Ein gewissen Günther Glatzel hatte dazu vor Jahren im Portal in mehreren Meldungen etwas geschrieben.
Dazu wurde ein Mehrlagenkonzept entwickelt, das bis zu 20 verschiedene Schichten umfasst, von denen etwa die Hälfte als Schild gegen Mikrometeoriten dient.
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Begonnen wurden die Entwicklungsarbeiten um 2011 in Koroljow, nahe Moskau. Für die Raumfahrt ist die Ballontechnik alter Zeiten eine neue Technologie. Zum einen bietet sie die Chance, mit vergleichsweise wenig Masse größere Volumina nutzen zu können, zum anderen soll sie aber die gleiche Sicherheit für ihre Bewohner bieten wie Module mit fester Hülle.
Bisher handelt es sich offenbar lediglich um eine Energija-Entwicklung ohne offiziellen Auftrag. Anstelle eines zweiten konventionellen Wissenschafts- und Energiemoduls NEM wäre möglicherweise auch ein entfaltbares Modul denkbar. Vorgesehen sind ein kleinformatiges Testmodul sowie später ein größeres Modul.
Bild: Energija
Im Allgemeinen befinden sich zwei vorgeformte Kunststoffblasen darin, die mit Gas unter hohem Druck gefüllt werden. Geht einer die Luft aus, bleibt das Modul durch die zweite dennoch stabil. Rationalisierung ist hier aber nicht ausgeschlossen.
Im Inneren des Moduls hingegen herrscht Normaldruck oder sogar Vakuum. Die Stabilität wird durch die aufgeblasenen Strukturen gewährleistet, nicht durch inneren Druck. Deshalb spreche ich lieber von entfaltbaren Modulen, nicht von aufblasbaren. Das erinnert eher an Luftballons.
Weitere Lagen sorgen für thermische, hermetische und elektrische Isolation sowie das Auffangen von Meteoritensplittern.
Im Forum hatten wir das damals (2013) natürlich auch diskutiert.
1965 war die Luftschleuse von Wosschod 2 wohl die erste per Druckgas entfaltbare Struktur im kosmonautischen Weltraumeinsatz.