Stellt euch nicht nur die Frage, ob Musk/SpaceX jetzt Probleme bekommt oder nicht, sondern was für Probleme und wie ernst.
- Bis Anfang Januar ist erstmal nichts zu befürchten, da erst dort der Amtsantritt von Trump ist.
- SpaceX hat auch reichlich kommerzelle Starts in ihrer Liste, wenn einige Starts von NASA, Airforce und so wegfallen würden, würde es die andern Kunden wohl eher freuen und SpaceX hat noch eine Weile Aufträge, die erstmal abzuarbeiten sind. Man darf aktuell von etwas über einem Dutzen Starts pro Jahr ausgehen, denn das ist die Startkadenz die schon nachgewiesen wurde (Unfälle mal Außen vor).
- Missionsaufträge kündigen: SpaceX hat schon durch die Auftragsvergabe Geld verdient und wenn der Vertrag einfach gekündigt wird ist vielleicht der Gewinn für SpaceX geringer, aber auch ohne geflogene Mission vorhanden. (SpaceX erhält von Kunden nicht erstattbares Geld, wenn ihnen ein Auftrag erteilt wird).
- Eine Kündigung, weil sich der Start zu sehr Verzögert ist nur zu erklären, wenn der Start noch relativ weit (min. 1 Jahr, meist aber eher mehr) in der Zukunft liegt. Man muss bedenken, das erst ein anderer Startanbieter verpflichtet werden muss und das die Starts dort auch nicht sofort erfolgen können, sondern meist auch erst nach einigen Monaten.
--> Starts innerhalb der nächsten 1 bis 2 Jahre sind also erstmal sicher.
- Wenn andere Startanbieter teuerer bleiben als SpaceX und SpaceX sich keine Fehler mehr leistet wird es interesannt, wie man auf lange Sicht die höheren Ausgaben rechtfertigen will. (wer ist der erste, der mit SpaceX 2 RUDs jammert?)
- Forschungsaufträge zurückziehen (zb Dragon2): Rechtfertigungen sind zu bringen. Vor allem, warum bei ihnen und nicht bei anderen auch zurückgezogen wurde, oder wollen sie Boing und Co. Auch Aufträge streichen?
- Einseite Streichungen, also welche, die nur SpaceX und nicht andere Anbieter mit ähnlichen Verträgen treffen, werden zu Gerichtsverfahren führen, welche immer ein Risiko darstellen. SpaceX klagt auch mal vor Gericht, das ist bekannt.
- Abbrüche gehen auch nicht von heute auf morgen, sondern brauchen etwas Zeit.
--> Aufträge die innerhalb von 1 bis 2 Jahren erfüllt werden sind also recht sicher. Erst was danach kommt ist ein Unsicherheitsfaktor. Verträge zurückziehen ist nicht so einfach, schwieriger für SpaceX wird eher, das sie von Regierungsseite erstmal weniger Aufträge bekommen könnten.
Wichtig auch: Trump hat gegen einige auch schon sehr versöhnliche Töne angeschlagen nach der Wahl, also ist zu sehen, wie sehr er wirklich gegen SpaceX ist.
Grüße aus dem Schnee