Zu dem Beitrag von HausD möchte ich etwas hinzufügen:
Menthalität hin oder her, aber wenn es um etablierte Infrastukturen geht, so sind die Veränderungen noch schwieriger durchführbar, als in einer Großproduktion.
Ich lebe in Deutschland schon das dreizehnte Jahr. Ich habe hier Studiert und auch so lange gearbeitet. Dabei hatte ich den Glück in verschiedensten Organisationsstrukturen wenn nicht schon mitmischen, dann wenigstens einen teifen Einblick zu bekommen. Viele der Sach- und Personalverhalte sind in dem Sinne gar nicht so unterschiedlich.
Wenn man bedenkt, dass für die Sojuzrakete die schon vieltausendfache Produktrionszahlen aufweist, ganze Infrastukturzweige exestieren und funktionieren, so ist es nachfollziehbar, warum da so viel Wiederstand für eine Veränderung ensteht. Und ich benutze hier bewusst das Wort Innovation nicht.
Ein sehr großer Automobilhersteller in Deutschland, mit dem ich mehr oder weniger indirekt in Berührrung kamm, hat sich geweigert einen Hochfrequentz-zweiweg-Hydraulikwentil zu ersätzen, der zu Arbeitsflechänfrass verdammt ist, und alle 20oookm getauscht werden muss und dazu noch sehr teuer in der herstellung war. Und das obwohl es einen aus der Initiative erfahreren Mitarbeiter INTERN ausgearbeiteten, wesentlich einfachen und zuferlässigen (ja es wurde ausgebig getestet) Ersatz gegeben hat, der in die Produktion sofort aufgenomen werden konnte. Die Rechtfertigung, bzw. Gewissensbeschwichtigung war: die Wersktätte werden dem ensprächend unterichtet und die Männer wollen schliesslich auch ihr Geld verdienen.
In meinem aktuellen Betrieb (es ist ein 20 Mann Betrieb), schreit jeder und vor Allem die Geschäftsleitung, wie toll es doch ist neue Produkte zu entwickeln, und die Alten zu ersätzen, aber sobald es zu konkreten Lösungen kommt. Geht man damit so koservativ um, dass man eigentlich das Gefühl bekommt, alles davor war ein blösses Gelaberk um die Mitarbeiter im glauben zu lassen "beteiligt" zu sein. Die Kommunikatuion ist katastrophal, obwohl jeder davon überzeug ist, dass es besser sein muss. Keiner unternimmt aber aktiv was dafürk wenn es konkret darauf ankommt.
Sogar das Problem des Braindrains und der Unterbezahlung ist auch nicht so überwiegend nur russisch. In semtlichen Betriebenk mit dennen ich in Berührung kamm ist der Fachkräftemangel oft überwältigend. Diese sind nemlich in die Schweiz, USA und sonst wohin, wo es besser bezahlt und menschlicher ist (es sind nicht meine Worte). In Deutschland blüht regelrecht eine Bewegung eines Aussteigers, eines Auswanderers, die von den Medien ja noch ausgebich bewundert wird: jaaaa im Ländle schaffen in Südafrika die Rente ausgeben...usw. Und das Geschimpfe über die Ausländer, die angeblich Jobs klauen, ist einfach nur lächerlich. Wenn man die Ausländer gleich bezahlen würde (und meiner Erfahrung und Beobachtung ist, es ist im Schnitt nur 60% des deutschen Schnitts) so würde die Geschäftsleitungen nicht so viel in der Hand haben, um auf die Einheimischen Druck ausüben zu können. Von wegen: wenn du rumzickst: da habe ich ein Paar Türken, Russen, Spanier, Italiener, die dein Job gerne übernemmen würden. Das fürt dazu, dass die Jobs für Deutsche in Deutschland unatraktiv sind und so haut man ab. Das was übrig bleibt ist oft so unerfahren arrogant und engstirnig, dass es meint nach der Uni mit einem Doktortietel eine Fabrik leiten zu können und die Alten haben nicht viel zu melden. Ein sehr verschwänderischer Umgang mit wertvollen internnen Erfahrung.
Lange Reder kurzer Sinn: es ist nicht so viel die Mentalität, sondern die Trägheit einer massieven, riesigen (noch) wirtschaftich funktionierenden Infrastukur und angelehnten Industriezweige. Es ist die Gier und die Unfähigkeit der Führung, Leitung, etc. die ihre Psychospielchen treiben und das ist International!
Mit frustrierten Grüßen.
Yevgenij