Und um Fehler zu korrigieren, wurde die Sojus geholt. Und dann hat man ja noch die Vega entwickelt, die jetzt einmal pro Jahr fliegt, vielleicht demnächst zweimal.
Man hätte diese Geld auch direkt in eine neue Ariane stecken können.
Die Vega-Entwicklung war ja mit rund 710m relativ günstig, trotz der in Europa neuartigen Feststofftechnologien (CFK-Hüllen, elektromechanisches TVC).
Arianespace hat übrigens erst gerade 10 davon bestellt, für drei Jahre ab 2015. Geplant sind also rund 3 Starts pro Jahr.
Das Soyuz-Pad war relativ teuer, 340m oder so. Man kann zwar Erfahrung im Betrieb von Kerosin-Raketen sammeln, aber natürlich wäre eine Eigenentwicklung viel besser gewesen. Man muss aber auch jemanden finden der sie bezahlt.
ojus von Kourou ist doppelt so teuer wie von Baikonur! Preisasnstieg natürlich politischer Natur! Wir werfen den Russen da das Geld hinterher. Wenn wir Galileo von Baikonur starten würden, wär das viel billiger!
Das ist nicht was der Artikel sagt. Angeblich wird die Rakete teuer verkauft, aber Arianespace würde sie wohl kaum kaufen wenn man die Starts nicht zu einem marktgerechten Preis anbieten könnte. Würde man Galileo von Baikonur starten müsste man wohl genauso viel hinblättern.
Eine flexible skalierbare Rakete, die etwa 2 bis 7t in den GTO (10 bis 15t LEO) hebt wäre die richtige Entscheidung gewesen. Japan macht sowas in der Art mit der H3.
Die Flexibilität wird meiner Meinung nach überbewertet. A5, Proton, Soyuz, Zenit, Falcon 9. Raketen die den kommerziellen Markt dominieren und nicht flexibel sind.
Atlas und Delta haben solche strap-on Booster, aber was man dann bei einem Start spart sind eben "nur" ein paar strap-ons. Auf der anderen Seite muss man die ganze Rakete um dieses Flexibilitätsprinzip herum konstruieren. Ein Ariane 6 Konzept fast identlich zur H3 war ja bis zuletzt im Rennen, und wäre wohl auch die Variante gewesen, die die bisherige Industrie am Liebsten gesehen hätte (ein bisschen etwas für jeden). Ausschlaggebend waren aber wohl die Kosten und die gute Erfahrung mit Vega.
Ausserdem, wenn man dieses Jahrzehnt wirklich noch einen SABRE-Prototypen baut, ist es wohl kaum optimal mit der Entwicklung eines Ariane 6 Haupttriebwerks (Vulcain 3) in Europa knappe Ressourcen zu binden.