SpaceX - Diskussion

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tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2300 am: 08. August 2013, 20:52:37 »
Bei 53:00 sagt Elon Musk, was die nächste Firmengründung wäre, wenn er denn Zeit hätte, was leider derzeit nicht der Fall ist.  Ob das so technisch machbar ist, bin ich jetzt erstmal skeptisch, vor allem bei der begrenzten Batterieleistung, aber vor solchen schier unbegrenztem Ambitionen kann man nur den Hut ziehen! ;D

Wenn man mich fragen würde, ob mich 38 Jahre ESA oder 11 Jahre SpaceX/Musk mehr inspiriert haben, wäre meine Antwort recht eindeutig. 8)

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2301 am: 08. August 2013, 21:05:07 »
War alles in allem nicht sehr interessant. Mehr allgemeines über die Führung von Startups. Aber wenn ich einen Satz zum Thema Hyperloop richtig verstanden habe, soll es dazu am Montag etwas neues geben.

Ja, das ist schon länger bekannt, dass am 12. August (eben am Montag) mehr dazu bekannt gegeben werden soll. Oder besser geagt: endlich wirklich etwas konkretes präsentiert wird.

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2302 am: 08. August 2013, 21:48:50 »
Zitat
SPACEX IS AWARDED LAUNCH OF GERMAN RADAR RECONNAISSANCE SATELLITE SYSTEM

Falcon 9 rocket will deliver three-satellite SARah Constellation that will serve German Ministry of Defense

 

Hawthorne, CA – Space Exploration Technologies (SpaceX) will provide the launch services for Germany’s second-generation radar reconnaissance satellite system. The satellites, provided by OHB System AG and Astrium GmbH, will replace the current constellation and will be delivered to orbit by two Falcon 9 rockets in 2018 and 2019.

"SpaceX looks forward to working with OHB and Astrium, and we appreciate their confidence in SpaceX to reliably deliver these satellites to orbit,” said Gwynne Shotwell, SpaceX President and COO. “These missions are very meaningful for SpaceX as the first contracted for a European government.”

OHB will build two passive-antenna synthetic aperture radar (SAR) satellites, and Astrium GmbH will build a larger, phased-array-antenna satellite under contract for OHB. The three-satellite constellation will replace the current OHB-built five-satellite SAR-Lupe constellation.

Es ist tatsächlich soweit! ;D Wär hätte das gedacht!

Bitte jetzt Interview mit Le Gall machen! ;D

Artikel bei NSF: http://www.nasaspaceflight.com/2013/08/spacex-awarded-european-government-contract-sarah-missions/

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2303 am: 08. August 2013, 21:53:03 »
http://www.golem.de/news/tesla-motors-elon-musk-will-nicht-selbst-hyperloopen-1308-100859.html
http://www.businessinsider.com/musk-wont-build-hyperloop-himself-2013-8

Ist glaube ich eine Zusammenfassung. Ergo ist Hyperloop nichts anders als eine "Idee" von Musk, die er aber nicht selber bauen will?  ???

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Offline tomtom

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2304 am: 08. August 2013, 22:06:58 »

Bitte jetzt Interview mit Le Gall machen! ;D


Du findest ein ziemlich aktuelles Interview des DLR im aktuellen Countdown-Flyer.
http://www.dlr.de/rd/de/desktopdefault.aspx/tabid-4788/7944_read-37445/

Ich frage mich, wer den Launch-Auftrag unterschrieben hat - doch nicht etwa BM de Maiziere ;)


btw, alles was nicht Raumfahrt und nicht SpaceX ist sollte in den Musk-Fan-und-Party-Thread verschoben werden.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2305 am: 08. August 2013, 22:08:33 »
http://www.golem.de/news/tesla-motors-elon-musk-will-nicht-selbst-hyperloopen-1308-100859.html
http://www.businessinsider.com/musk-wont-build-hyperloop-himself-2013-8

Ist glaube ich eine Zusammenfassung. Ergo ist Hyperloop nichts anders als eine "Idee" von Musk, die er aber nicht selber bauen will?  ???

Er will sicher nicht selbst die Firma leiten. Er hat in dem Gespräch auch gesagt, daß mehr als eine Firma als Chef eigentlich nicht geht. Tesla und SpaceX gleichzeitig waren eindeutig zu viel. Für dieses Jahr hat er sich als Neujahrsvorsatz vorgenommen, sich etwas Zeit für Familie und Privatleben zu nehmen.

Zoe

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2306 am: 09. August 2013, 07:51:04 »
[

Es ist tatsächlich soweit! ;D Wär hätte das gedacht!


Das hätte man 2010 schon gedacht, da wurde nämlich das Agreement ursprünglich ausgehandelt. Nachdem es leider die Falcon 1 nicht mehr gibt, wird der Freischuss zum Originalpreis - unless I am very much mistaken - auf die Falcon 9 umgestellt.

Zoe

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Online MX87

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2307 am: 09. August 2013, 13:20:05 »
Der SARah-Auftrag ist wirklich ein Paukenschlag  :o

Bleibt natürlich die Frage inwiefern man da "politisch" ein Zeichen setzen möchte. Aber ehrlich gesagt inwiefern die Verantwortlichen (Verteidigungsministerium) da sich mit der Raumfahrtpolitik auseinandersetzen oder einfach nur den "besten" Anbieter suchten...
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2308 am: 10. August 2013, 14:52:55 »
Ich verlege meine Antwort auf MRs letzten Beitrag im Startrampenthread mal hierher, weil dort OT.

Man hat eine Rampe am Cape und eine in Vandenberg. Dazu plant man in Texas ein eigenes Startgelände. Wozu braucht man dann noch LC-39A? Für ein MCT? Das ist Unsinn im Quadrat. Einen Träger wie das MCT kann sich SpaceX auf Jahre hinaus nicht leisten. Zudem gibt es keine Nutzlasten für einen solchen Großträger. Klar, SpaceX will zum Mars. Aber wie will man das bezahlen? Ein Marsprogramm kostet mehrere 100 Milliarden Dollar, die hat auch SpaceX nicht einfach so in der Protokasse.

Warum man 39A braucht, ist mir auch nicht völlig klar. Es könnte damit zusammenhängen, daß man Startmöglichkeiten am Cape braucht, auch wenn ein Pad wegen Umbauarbeiten lahm liegt. Starts für die NASA sind wichtig für SpaceX.

Nach anfänglicher Skepsis über MCT bin ich inzwischen der Meinung, daß SpaceX das sehr wohl aus dem Gewinn von Falcon-Starts finanzieren kann. Denn so eine Rakete muß nicht wie bei der NASA unzählige Milliarden kosten. Es werden wohl weniger als 2 Milliarden sein.

Und MCT wird fliegen. MCT wird vollständig wiederverwendbar sein, sonst macht sie keinen Sinn. SpaceX scheitert vielleicht daran,  aber ich glaube, sie werden es schaffen. Eine wiederverwendbare MCT kann Falcon Heavy Lasten kostengünstig fliegen, auch Lasten in den GTO mit Wiederverwendbarkeit beider Stufen. Es würde also Falcon Heavy ersetzen. So verdient MCT sein Geld.

Mit kostengünstigen Starts einer Rakete dieser Größenordnung müssen auch Marsmissionen keine gigantischen Summen mehr kosten. Ob Elon Musk mit SpaceX deshalb Marsprogramme alleine finanzieren kann, ist eine andere Sache. Übrigens ist die NASA per Gesetz verpflichtet, kommerzielle Leistungen amerikanischer Anbieter in Anspruch zu nehmen, wenn sie verfügbar sind. Mit MCT ist SLS also tot. Und beim derzeitigen Tempo der Entwicklung von SLS ist MCT wahrscheinlich früher fertig als SLS. Ich meine die 130t-Version, nicht die Restpostenrakete, die als erstes starten soll.

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2309 am: 10. August 2013, 16:26:55 »
2 Milliarden für einen Großträger ist in meinen Augen unmöglich. Mittlerweile kalkuliert ja sogar SpaceX mit über 1 Milliarde allein für die Entwicklung des Merlin 2 (wobei ich da eher über eine Wiederaufnahme der Produktion des F1A nachdenken würde). Da muss man für die weitere Entwicklung mindestens noch einmal 5 - 6 Milliarden einplanen. Auch wenn SpaceX günstiger entwickeln kann als die NASA oder die großen Raumfahrtfirmen unter staatlicher Aufsicht, ein Großträger ist nie billig. Dazu kommen die Fixkosten, um die Startanlagen und die Produktion aufrecht zu erhalten. Beim Shuttle waren allein das Jahr für Jahr über 3 Milliarden. Vor allem muss ein solcher Träger regelmäßig fliegen, damit sich die Fixkosten auf so viele Flüge wie möglich verteilen und die Startkosten nicht ins unendliche ansteigen.

Allerdings müssen auch die Nutzlasten da sein, und da sehe ich das große Problem. 4 MCT Flüge pro Jahr könnten vermutlich sämtliche auf dem freien Markt ausgeschriebenen Nutzlasten befördern. Aber sind die Kunden bereit, zu warten bis man genügend Nutzlasten für den Flug zusammen hat? Was ist mit unterschiedlichen Bahnen der Nutzlasten? Beim Space Shuttle hat man am Anfang ähnlich kalkuliert, doch am Ende musste der Shuttle viel zu oft mit zu wenigen Nutzlasten starten, damit die Kunden nicht monatelang warten mussten. Zudem darf man nicht davon ausgehen, das SpaceX alle Nutzlasten bekommt. Arianespace ist immer noch sehr gut im Geschäft und auch die Russen bekommen (trotz diverser Fehlstarts) immer noch Nutzlasten. Das ist schwer zu kalkulieren.

Auch die Wiederverwertung sehe ich sehr kritisch. Beim Shuttle hat es zwar funktioniert, aber es wurde viel teurer als geplant. Dabei halte ich eine Wiederverwendung der ersten Stufe durchaus noch für möglich. Eine Bergung der Oberstufe dagegen halte ich für finanziell unmöglich. Die braucht einen Hitzeschild, Treibstoff zum Abbremsen, Wiedereintrittskontrollsystem, Landesystem usw. Das schlägt alles 1:1 auf die Nutzlast durch. Dazu kommen die Belastungen des Widereintritts. Eine Oberstufe ist aus verständlichen Gründen so leicht wie möglich gebaut, vielfach sind sogar die Tanks nur unter Druck stabil. Das verträgt sich nicht gut mit den thermischen und strukturellen Belastungen des Wiedereintritts. Selbst wenn man die Stufe weitgehend intakt landen kann, dürften die Kosten der Wiederverwendung am Ende teurer sein als eine neue Stufe. Bei der ersten Stufe ist eine Wiederverwendung wesentlich leichter, aber auch dort kann es schnell sein, das die Kosten der Wiederverwendung höher liegen als eine neue Stufe. Technische Probleme sehe ich bei der ersten Stufe allerdings weniger.

Ich sehe daher am Ende keine große Chance für MCT. Auch SpaceX muss sich physikalischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten beugen. MCT ist für SpaceX nicht zu finanzieren. Mit dem Transport von Nutzlasten verdient man einfach nicht genug, um hier ein paar Milliarden investieren zu können. Zumal man dann in direkter Konkurrenz mit einem NASA - Projekt ist, auf finanzielle Unterstützung von Seiten der NASA (ohne die schon die Falcon 9 - Entwicklung nicht möglich gewesen wäre) braucht man also nicht zu rechnen.

SpaceX hat eine Chance, sich auf dem Markt zu etablieren, wenn sie ihre Starts termingerecht und günstig durchführen. Man wird zwar weder ULA noch Ariane ausstechen können, aber zumindest könnte man sich mittelfristig als günstige Alternative zu den alteingesessenen Anbietern etablieren und den Russen und Chinesen verschiedene Nutzlasten streitig machen. Irgendwelche nicht finanzierbaren Träume helfen dabei aber nicht weiter. Die Satelliten-Betreiber lassen sich nur mit günstigen, termingerechten und erfolgreichen Starts überzeugen, die wollen immerhin mit den Nutzlasten Geld verdienen.

Offline Majo2096

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2310 am: 10. August 2013, 18:06:26 »
Man wird zwar weder ULA noch Ariane ausstechen können ...

Mindestens in einem Fall hat jetzt SpaceX schon Arianspace ausgestochen nähmlich bei dem Sar-Lupe flügen das währe eigentlich was für die Sojus gewesen.

LOXRP1

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2311 am: 10. August 2013, 18:23:24 »
Man wird zwar weder ULA noch Ariane ausstechen können ...

Mindestens in einem Fall hat jetzt SpaceX schon Arianspace ausgestochen nähmlich bei dem Sar-Lupe flügen das währe eigentlich was für die Sojus gewesen.

Das wird man  erst sagen können, wenn SpaceX die Nutzlast auch starten wird.

@MR

Man kann wohl kaum seriöse sichere Zukunftsprognosen abgeben, maximal Tendenzen. Was ULA angeht, so hat SpaceX sie schon bei Commercial Cargo ausgestochen und die Air Force gibt SpaceX jetzt auch zwei Chancen um das privilegierte ULA Monopol zu brechen.

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2312 am: 10. August 2013, 18:44:14 »
In einem Punkt stimme ich mit MR überein. Geld für MCT wird es von der NASA nicht geben. Da stehen starke Interessen dagegen und der Kongress.

Richtig ist auch, daß SpaceX jetzt beginnen muß, regelmäßig zu fliegen. Einige sagen, das Pad in Vandenberg ist hinter dem Zeitplan und der Erstflug könnte sich deshalb bis Ende des Jahres verzögern. Das wäre noch gar nicht schlimm, wichtig ist, was danach passiert und da bin ich wirklich sehr optimistisch, SpaceX ist gut vorbereitet.

Meine Prognosen für MCT sind natürlich optimistisch, aber meiner Meinung nach nicht völlig unrealistisch. Wir werden es abwarten müssen.

LOXRP1

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2313 am: 10. August 2013, 18:58:01 »
Meine Prognosen für MCT sind natürlich optimistisch, aber meiner Meinung nach nicht völlig unrealistisch. Wir werden es abwarten müssen.

Ihr scheint ja alle fest davon überzeugt zu sein das MCT eine Trägerrakete ist. Hast du eventuell dafür belastbare Quellen? :)

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2314 am: 10. August 2013, 19:08:02 »
Meine Prognosen für MCT sind natürlich optimistisch, aber meiner Meinung nach nicht völlig unrealistisch. Wir werden es abwarten müssen.

Ihr scheint ja alle fest davon überzeugt zu sein das MCT eine Trägerrakete ist. Hast du eventuell dafür belastbare Quellen? :)

Naja, Elon Musk hat gesagt, daß MCT Methan Staged Combustion Triebwerke haben wird. Also wird es eine Rakete sein.  ;)

Eventuell ist es aber mehr. Einige nehmen an, die Oberstufe hat direkt Frachtvolumen bzw Crewunterkünfte, fliegt zum Mars, landet dort, und kehrt aufgetankt zurück zur Erde, um wieder starten zu können, mit oder ohne Fracht oder Astronauten. Dazu würde wohl gehören, daß die Stufe vor dem Abflug im LEO auch nochmal aufgetankt werden muß.

Wahrscheinlich wird es deshalb Varianten der Oberstufe gibt, die Nutzlast zu Zielen im Erde-Mond-System bringen und dann zur Erde zurückkehren können. Zum Beispiel als Tanker hoher Kapazität Erde - LEO.

Das ist aber alles sehr spekulativ. Wir werden es abwarten müssen. Als absolut sicher setze ich nur voraus, daß MCT voll wiederverwendbar sein muß, um die erforderlichen Kostenreduzierungen zu bewirken.

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Offline MR

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2315 am: 10. August 2013, 19:24:07 »
Naja, Elon Musk hat gesagt, daß MCT Methan Staged Combustion Triebwerke haben wird. Also wird es eine Rakete sein.  ;)

Wobei ich bezüglich Methan-Triebwerken auch eher skeptisch bin. Flüssiges Methan ist technisch nicht einfach zu beherrschen, zumal es da bisher auch noch keine Erfahrungen gibt. Die Anforderungen sind fast auf dem Niveau von LH2, der Gewinn gegenüber Kerosin allerdings ist eher gering. Solange es um den Einsatz bei einem Träger und nicht bei einer lagerfähigen Oberstufe geht, halte ich Methan für keine gute Idee. Der Schritt zu LH2 ist nicht mehr weit, der Gewinn allerdings ist sehr hoch. Da könnte man auch auf die teure und komplexe Hauptstromtechnik verzichten und ein normales Nebenstromtriebwerk verwenden und hätte immer noch einen besseren spezifischen Impuls.

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Online MX87

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2316 am: 10. August 2013, 19:40:06 »
Was man aus den Informationskrümmeln indirekt ableiten kann ist, dass SpaceX an einer sehr großen Rakete arbeitet. Diese wird wohl MCT sein. Wie Führerschein schon bemerkte könnte dies gerade bei der Oberstufe sich deutlich von üblichen Konzepten unterscheiden. Dass Musk sich ein solches System als vollständig wiederverwendbar vorstellt hat er auch gesagt - entsprechend wird man dies auch anstreben. Entsprechend wird MCT vermutlich wohl weniger eine Fairing oder ähnliches aufweisen. Möglicherweise wird das ganze so auf die Marsmissionen optimiert sein, dass es gar keine Schwerlastrakete á la SLS ist bzw. der obere Teil dafür völlig neu konzipiert werden müsste...

Wie auch immer...

@MR: fassen wir mal kurz die Meilensteine zusammen, die SpaceX bis heute tatsächlich vollbracht hat:
- Selbstständige Entwicklung von Trägerraketen, dabei eine sehr hohe Fertigungstiefe (fast alles in house gebaut)
- Entwicklung und Bau einer Frachtkapsel, die Fracht von der ISS auch zurück befördern kann UND die Basis für die möglicherweise erste bemannte private Raumkapsel wird.
- Start der Kapsel mit einer selbst entwickelten Rakete (F9), die deutlich aus dem bei der F1 bezahlten Lehrgeld profitierte.
- Beweis, dass man auftretende Probleme souverän meistern kann. Siehe Triebwerksausfall bei der F9, ad-hoc Neuprogrammierung von DragonEye beim COTS 2/3 Testflug, Verlust der Kontrolle von Dragon etc.

Fakt ist: SpaceX hat geliefert. Es gibt wenig Gründe zu denken, dies würde bald enden.

Bei SpaceX arbeiten keine Garagenschrauber, sondern genauso Ingenieure wie bei Boeing und Lockheed. Allerdings in einer anderen organisationellen Form. Viel mehr Silicon Valley Spirit. Eigentlich ist SpaceX das Beispiel dafür was die großen Konzerne mit ihrem Know-How machen könnten wenn sie es denn wollten!
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tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2317 am: 10. August 2013, 19:51:13 »
Flüssiges Methan ist technisch nicht einfach zu beherrschen, zumal es da bisher auch noch keine Erfahrungen gibt. Die Anforderungen sind fast auf dem Niveau von LH2, der Gewinn gegenüber Kerosin allerdings ist eher gering.

Methan auf dem Niveau von Wasserstoff? Bitte nicht übertreiben...

Siedepunkt Wassertstoff: 21K
Siedepunkt Methan: 110K
Siedepunkt Sauerstoff: 90 K
Siedepunkt Stickstoff: 77 K

Über dem Niveau von Sauerstoff und Stickstoff.

Führerschein

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2318 am: 10. August 2013, 19:52:32 »
Wobei ich bezüglich Methan-Triebwerken auch eher skeptisch bin. Flüssiges Methan ist technisch nicht einfach zu beherrschen, zumal es da bisher auch noch keine Erfahrungen gibt. Die Anforderungen sind fast auf dem Niveau von LH2, der Gewinn gegenüber Kerosin allerdings ist eher gering. Solange es um den Einsatz bei einem Träger und nicht bei einer lagerfähigen Oberstufe geht, halte ich Methan für keine gute Idee. Der Schritt zu LH2 ist nicht mehr weit, der Gewinn allerdings ist sehr hoch. Da könnte man auch auf die teure und komplexe Hauptstromtechnik verzichten und ein normales Nebenstromtriebwerk verwenden und hätte immer noch einen besseren spezifischen Impuls.

Die Leute bei SpaceX sind zu einem anderen Ergebnis gekommen. Sie wollen nur einen Treibstoff und der Treibstoff in der Oberstufe muß lagerfähig sein, denn die Stufe muß mit Treibstoff bis zum Mars kommen. Das ist mit Methan sehr viel einfacher als mit Wasserstoff. Wasserstoff ist metallurgisch sehr unangenehm, besonders bei vielfach verwendbaren Triebwerken. Nicht ohne Grund waren die Shuttle-Triebwerke so teuer und wartungsintensiv. Da die Tanks viel größer sind und Isolierung brauchen, ist der Vorteil von Wasserstoff gegen Methan nicht so groß, wie die Differenz beim ISP es angibt. Methan aus ISRU auf dem Mars ist auch leichter lagerbar als Wasserstoff. SpaceX betrachtet alles nicht nur aber auch unter dem Gesichtspunkt Mars.

Ursprünglich hatte man ja über LH-Triebwerke nachgedacht, hat sich dann aber für Methan entschieden, sicher nicht ohne sorgfältige Abwägung.

Es ist auch nicht so, daß es keine Erfahrungen mit Methan gibt. Die Russen haben experimentelle Methan-Triebwerke gebaut und gute Erfahrungen damit gemacht.

Sicher hätte man bei Kerosin für die erste Stufe bleiben können und Methan nur in der Oberstufe einsetzen, aber das wollte man aus Gründen der Einheitlichkeit im Betrieb nicht. Kerosin hinterläßt auch Ablagerungen, die die Wiederverwendbarkeit einschränken. Unter dem Gesichtspunkt lange Betriebsdauern ohne hohe Wartungskosten ist Methan aus der Sicht von SpaceX optimal.

LOXRP1

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2319 am: 10. August 2013, 20:02:27 »
Flüssiges Methan ist technisch nicht einfach zu beherrschen, zumal es da bisher auch noch keine Erfahrungen gibt. Die Anforderungen sind fast auf dem Niveau von LH2, der Gewinn gegenüber Kerosin allerdings ist eher gering.

Methan auf dem Niveau von Wasserstoff? Bitte nicht übertreiben...

Siedepunkt Wassertstoff: 21K
Siedepunkt Methan: 110K
Siedepunkt Sauerstoff: 90 K
Siedepunkt Stickstoff: 77 K

Über dem Niveau von Sauerstoff und Stickstoff.

Man kann noch hinzufügen, dass bei Methan auch das Problem mit diffundieren nicht so ausgeprägt ist wie bei Wasserstoff. Abgesehen davon hat man sehr wohl Erfahrung mit Methan, auch außerhalb der Raumfahrt.


@MX87

Dem kann ich mich nur anschließen. Großkonzerne wie Boeing, EADS und Lockheed sind mehr oder weniger Kapitalsammelbecken bzw. Kapitalisten und keine Unternehmen die von einer Vision antreiben werden, wie es bei SpaceX der Fall ist.

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Online MX87

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2320 am: 10. August 2013, 21:03:33 »
@MX87

Dem kann ich mich nur anschließen. Großkonzerne wie Boeing, EADS und Lockheed sind mehr oder weniger Kapitalsammelbecken bzw. Kapitalisten und keine Unternehmen die von einer Vision antreiben werden, wie es bei SpaceX der Fall ist.

Ich meine eher die Möglichkeit aus dem ohnehin vorhandenen Know How mittels eines langfristig orientierten Plans den größtmöglichen Profit schlagen. Selbst SpaceX wittert beim Mars einen Business Case und wenn sie Recht haben sollten, dann könnte SpaceX ein privates interplanetares Monopol im Raumtransport für mind. ein Jahrzehnt haben. Ich denke ein Konkurrent bräuchte mindestens ein Jahrzehnt um auf den Markt zu kommen... (also Transport Erde-Mars).
So gesehen könnte Musk der Henry Ford des Raumfluges werden (im übertragenen Sinne).

Großkonzerne wie EADS, Boeing und Lockheed sehen Raumfahrt zu sehr als komfortablen Profitgeber der sich fast komplett aus öffentlicher Hand speist. Das ist sehr Schade. Ein CEO der sagen würde "Wir wollen Spaceliner zu Mond und Mars bauen und Massen von Menschen (mit Milliardengewinnen) transportieren." würde man für verrückt erklären, auch wenn der technische Stand dies sehr wohl zulassen würde und die Entwicklung zu beherrschen wäre.
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

LOXRP1

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2321 am: 10. August 2013, 21:30:56 »
@MX87

Dem kann ich mich nur anschließen. Großkonzerne wie Boeing, EADS und Lockheed sind mehr oder weniger Kapitalsammelbecken bzw. Kapitalisten und keine Unternehmen die von einer Vision antreiben werden, wie es bei SpaceX der Fall ist.

Ich meine eher die Möglichkeit aus dem ohnehin vorhandenen Know How mittels eines langfristig orientierten Plans den größtmöglichen Profit schlagen. Selbst SpaceX wittert beim Mars einen Business Case und wenn sie Recht haben sollten, dann könnte SpaceX ein privates interplanetares Monopol im Raumtransport für mind. ein Jahrzehnt haben. Ich denke ein Konkurrent bräuchte mindestens ein Jahrzehnt um auf den Markt zu kommen... (also Transport Erde-Mars).
So gesehen könnte Musk der Henry Ford des Raumfluges werden (im übertragenen Sinne).

Großkonzerne wie EADS, Boeing und Lockheed sehen Raumfahrt zu sehr als komfortablen Profitgeber der sich fast komplett aus öffentlicher Hand speist. Das ist sehr Schade. Ein CEO der sagen würde "Wir wollen Spaceliner zu Mond und Mars bauen und Massen von Menschen (mit Milliardengewinnen) transportieren." würde man für verrückt erklären, auch wenn der technische Stand dies sehr wohl zulassen würde und die Entwicklung zu beherrschen wäre.
Nichts andres hab ich gemeint, wobei SpaceX Motivation wohlkaum hauptsächlich finazieler Natur ist, wobei sie natürlich ein Businescase brauchen um erfolgreich zu sein, was auch vollkommen richtig ist. Da es auch zum wolle Andrer bzw. der Menschheit ist.

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Offline tomtom

  • Raumcon Moderator
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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2322 am: 10. August 2013, 23:12:34 »
Da heute wieder SpaceX-Tag zu sein scheint, hier ein Beitrag zur Software-Entwicklung bei SpaceX von Robert Rose. Dieser ist ja schon mal in Erscheinung getreten mit der Aussage "Unsere Software funktioniert, die braucht nicht getestet werden". Da traf die Philosophie der Softwareentwicklung von SpaceX auf die der NASA.

Nun, die Einsichten des folgenden Beitrags scheinen mir jetzt nicht so sensationell zu sein, eher durchschnittlich mit ein paar Besonderheiten was Fehlerbehandlung und Performance angeht. Und so endet er auch mit der Aussage: Softwareentwicklung für Raumschiffe ist nicht wirklich Rocket Science.

https://lwn.net/Articles/540368/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

runner02

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2323 am: 11. August 2013, 11:20:16 »
Zitat
4 MCT Flüge pro Jahr könnten vermutlich sämtliche auf dem freien Markt ausgeschriebenen Nutzlasten befördern. Aber sind die Kunden bereit, zu warten bis man genügend Nutzlasten für den Flug zusammen hat?

Wieso sollte man viele Nutzlasten zusammenlegen? Wenn der Startpreis deutlich sinkt, zahlt es sich möglicherweise aus, sehr viel mehr Treibstoff für die Lageregelung mitzunehmen. Oder um den Orbit nachträglich zu inklinieren.

tobi

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #2324 am: 11. August 2013, 17:20:41 »
Eigentlich gehts um Armadillo, die jetzt quasi bankrott sind, aber ein Zitat von Musk gibts da....:
http://www.theregister.co.uk/2013/08/02/armadillo_aerospace_hibernation/

Zitat
The difference between the fortunes of Armadillo Aerospace and SpaceX might come down to Musk's messianic quest to "die on Mars," Carmack indicated.

"A couple of weeks ago I was trading some emails with Elon Musk from SpaceX, and I was saying I'm excited about these virtual reality things and other stuff, and he kind of hits me with this 'if it's not on the path of colonizing Mars or making the money to fund colonizing Mars, then it's just not that important.' He's making me feel guilty for not thinking on an planetary scale. Elon is serious about all that stuff."

Hahaha! ;D Alles, was einen bei der Kolonisation des Mars nicht weiterhilft, ist nicht so wichtig! ;D