Normalerweise brauch man ja mindestens drei satelliten wenn man einen Punkt bestimmen will. Einen für jede unbekannte in den drei Achsen. Ein weiterer vierter ist zusätzich nötig um eine Zeitinformation zu bekommen. Auf den vierten kann man verzichten wenn sich der zu bestimmende Punkt auf der Oberfläche befindet, da man so die Höhenposition schon kennt und die Zeitacquirierung über einen der anderen Satelliten laufen kann. Aber bei Altair ist auch das ja nicht der Fall. Wenn es wirklich nach dem selben Prinzip wie GPS funktionieren soll, dann reicht ein Satellit einfach nicht aus. Aber es muss irgendwas in der Richtung sein, wozu sonst die Atomuhr? Klar kann man die Laufzeit der Funksignale bestimmen und dadurch eine Positionsinformation. Aber bei nur einem Satellit wäre diese Information kein Punkt sondern eine Kugel um den Satelliten mit der Laufzeit/weg des Signals als Radius.
Was ich mir vorstellen könnte wäre vollgendes: Die NASA plant ja mit den Altair Landern nach und nach eine Mondbasis aufzubauen. Das heißt sie müssten immer in der selben Gegend landen. Es gäbe die Möglichkeit bei einer der ersten Missionen sogenannte Pseudoliten im Landegebiet auszusetzen. Das sind kleine Sende-Empfangsstationen die das Signal der Navigationssatelliten auffangen. Danach wird das Signal wieder ausgesendet, allerdings so, dass sich die Pseudoliten dabei selbst als Navigationssatelliten ausgeben. Daher der Name Pseudoliten = Pseudo-Satelliten. Somit wäre mit einem einzelnen Satelliten ein LPS (Lunar Positioning System) zu verwirklichen.
Das Prinzip ließe sich auf jede Position auf dem Mond anwenden. Die Entscheidung, ob man nun die eine oder die andere Variante für die Positionierung der Satelliten nimmt, wird wahrscheinlich davon abhängen wo auf dem Mond das System überall eingesetzt werden soll. Falls man es nur für eine Basis brauch dürfte die erste Variante reichen. Wenn man jetzt aber auch mal woanders auf dem Mond genau landen will brauch man natürlich eine globale (wie heißt das eigentlich beim Mond, lunare?) Abdeckung.
Man kann auch auf das Transit-Prinzip zurückgreifen und die Position über eine Kombination aus Zeitsignal und Dopplerverschiebug des Übertragungssignals bestimmen. Das hat allerdings den Nachteil, das man einen Moment warten muss bis sich die Dopplerverschiebung durch den Positionswechsel des Satelliten genügend geändert hat um eine ausreichende Genauigkeit zu bekommen. Ich vermute mal es wird eher in diese Richtung gehen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Transit_(satellite)Der Mond hätte auf jedenfall den Vorteil, dass er über keine Störende Atmosphäre verfügt, welche die Laufzeit des Signals verlängern könnte.