Copernicus (früher GMES)

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tobi453

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Copernicus (früher GMES)
« am: 18. Juni 2007, 11:24:42 »
Bei Global Monitoring for Environment and Security (kurz GMES, deutsch: Globale Überwachung für Umwelt und Sicherheit)  handelt es sich um ein Programm der ESA und der EU mit dem Ziel Umweltdaten (wie z.B. Strömungen, Wassertemperaturen, Wellengang und Wellenhöhen von den Weltmeeren, Hilfe bei Umweltkatastrophen, außerdem Hilfe bei Landvermessung und Stadtplanung) zu sammeln. Zwischen 2006 und 2013 sollen 3 Milliarden Euro in das Programm investiert werden.

GMES umfasst mindestens 5 Satellitenmissionen:
  • 1. Radar-Aufnahmen nach dem SAR Prinzip im C-Band
  • 2. hochauflösende, multispektrale Aufnahmen im optischen Bereich
  • 3. Infrarot-Radiometrie (hochgenaue Temperaturmessung), Altimetrie (Höhenmessung über Radar) und multispektrale Aufnahmen mit 500-1000 m Bodenauflösung. Diese Kombination von Messungen sind wichtig für Küstenüberwachungen, Vorhersagen über Strömungen und Wellengang auf den Meeren und für Umweltdaten auf dem Land.
  • 4/5.Gasanalysen der Atmosphäre mit verschiedenen Messkonzepten

Neben diesen neuen Missionen sollen auch bisherige Satelliten wie Envisat, Meteosat, MetOp, Spot, COSMO-Skymed/Pleiades, TerraSAR, Tandem-X, RapidEye, Topsat, sowie die ESA-Earth Explorer Missions, wie CryoSat, SMOS, GOCE, ADM-Aeolus in das GMES-Programm eingebunden werden.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/GMES

Offizielle Seite:
http://www.gmes.info/
« Letzte Änderung: 31. März 2010, 19:01:26 von tobi453 »

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #1 am: 18. Juni 2007, 11:26:37 »
Morgen auf der Paris Air Show wird die ESA einen 220 Millionen Euro Deal mit Thales Alenia Space über den Bau des 1. GMES-Satelliten bekanntgeben.

Quelle:
http://www.hemscott.com/news/latest-news/item.do?newsId=45163728921993

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #2 am: 19. Juni 2007, 09:45:36 »
Wie erwaretet hat die ESA Thales Alenia Space mit dem Bau des 1. Satelliten von GMES, Sentinel-1, beauftragt. Der Auftrag hat ein Volumen von 229 Millionen Euro. Der Satellit soll 2011 gestartet werden und wird 2200 kg wiegen. Sentinel-2 und 3 sollen 2012 gestartet werden.

Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEMBRT7OY2F_index_0.html

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #3 am: 21. Januar 2008, 21:15:40 »
Am 16. Februar wird die ESA eine Vereinbarung mit der EU-Kommision beschließen, die die Finanzierung des ersten Sentinel-Satelliten für das GMES Programm beinhaltet.

Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2008/01/21/220852/gmes-segment-one-will-kick-off-key-year-for-european.html

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #4 am: 06. März 2008, 14:52:25 »
Die EU-Kommission beteiligt sich mit 624 Millionen Euro an GMES. Gezahlt wird in zwei Teilen. 419 Millionen Euro für GMES Segment Eins und 205 Millionen Euro für Segment 2.

Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2008/03/06/222031/european-commission-pays-esa-948-million-for-gmes-work.html

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #5 am: 14. April 2008, 19:37:55 »
Der Vertrag für Sentinel-3 wurde unterschrieben. Thales Alenia Space wird ihn bauen.
http://www.esa.int/esaCP/SEMYZS3XQEF_index_0.html

Deutscher Pressetext:
Zitat
N° 22-2008:  Vertrag für ESA-Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-3 unterzeichnet
 
14 April 2008

Die Europäische Weltraumorganisation und Thales Alenia Space haben heute einen 305 Millionen-Euro-Vertrag für den Bau des ersten Sentinel-3-Erdbeobachtungssatelliten unterzeichnet, der als Teil des europäischen GMES-Programms für Ozeanografie und die Überwachung der Vegetation eingesetzt werden soll. Als Hauptauftragnehmer ist Thales Alenia Space für den Entwurf, die Entwicklung und die Integration des Satelliten verantwortlich.


 
Der Vertrag wurde heute in Paris vom Direktor der ESA für Erdbeobachtungsprogramme, Volker Liebig, und der Präsidentin und Vorstandsvorsitzenden von Thales Alenia Space, Pascale Sourisse, im Beisein von ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain, Vertretern der Europäischen Kommission und des französischen Ministeriums für Forschung und Hochschulwesen sowie des Staatssekretärs für Verkehr im französischen Ministerium für Ökologie, Energie, nachhaltige Entwicklung und Raumordnung, Dominique Bussereau, unterzeichnet.

Volker Liebig hob die Bedeutung dieser Mission für Europa hervor: „Dieser Satellit ist eine wichtige Komponente von GMES und wird Europa in die Lage versetzen, höchst aussagekräftige Ozeanparameter zu beobachten.“

Die Initiative für globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) unter der Leitung der Europäischen Kommission ist Europas Antwort auf den unablässig zunehmenden Bedarf einer effizienten Umweltpolitik und gleichzeitig der europäische Beitrag zum globalen System der Erdbeobachtungssysteme (GEOSS). Die ESA ist für die Durchführung des Programms für die GMES-Weltraumkomponente zuständig, einer Reihe von Erdbeobachtungsmissionen unter Beteiligung der ESA, von EU- und ESA-Mitgliedstaaten und anderer Partner. Herzstück dieser Weltraumkomponente sind die fünf Sentinel-Missionstypen.

Sentinel-3 wird der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten als Bestandteil von GMES wichtige Daten für Informationsdienste in Bereichen wie dem Klimawandel, der nachhaltigen Entwicklung, der Umweltpolitik, dem europäischen Zivilschutz, der Entwicklungshilfe, der humanitären Hilfe und der europäischen Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik liefern.

Die Sentinel-3-Mission wird einen stetigen, langfristigen Strom von Fernerkundungsdaten über Ozeane und Landoberflächen für (operationelle) Analysen, Prognosen und die Erbringung von Diensten gewährleisten. Für die Bereitstellung von Daten für fortschrittliche digitale Vorhersagemodelle ist ein umfassendes Messsystem erforderlich, das die globale Beobachtung der Ozeane und des Festlands erleichtert. Sentinel-3 wird Parameter wie die Topografie der Meeresoberflächen, die Oberflächentemperatur des Meere und des Festlands und die Farbe der Ozeane und des Festlands mit höchster Genauigkeit und Verlässlichkeit bestimmen. Zu diesem Zweck wird er einen fortschrittlichen Radar-Höhenmesser und ein optisches abbildendes Instrument mit einer Vielzahl von Kanälen mitführen.

Um beinahe den gesamten Planeten erfassen und sämtliche wissenschaftlichen Anforderungen erfüllen zu können, wird der Satellit in eine sonnensynchrone polare Umlaufbahn mit starker Neigung befördert. Dank der Verarbeitung und Verteilung der Daten in Quasi-Echtzeit wird die Mission operationellen Diensten kontinuierlich zugute kommen.

Die ESA hat in den Jahren 2005 und 2006 die Definitionsphase von Sentinel-3 durchgeführt und sich dabei auf ein Industriekonsortium unter der Leitung von Thales Alenia Space gestützt. Die Durchführungsphase begann im Herbst 2007; der Start des ersten Sentinel-3-Satelliten ist für 2012 vorgesehen.

Nähere Auskunft erteilt:

Bruno Berruti

Projektleiter für den GMES-Satelliten Sentinel-3

ESA-Direktion für Erdbeobachtungsprogramme
« Letzte Änderung: 14. April 2008, 19:38:51 von tobi453 »

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #6 am: 17. April 2008, 18:28:06 »
Der Vertrag für Sentinel-2 wurde unterschrieben:

Zitat
Vertrag für GMES-Satelliten Sentinel-2 unterzeichnet
 
17 April 2008

ESA PR 24-2008. Die Europäische Weltraumorganisation und Astrium haben heute einen Vertrag im Wert von 195 Millionen Euro für den Bau des ersten Sentinel-2 -Erdbeobachtungssatelliten unterzeichnet, der als Teil des europäischen GMES-Programms die Beobachtung der Umwelt der Landoberflächen gewährleisten wird. Als Hauptauftragnehmer ist Astrium für den Entwurf, die Entwicklung und die Integration des Satelliten verantwortlich, der fortschrittliche optische Bildaufnahmen in einer Vielzahl von Spektralbereichen liefern soll.
 
Der Vertrag wurde heute in Friedrichshafen von Volker Liebig, Direktor der ESA für Erdbeobachtungsprogramme, Evert Dudok, Präsident von Astrium Satellites, und Uwe Minne, Astrium-Direktor für Erdbeobachtung und Wissenschaft, im Beisein von Vertretern der Europäischen Kommission und Ulrich Kasparick, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, unterzeichnet.

„Dieser Satellit ist eine wichtige Komponente von GMES und wird Europa die Möglichkeit geben, lückenlose Beobachtungen von Umweltveränderungen durchzuführen“, hob Volker Liebig die Bedeutung dieser Mission für Europa hervor.

Die Initiative für globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) unter der Leitung der Europäischen Kommission ist Europas Antwort auf den unablässig zunehmenden Bedarf einer effizienten Umweltpolitik und gleichzeitig der europäische Beitrag zum globalen System der Erdbeobachtungssysteme (GEOSS). Die ESA ist für die Durchführung des Programms für die GMES-Weltraumkomponente zuständig, einer Reihe von Erdbeobachtungsmissionen unter Beteiligung der ESA, von EU- und ESA-Mitgliedstaaten und anderer Partner. Herzstück dieser Weltraumkomponente sind die fünf Sentinel-Missionstypen.
 
Sentinel-2 wird der EU und ihren Mitgliedstaaten als Bestandteil von GMES wichtige Daten für Informationsdienste in Bereichen wie dem Klimawandel, der nachhaltigen Entwicklung, der Umweltpolitik, dem europäischen Zivilschutz, der Gemeinsamen Agrarpolitik, der Entwicklungshilfe, der humanitären Hilfe und der europäischen Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik liefern. Die Satelliten werden operationelle Dienste wie die Kartierung von Landmassen, die Landnutzung, die Erkennung von Veränderungen und die Feststellung geophysikalischer Variablen unterstützen. Ziel der Mission ist die systematische Erfassung der Landoberflächen der Erde (von 56° südlicher bis 83° nördlicher Breite), um in der Regel im Rhythmus von 15 bis 30 Tagen wolkenfreie Bildaufnahmen von Europa zu erstellen .

Die Sentinel-2-Satelliten haben ein Instrument mit einem Erfassungsbereich von 290 km, einer räumlichen Auflösung von 10–20 m und 13 optischen Kanälen (vom fast sichtbaren bis zum kurzwelligen Infrarot) an Bord und werden mit höherer Qualität an die jetzigen Missionen Spot und Landsat anknüpfen. Verbesserungen sind bei der Überflugfrequenz, der Schwadbreite, dem Erfassungsbereich, den Spektralbändern, der Kalibrierung und der Bildqualität zu erwarten. Damit wird Sentinel-2 einen bedeutenden Beitrag zur Deckung des Bedarfs von GMES an Daten für operationelle Land- und Notfalldienste leisten.

Die ESA hat in den Jahren 2005 und 2006 die Definitionsphase von Sentinel-2 durchgeführt. Die Durchführungsphase begann im Oktober 2007; der Start des ersten Sentinel-2-Satelliten ist für 2012 vorgesehen. Das Industriekonsortium unter der Leitung des Hauptauftragnehmers für die Plattform und den Satelliten, Astrium GmbH, umfasst eine Reihe von Kernteam-Partnern: Astrium SAS ist für die Nutzlastinstrument- und die Systemunterstützungstätigkeiten zuständig, Boostec (F) liefert das Siliziumkarbidteleskop mit drei Spiegeln, CASA (E) zeichnet für die strukturellen und thermischen Arbeiten an den Satelliten, Jena-Optronik (D) für die elektrische Instrumentenarchitektur einschließlich der Verarbeitung der Videosignale und der Datenkomprimierung verantwortlich, und Sener (E) liefert den Mechanismus für die Kalibrierung und Abdeckung der Instrumente.

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #7 am: 28. September 2008, 17:52:31 »
Das GMES Programm der ESA heißt von nun an offenbar Kopernikus.

Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEM7116EJLF_Germany_0.html

tobi453

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« Letzte Änderung: 06. Oktober 2008, 13:56:56 von tobi453 »

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Offline Uwe

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #9 am: 11. Oktober 2008, 18:50:22 »
Polnische Nationalisten beschweren sich über die Namensvergabe. Kopernikus sei nur der eingedeutschte Name des eigentlich polnischen Astronomen Mikolaj Kopernik. Ob Kopernikus nun wirklich Pole oder Deutscher war ist umstritten. Er hatte deutsche Eltern und ist in Polen geboren. Polnische Wissenschaftler sollen nun den Namen "Copernicus" in lateinischer Schreibweise als Namen für das Programm vorgeschlagen haben.
Hier der entsprechende Artikel aus der Sächsischen Zeitung:
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1963743

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #10 am: 26. Oktober 2008, 14:57:49 »
Es herrscht große Unsicherheit ob Großbritannien Geld in Kopernikus investiert:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7690508.stm
« Letzte Änderung: 26. Oktober 2008, 14:58:07 von tobi453 »

gorgoyle

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #11 am: 26. Oktober 2008, 15:36:48 »
Ich dachte die EU finanziert GMES.

A1942D

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #12 am: 26. Oktober 2008, 16:21:47 »
Zitat
Ich dachte die EU finanziert GMES.
Ohne vorherige Überlegung ist so manche Zeile überflüssig!

Dies kann man überall nachlesen: GMES ist eine im Jahr 1998 von der Europäischen Kommission und der ESA gemeinsam ins Leben gerufene Initiative, bei der moderne Erdbeobachtungs- und Informationstechnologien zum Schutz der Umwelt und für die europäische Sicherheit eingesetzt werden sollen.
Derzeitige Hauptträger von GMES, ab dem 16. September 2008 in >Kopernikus-Projekt< umbenannt, sind das GMES Service Element (GSE) Programm der ESA und das 5. und 6. Rahmenprogramm der EU. Die finanziellen Anteile von Frankreich, England, Deutschland Italien und den BeNeLux-Ländern sind unterschiedlich hoch. A.D.




rm39

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #13 am: 14. Dezember 2009, 08:57:51 »
Moin,

es würde auch in den ESA-Thread passen aber hier passt es auch.
hier ein sehr interessanter Bericht auf heise.de über Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES).
Von dem Namen Kopernikus, konnte ich auf dieser Seite allerdings nichts mehr finden.
Da der Artikel sehr umfangreich ist, hier nur einige Stichpunkte:
-ab 2012 sollen eine Reihe von Satelliten ins All gebracht werden, Sentinel 1,2,3 usw.
-es gilt als zweitwichtigstes Weltraumprojekt der EU neben Galileo
-GMES soll ab 2014 voll einsatzbereit sein
-zum Betrieb von GMES ab 2014 müssen jährlich 700 Millionen € aufgewendet werden

hier der ganze Artikel:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31655/1.html

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Offline paygar

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #14 am: 14. Dezember 2009, 12:56:03 »
Die Satellitenaufklärung, die teilweise hochauflösendes Material produziert, ist unter anderem eingebunden in die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP). Ziel ist eine umfassende "Situation Awareness" für "Entscheidungsträger".

Irgendwie finde ich das wichtiger als technische Daten, denn darum gehts ja auch vornehmlich in dem Artikel. 1984 lässt grüßen.  :(
"To invent an airplane is nothing. To build one is something. But to fly is everything." --Otto Lilienthal

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #15 am: 31. März 2010, 18:49:31 »
Nach Sentinel 2A darf Astrium nun auch Sentinel 2B bauen. Es wurde ein 105 Millionen Euro Vertrag dazu unterschrieben:
http://www.esa.int/esaCP/SEME2GIK97G_index_0.html

Ich dachte GMES wurde in Kopernikus umbenannt, jedoch findet sich in aktuellen ESA Artikeln darauf kein Hinweis. Sehr mysteriös das Ganze. ???

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Offline Nitro

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #16 am: 31. März 2010, 19:00:33 »
Ich hab dagegen keine Anzeichen dafür gefunden, dass GMES in Kopernikus umbenannt wurde.

Siehe hier: http://ec.europa.eu/gmes/index_en.htm

Das Sentinel-Programm ist Teil von GMES und unterscheidet sich zu den anderen Satelliten des Programms dadurch, dass es ausschließlich für GMES entwickelt wurde. Allerdings handelt es sich bei Sentinel nicht nur um Satelliten sondern auch um Instrumente die auf anderen Satelliten mitfliegen. Sentinel-4 soll  bspw. auf MTG fliegen und Sentinel-5 auf den Satelliten des Metop-Nachfolgeprogramms.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

tobi453

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #17 am: 31. März 2010, 19:02:27 »
Ich hab den Threadtitel mal wieder geändert. Da waren frühere ESA Artikel (siehe erste Threadseite) wohl eine Falschmeldung. ???

rm39

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #18 am: 16. Dezember 2010, 18:27:19 »
Arianespace und die ESA gaben heute bekannt, dass der Startvertrag für Sentinel-1A als ein Teil des europäischen Programms GMES unterzeichnet wurde. Der Satellit soll im Dezember 2012 mit einer Sojus-Trägerrakete vom Guiana Space Center bei Kourou ins All gebracht werden.
http://www.arianespace.com/news-press-release/2010/12-16-2010-Sentinel1A-contract.asp

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Offline tomtom

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #19 am: 02. April 2011, 19:28:46 »
nicht Ende 2012 sondern eher Ende 2013 oder 2014 wird Sentinenel 1A und Sentinel 2A gestartet werden.

Die Verzögerung wird mit dem Erdbeben in 2009 in Italien begründet. Wobei die Erkenntnis für Thales Alenia Space jetzt auch nicht so neu sein dürfte?!

http://www.spacenews.com/earth_observation/110411-delay-gmes-sats-presses-envisat.html
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #20 am: 20. Juli 2011, 08:02:20 »
Die EU hat jetzt vorgeschlagen GMES ab 2014 kein festes Budget einzuräumen, sondern ab Inbetriebnahme des Raumsegments durch freiwillige Beiträge der Mitglieder zu finanzieren. Diese Ankündigung hat zu Protest v.a. von Seiten der Industrie geführt, welche Anwendungen für GMES entwickeln. Ein so "finanziertes" Programm hätte eine hohe Unsicherheit, was weitere die Entwicklung von und Investitionen in Anwendungen problematisch machen würde. Man vermutet u.a. aber auch ein politisches Manöver hinter diesem Vorschlag der EU, um stärkere Zusagen der Mitgliedsländer zu GMES zu bekommen.

Quelle: http://spacenews.com/civil/110719-ec-wants-nations-fund-gmes.html
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tobi

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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #21 am: 09. September 2011, 19:05:33 »
44 Mitglieder des Europaparlaments haben die EU Kommission aufgefordert, das GMES-Programm weiter im Budget einzuplanen und nicht auf freiwillige finanzielle Selbstverpflichtungen der Mitgliedsstaaten zu setzen. Eine Herausnahme des Budgets aus dem festen 7-Jahreszyklus käme der Einstellung des Programmes gleich, da keiner die EU-Führung angemessen übernehmen könnte. Die EU Kommission hat Sorge vor Kostenüberschreitungen, die ESA aber hat bereits 1,6 Milliarden Euro in das Programm investiert und hält Kostenüberschreitungen aufgrund des vorangeschrittenen Programmstatus für unwahrscheinlich.

Mehr dazu:
http://www.spacenews.com/earth_observation/110909-ec-petitioned-reinstate.html

Es gibt zwei große europäische Raumfahrtprogramme, GMES und Galileo. Fahren wir GMES auch noch erfolgreich gegen die Wand? :o

Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #22 am: 11. November 2011, 07:49:28 »
Offenbar macht man sich auf Seiten der ESA langsam echte Sorgen darüber, ob und wie der Betrieb von GMES finanziert werden soll. Die EU-Kommission hatte den Betrieb von GMES aus ihrem nächsten 7-Jahrebudget gestrichen. Damals wurde das v.a. als politisches Manöver gewertet, um mehr finanzielle und deutliche politische Unterstützung für GMES durch die EU-Staaten zu bekommen.
Jetzt sagt man, der Schritt sei kaum/schwer rückgängig zu machen und könne das Programm an sich gefährden. ESA hat einen deutlichen Brief an die EU geschrieben, dass sie GMES nicht betreiben/finanzieren kann und dass ohne sichere Finanzierung das Raumsegment verschwinden wird. Man wird die ersten 3 Starts nicht durchführen, wenn der Betrieb nicht sichergestellt ist.
Die EU-Kommission möchte offenbar einen eigenen Finanztopf für GMES aufmachen, außerhalb des schon existierenden Haushalts. Jedes Mitglied soll sich proportional beteiligen. Damit würde das Programm wohl auch der parlamentarischen Kontrolle entzogen werden, was die Mitglieder wohl kaum akzeptieren würden. Der Betrieb solle durch die GNSS Supervisory Authority (GSA) geführt werden, die auch Galileo betreiben wird.

Tja, und wie soll dieser "neue Topf" gefüllt werden? ... ???


Herve Jouanjean, Generaldirektor des Kommisionshaushalts, hat noch das hier gesagt:
Zitat
the commission’s budget structure is not well-equipped to deal with never-ending programs like Galileo and GMES
Die Haushaltsstruktur der Kommission ist nicht gut ausgestattet, um mit "unendlichen" Programmen wie Galileo und GMES umzugehen.

Aber schön, dass man mitmischen will ... :-X ... fast schon typisch EU: Wir machen den zweiten Schritt vor dem ersten.


Quelle: http://spacenews.com/civil/111110-budget-battle-threatens-gmes.html
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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #23 am: 15. November 2011, 07:59:32 »
Aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien kommt ein Brief, der auch von Spanien, den Niederlanden, Schweden und Finnland unterzeichnet wurde, der die EU-Kommission auffordert GMES wieder in ihren Haushalt aufzunehmen.
Aktuelle rechnet man mit 5,8 Milliaren Euro für das GMES-Programm zwischen 2014 und 2020.

Quelle: http://spacenews.com/civil/111411-european-commission-pressured-add-gmes-back-long-term-budget.html
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Re: Copernicus (früher GMES)
« Antwort #24 am: 25. November 2011, 20:52:24 »
Aktuelle Startdaten aus dem ESA Bulletin 148:
Sentinel 1: Start Mai 2013
Sentinel 2: Start November 2013
Sentinel 3: Start Oktober 2013
Sentinel 5 Precursor : Start Ende 2014