SpaceX - Diskussion

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NotTheAndroidYouSearching

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6225 am: 04. September 2016, 17:39:08 »
Aus den Neuigkeiten-Thread:

Laut Reuters muss SpaceX 50 Mio. Dollar als Entschädigung für den Unfall an SpaceCom zahlen. Alles in allem dürfte der Unfall SpaceX mindestens mehrere hundert Millionen Dollar kosten.  :o

Quelle?
Bisher war nur die rede von einer Klage.

GalacticTraveler

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6226 am: 04. September 2016, 17:45:58 »
Aus den Neuigkeiten-Thread:

Laut Reuters muss SpaceX 50 Mio. Dollar als Entschädigung für den Unfall an SpaceCom zahlen. Alles in allem dürfte der Unfall SpaceX mindestens mehrere hundert Millionen Dollar kosten.  :o

Quelle?
Bisher war nur die rede von einer Klage.

http://www.reuters.com/article/us-space-com-xinwei-group-idUSKCN11A0EF

Ziemlich am Ende des Artikels.

DerPete

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6227 am: 05. September 2016, 11:15:13 »
Zitat
Da man einen klaren Wert haben muss, muss man einen Umrechnungsfaktor zwischen Sach- und Personenschäden haben. Eine Toter wird hierbei meines Wissens nach mit ein paar Millionen angenommen und das mit der Zahl multipliziert, wie viele Tote in der Zeit statistisch zu erwarten sind.

Ganz konkret und für Deutschland:
1,2 Millionen pro Menschenleben.

Zitat
Tatsächlich werden Menschenleben nicht nur in fernen Ländern ökonomisch bewertet, ihre Monetarisierung hat auch Deutschland längst erreicht: In Krankenhäusern, Behörden und Personalabteilungen denkt man nach über Fragen wie: »Lohnt« sich eine Ampel, wenn man den Wert eines Lebens mit 1,2 Millionen ansetzt? »Lohnt« es sich, ins »Humankapital« der Mitarbeiter zu investieren? »Lohnt« es sich, 75jährigen noch neue Hüften einzusetzen? Doch darf man solche Fragen überhaupt stellen? Ist es legitim, die Würde des Menschen ökonomisch zu relativieren?

Aus: 'Was bin ich wert? Eine Preisermittlung', Jörn Klare

Nehmen wir an, es wäre so:

Dann waren die Amis, aber auch die Russen ziemlich dumm gewesen, als sie ihre Mondprogramme starteten.

Milliarden Dollar hätte man sparen können, viel früher hätte man sein Ziel erreicht, wenn es nach der erfolgreichen Landung statt einer aufwändigen Rückkehr einfach eine Giftspritze gegeben hätte!

*

Online tomtom

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6228 am: 05. September 2016, 11:46:09 »
das will hier keine lesen und hat mit SpaceX auch überhaupt nichts zu tun.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

McPhönix

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6229 am: 05. September 2016, 12:30:29 »
Ich finde , bei solchen "Wertbetrachtungen" sollte man immer die zugehörige Zeit des/der Unternehmungen betrachten.
Heute jedenfalls haben die Astronauten jedes Recht, ein höheres Maß an Sicherheit zu fordern, angesichts der Tatsache, daß viele schlimme Fehler durch Reinquatschen von Managern/Politikern in die Arbeit der Fachleute entstanden sind. Und sie sehen auch, daß es genau NICHT der Mangel an Geld ist, wenn man ihnen Kompromisse aufdrücken möchte.

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6230 am: 05. September 2016, 13:55:36 »
Heute jedenfalls haben die Astronauten jedes Recht, ein höheres Maß an Sicherheit zu fordern, angesichts der Tatsache, daß viele schlimme Fehler durch Reinquatschen von Managern/Politikern in die Arbeit der Fachleute entstanden sind. Und sie sehen auch, daß es genau NICHT der Mangel an Geld ist, wenn man ihnen Kompromisse aufdrücken möchte.

Wenn man die Katastrophen der Challenger und Columbia betrachtet, da hast du Recht. Beide Katastrophen entstanden, weil man bereits erkannte technische Fehler nicht rechtzeitig beseitigt hat (STS-51L) bzw dachte, damit leben zu können (STS-107).

Eine absolute Sicherheit kann und wird es dennoch nicht geben. Selbst bei einem LOC-Risiko von 1:10.000 kann der Unfall gleich beim ersten Flug eintreffen. Ein Rettungssystem für die Startphase, das wie bei Dragon oder Starliner während des kompletten Aufstieges benutzt werden kann, und eine stabile Kapsel, die auch einen zu steilen und zu schnellen Wiedereintritt übersteht, sind der beste Schutz. Aber selbst da gibt es noch Risiken. Gegen Weltraummüll oder Mikrometeoriten hilft alles Geld der Welt nicht.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6231 am: 05. September 2016, 16:02:36 »
Exakt. Und genau deshalb sehe ich die ganze Sache in Zusammenhang mit dem Commercial Crew Vertrag auch so kritisch. Die Zuverlässigkeit muss jetzt Priorität Nummer eins vor allem Anderen sein, sogar noch vor der Wiederverwendung. Musk hat mal gesagt, wenn die Wiederverwendung scheitert, scheitert auch SpaceX. Das mag richtig sein, aber Wiederverwendung allein ist nicht ausreichend. Sobald es um Menschenleben geht muss man so zuverlässig sein wie möglich. Wiederverwendung steht dort an zweiter Stelle. Auch wenn es der Firma per Firmen-Philosphie schwer fällt. Was wäre es für ein tragisches Fiasko, wenn man am Ende sagte: Wiederverwendung: geschafft! Zuverlässigkeit? Daran sind wir gescheitert...

Ebenfalls exakt.

BL hat das, trotz aller Polemik, auf den Punkt gebracht.

SpaceX hat leider immer noch ein Zuverlässigkeitsproblem. Lösen sie das nicht, werden sie in naher Zukunft große Schwierigkeiten haben.

Kleiner Offtopic übrigens.

http://boerse.ard.de/aktien/elon-musk-muss-sparen100.html

Und Zitat aus einem anderen Artikel:

Zitat
„Es wäre großartig, eine Torte in die Gesichter aller Pessimisten aus der Wall Street zu werfen, die weiterhin behaupten, dass Tesla immer ein Money-Loser sein wird“, schrieb Musk abschließend in seiner Nachricht.

Ich will hier wirklich nicht wieder der Schwarzmaler sein, aber Musk muß hier imo. doch aufpassen.  Die Ereignisse der letzten Monate haben sein Sieger Image doch etwas angepatzt. Und ich weiss nicht so recht, ob ein Kommentar in Richtung "Wir sind nicht schuld, wir werden nur schlecht gemacht" in Sachen PR wieder eher fragwürdig ist.

Musks Stärke ist, dass er gerne Risiken eingeht. Aber ein "Va Banque" Spiel kann leider auch nach hinten los gehen. (mehr dazu hier.)

So, ich hoffe ich war nicht zu offtopic.

xwing2002

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6232 am: 05. September 2016, 17:09:37 »
Kurz eine sehr persönliche Anmerkung.
Wenn etwas schwierig ist, dann sollte die Haltung immer sein "Wie kann es möglich werden?" und nicht "Warum es unmöglich ist.".
Ich will damit nicht sagen, dass man nicht kritisch sein darf oder hinterfragend. Probleme zu negieren löst keine.
Aber in der ganzen Diskussion schwingt mir oft zu viel latenter Genuss am scheitern des großen. In Rückschlägen konstruktiv nach vorne zu denken ist das einzige, was Rückschlägen Sinn gibt.
Neue Wege brauchen Menschen, die Risiken eingehen. Es ist leicht sie auf diesen riskanten Wegen zu kritisieren. Aber was wäre ohne sie?
Es hat mich wirklich geärgert, dass Mark Zuckerberg von "tiefer Enttäuschung" spricht, weil der Satellit zerstört wurde. Ich persönlich denke dazu "Dann investier' doch erst mal in die Technologie, die deine möglich macht, anstatt 100 Millionen Dollar für den Flug Richtung Alpha Centauri auszugeben - oder mach' am besten beides.".
Das Unternehmen SpaceX ist 14 Jahre alt. In dieser Zeit ist eine bemerkenswerte Entwicklung gelungen. Muss sie weitergehen? Natürlich. Muss SpaceX weiter lernen? Natürlich. Wird SpaceX das tun? Mit Sicherheit... und auch aus diesem Rückschlag.
Persönliche Meinungsäußerung Ende. ;)

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6233 am: 05. September 2016, 18:25:40 »
Es hat mich wirklich geärgert, dass Mark Zuckerberg von "tiefer Enttäuschung" spricht, weil der Satellit zerstört wurde.
Verstehe nicht so ganz warum einige (auch die Presse) Anstoß an der Aussage Zuckerbergs nehmen bzw. warum das teilweise als Hieb in Richtung SpaceX gewertet wurde/wird. Was hätte er denn stattdessen sagen sollen? "Brauchen das Ding eigentlich eh nicht"? "Kann jedem passieren"? Ich persönlich empfinde eine Aussage wie "deeply disappointed" den Umständen entsprechend durchaus nicht ungerechtfertigt. Kein Unternehmen macht Luftsprünge, wenn ihm Plan B aufgezwungen wird.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

xwing2002

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6234 am: 05. September 2016, 18:41:57 »
Ohne Raumfahrt wäre Zuckerberg nichts. Aber deren Fortschritt und Risiken trägt er nicht.
Ein Unglück dann zu kommentieren, als sei es vor allem angetreten seine Pläne zunichte zu machen, ist bigott. Den Satelliten dann auch noch "unseren" zu nennen, während er sich aus allem heraushält und lediglich eine Dienstleistung erwirbt, ist unangemessen. Meine Meinung.
Originalzitat:
Zitat
“As I’m here in Africa, I’m deeply disappointed to hear that SpaceX’s launch failure destroyed our satellite that would have provided connectivity to so many entrepreneurs and everyone else across the continent.”

GalacticTraveler

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6235 am: 05. September 2016, 19:16:52 »
@xwing2002: Ich kann Dir nur von ganzem Herzen zustimmen. Auch wenn ich selbst die Ereignisse sehr kritisch sehe! Was ich nie begreifen werde ist dieser latente - wie Du es nennst - "Genuss am Scheitern des Großen" - man könnte auch sagen "des Gewagten". Das klingt ja auch bei sehr vielen hier im Forum durch und gipfelt paradebeispielhaft im Leitenberger-Blog. Ich habe mich schon oft auch im Zuge der Diskussionen hier gefragt, welcher tiefere Sinn dahinter steckt. Und das ist jetzt schon fast philosophisch gemeint. Da geht es weniger um die Frage, was berechtigte Kritik ist, sondern wie es kommt, das viele Menschen offenbar eine - wie soll man es nennen - eigenartige Antipathie gegen Wagnisse haben, die dann im Extremfall sogar in diese latente merkwürdige Freude am Scheitern umschlägt.

Um die Kurve zum Thema zu bekommen...  ;) Ich denke ganz wesentlich wird die weitere Geschichte jetzt ganz simpel davon abhängen, ob SpaceX schnell in der Lage ist, die Zuverlässigkeit auf ein akzeptables Niveau zu heben. Aus meiner - sicherlich wenig vollständigen und teilweise vielleicht auch naiven - Sicht bedeutet das: Bis auf Weiteres Absage aller Aktivitäten für Mars, die auch nur im Geringsten dem Erreichen der Zuverlässigkeit der aktuellen Projekte durch Resourcenbindung im Wege stehen. Absage von öffentlichkeitswirksamen Präsentationen für zukünftige Großprojekte (die kann man sich für bessere Zeiten aufheben). Eitelkeit und Großspurigkeit sind jetzt nicht an der richtigen Zeit. Bündelung der Aktivitäten, um den mit Abstand wichtigsten und größten Kunden (die NASA) zufrieden zu stellen, sowohl für Commercial Crew und den Frachttransport. Wenn das alles geschafft ist (das wird schwer genug), dann kann man ggf. in drei oder vier Jahren wieder Fahrt zum Mars aufnehmen. Auch wenn es schwer fällt: Am Ende ist das vielleicht der bessere - weil geduldigere - Weg, als jetzt wegen Zuverlässigkeitsproblemen komplett zu scheitern. Ich drücke dafür alle meine Daumen.

xwing2002

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6236 am: 05. September 2016, 19:24:25 »
Oh, da habe ich was für Dich...
http://arstechnica.com/science/2016/09/we-love-spacex-and-we-hope-it-reaches-mars-but-we-spacex-to-focus/
Und ich verstehe Euer beider Meinung, die sehr identisch ist. Ich glaube aber, dass die Notwendigkeiten ohnehin genau in diese Richtung führen.
Denn Vision hin oder her... sie umzusetzen bedarf logischer folgerichtiger Schritte, die aufeinander aufbauen... und SpaxeX wäre nicht, wo sie sind, wenn dieser Realismus dort unbekannt wäre.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6237 am: 05. September 2016, 19:42:31 »
Oh, da habe ich was für Dich...
http://arstechnica.com/science/2016/09/we-love-spacex-and-we-hope-it-reaches-mars-but-we-spacex-to-focus/
Und ich verstehe Euer beider Meinung, die sehr identisch ist. Ich glaube aber, dass die Notwendigkeiten ohnehin genau in diese Richtung führen.
Denn Vision hin oder her... sie umzusetzen bedarf logischer folgerichtiger Schritte, die aufeinander aufbauen... und SpaxeX wäre nicht, wo sie sind, wenn dieser Realismus dort unbekannt wäre.

Hallo,

danke für den Artikel. Der Autor legt auf jeden Fall schlüssig dar, weshalb sich SpaceX auf die Zuverlässigkeit vor allem für die NASA konzentrieren sollte.

Was den Realismus bei  SpaceX angeht, hat der glaube ich Zutrittsverbot in Elon Musks Büro, ;) oder schickt immer seinen bunten Bruder "euphorischer Optimismus"  ;D
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

xwing2002

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6238 am: 05. September 2016, 19:48:44 »
Wäre Elon Musk ein Pessimist gäbe es kein Büro bei SpaceX in dem er sitzen könnte...
Als euphorischer Optimist könnte er eins haben... aber keine 14 Jahre... ;)

Also doch... Realist...  ;D

EDIT:
Was mir an diesem Artikel gut gefällt ist die Haltung. Sie ist sehr kritisch.
Sie ist aber ganz anders als beispielsweise Bernd Leitenbergers Blogartikel. Ich lese den Blog unregelmäßig durchaus, aber dieser Artikel triefte von einem schon Sheldon Cooper-haften "Ätschibätsch". Diese kaum verhohlene eitle Begeisterung über das eigene rechthaben verkörpert durch einen Unfall empfinde ich, die übergeordnete Sache bedenkend, als unangenehm.

GalacticTraveler

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6239 am: 05. September 2016, 20:50:49 »
Diese kaum verhohlene eitle Begeisterung über das eigene rechthaben verkörpert durch einen Unfall empfinde ich, die übergeordnete Sache bedenkend, als unangenehm.

Das "eigene Rechthaben" hat er ja nichtmal, gefühlte 95%seiner zentralen Aussagen über SpaceX haben sich ja irgendwann als unzutreffend herausgestellt. er versteht es halt nur wie kaum ein anderer, das Fähnchen immer wieder so nach dem Wind auszurichten, dass es eben den Anschein wahrt, er hätte es.

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Offline Terminus

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6240 am: 05. September 2016, 21:18:11 »
Den Satelliten dann auch noch "unseren" zu nennen, während er sich aus allem heraushält und lediglich eine Dienstleistung erwirbt, ist unangemessen. Meine Meinung.
Originalzitat:
Zitat
“As I’m here in Africa, I’m deeply disappointed to hear that SpaceX’s launch failure destroyed our satellite that would have provided connectivity to so many entrepreneurs and everyone else across the continent.”

Volle Zustimmung. Und ein Großteil der Journalistenschaft und der Öffentlichkeit fällt darauf auch noch herein und betet die Sprüche vom "Facebook-Satelliten" nach. Das Projekt "Internet.org" als solches mag vielleicht eine prima Sache sein, aber die kommunikationstechnische Grundlage dafür ist AFAIK eine eingekaufte Dienstleistung, mehr nicht.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6241 am: 06. September 2016, 00:28:18 »
Ohne Raumfahrt wäre Zuckerberg nichts. Aber deren Fortschritt und Risiken trägt er nicht.
@xwing2002: 1000%ige Zustimmung, hätte man nicht besser so kompakt sagen können!

DerPete

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6242 am: 06. September 2016, 01:53:09 »
das will hier keine lesen und hat mit SpaceX auch überhaupt nichts zu tun.

Natürlich hat das etwas mit SpaceX zu tun.

Es geht um die Frage, wann, falls überhaupt, die F9 jemals das Manrating bekommen wird.

Einige sind jetzt der Meinung, so eine Rakete kann schon mal explodieren, weil "Menschenleben einkalkuliert" werden und sowieso einen Preis haben der bei angeblich 1,5 Millionen liegt.

Ich habe jetzt dargelegt dass dies Unsinn ist, denn wenn es so wäre hätten wir nur noch "Einwegmissionen", selbst zur ISS.

Ich kann mir schon vorstellen, dass einige hier gerade ziemlich dünnhäutig sind was SpaceX angeht, und dann mal ganz gerne ihren Frust an anderen auslassen?

Ich gehe davon aus, dass SpaceX in den nächsten 5 Jahren keine bemannte Mission zur ISS durchführen wird, wettest Du dagegen?

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6243 am: 06. September 2016, 02:16:32 »
@DerPete:
Deine Meinung in bis eine F9 Leute zur ISS bringt allen Ehren, aber das deckt sich weder mit der Fortschrittsgeschwindigkeit von SpaceX noch mit den bekannten Tatsachen wegen der Ursache.
Das sie derzeit noch ein Problem auf dem PAD haben ist offensichtlich, aber es sollte klar sein der stärkste Verdacht liegt auf dem PAD.
Selbst wenn das was mit der F9 zu tun hätte, liegt es vermutlich an der Betankung. Mit der Dragon und dem Prozess zur Zulassung deren hat das vermutlich kaum was zu tun.
Du solltest dir nur mal vor Augen halten das es SpaceX in der Zeit ab 2013 bis heute geschafft hat die F9S1 ziemlich zuverlässig auf dem Schiff zu landen, da war ein riesiger Fortschritt für die Raumfahrt.

Ich halte einige Kritik hier an SpaceX für vollständig für überzogen und es erinnert mich an der was EM sich wegen dem Autopilot bei Teslar gefallen lassen muss.
Da stirbt ein Mann durch den Autopilot, den der Autopilot eine Woche vorher vor dem Tot bewahrt hat und dies wird zum Anlass genommen da auf EM rumzuhacken.
Wer den Fortschritt nicht will weil er Gefahren mitbringt, dem empfehle ich mal drei Wochen im Winter in ungeheizten Schlafzimmern bei -15°C zu schlafen und die nächste schwere Angina ohne Antibiotikum durchzustehen.

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6244 am: 06. September 2016, 02:37:58 »
Meine Meinung:
1. Es ist nicht ok, wenn die Falcon 9 auf der Startrampe oder im Flug explodiert. SpaceX muss das mögliche tun, damit dass nicht mehr passiert. Ich glaube auch nicht, dass ein Fehlstart pro Jahr das Ziel von Musk ist.
2. An einen bemannten Flug in den nächsten 5 Jahren glaube ich trotzdem, nächstes Jahr gibts keinen bemannten Flug aber 2019 denke ich schon. Das Shuttle hatte auch 2 Unfälle. Das Shuttle wurde überarbeitet und die Astronauten sind wieder geflogen. Ich denke das wird hier auch passieren. Die Ursache wird gefunden und entsprechende Änderungen am Design gemacht.
3. Leider befürchte ich, dass die Ursache in der Rakete ist und das Pad unschuldig ist. Gibt meiner Meinung nach mehrere Indizien, die dafür sprechen. Das dürfte für eine längere Pause sprechen. Das Pad hat nämlich strukturell einen hohen Sicherheitsfaktor (es muss nicht fliegen) und ist keinen Gewichtsbeschränkungen unterworfen. Alle Ventile dürften mehrfach vorhanden sein und auch jede Menge Überdruckventile sollten vorhanden sein. Auch ein Softwarefehler kann das meiner Meinung nach nicht auslösen.

Leider dürfte ein irgendwie geartetes strukturelles Versagen in der Rakete am wahrscheinlichsten sein. Große Probleme hatte SpaceX mit den COPV 2014 und der Strebe 2015. Beides waren im Prinzip Fehler, die mit Materialwissenschaft zu tun haben. Ein weiteres Problem in dieser Gegend scheint mir am wahrscheinlichsten.

xwing2002

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6245 am: 06. September 2016, 02:42:11 »
Lieber Pete

vorab... blaue Schrift heißt nie was gutes. Auch wenn das eigene Gefühl einem sagt, dass man dazu noch ganz viel zu sagen hat... trust me... ich weiß wovon ich rede...   ;D

Du darfst als sicher annehmen, dass niemand hier der Meinung ist, Raketen dürften explodieren, nicht unbemannt und erst recht nicht bemannt.
Es gibt eine sehr dunkle Seite von Wirtschaftlichkeit. Sie ist hier benannt, deswegen aber keineswegs gutgeheißen worden.
Für die heutige Raumfahrt gilt sie ohnehin nicht. Menschenleben sind dort noch hohen Risiken ausgesetzt - aber die Lehren aus der Vergangenheit sind gezogen worden. Niemand wird leichtfertig sein. Am wenigsten die NASA und SpaceX wenn die USA zum ersten Mal wieder Astronauten fliegen.

Jeder hier ist emotional wenn es um Astronomie oder Raumfahrt geht. Deswegen gibt es dieses Forum. Aber es gibt hier auch eine sehr engmaschige Auslegung von Themensachlichkeit ... again... trust me... ich weiß es... und ich fand/finde es nicht immer gut - verstehe aber, dass es der konzeptionellen Form hilft.

Ich wette nicht. Die Quantenmechanik erlaubt es anzunehmen, dass mehr als eine Wirklichkeit existiert.  ;)
Aber ich persönlich glaube folgendes: Dieser Unfall und seine Konsequenzen wirft SpaceX um ein Jahr im Zeitplan zurück. Vielleicht zwei. Aber dann fliegen sie bemannt.  ;)

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Online tomtom

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6246 am: 06. September 2016, 10:24:27 »
Ich gehe davon aus, dass SpaceX in den nächsten 5 Jahren keine bemannte Mission zur ISS durchführen wird, wettest Du dagegen?

Da wettest Du eigentlich mit dem falschen, im Forum gelte ich als SpaceX-Crashprophet und bzgl. bemanntem Start hab ich schonmal eine Wette gewonnen.

Meine Meinung ist, dass der Fehlschlag natürlich sehr bitter und auch teuer ist und damit die ganze Billigkalkulation in Frage stellt - aber auch da gilt, man muß vergleichbares vergleichen (dh. auch Ariane-Fehlschläge würden nicht in die Startpreise einkalkuliert). Ich würd zu gern wissen, wie SpaceX das finanziell verkraftet.

Andererseits hat SpaceX wirklich Leistung vorzuweisen, wie die ISS-Versorgung, Rücktransport und die erfolgreiche Erststufenlandung, da ist viel Optimismus berechtigt.

Der bemannte SpaceX-Flug wird nicht 2017 und wohl auch nicht 2018 stattfinden, aber 5 Jahre sind eine lange Zeit. Ich glaube, ich halte dagegen, bis Ende 2021 wird SpaceX bemannt starten ! - Kiste Bier.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline RonB

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6247 am: 06. September 2016, 15:21:10 »
Ich kann mich noch daran erinnern, wie meine Gefühle am 27. Januar 1967 waren, als ich von der Brandkatastrophe mit Apollo 1 hörte. 3 Astronauten starben! Der Mondflug erledigt? Nein! Zweieinhalb Jahre später standen Menschen auf dem Mond. Wo ein Wille ist gibt es auch einen Weg.

Sicherlich ist es kein Vergleich mit dem Unglück der F9. Aber ich will nicht glauben, dass ein solcher Fehler die Ideen und Planungen von SpaceX scheitern lässt. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre Astronauten mit eine Dragon - Kapsel zur ISS fliegen.
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6248 am: 06. September 2016, 17:00:51 »
Sicherlich ist es kein Vergleich mit dem Unglück der F9. Aber ich will nicht glauben, dass ein solcher Fehler die Ideen und Planungen von SpaceX scheitern lässt. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre Astronauten mit eine Dragon - Kapsel zur ISS fliegen.

Da glaube ich nicht dran. Schon vor der Explosion der F9 war von Seiten der NASA zu hören, das wohl beide Anbieter den ersten bemannten Flug nicht vor 2018 durchführen können. Durch die Explosion gibt es sicher eine Verzögerung. Meine vorsichtige Schätzung wäre 2019, falls bis dahin nichts weiter passiert. Sollte es aber in der nächsten Zeit (2 Jahre oder 15 - 20 Starts) noch einmal ein ähnlich massiver Unfall ereignen, könnte es aber durchaus weitere massive Verzögerungen gaben. Eine Katastrophe wäre es, wenn die NASA die F9 als nicht sicher genug für den bemannten Einsatz befinden würde. Daher muss SpaceX jetzt alles tun, damit dieser Eindruck nicht aufkommen kann.

GalacticTraveler

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #6249 am: 06. September 2016, 21:49:07 »
Sicherlich ist es kein Vergleich mit dem Unglück der F9. Aber ich will nicht glauben, dass ein solcher Fehler die Ideen und Planungen von SpaceX scheitern lässt. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre Astronauten mit eine Dragon - Kapsel zur ISS fliegen.

Da glaube ich nicht dran. Schon vor der Explosion der F9 war von Seiten der NASA zu hören, das wohl beide Anbieter den ersten bemannten Flug nicht vor 2018 durchführen können. Durch die Explosion gibt es sicher eine Verzögerung. Meine vorsichtige Schätzung wäre 2019, falls bis dahin nichts weiter passiert. Sollte es aber in der nächsten Zeit (2 Jahre oder 15 - 20 Starts) noch einmal ein ähnlich massiver Unfall ereignen, könnte es aber durchaus weitere massive Verzögerungen gaben. Eine Katastrophe wäre es, wenn die NASA die F9 als nicht sicher genug für den bemannten Einsatz befinden würde. Daher muss SpaceX jetzt alles tun, damit dieser Eindruck nicht aufkommen kann.

Sehe ich genauso. Deswegen schrieb ich letzthin ja auch von einem Eiertanz, der da nächstes Jahr stattfindet wird. Man wird bei jedem Start den Atem anhalten. Es werden nächstes Jahr - geht alles glatt - wieder an die 10 Starts angesetzt werden. Die müssen alle funktionieren. Alle! Geht da nur einer wieder schief, wird man Commercial Crew bei SpaceX erstmal für längere Zeit abschreiben können. Wie gesagt, ein absoluter Eiertanz.