Die Antwort muss man etwas zergliedern ...
Das Raumfahrtmanagement im DLR ist die sog. "Raumfahrtagentur", die das nationale Raumfahrtbudget verwaltet. Dort vergibt man Aufträge für ganze Missionen an die Industrie. D.h. die Industrie kauft auch den Start im Unterauftrag ein. Das DLR Raumfahrtmanagement macht das nicht selbst. Die Industrie muss aber die Angebotsdaten für den Start and das DLR durchreichen, d.h. wir sehen die Kosten des Starts.
Das Ganze passiert aber nicht spontant/on-the-fly, sondern wird alles schon im Angebot der Industrie dargestellt. Die Zahlen für den Start sind dann also verbindlich und mit diesen Zahlen wird auch geplant. Falls man im aktuellen Jahr im Projekt irgenwo Geld sparen kann, dann bleibt das Geld erstmal dem jeweiligen Fachprogramm erhalten, z.b. Erdbeobachtung, und kann dort in andere Projekte, oder im Projekt selbst in andere Arbeitspakete umgeschichtet werden.
Grundsätzlich arbeitet das DLR RFM mit Selbstkostenerstattungspreisen. D.h. die Industrie muss ihre konkreten Kosten im Jahresverlauf, für einzelne Arbeitspakete, nachweisen. Diese werden erstattet, so auch im Arbeitspaket "Startvertrag". Wenn die Industrie Gelder nicht abruft (weil man die Arbeitspakete nicht schafft), dann bleibt das Geld erstmal im RFM liegen, bis es umgeschichtet oder abgerufen wird. Am Jahresende fließt der Rest dann an den Bund zurück. Das DLR RFM baut aber keine "Kapitaldecke" auf. Wenn zu häufig und zu viel Geld am Jahresende an den Bund zurückgeht, gibt's im nächsten Jahr ggf. sogar weniger Geld ... da ja offenbar nicht so viel Geld im deutschen Raumfahrtprogramm gebraucht wird. Ins nächste Jahr "mitnehmen" geht in der Kameralistik des Haushalts nicht.