Russische Raumfahrt

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Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2825 am: 05. August 2014, 16:32:09 »
Wieder Korrekturen und Korrekturen

Es sind einige Informationen (Steno Aufzeichnungen) von einer Roskosmos Sitzung im Oktober 2013 durchgesickert. Einige Zahlen zu Angara Startkosten habe ich ich schon früher erhalten, habe auch gepostet. Was mir aufgfallen ist, folgende Aussagen von Ostapenko:

- Der vorliegende Plan für die Raumfahrtaktivitäten bis 2030 soll nicht angepasst, sondern muss vollständig überarbeitet werden !!!
- Ostapenko Aussagen zu Angara als auch zu Startkosten war für die Teilnehmer des Treffens ein Schock.

- Der Bau des Angara Startkomplexes auf dem Wostotschny wäre nur eine Geldverschwendung (es wird aber doch gebaut).

- Russland muss seine Raumfahrtindustrie nach dem Vorbild von E. Mask (Musk) aufbauen. Der hat den Produktionsprozess im gleichen Umfang wie Henry Ford modernisiert.

Quelle: Izvestija 19.12.2013

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2826 am: 05. August 2014, 16:53:05 »
Mein letzter Post ist bei "Schillrich" durchgegangen, dann aber von "Nitro" gelöscht (diesmal nicht erwartungsgemäß).
Es sollten doch dann wenigstens auch die "Bezüge" in den anderen Posts gelöscht werden - sonst weiß hier ja keiner, was los war...
Für mich ist jetzt aber erst mal "over and out".

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2827 am: 05. August 2014, 19:01:49 »
Priorität: militärische Satelliten

D. Rogozin hat bei einen Besuch in der geschlossenen sibirischen Stadt Schelesnogorsk erklärt, das die Armee sollte alles sehen was in der Welt geschieht, wichtig für die militärische Sicherheit als auch daruf zu reagieren. Er erwähnte auch über die Notwendigkeit von High-Tech-Satelliten für Navigation, Geodäsie und Kartographie als auch über die technologische Unabhängigkeit Russlands.

Ein weiterer Schwerpunk auf dem komerziellen Segment wären die Luftstarts (Air Launch). Ein einzigartiger und sehr attraktives Projekt wären die Starts von Satelliten von einer AN-124-100, die Startmasse so einer Trägerrakete über dem Äguator wäre etwas über 100 Tonnen. Mit einem Sauerstoff-Kerosin Raketentriebwerk ergeben sich Nutzlasten bis 1500 kg. Ausländische Investoren zeigen schon reges Interesse. Die Projekt könnte schon längst Realität sein, hat aber ständig die Bürokratie verhindert. Die heutigen Umstände sprechen aber dafür.

http://www.rg.ru/2014/08/05/sputniki-site.html

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2828 am: 05. August 2014, 19:46:46 »
Air Launch- Korrektur zur Rogozin Aussage

Die Nutzlast ist Abhängig von der Umlaufbahn, wir haben somit Nutzlasten von 3000-4000 kg auf einer niedriger Bahn, bis 1700 kg auf einer Transferbahn und 600-800 kg auf eine GEO. Das Flugzeug AN-124-100WS kann die Trägerrakete bis 4000 km weit transportieren. Ja, die Daten sind hervorragend.


http://www.antonov.com/aircraft/special-purpose-aircraft/aerial-launch?lang=ru

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2829 am: 05. August 2014, 22:15:19 »
Auszeichnungen für Kosmonauten

Am 31 Juli wurden folgende Kosmonauten, Aleksej Leonow, Swetlana Sawickaja, Gennadi Padalka, Jurij Malenetschko, Oleg Kononenko und als Hero of Russia wurden Oleg Novickij, Sergej Revin und Evgeniy Tarelkin im Kreml ausgezichnet

.

http://www.federalspace.ru/20812/

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2830 am: 05. August 2014, 22:38:13 »
Geldspritze für RKZ

Bei Betrachtung von Nachrichten aus Samara fällt schon auf, das RKZ Progress keine Probleme mit Beschaffung von Geldern hat. Jetzt geht es um einen Kredit von 1 Milliarde Rubel, Laufzeit 2 Jahre mit einen max. Zinssatz von 12% pro Jahr.


http://www.vninform.ru/308398/article/rkc-progress-zajmet-1-mlrd-rub-dlya-popolneniya-oborotnyh-sredstv.html

Offline proton01

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2831 am: 06. August 2014, 00:02:01 »
Die Nutzlast ist Abhängig von der Umlaufbahn, wir haben somit Nutzlasten von 3000-4000 kg auf einer niedriger Bahn, bis 1700 kg auf einer Transferbahn und 600-800 kg auf eine GEO. Ja, die Daten sind hervorragend.

Auch wenn man die Daten als hervorragend betrachten will, dies ist ebenfalls ein Projekt welches seit mindestens 10 Jahren propagiert wird, von diversen Komstruktionsbüros. Ob das nun wirklich angegangen wird und durchgezogen wird, bleibt abzuwartan, aber wozu? Russland kann doch heut quasi alle Gewichtsklassen von Baikonur bedienen, und neue internationale  Kunden sind wohlmóglich derzeit verschreckt.

*

Offline Gertrud

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2832 am: 06. August 2014, 00:36:03 »
Hallo zusammen,

jetzt bin ich sehr unsicher,
ob ihr gerade über diese Vorhaben zu den künftigen Entwicklungen redet.?
Russland plant 2030 eine bemannte Mission zum Mond, eine Mars Exploration und die Phobos-Grunt-Mission wird wiederholt.
http://en.itar-tass.com/non-political/743326

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2833 am: 06. August 2014, 08:06:37 »
@ Gertrud

Russland plant um 2030-35 bemannte Mondflüge als auch eine ständige Mondbasis, die Trägerrakete wird ab 2016 entwickelt, Phobos-Grunt kommt 2024 ev. 26 zum Einsatz.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2834 am: 06. August 2014, 08:31:13 »
Mikroelektronik aus China

Russische Verteidigung- Luft- und Raumfahrtunternehmen werden sanktionierte elektronische Komponente demnächst im Wert von 1 Milliarde $  in China kaufen. Nach den Worten des Direktor für Informationspolitik bei ORKK Igor Burenkov, ist die Partnerschaft mit China in der gegenwärtigen Situation besonders wichtig.


http://www.interfax.ru/russia/389757

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2835 am: 06. August 2014, 09:26:16 »
Weitere Personalveränderungen


Nach Chrunischew und Energija, nun eine weitere Personalveränderung bei der russischen Raumfahrtsysteme (RKS). Der  Generaldirektor des Unternehmens Gennadi Raikunow, im Amt seit Februar 2013, muss im September seinen Posten räumen, so die Kommersant Quelle. Als Nachfolger kommt ein Top-Manager von der Rosteh Corporation.

http://www.amic.ru/news/?news_id=276544

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2836 am: 06. August 2014, 10:53:13 »
Air Launch-technische Aspekte

Vorteile:

1) Auf einer Höhe wo die Pegasus startet, ist der Druck ungefähr 5mal kleiner als auf der Meereshöhe.
2) Reduzierung der Gravitationsverluste.
3) Verringerung der Verluste auf den aerodynamischen Widerstand.
4) Raketentriebwerk hat einen höheren spezifischen Impuls.
5) Die Möglichkeit vorhandene Infrastrukturen zu nutzen.

Nachteile:

1) Sehr schlechte Skalierbarkeit. Füe eine Nutzlast von 444 kg reicht eine Rakete mit einer Startmasse von 23 Tonnen, für 2 Tonnen brauchen wir schon 100-200 Startmasse. AN-124 schaft 120 Tonnen, Boeing 747-8F — 140 Tonnen, bessere Ergebnisse liefert uns schon die AN-225 mit 247 Tonnen.
 
2) Flüssige Brennstoffe benötigen besondere Massnahmen, sie verdunsten bei langen Flügen des Flugzeugs. Besonders schlimm mit flüssigem Wasserstoff, es verdunstet sehr aktiv. Acetam wäre eine Option.

3) Problemme der Strukturellen Stärke der Nutzlast und der Trägerrakete.

4) Auch hier besteht die Notwendigkeit leistungsfähige Hyperschall-Triebwerken zu Entwicklen. Die Effektivität der Trägerrakete hängt mit der Effektivität des Flugzeugs zusammen, somit sind konventionelle Strahltriebwerke schlecht geeignet.

Zusammenfassung:

Bei kleinen Nutzlasten bis 2-3 Tonnen haben wir insgesamt eine Reduzierung der Startkosten gegenüber dem Start vom Baikonur oder Wostotschny. Nach Makaeew benötigt die Entwicklung mit AN-124-100WS Kosten von 25 Milliarden Rubel und eine Zeitspanne von 5-6 Jahren.

http://habrahabr.ru/post/214335/  (als auch andere Publikationen)

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2837 am: 06. August 2014, 13:29:09 »
Laserzündung

Bei NPO Energomasch wurde erfolgreich eine vierte Laserzündung der RD-107/108 Triebwerke dieses Jahr durchgeführt. Ziel der Arbeiten ist die Verwendung dieser Hochtechnologie bei allen russischen Trägerraketen, zuerst ab 2015 bei Sojus-2.

Nächste Arbeiten betreffen Pilotstudien für Laserzündung der Gasgenerator Triebwerke der RD-170 Familie (RD171M, RD180 und RD191).

http://www.npoenergomash.ru/news/news2_1746.html

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2838 am: 06. August 2014, 13:57:00 »
Gibt es eigentlich irgendwo was zu lesen zum Themal Laserzündung? Nicht extrem detailliert, mehr so ein Überblick mit ein paar technischen Details und etwas Vorteil/Nachteil Betrachtung.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2839 am: 06. August 2014, 14:13:48 »
Kannst du russisch? Ich habe PDF Dokumente mit Tabellen und Diagrammen, werde darüber hier noch schreiben.

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2840 am: 06. August 2014, 14:16:20 »
Leider nur Brockenweise.

Dann mach das nur in Ruhe fertig und zeig mal irgendwann etwas :)

Offline proton01

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2841 am: 06. August 2014, 16:02:02 »
Bei NPO Energomasch wurde erfolgreich eine vierte Laserzündung der RD-107/108 Triebwerke dieses Jahr durchgeführt. Ziel der Arbeiten ist die Verwendung dieser Hochtechnologie bei allen russischen Trägerraketen, zuerst ab 2015 bei Sojus-2.

Nächste Arbeiten betreffen Pilotstudien für Laserzündung der Gasgenerator Triebwerke der RD-170 Familie (RD171M, RD180 und RD191).

Nur zur Klärung des Sprachgebrauchs:  RD-107/108 sind Gasgenerator-Triebwerke im Nebenstromkreislauf (offener Zyklus im russischen Terminus)
die RD-170-Familie sind alle Hauptstrom-Triebwerke (geschlossener Zyklus im russischen Terminus), sie haben natürlich ebenfalls Gasgeneratoren, im westlichen Sprachgebrauch werden die aber Vorkammern bzw. Preburner genannt, entsprechend ihrer Funktion im Hauptstromkreislauf, den die Amerikaner staged combustion, also gestufte Verbrennung nennen.

Soweit ich weiß gibt es auch ein ESA Technologieprogramm zum Thema Laserzündung. Aber wann das in Triebwerken zum Einsatz kommt weiß ich nicht. Die Verwendung bei RD-107/108 bzw RD-170-Familie ist akzeptabel, da man bei der Soyuz und Zenit und Angara die korrekte Zündung vor dem Abheben kontrollieren kann und gegebenenfalls den Start abbrechen kann solte es mal nicht funktionieren. Bei Oberstufentriebwerken wie z.B. RD-0110, RD-0124, RD-120 o.ä. ist das Risiko höher, wenn es nicht klappt gibt es keine zweite Chance.
(Für Proton braucht man es nicht, da lagerfähige Treibstoffe hypergol sind, also von selbst bei Kontakt zünden. Außer natürlich der Block D mit RD-58M)

Jura

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2842 am: 06. August 2014, 16:58:40 »
proton01,
das Thema RD-171 ist hier abgehackt, bitte keine ständigen Belehrungen, hier geht es um russische Laserzündungen!

Jura

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2843 am: 06. August 2014, 16:59:14 »
Laserzündung-technische Details

Bei den Methantriebwerken mit GAS-GAS Schema bei RD-0162 und Raptor sprechen wir vom Heiligen Gral, ein zweiter HG ist die Technologie der Laserzündung. In Russland wird schon seit Jahren daran gearbeitet, dabei sind mehrere Unternehmen wie Spektrlazer, Keldysch Zentrum, Energomasch beteiligt. Die Technologie ist revolutionier, senkt die Kosten und erhöht die
Effektivität der Trägerrakete.

- Die heutigen russischen Raketentriebwerke haben einfache pyrotechnische Systeme und Triebwerke der zweiten Stufe verwenden anspruchsvolle Zündsysteme mit einer Fülle von Ventilen, Rohrleitungen und Isolierrohren.   

- Novum der Lösung ist der einzigartige Diodenlaser der auf Photonische Kristalle basiert. 
- Bei der Entwicklung ging es um die optimale Betriebsmodi, optische und elektronische Schnittstellen damit das System auch im Bezug auf die großen Unterschiede bei Temperaturen, Vakuum und Vibration funktioniert.
- Lasermodule haben eine Startmasse von etwa 2 kg, Laserkerze hat eine Masse um die 0,5 kg
- Gegenüber der alten Technologie, haben wir Kosten für die Endssyteme die um 1000% kleiner sind.
- Bei Verwendung der LZ haben wir ein Gewichtsvorteil über der chemische Zündung von 100-150 kg.
- Die Einführung der LZ bei RD-0146 beseitigt die eigene Versorgung-Systeme, einschließlich die Ventile und Rohrleitungen.
- Wir haben eine Reduzierung der Trockenmasse des Trägers, besonders wichtig für die letzten Stufen und Beschleunigungsstufen, erhöht die Nutzlst bei Sojus-2 und Angara-5 deutlich.
- Die Möglichkeit von beliebig mehreren Zündungen.

Experimentelle Resultate im Zentrum Keldysch:

- Treibstoffverbrauch um 9 Gramm/s für O2+H2, bei Methan 8 Gramm/s
- Verhältnis der Brennstoffkomponenten KM, 1,12...2,24
- Energie des einzelnen Impulses 0,4-0,75 Megajoule
- Anzahl der Impulse 20 Gigahertz
- Brenndauer des Laser 0,02 bis 1 Sekunde
- Der Laser schaltet sich aus, wenn im Kanal ZU der Druck über 1,5 at steigt. In diesem Beispiel arbeitet der Laser nur 20 Millisekunden.

Experimentelle Versuche wurden längst abgeschlossen, jetzt laufen Brennversuche bei NPO Energomasch. Es wurde auch  die Verwendung von Laserzündungen für alle Treibstoffe bestätigt, für Acetam liegen aber noch keine Ergebnise vor. Bei Sojus-2 kommen 32 oder 64 Lasermodule auf dem Kosmodrom Wostotchny zum Einsatz.

Quellen, nicht vollständig:
 
http://innostar.ru/catalog.aspx?CatalogId=223&d_no=9061
http://i.rbc.ru/anons/item/spektralazer_ispytal_lazernye_moduli_dlya

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Online Nitro

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2844 am: 06. August 2014, 17:09:43 »
proton01,
das Thema RD-171 ist hier abgehackt, bitte keine ständigen Belehrungen, hier geht es um russische Laserzündungen!

Noe, der Thread heisst "Russische Raumfahrt", daher sehe ich auch keinen Grund warum das RD-171 hier nicht rein sollte. Und Belehrungen sehe ich hier auch keine, lediglich Hintergrundinformationen zum Triebwerk die gegeben wurden. Wo ist da das Problem?
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2845 am: 06. August 2014, 17:33:39 »
Generalkonstruktor der Angara vor Ruhestand

Wie schon berichtet, werden auch in Chrunischew Personalveränderungen vorgenommen, darunter Wladimir Nesterow wird am Ende des Jahres in den Ruhestand gehen. Ein weitere Verbleibt ist whrscheinlich für ORKK nicht erwünscht.

http://www.vz.ru/news/2014/8/6/699098.html

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2846 am: 06. August 2014, 18:47:19 »
;D Jura, Du mußt wirklich ein bissel ruhiger werden , mit Deinem überschäumenden Temperament  ;D

Also mit der Laserzündung bzw. Zündung überhaupt gibts doch ein merkliches Informationsdefizit. Man hat das immer so als nebenbei gehandelt, aber daß es solche Vorteile bringt und warum kommt man erst jetzt damit und was für Kram man bisher brauchte, das scheint mir doch ein interessantes Thema.

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Offline klink

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2847 am: 06. August 2014, 22:01:44 »

1) Sehr schlechte Skalierbarkeit. Füe eine Nutzlast von 444 kg reicht eine Rakete mit einer Startmasse von 23 Tonnen, für 2 Tonnen brauchen wir schon 100-200 Startmasse. AN-124 schaft 120 Tonnen, Boeing 747-8F — 140 Tonnen, bessere Ergebnisse liefert uns schon die AN-225 mit 247 Tonnen.
Die Militär Version der An-124 hat eine Maximale Nutzlast von 150 Tonnen.

Offline proton01

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2848 am: 06. August 2014, 22:13:08 »

1) Sehr schlechte Skalierbarkeit. Füe eine Nutzlast von 444 kg reicht eine Rakete mit einer Startmasse von 23 Tonnen, für 2 Tonnen brauchen wir schon 100-200 Startmasse. AN-124 schaft 120 Tonnen, Boeing 747-8F — 140 Tonnen, bessere Ergebnisse liefert uns schon die AN-225 mit 247 Tonnen.

Gibt es die AN-225 überhaupt noch ? Ich dachte es wurde nur eine für das Buran-Programm gebaut, welche inzwischen vielleicht nicht mehr einsatzbereit ist.

tobi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2849 am: 06. August 2014, 22:30:00 »
Es gibt eine AN-225, die für Frachtflüge international gechartet werden kann. Sie befindet sich im Besitz von Antonov Airlines, einem ukrainischen Unternehmen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Antonov_Airlines
https://de.wikipedia.org/wiki/An-225

Im Angesicht der politischen Lage, glaube ich nicht, dass Russland Zugriff auf die Maschine hat. Für Frachtflüge vielleicht aber niemals als umgebauter Raketenstarter.