Russische Raumfahrt

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Offline KSC

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1400 am: 01. September 2011, 08:35:24 »
Roskosmos überlegt offenbar zukünftig statt ständig bemannter Orbitalstationen lieber unbemannte Stationen zu betrieben, die regelmäßig von einer Crew besucht werden.
Der Vize Chef von Roskosmos Vitaly Dawydow sagte vor Journalisten, dass ständig bemannte Stationen in Zukunft möglicherweise unnötig wären. Roskosmos denke momentan über die Zukunft der bemannten Weltraumforschung nach und es sei nicht ausgeschlossen, dass man wieder zum Konzept nicht ständig bemannter Stationen zurückkehren werde:

http://www.interfax.com/newsinf.asp?pg=2&id=269744

Gruß,
KSC

Offline Hegen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1401 am: 01. September 2011, 11:32:12 »
Diese Idee nicht ständig bewohnter Orbitalstationen wurde bereits bei den ersten OPSEK Entwürfen erwähnt. Dort sollten sogenante Freiflieger zum Orbitalkomplex gehören, die periodisch von Mannschaften der Station gepflegt werden. Wie manchmal bei Großprojekten bleiben eben Nebenprodukte an Stelle der Hauptidee übrig.
Gruß Hegen
Hegen

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1402 am: 01. September 2011, 15:31:33 »
Hallo,

zu den Freiflieger und der Post von KSC hier noch mein kleiner Nachtrag.

Schon vor 35 Jahren, zu Beginn der ersten sowjetischen Orbitalstationen, wurde in der Fachpresse darüber sehr ausführlich diskutiert und geschrieben. Diese Idee ist aber technisch begründet. Für bestimmte Forschungen wie:

a- Astronomische Beobachtungen
b- Materialkunde
c- Biomedizin

insbesonder im grossen Stil, ist die Anwesentheit der Kosmonauten an Bord eines Komplexes nur Störend. Durch die Bewegungen und sportliche Aktivitäten der Besatzung und die damit entstehende
kleine Vibration, ist der exakte Ablauf der Beobachtungen,Forschungen und Produktion nicht mehr gewährleistet. Solche Forschungsmodule, so wurde geschrieben, müssen also Freifliegen und nach bestimmten Zeit kehren sie wieder , wegen Wartung, Justierung usv., zum Komplex zurück. Der Weg bis dahin ist aber noch sehr weit und eine Komplette OPSEK wird es in den nächsten 30 Jahren nicht geben.

Zu der Roskosmos Meldung, Posting von KSC, habe ich noch eine interessante Aussage von W. Popovkin die er machte. Dazu er wörtlich :

"In den letzten 50 Jahren der bemannten Weltraumfahrt wurden alle Probleme die damit zusammenhängen auch gelöst."

In der Tat, wenn wir uns die untere Grafik anschauen, so sind aus der biomedizinischen Sicht fast alle Probleme mit der Aufenthaltsdauer an Bord der Orbitalstationen auch gelöst.


Quelle: RKK Energia

Der nächste Schritt ist der Übergang zu Qualität statt Quantität. Eines diese Probleme ist die Erhöhung der Effizienz der Transportwege. Als ein möglicher Nachfolger für die erste Stufe ist der geplante TGKS B-K Transporter für die Progress Ablösung. Dazu russische Zahlen. So ein Progress (Container ) zusammen mit Bugsir ( Parom)  wäre in der lage bis zu 4,5 Tonnen und ein ATV ( Container) bis zu 14 Tonnen zu ISS zu befördern.

Auf der MAKS wurde aber auch ( jagda Bild) über die Schaffung von  wiederverwendbaren Systemen angedeutet( ab 2037), um die Transportwege erneut signifikant zu senken.

Gruss Bernard7

runner02

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1403 am: 01. September 2011, 16:52:52 »
Das stimmt.. Ich denke auch, dass man langzeitaufenthalte inzwischen relativ gut im griff hat. Gendoping kommt ja nicht in frage, das wäre aber wohl noch der eine große parameter, der noch unerforscht ist.   Und zurück zur frage: was machen menschen im leo/ orbit? Lieber unbmannt im orbit und alle paar jahre auf den mond? Dafür wären dann jedenfalls ressourcen frei....

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1404 am: 01. September 2011, 17:53:29 »
Hallo,

 
Zitat
Lieber unbmannt im
Zitat
orbit und alle paar jahre auf den mond? Dafür wären dann jedenfalls ressourcen frei....

nicht ganz. Grungsätzlich bleibt der Mensch auch im Orbit, es hängt aber mit den Forschungsaufträgen aus der Industrie und den Unternehmen zusammen. Das ist aber leider noch ein spezifischer Problem der russischen Geselschaft. Dazu gibt es offiziele Äusserungen auch von Roskosmos. Die ständigen Verzügerungen der wissenschaftlichen Modulen(z.B. MLM) sind ein Beweis dafür. Sollte sich die Situation aber in 30 Jahren ändern, so wird es auch sehr grosse Komplexe im Erdorbit geben.

Zitat
und alle paar jahre auf den mond?

Mond und Mars erfordern ständige Präsenz ( starke Interessen der Industrie und Wissenschaft) aber die Anzahl der Flüge im Vergleich zu ISS wird geringer sein. Dazu folgende russische Studien:

a- vorusgesetzt wir haben ständige Basen auf den Planeten so,

b- die Ablösung einer Mondstation erfolgt nach einem Jahr
c- die Ablösung einer Marsbesatzung kann nach zwei Jahren erfolgen.

Die Versorgung einer Marsbasis wahrscheinlich auch nur Jährlich, hängt aber mit der Leistung des Energiesystems(Antiebes) zusammen. Gegenwärtige Zahlen sprechen von rund 40 Tonnen reiner Nutzlast für die Marsoberfläche und das ist für die erste Etappe sehr viel.

Gruss Bernard7

Nachtrag:

Eine bemannte LOS (Lunare Orbitalstation) wird auch nicht ständig besetzt sein. So ein Komplex mit zwei Modulen( rund 40 Tonnen) dient ausschliesslich der technischen Unterstützung einer Mondexpedition, wobei ein bemannter Flug kann auch über mehrere Monate gehen.

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Offline KSC

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1405 am: 01. September 2011, 18:36:44 »
Naja die Probleme mit der Anwesenheit einer Crew bei Experimenten der Mikrogravitationsforschung  oder bei astronomischen Beobachtungen wurden auch im amerikanischen Programm schon seit der Skylab Station (in den 70'er Jahren) und später mit den Spcelab und Spacehab Flügen mit dem Shuttle diskutiert.

Man hat in diesem Zusammenhang verschiedene frei fliegende Plattformen gebaut und erprobt.
Zum einen gab es, die in Deutschland  entwickelten und heute fast vergessenen  SPAS (Shuttle Pallet Satellite) Plattform, die schon 1983 zum ersten Mal geflogen ist. Das war eine frei fliegende, wiederverwendbare Plattform für verschiedene Experimente, die man vom Shuttle ausgesetzt hat.
Dann gab es, ebenfalls in Deutschland entwickelt, EURECA (European Space Agency's European Retrievable Carrier ), die erste vollautomatische frei fliegende Forschungsplattform. Diese wurde 1992 von STS-46 gestartet, mit eigenen Triebwerken auf einen Orbit von 500 Kilometern angehoben, und ein Jahr später von STS-57 wieder eingefangen.
Ab Mitte der 90’er Jahre gab es die freifliegende Plattform SPARTAN (Shuttle Pointed Autonomous Research Tool for Astronomy), mit Astronomischen Forschungsgeräten, das mit dem Shuttle ausgesetzt und vor der Landung wieder eingefangen wurde.

Das ist also ein schon erprobtes Konzept, das sich weiter ausbauen ließe.

Gruß,
KSC

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1406 am: 01. September 2011, 20:18:01 »
Hallo,

Zitat
Das ist also ein schon erprobtes Konzept, das sich weiter ausbauen ließe.


ja, als vollautomatische wissenschaftliche Laboratorien die je nach Relevanz in bestimmten Zeitperioden für begrenzte Zeit:

a- an das Orbitalkomplex angedockt werden, oder
b- die Besatzung des Komplexes mit ihren Raumschiff die Module für notwendige Arbeiten aufsucht

Das Manöver eines Fluges von einer Orbitalstation zu anderen wurde schon 1986 von sowjetischen Kosmonauten erfolgreich durchgeführt. Anfang 1986 hatte die Sowjetunion zwei Orbitalstationen (Mir und Saljut-7)im All. Die erste Besatzung der Mir die mit Sojus T-15 am 13 März gestartet war, koppelte am 5 Mai ab, und nach einen  29 Stunden Flug koppelte sie das Raumschiff an die Saljut-7 an. Das war das erste Manöver dieser Art.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sojus_T-15

Gruss Bernard7

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1407 am: 01. September 2011, 23:30:34 »
Hallo,

von der RKK Energia gibt es die neusten Präsentationsfolien bezüglich der neuen Träger für  Kosmodrom Wostotschny. Es handelt sich dabei um:

a- Energia KW               Startmasse =   516  Tonnen     Nutzlast = 20 Tonnen
b- Energia KWT             Startmasse = 1852  Tonnen     Nutzlast = 74 Tonnen


Quelle: RKK Energia

Der Träger Energia KW hat einen Nutzlastverhältnis von fast 4 Prozent und ist um 150 Tonnen leichter als die RUS-M. Es sind also neue absolute Werte (ausser Jenisej-5) der russischen Raketenbauer, so wie W.Lopota auch berichtet hat.

Das untere Bild zeigt den grösseren Träger Energia KWT zu anderen Methan-Trägern (vermutlich etwas ältere Varianten da noch die MRKS Bezeichnung steht). Der Vergleich wäre deshalb nicht ganz korrekt.

https://images.raumfahrer.net/up016643.jpg

In der Mitte und rechts sehen wir Träger die auf der Basis der MRKN Träger (allle von Chrunischew)konziepiert sind. Es ist schon wirklich beeindruckend wie ein 130 Tonnen-Methanträger fast die gleichen Abmessungen wie ein 70 Tonnen Träger besitzt.

Gruss Bernard7

Edit: Bild durch Link ersetzt.
« Letzte Änderung: 02. September 2011, 10:45:48 von Nitro »

Offline knebel99

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1408 am: 02. September 2011, 08:40:14 »
Servus,

sind das jetzt wieder nur Konzepte/Studien oder aktuelle Programme der russischen Raumfahrt???

mfg
"Get ready to witness the majesty and the power of Discovery as she lifts off one final time" Commander Steve Lindsey STS133

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Offline noidea

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1409 am: 02. September 2011, 11:53:35 »
Hi allesamt!

Das, was Bernard zeigt, sind zumeist wirklich noch mehr oder weniger realistische Konzepte für die zukünftige russische Raumfahrt. Vor allem Energija K ist nur Wunschdenken von RKK Energija, weil man dort wieder mehr Einfluss auf die Raketenentwicklung nehmen will. Die Methanträger könnten aber in einigen Jahrzehnten als Superschwerlastträger zum Einsatz kommen, z.B. zum Aufbau eines Marsraumschiffes oder für eine Mondbasis.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

websquid

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1410 am: 02. September 2011, 20:06:47 »
Zitat
Energia KW ist in der Tat eines der ökonomischten und effektivsten Trägern, so die Worte von W. Lopota.
Ich muss sagen diese Aussage überrascht mich wirklich...... nicht

Der Chef von RKK Energia, der die Energia-KW verkaufen will, hält die Energia-KW für die bestmögliche Rakete... ::)

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1411 am: 06. September 2011, 18:27:44 »
@ Ilbus

Zitat
Ich hoffe, dass es keine blösse Wiederverwendung PR-Wirksammer Poster

znaju czto eto net PR. Die Geschichte wiederholt sich nicht und heute ist die Technologie auch nicht vergleichbar mit der vor 30 Jahren.

Wsjo dobre
Bernard7

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1412 am: 06. September 2011, 21:14:03 »
Hallo,

möchte noch ein aktuelles Bild der Energia-KW nachreichen.


Quelle: Energia/astroforum.ru

Das linke Bild zeigt eine ältere und das rechte die neuste Variante des Energia Trägers. Die Anzahl der kleinen Boostern hat sich nicht verändert, sondern die sind etwas anders angeordnet und länger geworden und gleichzeitig wurde der Träger etwas kleiner.

Gruss Bernard7

Nachtrag

Triebwerk 1 Stufe:   RD-171M     Vakumschub: 806,4 Tonnen
Triebwerk 2 Stufe:   RD-0146     Vakumschub:  10,0x4= 40 Tonnen
« Letzte Änderung: 08. September 2011, 10:06:12 von Bernard7 »

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1413 am: 07. September 2011, 13:40:51 »
Hallo,

mit der unteren Präsentationsfolie zu Wostotschny und der zukünftigen Entwicklung der russischen Träger, möchte ich den aktuellen Stand hier zusammentragen. Das Bild ist nicht vollständig und zu anderen Tägern habe ich sehr ausführlich schon gepostet. Werde nach relevanz, Reihenfolge und in
Kategorien: in Bau, sicher und fraglich einteilen.


Quelle:russisches Forum/Chrunischew

Folgende Träger, im Rahmen des russischen Weltraumprogramms, werden gebaut oder sind fest in der Planung vorgesehen:

a-      Angara          in Bau
b-      RUS-M           in Bau

c-       MRKN            sicher,    fest eingeplant,  20 bis 60 Tonnen, ab 2025 
d-      Jenisej-5       sicher,    fest eingeplant,  ab 125 Tonnen, ab 2025

e-     175 Tonnen   Träger,   in der weiteren Perspektive ev. mit Methan

f-      Energia-KW,   fraglich aber gänzlich nicht ausgeschlossen
g-     Energia-KWT, fraglich

h-     In der weiteren Perspektive ist ein vollständig wiederverwendbares
         zweistufiges System mit einen 18 Tonnen kosmischen Flugzeug vorgesehen.

Spezstroi, der alleinige Generalauftragnehmer für den Bau des neuen Kosmodroms,
hat auch bekanntgegeben das dort 7 Startkomplexe(Anlagen) gebaut werden. Dazu der folgende Link:

http://de.rian.ru/science/20080607/109499484.html

Die gemachten Angaben beruhen nach offiziellen russischen Angaben und Aussagen.


Gruss Bernard7

rm39

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1414 am: 08. September 2011, 11:29:23 »
Hier ein Roscosmos-Film zur Oberstufe Fregat-SB. Diese wird hier angeliefert und für die weiteren Arbeiten vorbereitet. Da die zugehörige Mission nicht genannt wird, packe ich es mal hier rein. (1080p)

ws

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1415 am: 08. September 2011, 17:43:44 »
Hier ein Roscosmos-Film zur Oberstufe Fregat-SB. Diese wird hier angeliefert und für die weiteren Arbeiten vorbereitet. Da die zugehörige Mission nicht genannt wird, packe ich es mal hier rein. (1080p)
Die Mission müsste entweder Elektro-L oder Spektr-R gewesen sein, da derzeit kein Start einer Fregat-SB vorbereitet wird und die beiden die bislang einzigen SB genutzt haben. (Fobos-Grunt zählt nicht, da ist die Fregat nicht eigenständig, sondern Bestandteil der Sonde)

Bernard7

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1416 am: 08. September 2011, 21:41:41 »
Hallo,

der Leiter des Kosmodroms Plesezk Genaralmajor Alexander Golowko hat der Zeitung "Krasnaja Zwesda" ein Interviu gegeben. Hier einige relevante Punkte:

- In der nächsten Zeit sind Starts der Träger Sojus-2 und Rokt vorgesehen.
- Es handelt sich um kosmische Aparate: Meridian, Musson-2, Rodnik-S, Neman, Kobalt-M,
  Glonass, Lotos-S und Bars.
- Beschleunigungsstufen Briz-KM und Fregat kommen zum Einsatz.

Der Ausbau der Erdgebundenen kosmischen Infrastruktur geht planmässig weiter voran, dazu gehört:

- Angara Startkomplex.
- Objekte für EKS (edinaja kosmischeska sistema).
- Vorbereitung der technischen Gebäudekomplexe für KA (kosmische Aparate) Neman, Kobalt-M,
  Lotos-S und Bars.
- Die Vorbereitung und Errichtung der Infrastruktur für die Beschleunigungsstufe  Persei.                   
- Die Vorbereitung und Start des Sojus-2 Trägers, Etappe 1W  mit der  Wolga Stufe.

Der Link dazu und noch ein zu Sojus 2- 1W:

http://www.gazetamir.ru/Default.aspx?tabid=66&EntryID=164
http://de.rian.ru/politics/20110421/258904449.html


Gruss Bernard7

Bernard7

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1417 am: 08. September 2011, 23:01:31 »
Hallo,

letztes Jahr fand zwischen Oktober und März 2011 der erste bemannte Flug eines modernisierten Sojus TMA-M mit der Fabriknummer 701 statt. Möchte aber über weitere geplante Veränderungen der 700 Serie kurz eingehen.

- 702, Mai 2011, Erneuerung elektrononischer Einrichtung für die Treibstofzufuhr.
- 703, November 2011, Verbesserung der Solarzellen und Baterien (von 350Ah auf 425Ah).
- 704, März 2012, Austausch der SMI-4 Lampen.
- 705, Mai 2012, Austausch von Rasswet-M auf ein modernes System Rasswet-3BM der die
          genauen Landekoordinaten mit Hilfe von GPS/Glonass und die Weitergabe mit KOSPAS/
          SARST an die Leitstelle (ZUP) ermöglicht.
- 708, März 2013, Einführung von redundanten elektrischen Triebwerken für die Kopplung und
          hermetischen Abdichtung mit der ISS.
- 710, September 2013, Austausch von Kwant-W. Mit dem altem System ist es nicht möglich die
          zukünftige Absicherung über relay Satelliten Lusch vorzunehmen.
- 711, November 2013, Lage Veränderung der Orientierungstriebwerke DPO, Einführung neuer
          Aparate für die Satelliten Navigation ASN-K, Austausch des alten Kurs-A auf ein modernes
          Kurs-NA, Austausch des kosmischen Visier WSK-4 auf ein TW,  der ermöglicht den
          Kosmonauten vom einen Monitor aus zu betrachten.

Quelle:Novostikos.

http://radikal.ru/F/s54.radikal.ru/i146/1104/0a/9e1f82836aa7.jpg.html


Gruss Bernard7

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1418 am: 09. September 2011, 08:46:40 »

klausd

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1419 am: 11. September 2011, 13:46:57 »
Moin,

Eugen Reichl, Vorstand im Verein zur Förderung der Raumfahrt, hat im scienceLog einen Blog über den Zustand der russischen Raumfahrt veröffentlicht. Link: http://www.scilogs.de/kosmo/blog/astras-spacelog/meinung/2011-08-26/kein-progress-im-weltraum

Mal ein paar Zitate:

Zitat
Der Verdacht liegt nahe, dass hier ein ernstes Qualitätsproblem vorliegt.
Zitat
Das Personal mit jahrzehntelanger Erfahrung geht derzeit in großen Zahlen in den Ruhestand.
Zitat
Die Ingenieure und Techniker in der russischen Raumfahrt werden miserabel bezahlt. Ein Verkäufer in einem beliebigen russischen Handyshop verdient das Doppelte eines russischen Raumfahrtingenieurs.
Zitat
Die russische Raumfahrt ist nicht innovativ. Sie lebt bis auf den heutigen Tag von der Substanz der Sowjetunion.
Zitat
Russland startet derzeit viermal im Jahr bemannte Raumfahrzeuge. Und da wünscht sich wohl jedes Besatzungsmitglied, dass Raumschiff und Trägerrakete nicht von unterbezahlten, demotivierten (oder, wie es in Russland auch immer wieder vorkommt) alkoholisierten Technikern überprüft werden.

Gruß, Klaus

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1420 am: 11. September 2011, 13:59:05 »
Dann gehen wir die Zitate doch mal durch ;)
Zitat
Der Verdacht liegt nahe, dass hier ein ernstes Qualitätsproblem vorliegt.
Ach wirklich? Das hat selbst die russische Regierung schon gemerkt ::)
Zitat
Das Personal mit jahrzehntelanger Erfahrung geht derzeit in großen Zahlen in den Ruhestand.
Ebenfalls seit langem bekannt, dass das zu Problemen führt ist leider nicht auszuschließen.
Zitat
Die Ingenieure und Techniker in der russischen Raumfahrt werden miserabel bezahlt. Ein Verkäufer in einem beliebigen russischen Handyshop verdient das Doppelte eines russischen Raumfahrtingenieurs.
Wobei sich auch das so langsam bessert - verglichen mit den 90er Jahren ist das Niveau schon wieder deutlich besser.
Zitat
Die russische Raumfahrt ist nicht innovativ. Sie lebt bis auf den heutigen Tag von der Substanz der Sowjetunion.
Da sieht man mal, wie viel Substanz damals geschaffen wurde ;)
Zitat
Russland startet derzeit viermal im Jahr bemannte Raumfahrzeuge. Und da wünscht sich wohl jedes Besatzungsmitglied, dass Raumschiff und Trägerrakete nicht von unterbezahlten, demotivierten (oder, wie es in Russland auch immer wieder vorkommt) alkoholisierten Technikern überprüft werden.
Auch das ist wohl selbstverständlich. Wobei man sich fragen sollte, wie viel davon Klischee ist und wie viel der Wahrheit entspricht ::)

Nix neues, aber ne treffende Zusammenfassung der Situation

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Offline noidea

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1421 am: 11. September 2011, 14:06:10 »
Ich finde, dass es irgendwann mal blödsionnig ist, immer auf diesen Problemen rumzuhacken. Es gab schon schlimmere Zeiten für die russische Raumfahrt, vor allem kurz nach dem Ende der UdSSR.

Zitat
Die russische Raumfahrt ist nicht innovativ. Sie lebt bis auf den heutigen Tag von der Substanz der Sowjetunion.
Die Lage ändert sich ja z.Z., vor allem in Form von Angara, Rus-M und PPTS. Es gab da zwar Verzögerungen, aber wo gibt es sie nicht? (Vega startete ja auch erst nächstes Jahr anstatt schon 2006 / 2007)

Zitat
Die Ingenieure und Techniker in der russischen Raumfahrt werden miserabel bezahlt. Ein Verkäufer in einem beliebigen russischen Handyshop verdient das Doppelte eines russischen Raumfahrtingenieurs.
Stefan hats schon gesagt, es wird besser. Aber für viele Russen ist es eher eine Ehre dort zu arbeiten. Die arbeiten dort, weil für sie die Raumfahrt in erster Linie zu ihrer Identität gehört und nicht so sehr fürs Geld (was natürlich auch wichtig ist)

Zitat
Russland startet derzeit viermal im Jahr bemannte Raumfahrzeuge. Und da wünscht sich wohl jedes Besatzungsmitglied, dass Raumschiff und Trägerrakete nicht von unterbezahlten, demotivierten (oder, wie es in Russland auch immer wieder vorkommt) alkoholisierten Technikern überprüft werden.
Wieso hacken alle darauf rum, dass Russen alle dauervoll sind? ;) Langsam wird es langweilen -.-
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

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Offline -eumel-

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1422 am: 11. September 2011, 15:34:25 »
Wieso hacken alle darauf rum, dass Russen alle dauervoll sind?
Bist Du "alle"?
Außer Dir hat das keiner gesagt.

Und selbst wenn es so wäre...
Langsam wird es langweilen -.-
Wenn es ein Problem gibt, muß es gelöst werden.
Einfach die Feststellung des Problems als langweilig zu bezeichnen, ist der falsche Ansatz.

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Offline HausD

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1423 am: 11. September 2011, 16:14:31 »
Hallo Freunde,
 :o  Kein Progress im Weltraum    von Eugen Reichl, 26. August 2011, 16:30
...das Traktat ist älter als der Wissensstand heute und bedient Klischees aus Zeiten, als
Gorbatschow den Schnaps verbieten musste. Das war vor dem  26. August 2011, 16:30!!!
Zeigt Eugen Reichl hier, wie ein Vorstand im Verein zur Förderung der Raumfahrt denkt?
Denkt er wirklich so, oder tut er jemandem einen Gefallen?
Welche Raumfahrt fördert der ihm nachstehende Verein?
Stammt er aus einer bergigen Gegend mit schlechtem Internetzugang?
Ich habe keine richtigen Antworten darauf,
 pfüets ei HausD

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Offline noidea

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #1424 am: 11. September 2011, 16:59:07 »
Bist Du "alle"?
Außer Dir hat das keiner gesagt.

Sorry, ich hab die Aussage vom Eugen Reichl so verstanden. (nach dem Motto: "Oh, das gute alte Klischee)

Zitat
Wenn es ein Problem gibt, muß es gelöst werden.
Einfach die Feststellung des Problems als langweilig zu bezeichnen, ist der falsche Ansatz.

Ich habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Ich meinte damit, dass es nichts bringt, wenn wir andauernd das bemeckern, dass es in Russland nciht so läuft wie erhofft. Im Vergleich mit vor 20 Jahren läufts ja heute viel besser. Und man sollte vielleicht auch die großen Erfolge der russischen Raumfahrt hervorheben, wie etwa Spektr-R oder ROS.
MfG
sf4ever

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