Man könnte auch sagen; es war das, was man ursprünglich "bestellt" und in Auftrag gegeben hat.
Nein, so kann man es nicht sagen.
Bei der Planung stellte man übertrieben hohe Anforderungen daran, wozu das Shuttle in der Lage sein sollte.
Als das Shuttle dann fertig war, kamen aber keine Aufträge dafür.
Das lag also nicht am Shuttle.
Doch, natürlich kann man es so sagen. Das waren ja die Argumente mit denen die Entwicklung und der Bau bewilligt wurden. Dass sich im Laufe der Entwicklung herausgestellt hat, dass man zu hohe Anforderungen gestellt hat, steht auf einem anderen Blatt.
Man wollte ein Gefährt, dass ähnlich einfach, zuverlässig und sicher wie ein Flugzeug eingesetzt werden konnte. Es sollte schnell, einfach und kostengünstig gewartet werden können, nur damit wäre die angestrebte Startfrequenz erreichbar gewesen.
Nicht zu vergessen; das Shuttle sollte andere Raketenstarts für Satelliten und Raumsonden überflüssig machen (Was für einen rentablen Betrieb des Shuttles wiederum notwendig gewesen wäre).
Man hat ja auch versucht, die (inzwischen auf ~25 Starts/Jahr reduzierte) Frequenz zu erreichen, was schließlich zur Explosion der Challenger führte, weil man unbedingt und entgegen der Warnungen den Starttermin halten wollte (musste, um die geplanten Starts 1986 halten zu können).
Bei den Aufträgen kamen mehrere Faktoren zusammen; Einerseits hat man das Volumen der Aufträge überschätzt. Andererseits hatte durch die Verzögerungen die Konkurrenz Zeit, billigere und zuverlässigere(*) Träger zu entwickeln. Zunächst die Europäer mit Ariane und nach 1990 die Russen, was bis dahin ja undenkbar war.
(*) = ohne jahrelange Startverschiebungen
Die höchsten Anforderungen stellten damals die Militärs.
Sie wollten einen geheimnisvollen Alleskönner, mit dem sie möglichst viele Optionen hatten.
Was eine der Hauptursachen der Probleme beim Shuttle war (Zugegeben: Ohne die Finanzierung durch das Militär hätte es keinen Shuttle gegeben)
Dafür war auch ein Startplatz in der VAFB in Kalifornien vorgesehen.
Als es dann soweit war, haben sich die Militärs zurückgezogen und die Startrampe in Vandenberg wurde nie eingeweiht.
Offiziell eröffnet wurde SLC-6 schon 1985; nur der erste Start (im Oktober 1986) hat wegen des Challengerunglücks nicht mehr stattgefunden. Erst danach hat die Air Force ihre Shuttlepläne aufgegeben.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Als Ingenieursleistung ist das Shuttle genial. Das Problem war, dass man eine eierlegende Wollmilchsau wollte und lange so getan hat, als könne man diese problemlos und ohne größere Abstriche verwirklichen.