Lichtverschmutzung

  • 101 Antworten
  • 38939 Aufrufe
*

Online Rücksturz

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4354
Re: Lichtverschmutzung
« Antwort #100 am: 15. Juni 2024, 17:32:13 »
Was könnte denn die Lösung sein? Wir gehen ja davon aus dass es mehr Menschen unter besseren Lebensbedingungen geben wird.
Ohne Vorschläge verbessert so etwas nicht die Stimmung, da auch die Alarmiertheit eine Sättigungsgrenze hat.

Man wird in einer Stadt nie den dunklen Himmel einer Wüste erreichen, aber es gibt doch Ansätze, die Lichtverschmutzung deutlich zu reduzieren. Vor allem Straßenbeleuchtung, die nur nach unten abstrahlt und Verzicht auf Gebäudebeleuchtung von unten nach oben. Meines Wissens gibt es dazu erste Verordnungen, aber bis sich das überall durchsetzt, dauert es natürlich.

Es kann natürlich auch jeder bei sich anfangen und seinen Garten nachts nicht mehr mit irgendwelchen Deko-Lichtern beleuchten.

Die Lichtverschmutzung zu bekämpfen ist ein sehr zähes Geschäft.
Bei den Kommunen und Betreibern der Straßenbeleuchtung setzt langsam ein Umdenken ein.
Mit der Umstellung auf LED-Beleuchtung wird meist auch eine Optimierung der Abstrahlung nach unten vorgenommen.
Auch wird inzwischen bei der Lichtfarbe mehr auf Insekten Rücksicht genommen.
Auch die Leuchtdauer wird inzwischen mancherorts begrenzt, auch in unserer Straße.
Das trifft auf ein gespaltenes Echo, wenn z.B. von vor Mitternacht bis nach 4:00 Uhr morgens es zappenduster ist.
Für das Sicherheitsgefühl ist es natürlich abträglich.
(Da hilft es auch wenig, dass die meisten Vergewaltigungen und Missbrauchsfälle durch Bekannte und Verwandte erfolgen.
Das deckt sich auch mit meinen empirischen Erhebungen im Bekanntenkreis, alle Fälle von Missbrauch bzw. versuchter Vergewaltigung von denen ich persönlich Kenntnis erhalten habe (immer im Nachgang durch die drei betroffenen Frauen), erfolgten durch langjährigen Freund, Arbeitgeber oder Nachbar!)

Dem leichten Fortschritt bezüglich der Bekämpfung der Lichtverschmutzung bei der öffentlichen Hand, steht das teilweise völlige Unverständnis bei manchen Menschen gegenüber.
Zumindest, wenn ich mich in den Gärten meiner Nachbarn umsehe, braucht man sich nicht wundern, dass bald der Mond das einzige "Gestirn" sein wird, das man noch mit bloßem Auge sehen kann...
Ein Nachbarspaar nutzt sein Haus in der Straße nur als Ferienwohnung 6-8 Wochen im Jahr, trotzdem haben sie vor einiger Zeit neue Solarleuchten im Garten installiert, die diesen fast taghell ausleuchten, wenn der Akku reicht, die ganze Nacht.
Dabei sind sie selbst an den wenigen Tagen, wenn sie hier sind, nachts auch nicht im Garten.
Sie haben nicht mal bemerkt, dass eine Leuchte die auch noch in unsere Wohnung strahlt, seit einiger Zeit aus unerklärlichen Gründen  ;P nicht mehr funktioniert, obwohl sie in der Zwischenzeit schon mal wieder da waren.
Ich frage mich, warum man sich so einen Quatsch überhaupt anschafft, wenn man dann nicht wenigstens die ausgeleuchtete Fläche zu irgendwas nutzt?  8-O

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

Offline Hugo

  • *****
  • 5127
Re: Lichtverschmutzung
« Antwort #101 am: 15. Juni 2024, 20:48:25 »
Ich frage mich, warum man sich so einen Quatsch überhaupt anschafft, wenn man dann nicht wenigstens die ausgeleuchtete Fläche zu irgendwas nutzt?  8-O
Vermutung: Unwissenheit. Frag mal 100 Leute, ob sie wissen, warum Lichtverschmutzung ein Problem ist und wie groß sie dieses Problem einschätzen. Ich würde raten, dass die Mehrheit sagt, dass Lichtverschmutzung ein kleines und zu vernachlässigendes Problem ist. Falls meine Vermutung (auch nur im Ansatz) richtig wäre, hilft nur eins: Aufklärung.