Dittemore hat das bereits auf der ersten oder zweiten Pressekonferenz vergangene Woche beantwortet: Es gibt zwar Aufzeichnungsgeräte für Stimmen und für Daten an Bord, allerdings sind die nicht wie die Blackbox eines Flugzeuges gesichert, eben weil Funkkontakt und Flugdatentelemetrie am Boden aufgezeichnet werden.
Ich denke, die Materialprobleme einer Shuttle-Blackbox könnten technisch zwar vielleicht überwunden werden, der Aufwand wäre aber sicher nicht zu verachten. Die Columbia war in der Phase allerhöchster Materialbeanspruchung, als sie auseinanderbrach, eine solche Blackbox müsste das mehrfache der Temperaturen der eines Verkehrsflugzeuges und Aufschläge aus enorm großer Höhe überstehen können - möglicherweise sogar mit Überschallgeschwindigkeit!?
Die Frage dürfte ursprünglich wahrscheinlich wie so oft das Gewicht entschieden haben, sowie die angenommene, geringe Unfallwahrscheinlichkeit.
Ich glaube aber nicht, dass sie in diesem Fall sehr viel geholfen hätte, da die Übertragung der Telemetriedaten ja anscheinend fast bis zum letzten Moment funktioniert hat, auf jeden Fall länger als der Funkkontakt. Ein Cockpit Voice Recorder würde bei Columbia auch nur weiterhelfen, falls die Telemetrie nicht funktioniert hätte, weil in dieser Flugphase die Astronauten eigentlich weniger Daten zur Verfügung haben als die Bodenkontrolle, und selbst gezwungenermaßen vollkommen passiv sind.