Ok ich habe mich ein wenig schlau gemacht. Und mich mit dem Lunar Rover und Weltraumanzügen auseinander gesetzt.
Lunar Rovers. Ziel war die Mobilität der Astronauten zu steigern. Er vollbeladen eine Masse von etwa 600kg, davon sind 350kg Astronauten mit Lebenserhaltungsystemen (die Weltrauanzüge wogen etwa 90 kg). Etwa 200kg war der Rover mit den Battarien und Motoren, und etwa 50kg Navi+Kommunikation, 50kg wissenschaftliche Geräte, etwa 30kg für Gesteinproben. Es hatte Gesammtleistung der vier E-Motoren von 720 Watt bei 36V , und Battarien Lieferten 120 Amper*Stunden, nicht wiederaufladbar. Die Maximale Fahrtgeschwindigkeit war gute 13 km/h
Moderne Weltraumanzüge (z.B Orlan der ISS-Besatzung, oder eben das Apolo-anzug) wiegen etwa 90kg, und erlauben mittlerweile gute 6 Stunden einsatz im Weltraum. Es gibt viele Probleme die man leider nicht gelöst hat. Z.B das Aufblehen erschwerrt erheblich die Bewegungsfreiheit. Besonderheiten der Konstruktion haben eine Ungewönliche Art des Anziehens: man steigt durch eine Lücke am Rücken ein.
Und noch eine Sache möchte ich erwähnen, könnt ihr euch an die Videoaufnahmender Astronauten auf der Monoberfläche erinnern? wie unbeholfen sie dort waren? Die ungewöhnte Schwerkraft, die Trägheit der Anzüge...Es ist äusserst mühselig den Gleichgewicht zu halten, und von geologischen Arbeiten ist gar nicht die Rede.
Und jetzt ein konkreter Vorschlag.
Ein etwa 100kg schweres auf vierrädriges Vehikel mit ähnlichen Lebenserhaltungsystemen wie in Orlan. Die Hülle ist Weich, wie bei Herkömlichen Anzügen, Aufgeblasen durch den Inneren Druck (ähnlich dem Bigelow-modul), aber mit einer steifen inneren Rame, worauf alles aufgebaut ist. Es hat ein Sitz drin, und einen von Pedalen antreibaren Generator (200 Watt, etwa 3 bis 5 kg). In jedem Rad sind 50Watt Motoren (insgesammt nur wenige kg schwer). Das Einsteigen geschiht von hinten über eine Lücke, wie eben bei jedem Gewöhnlichen Weltraumanzug. Für wissenschaftliche Arbeiten ist ein Manipulator ausserhalb des Druckbereichs angebracht. es können z.b Borrer, greifarm etc angehängt werden, sagen wir mal etwa 20kg- Gewicht. Die Navi und Komunikation werden bei weitem Leichter sein als zu Apolozeiten, schon wegen dem erwähntem Elektronikvortschritt
Im Endeffekt ich komme auf maximal 150kg schweres ein-Sitzvechikel spezialisiert für Mondarbeiten, mit einer Energiequelle von 100Watt (der Fahrer), und eine maximaler Einsatzdauer begrentzt nur durch lebenserhaltunsysteme auf gute 6 Stunden. Mit dem Fahrer und Gepäck also etwa 250 kg. Geschätzte Fahrgeschwindigkeit 5km/h. Bequem besteigbar, kein Bedarf der Schleuse, da die Lücke an die Station ankoppelbar ist. Durch den Sitz weniger anstrengend als normaler Anzug.
Und was wenn ich das gleiche mit einem Akku ausstatte? Damit der Vergleich leichter nachvollziehbar bleibt bleibe ich bei der selben Leistung von 100 Watt. Die besten wiederaufladbarren Akkus z.B Li-Ionen ist die Energiedichte pro masse etwa 100Watt*stunden/kg. gehen wir von einem 6 Stundigem ansatz wie oben, so haben wir ein etwa 6kg schweres Akku in dem Fahrzeug, aber! Soll der Akku schonned betrieben werden (wir wollen das Vehikel Jahre benutzen) dürfen die Abnahmeleistungen nicht höher sein als für 20 Stundige entladung bei voll beladenen Akkus, also komme ich auf 20kg schwere Akkus.
Dazu kommt, dass diese aufgeladen werden müssen, also kommen dazu etwa 8m² Solarpanelfläche, und 20kg schwere Tankakkus. Da die Besatzung auch bei Nacht fahren will, muss also doppelt so viel her: 16m² solapanels und 40kg schwere Tankakkus.
Insgesammt komme ich auf 60kg Mehrgewicht und 16m² Solalpanerfläche, um das vehikel auf den Mond zu bringen. Durchhaus mit dem Gewicht eines Raumfahrers vergleichbar.
Fazit. Soll der Mond tatsächlich aktiv erforscht werden, mit einer Permanenter mobilen Besatzung, kann es durchaus sinnvoler sein die Muskelkraft der Astronauten als eine Enregiequelle zu benutzen, um mobile Einsätze zu erlädigen. Dabei werden unter umständen auch die Arbeitsbedingungen atraktiever, so auch der Zustellungsaufwand geringer.
Natürlich, wenn ein schweres Gerät her muss (ein Bagger z.B) kann man von muskelkraft nicht mehr die Rede sein. Und Stationer sind die Solarpannels unübertroffen. Aber mobile Skoutartige Arbeiten...doch machbar.
P.S Bei Marsmissionen ist das Gewichtsfaktor noch ausschlaggebender.
Na? Gefehlts euch?