mehrere Möglichkeiten, allerdings sind die Racketen die dazu notwenig sind teilweise noch nicht entwickelt. Wenn überhaupt wird das zeitlich (also vom Organisatorischen sonst nicht hinzubiegen) irgendwie so ausschauen müssen:
Zuerst (1 Monat vorher?) wird von Kourou der Mondlander mit einer Rackete (Soyuz?) gestartet und die Antriebstufe mit einer Ariane 5 - da es ab 2008 ein Soyuz-pad in Kourou gibt sollte das funktionieren. Der Mondlander wird im Mondorbit geparkt.
Dann wird von Baikonur (Kourou ist nicht für bemannte Starts vorgesehen, zumindest bisher ist die Infrastruktur dafür nicht in Planung)
- eine Antriebstufe mit einer Proton/Angara
- eine zweite Antriebstufe mit einer zweiten Proton/Angara gestartet
- mit der Soyuz das Raumschiff
Wenn man von unterschiedlichen Breitengraden aus startet (Kourou ist näher am Äquator als Baikonur oder Plesetzk gibt das Probleme, da man sich in einem Orbit dazischen treffen muss).
Zumindest zwischen den 2 Proton/Angara Start müssen so 2-3 Wochen liegen, schneller können auch die Russen das nicht machen - und soweit ich weiss haben die auch nur 1 Pad für die Proton (und Angara ist ja auch eigentlich noch Zukunftsmusik). Fraglich ist wie man 3 Module, 2 Antriebsstufen und 1 Raumschiff innerhalb kurzer Zeit aneinanderdocken will, bei der ISS dauern die Ankopplungsmanöver immer Stunden und die Annäherungen Tage.
Die Japaner haben eigentlich nur die HII-A und die HII-B (die erst noch fliegen muss) und die kann max. nur 17 Tonnen in den erdnahen Orbit tragen, also zumindest nach dem was in dem wikipedia-artikel steht ist das zuwenig.
Insgesamt wird das ganze allerdings, sofern nicht ein Wunder geschieht, wegen zu hohen Kosten wohl nicht von den ESA-Mitgliedern auch nur ernsthaft in Erwägung gezogen werden. So eine Mission würde ja ein Minimum von 250-300 Millionen pro Mission (wahrscheinlich sogar wesentlich mehr) auf Seiten der ESA verschlingen, das ist schlicht und ergreifend zu viel.