So läuft ein Countdown des Shuttles ab:
Beginnt bei T-43 Stunden, endet bei T-0sec. mit dem lösen der holddown bolzen und dem feuern der Feststoffbooster.
Call to Stations T-43 H
Countdown Clock Start T-43 H
4 Hour Built in Hold Starts T-27 H
4 Hour Built in Hold Ends T-27 H
4 Hour Built in Hold Starts T-19 H
4 Hour Built in Hold Ends T-19 H
13 Hour 53 Minute Hold Starts T-11 H
13 Hour 53 Minute Hold Ends T-11 H
2 Hour Built in Hold Starts T-6 H
2 Hour Built in Hold Ends T-6 H
Nach dem T-6h hold gehts in die Finale Phase des Countdown, also dem teil der am Starttag stattfindet.
Wie sieht der Countdown ab T-6h aus:
http://science.ksc.nasa.gov/shuttle/countdown/count.htmlEs werden die Betankungen durchgeführt, das Iceteam und die Closeout crew beobachten alles, die Systeme werden geprüft und diverse Tests durchgeführt.
Es gibt nach T-6 Stunden noch geplante Holds bei:
T-3h für 3 std.
T-20min. für 10 min.
T-9min für 40 min.
Beim T-9min. Hold werden alle Stationen vom Launchdirektor angerufen, und geben dann nacheinander ein "GO" oder "NO GO" für den Start. Wenn alle ein "GO" geben, dann ruft der Launchdirektor die Crew im Orbiter über funk und wünscht ihnen einen guten Flug, und auf die Sekunde genau beginnt die Uhr dann wieder zu laufen wenn die 40 min. um sind, der Countdown ist dann also bei "T-9minutes and counting".
Sollte z.B. das Wetter nicht passen, wie am 1. Juli, dann ist das Wetter natürlich "NO GO". Dann wartet der launchdirektor z.B. die Zeit des Launchwindows ab indem er das T-9 min. hold um 2 - 5 Minuten verlängert. Gibts dann immer noch ein "No Go" vom Wetter, dann wars das und es erfolgt ein Wetter-Scrub, der Countdown beginnt am nächsten Tag in der Früh wieder bei T-6h / holding.
Ein Countdown HOLD wird von den LCCs (launch commit criteria) als Unterbrechung des Countdowns für einen bestimmten Zweck bezeichnet (d.h. die Uhr hält an, der Countdown ist dann z.B. "at T- 9 minutes and holding"). Holds können vorgeplant sein (für Tests, Rundrufe usw.), oder für schlechtes Wetter eingeührt werden, oder zur Problemsuche dienen, zur Reparatur, oder um irgendwelche Umstände die den Start betreffen zu korrigieren.
CUTOFF ist definiert als "Automatisches oder manuelles Signal um den launch sequencer nach Beginn der "Automatic Launch Sequence Start" zu stoppen.
Ein HOLD kann jederzeit irgendwann vom beginn des countdowns bei T-43h bis T-31 sek. eingeführt werden. Der NTD (Nasa Test Director) wird dann den Countdown stoppen. Ab T-9 Min. gibt es einige GLS (ground launch sequencer) milestones oder Holdpoints wo der Countdown gestoppt werden kann. Diese bestimmten Punkte markieren bestimmte Zustände des Shuttles die ohne negativen effekt auf die Hardware längere Zeit eingehalten werden können. Diese Punkte sind:
T-9 : 00 min GLS Sequence Start
T-7 : 30 min OAA (Orbiter Access Arm) wird eingefahren
T-5 : 00 min APU (hilfsturbine zur erzeugung von bordhydraulik usw.) Start
T-4 : 00 min entleerungs Sequenz 4
T-2 : 55 min Flüssigsauerstofftank wird unter Startdruck gesetzt
(bei T-2:50 min. wird der Sauerstoffablüftventilarm eingefahren)
T-1 : 57 min LH2 Terminate Replenish
T-31 sek. RSLS (Redundant Set Launch Sequencer) Start
Wird ein Hold verlangt nach T-5 minuten, dann läuft die Uhr bis T-31 sekunden und hält dort, es sei denn ein bestimmter Grund erfordert etwas anderes. Z.B. wurde beim Start von STS-121 ein kurzer Hold bei T-31 sek. erwogen, um die inlet temperaturen zu beobachten nach dem start des LOX drainback, war dann aber nicht nötig.
Nach T-31 sekunden kann nur mehr ein "Cutoff" verlangt werden, nachdem dann das Shuttle in eine T-20 minuten Konfiguration gebracht wird, von wo aus die Scrub Prozeduren beginnen.
D.h. wenn ein Problem auftritt dass so groß ist dass es einen Start verunmöglicht, dann muss das Kommando "CGLS GIVE CUTOFF" ausgesprochen werden, andere Kommandos sollen und dürfen nach T-31 sek. nicht mehr gegeben werden.
Ein "RSLS Abort" tritt dann ein, wenn "Cutoff" nach dem ersten SSME start gegeben wird, also nachdem Triebwerk Nr. 3 bei T-6.6 sek. anläuft.