Hallo
Ergänzend zu Yev vielleicht noch:
Na, ja, wer weiß ob dieses Bild die tatsächlichen Größenverhältnisse exact wiedergibt.
Aber das die Düse der Oberstufe länger ist, ist meines Wissens schon o.k., denn sie wird ja in einer größeren Höhe, also bei geringeren Umgebungsdruck, betrieben. Der Gasstrom wäre bei gleichem Düsenöffnungsquerschnitt (gegenüber dem Umgebungsdruck) unterexpandiert (der Gasstrom würde beim Austritt also breiter werden), und damit würde eine Schubkomponent rechtwinkelig zur Flugrichtung entstehen, was aber nur Verluste sind.
Ich schätze das lange Oberstufendüsen (eigentlich solche mit großem Öffnungsverhältniss) recht häufig sind.
Gruß, James
P.S.: OT: Das mit dem Aerospike ist mir eigentlich trotzdem nicht klar. Die Idee mag ja ganz innovativ sein, das der Umgebungsdruck eine variable Düsenform darstellen soll. Aber dann bräuchte man GAR keine Düse mehr. Der Sinn der Düse ist es ja die Expansion des Gases in eine "gerichtete" Form, die als Schub in "einer" Richtung fungiert, überzuführen. Am Brennkammerausgang wäre aber bei Fehlen einer Hälfte der Düse das Gas auf alle Fälle unterexpandiert womit Verluste unvermeidlich wären. Oder?
Das Statement das man GAR keine Düse mehr bräuchte ist natürlich nicht so ernst zu nehmen. Die Frage wäre also mehr, wie "sie" es geschafft haben, das Triebwerk so zu gestalten, das tatsächlich ein Teil der Düse verzichtbar wurde.
Da es jedoch hier zu arg OT ist, ziehe ich das als Frage zurück (sind also nur ein paar abschweifende Gedanken).
P.P.S.: Nicht leicht nach einem Aerospike Thema zu suchen, denn so heißt auch einer unserer Kollegen.