Als ein vereinheitlichendes NamensSchema fasse ich die derzeit 5 denkbaren
RaketenTriebwerksTypen zu
ThermalBeschleuniger zusammen:
- OxidationThermalBeschleuniger (chemisches RaketenTriebwerk)
- FissionThermalBeschleuniger (nukleares RaketenTriebwerk)
- FussionThermalBeschleuniger (FussionsTriebwerk)
- AnnihilationThermalBeschleuniger (Materie-AntiM.-Antrieb)
- (EletroMagnetischer) EM-ThermalBeschleuniger (n.a.)
Letzter Typ wurde noch nicht konzipiert, da alle elektrische Antrieb versuchen, die
Beschleunigung weitgehend durch elektromagnetische Felder zu beschleunigen. Die
fortschrittlicheren und zukunftsweisenderen Antriebe sind FeldBeschleuniger. Derzeit
sind alle FeldBeschleuniger EM-FeldBeschleuniger oder Thermal/Feld-HybridBeschleuniger,
die durch EM-Felder beschleunigen aber auch erhitzen. Andere Felder werden derzeit
technisch nicht beherrscht, doch die technische Anwendung von (gravimetrischen)
GM-Felder zeichnet sich ab.
Alle ThermalBeschleuniger haben unabhängig von den jeweils verwendeten Energie-
Träger für mich den Charme einer DampfMaschine in Hinsicht von Wirkungsgrad und
den dafür notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen (Rückstoß-Prinzip: StützMasse
erhitzen und gerichtet entspannen lassen). Solange wir auf ThermalBeschleunige in
Zero-G-Umgebungen zurückgreifen, wird die Entwicklung von elektrischen Antrieben
nur langsam voranschreiten. Ich betrachte deshalb DampfMaschinen nicht weiter als
vernünftige Option außer bis auf weiteres zum Liften von Ladungen in den Orbit.
(R&D: Research&Development = Forschung und Entwicklung)
Der pragmatische Ansatz ist es auf FissionsReaktoren im interplanetarischen Bereich
mit elektrischen Antrieben einzusetzen und zu warten, bis FussionsReaktoren die
"WeltraumReife" erreichen. Ebenso werden die elektrischen Antriebe eine wesentlich
schnellere Entwicklung erfahren, weil gezielt die R&D auf entsprechende Technologien
verstärkt wird und erhöhte öffentlich Aufmerksamkeit erhält, was sich in freier und
unabhängier Forschung widerspiegeln wird. Solange chemische Antriebe für das
Liften in den Orbit notwendig sind, werden diese einen großen Teil der R&D-Mittel
in Anspruch nehmen und stehen elektrischen Antrieben im Moment etwas im Weg.
Für interstellare Reisen benötigt man eine TechnologieKombination Energie+Antrieb,
der es ermöglicht, in vertretbar kurzer Zeit den ZielOrt zu erreichen. Über die
gegenwärtige AntriebsTechnologie kann man sagen, daß wir erst jetzt beginnen,
von Antrieben alternativ zu chemischen RaketenTriebwerken verstärkt Gebrauch
machen. Für interstellare Reisen sind bis auf AnnihilationsThermalBeschleuniger
alle ThermalBeschleuniger aufgrund ihrer zu geringen Energie-Dichte ungeeignet.
Entgegensatz zu anderen betrachte ich im Zusammenhang interstellarer Reisen
auch alle übrigen mit sonstiger Energie betriebene RaketenTriebwerke als keine
ernsthafte Option, auch wenn es technisch möglich ist.
Für interstellare Reisen hinreichend leistungsfähige EnergieTräger sind:
[Fissium] (Uran,Plutonium)
Technologie wird beherrscht. Der geringe Wirkungsgrad wird durch hinreichend hohe
Leistungfähigkeit betriebsfähig.
[Fussium] (H,He,..)
Technologie wird verstärkt erforscht. Der Wirkungsgrad ist nicht betriebsfähig.
[Annihilation] (Materie/AntiMaterie)
Die Technologie wird erforscht. Aber die derzeit geringe EnergieEffizienz der Pro-
duktion von AntiMaterie machen den Antrieb sehr unwirtschaftlich und die derzeit
möglich ProduktionsMenge von Antimaterie ist ungenügend sowie die Lagerung
und Handhabung der AntiMaterie ist ungelöst.
Es könnten weitere EnergieTräger tauglich sein, aber derzeit besitzen ihre technische
Nutzbarmachung keine allgemeine Anerkannung und gelten als unseriös oder werden
als blanker Unsinn erachtet. Zahllose Betrügereien mit fingierten EnergieGewinnungs-
Projekten sorgen für ein Umfeld, in der neue Ideen schwer Seriösität erreichen können.
Keine gute Vorraussetzung für unsere zunehmenden Energie-Probleme.
Als Antrieb zwischen den Sternen ist und afaik einzig allgemein anerkannter Weise die
Verwendung von AntiMaterie durch ein RaketenTriebwerk abschätzbar technisch möglich.
Man könnte es analog zum chemischen RaketenTriebwerk als nukleares RaketenTriebwerk
bezeichnen. Doch diese Bezeichnung grenzt ihn nicht von einen RaketenTriebwerk ab,
das die StützMasse mit Energie aus FissionsProzessen beschleunigt.
Ich denke, das Ziel eine Mond-Station zu betreiben wird die R&D zu elektrischen
Antrieben gegenüber chemischen Antrieben zum Durchbruch verhelfen, weil derzeit
es sehr schwierig scheint, die Effizenz der chemischen Antriebe noch signifikant zu
steigern, wogegen im interplanetarischen (Mond=Planet) Transport die technisch
aufwendigeren elektrischen Antriebe in der Lage sind ihre Vorzüge der Effizienz und
Wirtschaftlichkeit auszuspielen. Weil Raumschiffe mit elektrischen Antrieben einen
hinreichend großes Wiederverwendungspotential haben und zur Wiedervewendung
am meißten nur Stützmasse, aber deutich weniger als konventionelle Raumschiffe
chemischen Treibstoff, wird es günstiger sein, Raumschiffe eine längere Zeit wieder-
zuwenden. Dafür müßen sie von Zeit zu Zeit mit den notwendigen BetriebsMitteln
wieder ausgestattet wird. Das wird einige Zeit lang im wesentlichen neue Stütztmasse
und am seltensten frischer EnergieTräger sein.
Insbesondere Zusammenhang mit den Programmen zu MondStationen gilt:
- Der Erfolg elektrisch angetriebener Raumschiffe hängt maßgeblich vom Einsatz effizienter, leichter und leistungsfähiger FissionsReaktoren ab.
- Wenn elektrische Antriebe gleichberechtigt zu chemischen Antrieben entwickelt werden, wird bei diesen große technologische Fortschritte erreicht werden.
- Der Einsatz von FissionsReaktoren bestimmt den Durchbruch von elektrischen Antrieben in Zero-g-Umgebungen.
Ich persönlich schätze FissionsReaktoren kombiniert mit GEM-FeldBeschleunigern für interstellare Reisen bereits als hinreichend ein.