Bis jetzt wirft man Kapseln mit Inhalt hoch und läßt sie wieder runterfallen. Und hofft, daß wenn Menschen drin sind, alles gut geht. Weil man mit jedem Gramm geizt. Ich sage absichtlich nicht "geizen muß"!
Guter Punkt. Um mal wieder die Flugzeuganalogie zu bemühen: Wenn es bei Flugzeugen, Autos oder Schiffen aus irgendeinem Grund nicht möglich wäre, sie mehrfach zu verwenden, würde man sie auch so leicht wie möglich bauen, um so wenig wie möglich Material zu opfern - und damit folglich auch mehr Risiko eingehen.
Bei Raketen hat man sich wegen A) der unlösbaren technischen Herausforderung, heil wieder zu landen plus B) der exorbitanten Massenabhängigkeit des Treibstoffverbrauchs (da man sich nun mal in Gravitationsrichtung und nicht quer dazu bewegt) in den ersten Jahrzehnten des Raumfahrtzeitalters verständlicherweise auf Einweglösungen beschränkt.
Wenn aber die Herausforderung A jetzt, dank moderner Technik, so nach und nach in den Griff zu bekommen ist, und außerdem die durch A verursachten Kosten deutlich größer sind als die durch B verursachten Kosten, ist das IMHO ein starker Anreiz, die Raketen größer und stabiler zu bauen, auch wenn sie dadurch mehr Treibstoff brauchen. Sei's drum! Denn mehr Stabilität bedeutet auch weniger Risiko und mehr Haltbarkeit, zumindest geht die Tendenz erfahrungsgemäß dahin.
Ein Problem dabei (C?) ist vielleicht der Skalenfaktor, um es mal so zu nennen: Die "Handhabbarkeit" von
Raketen technischen Apparaten allgemein sinkt mit wachsender Größe scheinbar nicht linear, sondern überproportional? Aber es ist bestimmt noch Luft drin. Eine Maßnahme wäre schonmal, große Raketen konsequent in der Nähe des Startplatzes zu bauen und zu landen, um sich nicht wegen der Straßengängigkeit beschränken zu müssen.