SpaceX - Diskussion

Ich persönlich finde die Fact-Sheets zu den weltweiten Trägersystemen (klein und groß sowie existent und geplant) am Ende des Kompendiums eine feine Sache...

Yup. Macht Spass zu stoebern.

@Sensei

Ich gelobe natürlich Verbesserung. 

Und ich finde gut dass du uns tatsächliche Daten rausgesucht hast.
Ich sage nur dass man bei der Interpretation sehr vorsichtig sein muss.
Z.B.:

Auch schön zu sehen, dass sich die durchschnittliche Masse pro Satellit wieder erhöht (Seite 53). Dieser Wert dürfte dann allerdings mit Starlink, Oneweb und Co. höchstwahrscheinlich einbrechen.

Nein, wird er nicht.
Auf der Seite 53 geht es ganz speziell um die GEO-Sats. Sonst wäre mit der dreistelligen CubeSat-Anzahl der Letzten Jahre dieser Durchschnittswert schon deutlich gefallen

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Um noch mal den Bogen zu schlagen: Ausgangspunkt war die Vermutung, dass in den nächsten Jahren die Startanzahl bei SpX etwas zurückgehen könnte, und in wie fern dies den Gewinn drücken könnte. [MillenniumPilots Generalaussage lassen wir mal weg.]

Du meintest darauf, dass 30 Starts pro Jahr vom (derzeitigen) Markt eh nicht jährlich möglich ist. [IMO korrekt]
Und du wolltest mit dem Report zeigen dass 2017 kein besonders schlechtes Jahr "war".

Der größere Anstieg bei "NGSO Commercial Telecommunications Satellites" geht quasi ausschließlich auf OneWeb zurück. Starts, für welche SpaceX nur schwerlich mitbieten kann.
Dann kommt noch ein ganzer Schwung an Starts (etwa weitere zusätzliche 10 pro Jahr) durch kommerzielle, erdbeobachtende LEO-Sats.

Viel wichtiger für deine Aussage finde ich die Tabelle auf der Seite 56 (Commercial GSO satellite near-term manifest): Hier sind die Starts der Jahre 2018/19 schon gebucht. Aber die Satelliten, welche für das Jahr 2020 geplant sind, haben zumeist noch einen Startdienstanbieter. DAS sind dann ~19 Starts um die SpX bieten kann (bzw. seit dem geboten hat) und die als neue Aufträge zum abzuarbeitenden Startmanifest dazukommen können.

Der 'Auftragsberg' für das Jahr 2018 scheint auch etwas künstlich erzeugt zu sein: die meisten aufgeschobenen/verspäteten (und das sind einige) Starts verschieben sich eben in das der Vorhersage folgende Jahr. Aber das passiert wohl, mehr oder weniger stark, jedes Jahr, so dass es sich langfristig etwas ausgleicht.

Unterm Strich unterstützt der Bericht aber deine These, dass es auch ohne zusätzlich ansteigenden Bedarf durch Leo-Konstellationen zu keinem Einbruch der Starts bei SpaceX geben sollte. Sondern sie erst einmal, nach dem weitgehenden Abarbeiten des Backlogs, mit rund 10-18 kommerziellen! Starts pro Jahr rechnen können.
Dabei kann es aber immer noch zu einer ungleichmäßigen zeitlichen Vergabe kommen (z.B. dieses Jahr kommen wenige neue Aufträge rein, weil die letzten Jahre überdurchschnittlich viel geordert wurde).

Sensei,

Kannst Du mal bitte aufhören mir ans Bein zu pinkeln.

A) Habe ich Besserung gelobt
B) Habe ich Gwynn zitiert und
C) Nach dem Super Links von Doc Hoshi wuerde ich meine Aussage per se schon anders formulieren.

Genau deswegen nennt sich das Ganze ein Diskussionsforum und weil es hier viele schlaue Leute gibt, lernt man auch viel. Aber schlau muss jetzt nicht zwingend Oberlehrer heissen. Wenn Dir was ernsthaft auf den Zeiger geht, bin ich gerne auch per PM erreichbar.

^ eine Erklärende PM an MillenniumPilot ist raus und mein letzter Post leicht entschärft.

Ich möchte und wollte hier niemanden bloßstellen oder persönlich angehen. Es ging mir nur darum auf einer guten Grundlage weiter diskutieren zu können.

^ eine Erklärende PM an MillenniumPilot ist raus und mein letzter Post leicht entschärft.

Ich möchte und wollte hier niemanden bloßstellen oder persönlich angehen. Es ging mir nur darum auf einer guten Grundlage weiter diskutieren zu können.

Das kann ich bestätigen. Sehr nett, freundlich und aufschlussreich. Alles gut. 

Nein, wird er nicht.
Auf der Seite 53 geht es ganz speziell um die GEO-Sats. Sonst wäre mit der dreistelligen CubeSat-Anzahl der Letzten Jahre dieser Durchschnittswert schon deutlich gefallen

Stimmt, da geht es um die GSOs.
Danke für den Hinweis. Hat mich in der Tat auch selbst etwas verwundert.

Unterm Strich unterstützt der Bericht aber deine These, dass es auch ohne zusätzlich ansteigenden Bedarf durch Leo-Konstellationen zu keinem Einbruch der Starts bei SpaceX geben sollte.

Ist eigentlich nicht wirklich was ich sagen wollte. Vielmehr sollte ein leichter Rückgang in der Startrate von Spacex angesichts der Vorhersage nicht verwundern und dieser liegt nicht primär an der laut Shotwell schwachen Nachfrage 2017, da bereits im Kompendium von Anfang 2017 für den weltweiten Markt und die nächsten Jahre so vorhergesagt.

Derzeit befindet sich die Raumfahrt in einer Übergangszeit, die Preisreduktion und die möglichen Nutzlasten sind vermutlich zumindest schon in den Köpfen der Entscheider, ob daraus aber mehr als nur die Wahl des günstigen Anbieters herauskommt ist fraglich.
Das was wirklich was bringen kann ist bememante Raumfahrt mit der Dragon 2 und Starlink, beides leider noch in der mache und es könnte auch bis 2020 dauern bis zumindes die Dragon 2 soweit ist das man mehr macht als zur ISS zu fliegen.

Space X wird in Zukunft nicht DAS Geld mit Satelitentransport für andere Kunden verdienen, sondern als Dienstleister / Spedition für Tochterfirmen / Ableger fungieren.
Ich stelle mir das so vor, dass Starlink als neue Firma von EM fungiert und mit den Telekommunikationsdiensten Geld verdient. Der Markt ist sehr groß und wenn alles nach Plan verläuft winken dort Mrd Einnahmen. Space X führt den Transport der Satelitten durch. Weiterhin könnte ich mir ab mitte der 20er Touristenflüge Suborbital und Orbital vorstellen. Entweder als Singelflug oder in Rahmen eine Joint Ventures mit z.B. Bigelow als Shuttleflug zum Raumhotel. Auch hier steckt sehr viel Potential drin und alles ist mit bestehender Technik umsetzbar. Je nachdem wie bis dahin die Preise sinken, kann mittelfristig auch ein gewisse Weltraumindustrie entstehen.

Derzeit befindet sich die Raumfahrt in einer Übergangszeit, die Preisreduktion und die möglichen Nutzlasten sind vermutlich zumindest schon in den Köpfen der Entscheider, ob daraus aber mehr als nur die Wahl des günstigen Anbieters herauskommt ist fraglich.
Das was wirklich was bringen kann ist bememante Raumfahrt mit der Dragon 2 und Starlink, beides leider noch in der mache und es könnte auch bis 2020 dauern bis zumindes die Dragon 2 soweit ist das man mehr macht als zur ISS zu fliegen.

Das bringt mich wirklich auf einen weiterführenden Gedanken.
Die Leute im GEO Geschäft (TV Satelliten) sehen anscheinend das Potential (Konkurrenz) im LEO Netzwerk System.
TV läuft doch auch immer mehr über Streaming.

Gibt es eine Anwendung die man über GEO Sats besser abwickeln kann als über ein Netzwerk im LEO?
Ganz klar, in Regionen wo es billiger ist eine (Astra) Sat-Anlage für TV zu installieren als über ein IP Netzwerk zu arbeiten ist ein GEO System viel günstiger.

Geld ist hier eine Frage. Was der Kunde möchte, ist etwas ganz anderes.

1 TV-Satellit im GEO kann 100 Sender ausstrahlen. Jetzt kann ganz Deutschland wählen, was sie schauen möchten.

1 Internet-Satellit im LEO kann 100 Leute mit ausreichend Daten für einen Live-Stream versorgen. Jetzt können 100 Leute diesen Stream schauen. Für 200 Leute bräuchte ich aber schon 2 Satelliten.

Da immer mehr Kunden Streamen möchten ist es erforderlich, die Anzahl der Datenkanäle zu erhöhen. Und das geht nur, wenn ausreichend Satelliten da sind, was wiederum einfacher ist, je dichter der Satellit am Kunden dran ist. Hier ist LEO besser als GEO.

(Alle Kapazitäten sind frei ausgedacht. Ich kenne weder die Kapazität vom TV-Satelliten noch die von einem Internet-Satelliten.)

Hallo

Anwendungen, bei denen Signallaufzeiten eine Rolle spielen, haben bei GEO-Satelliten einen großen Nachteil. Der Hin- und Rückweg in den GEO macht zusammen schon mal rund eine Viertelsekunde aus. Wenn das Signal noch im GEO von Sat zu Sat springen muss, kann es auch doppelt oder dreimal so viel sein. Das ist praktisch nur fürs Broadcasting geeignet.

Ein Netzwerk im LEO dagegen wird in vielen Fällen ebensoschnell oder auch schneller als erdgebundene Netze übertragen können und bei entsprechender Inklination der Satelliten kann man technisch jede Gegend auf der Erde mit gleichbleibender Qualität erreichen. Für ein IP-Netzwerk mit vielen Teilnehmern ist ein System aus möglichst vielen LEO-Satelliten bestens geeignet.

viele Grüße
Steffen

Es gibt von National Geographic eine neue Serie namens "MARS - Inide SpaceX" mit sehr interessanten zuvor noch nicht gezeigten Aufnahmen, sowohl des Falcon Heavy Starts, als auch Falcon 1 und anderen SpX internen Angelegenheiten. Bisher konnte ich die Serie nur auf Youtube Finden, allerdings scheint das wiederrechtlich hoch geladen worden zu sein, deshalb hier kein Link.

Danke für den Tipp. Da sind wirklich Szenen drin, die ich noch nicht gesehen habe. Gerade auch nah an der Rakete dran, auf dem Launch Pad.

Die Doku heist SpaceX: Reise zum Mars und wurde am 11.11 auf NatGeo als Deutschlandpremiere gesendet.

Gerade die Einblicke beim FH Start fand ich sehr interesant.


btw: wer Sky hat, da gibt es die Doku im Online Archive

Ein sehenswerter und beeindruckender Film! Für mich erinnert er an den Höhepunkt des Raumfahrtjahres 2018.

Habe ihn mir gestern auf Sky angesehen - nur zu empfehlen! Die Doku gibt echt tolle Einblicke hinter die Kulissen (Meetings, Startrampe,...) und begeistert. 

Habe ihn mir gestern auf Sky angesehen - nur zu empfehlen! Die Doku gibt echt tolle Einblicke hinter die Kulissen (Meetings, Startrampe,...) und begeistert. 

Stimmt, außer das man fuer die letzten 10 Minuten ein Taschentuch braucht.

Elon spielt mal wieder das bekannte Spiel mit den Andeutungen: Man hat kürzlich einige Durchbrüche erzielt, die ihn begeistern. Worum es sich dabei handelt ist der Aussage allerdings nicht zu entnehmen. Ein ausfürliches Interview, aus dem auch dieser Satz stammt, gibt es heute Nacht um 0:30 auf HBO, mal sehen, ob wir dann mehr Neuigkeiten zu hören bekommen. Außerdem sieht er für sich selbst eine 70%ige Chance, irgendwann selbst zum Mars zu fliegen.

Elon Musk: "We've recently made a number of breakthroughs, that I'm just, really fired up about"

Quelle: https://www.axios.com/elon-musk-mars-space-x-14c01761-d045-4da0-924b-322fb6a109ce.html

Elon spielt mal wieder das bekannte Spiel mit den Andeutungen: Man hat kürzlich einige Durchbrüche erzielt, die ihn begeistern. Worum es sich dabei handelt ist der Aussage allerdings nicht zu entnehmen. Ein ausfürliches Interview, aus dem auch dieser Satz stammt, gibt es heute Nacht um 0:30 auf HBO, mal sehen, ob wir dann mehr Neuigkeiten zu hören bekommen. Außerdem sieht er für sich selbst eine 70%ige Chance, irgendwann selbst zum Mars zu fliegen.

Zitat

Elon Musk: "We've recently made a number of breakthroughs, that I'm just, really fired up about"

Quelle: https://www.axios.com/elon-musk-mars-space-x-14c01761-d045-4da0-924b-322fb6a109ce.html

Anhand der wenigen Reaktionen in den sozialen Netzwerken nehme ich an es gab nix neues im Interview?

Er selbst hat auf Twitter zumindest einen neuen Hinweis gegeben was die Änderungen der BFR betrifft:
"Contour remains approx same, but fundamental materials change to airframe, tanks & heatshield"

"Contour remains approx same, but fundamental materials change to airframe, tanks & heatshield"

Wenn ich meinen Tip abgeben darf: ich vermute, daß sie angesichts der von mir schon angedeuteten Problematik der schwierigen, häufigen und unvermeidbaren Übergänge zwischen laminierten und metallischen Komponenten lieber auf Standardbauweise umschwenken. Da kennen sie sich aus und es kann in Zukunft kaum böse Überraschungen geben.

Der technische Hintergrund meiner Meinung nach: laminierte Teile erhalten ja ihre Festigkeit von den eingebetteten Fasern. Die sollten aber nicht unterbrochen werden, sonst sinkt die Belastbarkeit der Komponenten deutlich. Wenn man also Löcher in die laminierten Teile bohren muß, muß  die Dicke der Wand größer sein. Auch wenn man Aussparungen "umgehen" muß, dürfte die Belastbarkeit deutlich sinken, von der Schwierigkeit dies bei der Fertigung in Zeitnot za managen abgesehen. Und dann landet man vielleicht schon bei dem Gewicht / Aufwand der Metallbauweise. Der Gewichtsvergleich eines "idealen Behälters" in beiden Werkstoffausführungen führt oft in die Irre.

Wenn EM von "breakthroughs" spricht, sind dass Durchbrüche und keine Rückentwicklungen.
EM ist sicher kein Hund der leicht wieder zurück auf alte Wege kommt wenn es schwirig wird, also ne, es gibt wirkliche Durchbrüche!
Der Halbsatz: "really fired up about" bedeutet wohl soviel wie im Basketball aufsteigen und einen Korb machen, wenn ich mich nicht irre.

Ich tippe auch auf Metal. Vielleicht Titan.

Ich tippe auch auf Metal. Vielleicht Titan.

Anstatt Aluminium, ist das überhaupt bezahlbar?

Der Halbsatz: "really fired up about" bedeutet wohl soviel wie im Basketball aufsteigen und einen Korb machen, wenn ich mich nicht irre.

Er schreibt: "I'm really fired up about it." Das heisst so viel wie: "Ich bin unglaublich aufgeregt deswegen."