Ernsthaft das ist doch Unsinn. "Wiederverwendung" heißt doch im Grunde nur eine Rakete heil wieder nach unten zu bringen. Das ist technisch sicherlich eine Herausforderung, aber das war es doch auch. Logischerweise kann sich jeder vorstellen das eine Rakete die hoch fliegt auch wieder heil runter kommt, ums mal übertrieben zu sagen
Ich sehe den Zwinkersmiley und antworte ähnlich: das ist ungefähr so stichhaltig, wie wenn man behaupten würde, eine Bombe kann logischerweise wieder zusammenschnorren, wenn sie zuvor in der Lage war zu explodieren.
Die genaue senkrechte Landung war eine unglaubliche technische Leistung, für die die Formulierung
"Herausforderung, und das war es doch auch" einige Stufen zu schwach ist. Die Anzahl der Tests und Fehlversuche, die wir alle hier gesehen haben, hätte bei dem üblichen Vorgehen keiner durchgehalten. Erst die geniale Strategie mit den "kostenlosen, 'so nebenbei' Tests" hat den Erfolg ermöglicht. Die BFR/BFS dann auf dieser Basis zu entwickeln - das ist dann vielleicht diese
"Herausforderung, und das war es dann auch".Mit der BFR hat man eine gigantische Rakete aus Stahl,
"Gigantisch" ist relativ, die uralte Saturn V ist auch "gigantisch" gewesen. Und Stahl ist ein Werkstoff wie jeder andere, mit Vor- und Nachteilen. Kein Mysterium, damit kann jeder bessere Klempner umgehen. In diesem Fall hat er offensichtlich mehr Vorteile und auf dem Mars kann das irgendwann vielleicht ein wertvoller, frei modellierbarer Rohstoff werden.
..bei der der Starship Teil darauf ausgelegt ist riesige Mengen Material und Menschen bis sonstwohin zu transportieren..
Für den Anfang reicht es, wenn das Ding eine solide wiederverwendbare Basisrakete wird. Die erste, die als eine solche für diesen Zweck auch von Anfang an entwickelt wurde. Das wäre bereits Erfolg genug. Der Rest ist im Augenblick Option, Vision, wie man möchte. Es ist immer gut zu wissen, wohin die Reise geht, welche Möglichkeiten sich eröffnen. Man sollte es auch benennen, Phantasie bewegt die Menschen voran. Gleichzeitig muß sich aber ernsthaft dem nächsten sinnvollen Schritt widmen und kühlen Kopf behalten.
..das landen kann..
Dafür gibt es doch jetzt gute Chancen, nicht? Ist doch "nur" eine Übertragung gesammelter Erkenntnisse. Mit dem beruhigendem Wissen, daß es geht.
..nahezu ohne Wartung sein soll..
Auch dafür gibt es gute Chancen. Aber auch das natürlich nicht sofort, eine Lernphase ist unausweichlich.
im Orbit auftankbar sein soll, quasi jeden Anwendungszweck erfüllt und trotzdem Kosten pro Flug geplant sind die unter den meisten "normalen" Raketen liegt.
Wiederverwendung mit wenig Wartung sollte doch eigentlich schon kostengünstig sein. Ich sehe keinen Widerspruch, der ein "trotzdem" erfordert.
Das SpaceX gut ist, ist selbst einigen Entscheidern vielleicht klar, aber das ist so absurd als Zielsetzung, natürlich zweifelt man daran.
Man denke mal daran das Teil würde wirklich am Ende alle Kriterien erfüllen die SpaceX plant, mit allen Werten (Kosten, Instandhaltung etc) die Sie planen, man bräuchte eigentlich nichts anderes mehr.
Daß das mit der Mars-Besiedelung so schnell klappt bezweifle ich auch etwas. Aber darum geht es hier m.M.n. nicht. Es geht um Zwischenschritte, die alle für sich sinnvoll sein sollen, die dadurch auch Einnahmen generieren und so die Weiterentwicklung vorantreiben können. Das genaue Gegenteil einer üblicherweise eingesetzten "alles oder nichts" Strategie.
Auch wenn es am Ende "nur" bei einem soliden, wiederverwendbaren und preisgünstigen Träger bleiben
sollte, wäre es ein großer Erfolg. Der könnte die Raumfahrt weiterbringen - so ähnlich wie die DC-3 die Luftfahrt umgekrempelt hat.