AdAstraRocket Company

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Offline James

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #25 am: 13. August 2008, 16:55:07 »
So....
....und jetzt kenn ich mich gar nicht mehr aus.

auch von AdAstra: http://www.adastrarocket.com/Plasma.html:
Zitat
VX-200 plasma generated from Argon gas with 10 kW RF power

Das mit dem Aufheizverhalten ist ein guter Tipp.
Vielleicht kann man die Frequenz der Einstrahlung an verschiedene Materialien anpassen. (?)

Grüße, James

GG

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #26 am: 14. August 2008, 09:55:12 »
Zitat
Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Mikrowellenöfen vor allem auf die Absorptionsbänder des Wasserstoffs in den Wassermolekülen ausgelegt. Kann aber auch gut sein, dass es Schwingungs- und Rotationsenergiebänder des Wassermoleküls sind.
Beides trifft nicht zu. In Mikrowellenöfen werden Dipolschwingungen in den Wassermolekülen erzeugt. Dies lässt sich mit niedrigen Frequenzen um 1-3 GHz erreichen.

Bei Plasmaantrieben kann man das natürlich nicht so machen. Erstens haben Wasserstoffmoleküle bei weitem keine so guten Dipoleigenschaften (bzw. Multipoleigenschaften) wie Wasser und zweitens löst sich das Molekül bei der Plasmaerzeugung ja auf. Letztlich hat man nur Protonen (und Elektronen).

Der Mikrowellenofen ist hier also kein guter Vergleich, da man in ihm ja kein Plasma erzeugen will (kann).  ;)

GG
« Letzte Änderung: 14. August 2008, 10:03:02 von GG »

GG

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #27 am: 14. August 2008, 10:02:16 »
Zitat
VX-200 plasma generated from Argon gas with 10 kW RF power
Das VX 200 wird also mit Argon arbeiten bei einer relativ niedrigen Mikrowellenheizleistung von 10 kW. Man kann nämlich ein VASIMR-Triebwerk auch mit geringerer als der Nennleistung fahren. Deshalb ist es auch für die ISS geeignet. Ich schätze, dass man maximal 50 kW abzweigen kann und z. B. 20 kW für eine längere Arbeitsphase nutzt.

Zitat
Vielleicht kann man die Frequenz der Einstrahlung an verschiedene Materialien anpassen. (?)
Man muss die Frequenz auf das verwendete Material abstimmen. Jedes Element hat bestimmte Frequenzen, bei denen Mikrowellenstrahlung absorbiert wird. Ich weiß nur (noch) nicht, welche Energieform am Ion dann verändert wird. Da es sich um atomare Materialien handelt (also keine Moleküle), kann es wohl keine Schwingungsenergie sein.

Frage: Wird ein Atom bei der Plasmaerzeugung im VASIMR (oder in anderen Plasmatriebwerken) komplett seiner Elektronen beraubt oder fehlen nur ein oder mehrere Außenelektronen?

Gruß, GG.
« Letzte Änderung: 14. August 2008, 10:05:47 von GG »

ilbus

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #28 am: 14. August 2008, 11:38:24 »
Danke Günter für Klärungen.

Plazma ist ein Gemisch von Ionen und Elektronen, allein diese Deffinition sagt schon, dass es nicht unbedingt ein koplettes Hüllenelektroneverlust geben soll. Ausserdem ist es schon aufwendig genung durch Aufheitzen einen Elektron einem Gasmolekül/Atom zu entziehen. Je mehr Elektronen ein Atom verliert, desto stärker werden die übrigen "festgehalten", weil einfach weniger Kernladung "abgeschirmt" ist. Wenn man jetzt die Energieneviausunterschiede verschieden Orbitalen an sich vernachlässigt (schlechte Gedankengang aber hier reicht es aus) so wird das Letzte Elektron am Argon 40 mal stärker gebunden als das erste. Dass heisst schlicht, dass die Temperatur, die das 40 Elektronen bei einer 40 mal höcheren Temperatur erst verloren werden kann.

Grobe Zahlen: Ionisierungenergie des ersten Elektrons liegt im Bereich von 10 elektronvolt (eV) diese Energie ist bei den Temperatauren 770Kelvin/eV * 10eV = 7700Kelvin erreichbar. Um den Argon seiner Elektronenhülle zu entledigen (mit einer sehr groben Vernachlässigung der tatsächlichen Energieneveausunterschiede) bräuchte man somit 300.000 Kelvin heisses Gas.

Wenn die Angabe von den Millionen Grad Celsius stimmen, so scheint es tatsächlich der Fall zu sein, dass Argon sich komplet von seiner Elektronenhülle frei macht.

Mir wurde das erst jetzt klar.  :-[ Eigentlich heisst es, dass man mit einem geringeren Gasverbraucht auskommt, weil man anstatt einfachen eine vielfache Ladung pro Teilchen zur Verfügung hat, dabei ist die Teilchemasse beinache die selbe (Elektron ist 2000 mal leichter als Nukleon, dacher wiegt das Argonkern, fast das gleiche wie der Argonatom). Der Schub steigt, bei dem selben Teilchenverbrauch. Das wird wohl der Hauptgrund für die Verwendung schwerer Treibstoffe zu sein.

Privet. Yev.
« Letzte Änderung: 14. August 2008, 15:15:05 von ilbus »

ilbus

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #29 am: 14. August 2008, 13:26:05 »
Wer genauer zu Energieniveauverteilung in einem Atom wissen möchte kann bei Wikipedia achschuen. Essenziel ist die folgende Formel:



Wobei der quadratischer Zusammenhang zwischen der Kernladung Z und der Bindungsenergie auffällt.  n ist die Nummer der Elektronnenhülle. Ry ist 13.6eV gross.

Dabei muss man beachten, dass es nur für ein neutralles Atom gilt. Sobald dieser ionisiert wurde, ist die Energieniveauverteulung anderes.

Wenn ich es berücksichtige komme ich auf etwa 10-fache Ionisierung eines Argonatoms

P.S in meinem Vorherigen Post die Zahl 770 Kelvin/eV ist eine Konstante die man aus einer Bolzmanverteilung der Energie eines Teilchens des idealen Gases hat.
« Letzte Änderung: 14. August 2008, 15:15:50 von ilbus »

GG

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #30 am: 14. August 2008, 16:40:56 »
Zitat
Je mehr Elektronen ein Atom verliert, desto stärker werden die übrigen "festgehalten", weil einfach weniger Kernladung "abgeschirmt" ist. Das heißt schlicht, dass die Temperatur, die das 40. Elektron bei einer 40 mal höcheren Temperatur erst verloren werden kann.
Hallo Yev,

das leuchtet mir nicht ein. Laut Coulombgesetz wird jedes Elektron von allen 18 Protonen im Kern angezogen. (Die 22 Neutronen im Kern bleiben dagegen neutral.) Für das letzte Elektron sollte es daher kaum einen Unterschied machen. Es fehlen lediglich die anderen Elektronen, wordurch ich mir eine gewisse Änderung der Anziehung vorstellen kann. Da diese Elektronen aber weiter außen gelegen haben, müssten diese das Elektron auf dem untersten Energieniveau ja eher nach unten gestoßen haben. Eigentlich müsste also das letzte Elektron jetzt lockerer gebunden sein.

Natürlich sind die beiden Elektronen im untersten Energieniveau aufgrund der geringeren Entfernung zum Kern stärker gebunden. Aber das meine ich nicht. Vergleichen wir einfach die beiden Elektronen auf der unteren Schale.

Kann jemand helfen?

Gruß, GG.

Ergänzung:
Nach der Gleichung, die Du im zweiten Post angegeben hast und angesichts der Tatsache, dass im Argon 3 Schalen voll besetzt sind, ist ein Elektron auf der unteren Schale viermal so stark gebunden wie auf der zweiten und neunmal so stark wie auf der dritten. Aber untereinander sind alle Elektronen derselben Schalte immer gleich stark gebunden, ob die anderen Elektronen nun da sind oder nicht.

Sehe ich das richtig oder falsch?
« Letzte Änderung: 14. August 2008, 16:50:53 von GG »

ilbus

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #31 am: 15. August 2008, 08:43:54 »
Hallo Günter, du hast natürlich recht, aber

Die Formel die ich verlinkt habe stellt den Fall eines neutrallen Atoms dar, mit einem Colombpotenzial und positiven Ladung konzetriert in seiner Mitte. Für die Ionen gilt diese Näherung nicht mehr ohne weiteres. Zu mindest diese Aussage habe ich im Kopf aus einer Quantemechanikvorlesung, doch das ist schon auch 4 Jahre her.

Sobald ich ein Atom Ionisiere, verändere ich den Effektiven Coloumbpotential, und somit verschieben sich die Energieniveaus eines Atoms. hm...wie war das nochmal...lass uns die Unschärferelation betrachten. Wenn man die Hüllenelektronen betrachtet, dabei deren Impuls ins Auge fasst, dann (ich beziehe mich wieder auf mein Erinnerungsvermögen zu der QM-Vorlesung) kommt raus, dass diese Hüllenelektronen in einem Ion oder auch Atom nicht wirkich lokalisiert  sind. Die sind quasi gleichzeitig überal um den Kern herum verteilt in den mitleren Abstand der in etwa den Radius der jeweiligen Orbitale gleichten soll.

Das beudeutet, dass eine sollche Elektron-Wolltke, die durchaus aus einem Elektron bestehen kann, neutralisiert die effektive Ladung des Kerns, weil im Mittel befindet sich das Elektron in dem Kern  :o...klingt kras was? ;) Habe ich eien Weile gebraucht, um das Bild so zu verinnerlichen. Veränderte effektive Ladung => verändertes effektives Potential => andere Bindungsenergie als in einem neutralen Atom, oder eben schwächere Bindung an den Kern als in dem Fall mit einem neutrallen Atom

Das Bild hat mich bei den oberen Überlegungen geleitet.

Grüß. Yev

P.S tut mir leid die Verwirrung mit dem Einbringen der Formel. Ich mache es immer, wenn ich grob die Größenordung der Effekte abschätze: ich betrachte zwei Randfälle und nemme was dazwischen.
« Letzte Änderung: 15. August 2008, 13:55:59 von ilbus »

GG

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #32 am: 15. August 2008, 11:23:55 »
Hmmm, Interpolation ist ja in Ordnung. Trotzdem verstehe ich das Ganze noch nicht. Ich muss wohl mal eine Vorlesungsreihe in Quantenmechanik besuchen oder ein geeignetes Buch lesen. Man lernt ja nie aus.

GG

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Offline James

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #33 am: 27. Oktober 2008, 19:24:12 »
Hallo Allemiteinander

Mal wieder eine Meldung von AdAstra....
Nachdem die Arbeiten durch Ike unterbrochen wurden, konnte am 22. Oktober der mit Argon beschickte Plasmagenerator des VX-200 Motors im Sekundenbereich mit der vollen Leistung von 30KW betrieben werden.
    
(nehme mal an da sind noch ein paar Sekündchen mehr erforderlich)
Immerhin ist damit der Nachweis der prinzipiellen Funktionsfähigkeit des neuen Plasmagenerators erbracht.
Die nächste Herausforderung wird damit der Beschleuniger werden.
Das Ganze steht hier:
http://www.adastrarocket.com/Release241008.pdf

Grüße, James
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2008, 19:28:50 von James »

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Offline James

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #34 am: 15. Dezember 2008, 10:14:03 »
HoiLa

Es gibt nun einen Vertrag zwischen NASA und AARC über den ISS-gestützten Test von VASIMR.
Zitat
NASA and Ad Astra Rocket Company have entered into a Space Act Agreement that "could" lead to conducting a space flight test of VASIMR™
"could", weil der Vertrag zu erreichende Mühlsteine - äh, Meilensteine aufweist.

Zitat
The agreement was fully executed on December 8, 2008. It was signed on behalf of NASA by William H. Gerstenmaier and on behalf of AARC by Dr. Franklin R. Chang Díaz.
Bei der Unterzeichnung am 8. Dezember haben sich wieder gute Bekannte getroffen.

Zitat
The primary technical objective of the project is to operate the VASIMR™ VF-200 engine at power levels up to 200 kW. Engine operation will be restricted to pulses of up to 10 minutes at this power level. Energy for these high-power operations will be provided by a battery system trickle-charged by the ISS power system.
Der Test auf der ISS soll tatsächlich mit dem VF-200 durchgeführt, und dieses soll auch bis zu der vollen Leistung betrieben werden, wobei die durchgehende Betriebsdauer bei Höchstlast auf 10min beschränkt ist. Da die Energieversorgung der ISS die dafür notwendige Energie nicht direkt zur Verfügung stellen kann, muß diese vorher zwischengespeichert werden.

Nachzulesen: http://www.adastrarocket.com/AdAstra-NASA_PR12Dec08.pdf

Grüße, James
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2008, 10:41:26 von James »

gorgoyle

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #35 am: 19. Januar 2009, 18:11:42 »
Wie groß bzw. schwer ist dieser Akkumulator?  Seine Kapazität beträgt 5kJ. Welche Technologie verwendet der Akkumulator?

Ich sehe gerade, Silber-Zink-Akkumulatoren würden eine sehr hohe Kapazität bei kleinen Volumen bzw. kleiner Masse erreichen.  Nachteil ist die kurze Lebenserwartung.  Das Zink in Silber-Zink-Akkus von Z-Power besitzt bereits eine stabile Struktur (Zink-Matrix) wenn ich das richtig sehe (http://economyaustria.at/?url=/?id=1220460091688).  Vll sollte man das Silber noch durch Silber-NanoTubes ersetzen.  Die dürften um GrößenOrdnungen stabiler sein und auch die Kapazität könnte davon noch profitieren.
« Letzte Änderung: 19. Januar 2009, 18:24:07 von gorgoyle »

Aerospike

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #36 am: 17. Februar 2009, 08:08:40 »
Bis jetzt gab es ja noch immer keinen Test des gesamten Systems, da das "Herzstück" des Antriebs, der supraleitfähige Magnet, noch nicht geliefert wurde. Dieser ist jetzt endlich, nach einem Jahr Verzögerung, fertiggestellt und auf dem Weg ins AdAstra Labor. (produzierende Firma ist Scientific Magnets)  Bei AdAstra ist man wegen der langen Lieferzeit wohl nicht gerade glücklich. So wie ich das verstanden habe, sucht man daher schon nach einem alternativen Hersteller.

Die Infos hab ich hierher (Spanisch):

http://www.nacion.com/ln_ee/2009/enero/30/aldea1859736.html

Ich kann kein Spanisch, hab´s einfach mit Babelfish übersetzt. ;)

Gruß
« Letzte Änderung: 17. Februar 2009, 08:12:55 von Aerospike »

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Offline James

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #37 am: 18. Februar 2009, 13:48:09 »
HoiLa

Ja, echt Pause.

Auf der Seite von Scientific Magnetics findet sich zwar einiges über AMS2, dessen supraleitende Magente ebenfalls von dieser Firma hergestellt wurden. Die Lieferung des Magnetsystems wird mit Dezember 2008 angegeben.


Das Magnetsystem für VASIMR wird zwar erwähnt, aber von einer Fertigstellung ist nichts zu lesen.


viele Grüße, James
« Letzte Änderung: 18. Februar 2009, 13:55:30 von James »

tobi453

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #38 am: 08. März 2009, 11:10:32 »
Der neue supraleitende Magnet ist bei AdAstra angekommen und hat alle Eingangstests bestanden. Jetzt kann der VASIMR VX-200 Prototyp bei voller Leistung getestet werden.

Quelle:
http://www.adastrarocket.com/Release060309final.pdf

tobi453

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Offline James

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #40 am: 08. Juli 2009, 07:40:19 »
Hoila

Gleichlautend berichtet auch AdAstra.
http://www.adastrarocket.com/Release%20020709.pdf
Nachdem sich die Lieferung des supraleitenden Magenten etwas verzögert hatte, hatten im Vorfeld Tests mit konventionellen Magneten stattgefunden. (Lieferung des supraleitenden Magenten am 10 Februar, danach Tests, Einbau... das erste Plasma wurde damit dann am 24. Juni erzeugt) Aber erst mit dem supraleitendem Magnet, mit 10-fach stärkerem Feld, konnte die volle Leistungsfähigkeit der ersten Stufe von 30KW ausgeschöpft werden.
     Bild:AdAstra
Dieser Test macht den Weg frei zum Einsatz der zweiten Stufe. Nach Auswertung der Daten dieses Probelaufs ist, nach derzeitiger Planung, der Beginn der Tests inclusive zweiter Stufe, welche die Gesamtleistung des Systems auf 200KW anheben wird, bereits ab 14. Juli geplant.
Wenn dies so kommen wird, ist also in absehbarer Zeit mit neuen Nachrichen von AdAstra zu rechnen.

Viele Grüße, James

rm39

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #41 am: 24. Juli 2009, 07:18:07 »
Moin,

hier eine Pressemeldung für alle Interessierten zur  Ad Astra Rocket Company. Man hofft mit einem neuen Ionenantieb den Mars innerhalb von 39 Tagen zu erreichen. Ein Radiofrequenz-Generator verbessert die bisherige Technik um ein Vielfaches.
Da ich mich mit dieser Technik überhaupt nicht auskenne, kann ich die Richtigkeit und Aktualität dieses Artikels nicht bewerten. Aber wen es interessiert, kann sich das ja mal durchlesen und etwas dazu schreiben. Toll wäre es allemal, wenn wir in absehbarer Zeit schneller zu den Planeten reisen könnten.  :)
http://www.dasjournal.net/news/132/ARTICLE/23062/2009-07-23.html

Kreuzberga

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #42 am: 24. Juli 2009, 11:27:11 »
Hallo Mölle,

der Artikel ist zwar aktuell, sagt aber nicht viel neues, sondern führt eher in die Materie ein.

Der zentrale Satz, um die Überschrift etwas zu relativieren, ist:
Zitat
Für eine 39-tägige Marsreise würde dies jedoch nicht ausreichen, sondern man wäre auf einen mitgeführten Atomreaktor angewiesen.

Das VASIMIR-Triebwerk selbst ist wie bekannt in der Entwicklung und wird derzeit getestet. Im Jahr 2012 (oder so) soll das VASIMIR VF-200 auf der ISS getestet werden. "200" steht für eine Eingangsleistung von 200 kW. Man hofft damit auf einen maximalen Schub von 5 N zu kommen, was deutlich mehr wäre, als bei gewöhnlichen Ionentriebwerken. Allerdings muss man bei großem Schub Abstriche beim spez. Impuls machen - das ist aber gerade das besondere an VASIMIR: das variable Verhältnis zwischen spezifischem Impuls und Schub.

Ein großes Problem besteht noch in der Wärme, die beim Betrieb des Triebwerks erzeugt wird. Wenn die Effizienz bei 60% liegt, bleiben bei dem 200 kW-Modell noch 80 kW, die hauptsächlich in Wärme umgesetzt werden. Klingt für mich nach RIESIGEN Radiatoren.

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Offline Schillrich

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #43 am: 24. Juli 2009, 11:37:35 »
Hallo,

wo "steckt" denn diese Wärme? Vielleicht kann man sie ja auch zur Vorwärmung per Wärmetausche der Stützmasse nutzen.
\\   //    Grüße
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Kreuzberga

  • Gast
Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #44 am: 24. Juli 2009, 12:05:05 »
wo "steckt" denn diese Wärme? Vielleicht kann man sie ja auch zur Vorwärmung per Wärmetausche der Stützmasse nutzen.

Ja, wäre schön, wenn man das so konstruieren könnte. Weiß ich aber nicht.

Die Wärme entsteht wahrscheinlich zum großen Teil direkt an den plasmaerzeugenden und erhitzenden Radioquellen (Helicon-Antenne und Ion Cyclotron Resonance Heating-Antenne).

Mit der Abwärme könnte man insbesondere durch die supraleitenden Magnetspulen Probleme bekommen, die das notwendige Magnetfeld erzeugen. Werden diese zu warm, verlieren sie ihre Supraleitfähigkeit und das Magnetfeld bricht zusammen, womit der Antrieb futsch wäre.

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Offline Schillrich

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #45 am: 24. Juli 2009, 12:55:31 »
Hallo Timo,

rekuperative Triebwerke sind in der Luftfahrt momentan auch ein Forschungsthema. Da soll Abwärme aus der Strömung in der Düse dem Strom in Einlauf/Verdichter zugeführt werden und so schon Energie übertragen.
Bei VASIMIR im All könnte so etwas auch funktionieren, vielleicht sogar einfach. Wenn Wärme aus den "Antennen" abgeleitet werden müsste, gäbe es ja schon ein Kühlsystem. Ob ich das dann zu einem Radiator weiter leite, oder zu einem Wärmetauscher (+ kleinerem Radiator), ist eigentlich egal.
Also rein konstruktiv ist das "einfach". Aber die Regelung wird dann schwieriger. Es gibt dann keine einzelnen/isolierten Komponenten eines Triebwerks, sondern alle "spielen" miteinander. Das wird durch solche "Querverbindungen" also komplexer.

Nun, das ist alles etwas ins Blaue spekuliert. Wir wissen noch nichts über Verlustwärme, deren Quelle und Menge.
\\   //    Grüße
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Kreuzberga

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #46 am: 24. Juli 2009, 13:09:59 »
Nun, das ist alles etwas ins Blaue spekuliert. Wir wissen noch nichts über Verlustwärme, deren Quelle und Menge.

Jupp. In diesem Konferenzbeitrag von 2006 ist von einem Wirkungsgrad von Eta=0,67 die Rede:

Zitat
booster efficiency (ηb) of 67%, in agreement with
model predictions.
http://www.adastrarocket.com/AIAA2006.pdf

 D.h. heißt aber noch nicht unbedingt, dass die restlichen 33% in Wärme umgesetzt werden. Sicher gibt es noch andere Verlustquellen, oder?

tobi453

  • Gast
Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #47 am: 03. Oktober 2009, 10:52:16 »
VASIMR hat jetzt 201kW Leistung erreicht:
http://www.adastrarocket.com/Release_200kW_01Oct2009Final.pdf

Hier eine Interview mit Franklin Chang-Diaz:
http://seedmagazine.com/content/article/a_rocket_for_the_21st_century/

2012 soll VASIMR an der ISS sein. Dabei werden die ISS Solarzellen ein Batteriepack aufladen, dass VASIMR für 15 Minuten volle Leistung (200kW) zur Verfügung stellen kann. Als nächstes soll ein SpaceTug geplant sein, wo mehrere Triebwerke gebündelt werden, sodass 1MW an Leistung zur Verfügung steht. Das geht einher mit großen Solarzellen und einer fetten Batterie(?).

Ich frage mich, was 5 Triebwerke bringen, wenn schon die elektrische Leistung der ISS nicht ausreicht um ein Triebwerk kontinuierlich mit Strom zu versorgen. :o

Nachtrag: Kleine Rechnung zum Batteriepack: 15 Minuten * 200kW=50kWh. Der Tesla Roadster hat laut Wikipedia ein Batteriepack, dass 53kWh Energie speichert und 450kg wiegt.

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Offline Schillrich

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Re:AdAstraRocket Company
« Antwort #48 am: 03. Oktober 2009, 11:20:13 »
Wenn man das so liest, könnte man schließen, dass man bei dem Tug neben der Effizienz auch viel Schub erreichen möchte. Wahrscheinlich plant man, dass die Manöver nicht zu lange dauern, sondern relativ kurz ausfallen können.
\\   //    Grüße
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GG

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Re: AdAstraRocket Company
« Antwort #49 am: 03. Oktober 2009, 14:31:58 »
Vielleicht will man auch zeigen, dass man mit der Triebwerksentwicklung mittlerweile so weit ist, dass man Flüge zum Mars usw. in deutlich kürzerer Zeit bewältigen kann und nun die Forschung auf dem Gebiet starker Energiequellen im Weltraum anstoßen. Geeignet wären ja wohl kompakte Nuklearreaktoren. Letzten Endes benötigt man Dauerleistungen im Megawattbereich.