Etwas verspätet....
Auf dem 33. Space Symposium in Colorado Springs Anfang April gab Roscosmos' Komarow eine Pressekonferenz zu den Plänen seiner Agentur.
Wortreich erläuterte er die neue (hier wurde das auch diskutiert), Verspätung des MLM, die damit verbundene Reduzierung der russischen Mannschaftsstärke der ISS.
Es stellte sich dann heraus, worauf manche Kommentare hier auch zielten, daß die Idee einer russischen LEO-Station mehr notgeboren als wirklich gewollt war. Man brauchte, und das ist leicht einzusehen, eine Alternative Für den Fall, daß die ISS nur bis 2024 betrieben werden sollte. Inzwischen wird mit den Partnern 2028 und länger besprochen.
An einem weiteren Langzeitflug, parallel zur aktuell verlängerten Mission von Witson, hat man kein Interesse. (Zur Erinnerung: Der 437-Tage-Flug von Poljakow fand vor über zwei Jahrzehnten statt, als andere nichts Vergleichbares aufweisen konnten.)
Für die restlichen potentiellen Ziele gab es nichts konkretes. Ja, der Mond wäre ein lohnendes Ziel. Hier arbeitet Man U.a. Mit ESA an einer Idee eines Moon Village. Nichts konkretes bisher. Man hätte auch Pläne für automatische Mondlander. Meint er Luna 25? Diese Sonde beruht auf 50 Jahre alten Plänen von Lawotschkin. Das bringt neue Meßdaten vom Mond, etwas Gestein, aber kaum neue Technologie. Höchstens das Wiedererlernen alter Technologie, die man mal beherrschte. Warten wir es ab.
Sollten die US zum Mond oder Mars wollen, schließe man sich an. Das klingt vernünftig. Zur Rolle, die Rußland dabei spielen könnte - im Klartext, welche Technologie aus Rußland kommen könnte, äußerte er sich konkret nicht.
Mein Kommentar:
Das Ganze paßt zum Eindruck, das derzeit von Roskosmos nicht viel Neues kommen wird. Weitere Budgetkürzungen aufgrund der Wirtschaftslage machen die Sache nicht leichter.
Interessant dürfte es werden, wenn, ob und wann das erste russische privat finanzierte Projekt kommt. Das erste Signal wäre dann wahrscheinlich eine Anpassung des geltenden Rechts.