Ausblick auf die nächsten 25 Jahre

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Offline alepu

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Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« am: 19. Juli 2024, 15:25:04 »
Anhand ihres 25-jährigen Bestehens wagt space.com einen Blick in die Zukunft der Raumfahrt.
u.a.:
- Zunahme der kommerziellen Raumfahrt mit mehreren etablierten Anbietern
- Zunahme des Frachtvolumens da starke Preissenkung und zunehmende Sicherheit
- Weltraummüll gewinnt immer mehr an Bedeutung (Problem und -Lösung)
- China wird noch stärker, evtl. erscheint auch Indien verstärkt, Russland und UAE fraglich
- wohl mehrere Raumstationen
- etwa 100 Menschen ständig auf dem Mond
- Mars wohl nur als kleiner Aussenposten wenn überhaupt, da erst mal finanziell nicht lukrativ genug, ausser Elon Musk verwirklicht tatsächlich seine Ankündigungen und steigt auch hier finanziell sehr stark ein und geht erstmal auf Vorleistung.

Allgemein eher gedämpfte Erwartungen. Große Pläne brauchen Zeit zur Umsetzung, speziell im Weltraum.

https://www.space.com/spaceflight-evolution-next-25-years-moon-mars

Und was meint ihr?
Wo stehen wir 2050  ???

Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #1 am: 19. Juli 2024, 17:25:55 »
Ich würde mich freuen wenn Starship fliegt und damit Uranus, Neptun und große Teleskopmissionen stattfinden können.

Offline Regnart

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #2 am: 19. Juli 2024, 18:08:46 »
Zu China wird in dem Space.com-Artikel wieder einmal sehr viel Unsinn verbreitet. Noch einmal: ES GIBT KEINEN WETTLAUF ZUM MOND. Die einzigen, die laufen, sind die Amerikaner. Die Chinesen versuchen alles, um den Amerikanern die Rückkehr zum Mond zu erleichtern. Das hat Präsident Xi Jinping am 25. Juni in seinem Glückwunschtelegramm nach der Landung von Chang'e 6 betont, und Vizepremier Zhang Guoqing am 28. Juni bei seiner Rede anlässlich der Übergabe der Bodenproben an die Chinesische Akademie der Wissenschaften erneut wiederholt.

Die beiden befinden sich an den entgegengesetzten Enden des politischen Spektrums von Planwirtschaft vs. Marktwirtschaft. Man braucht sich wegen politischer Veränderungen in der Volksrepublik China keine Sorgen um die auf Jahrhunderte angelegten Raumfahrtprogramme machen. Es besteht quer durch die Bevölkerung ein breiter Konsens, dass Raumfahrt Staatsräson ist.

Das mit der bemannten Mondbasis in den 2030ern ist eine Verwechslung mit der Internationalen Mondforschungsstation, die unbemannt ist und von der CNSA betrieben wird. Die Bemannte Lunare Experimentierstation der CMSA, die nicht international, sondern aus Sicherheitsgründen rein chinesisch ist, kommt 2045. Eine mittlerweile auf 12 Standorte eingegrenzte Shortlist vom 16. Juni findet sich hier:
https://weibo.com/7493416673/OkshzwSHf

Auf dem Mond werden mittelfristig nicht 100, sondern vier Personen leben. Falls in fernerer Zukunft auf der Mondrückseite tatsächlich eine zweite Station errichtet werden sollte, dann insgesamt acht. Die Damen und Herren Futuristen haben auch nicht ansatzweise eine Vorstellung davon, welcher Aufwand nötig ist, um Hominiden am Leben zu erhalten. Man stelle sich die Antarktisstationen ohne Eisbrecher und Versorgungsschiffe vor.

Die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie sieht sich technisch dazu in der Lage, bei Erteilung eines entsprechenden Auftrags 2043 mit der robotischen Erschließung der Ressourcen auf dem Mars (primär Wassereis) zu beginnen. Die erste bemannte Landung auf dem Mars wird ziemlich genau 2120 erfolgen. Die chinesischen Planungen sind sehr realistisch; wie in dem dritten Diskussionsbeitrag hier zu sehen, wurde die bemannte Mondlandung 2009 für 2030 angekündigt:
https://m.weibo.cn/status/Oj9kvhJrW

Der Termin steht immer noch.

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Offline tomtom

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #3 am: 19. Juli 2024, 18:38:10 »
Auch wenn der Zeitraum dafür etwas knapp ausfällt, könnte die Ariane 6 dann bemannt fliegen.
(Es könnte natürlich auch sein, dass es dann keine ESA mehr gibt.)

https://europeanspaceflight.com/esa-explores-crewed-mission-capabilities-for-ariane-6-rocket/

Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline Regnart

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #4 am: 19. Juli 2024, 19:03:44 »
Ich würde mich freuen wenn Starship fliegt und damit Uranus, Neptun und große Teleskopmissionen stattfinden können.

Eine Mission zum Uranus startet im September 2029 und kommt im März 2045 dort an. Die Mission zum Neptun startet 2031 und kommt 2049 zum 100. Geburtstag der Volksrepublik China dort an:


Bild: Yang Mengfei

Der Start des Xuntian-Teleskops soll nun 2027 erfolgen:
https://m.weibo.cn/status/OnIdK4DDc

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Offline alepu

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #5 am: 19. Juli 2024, 19:31:25 »
Hier noch ein Video zum Thema mit einem Gespräch von Astronomen und einem ehem. Astronauten (jetzt bei Sierra Space).
Naturgemäß geht es hier hauptsächlich um Astronomie bzw. Exoplaneten und zukünftigen Teleskopen, aber auch um Venusmissionen (bzw. der Suche nach Leben speziell in Venuswolken), zukünftige Projekte von Sierra und die Probleme bemannter Missionen.
Bleibt leider meißt etwas im Allgemeinen, eher nix konkretes. (Zumindest soweit ich es mir angesehen hab.)


Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #6 am: 19. Juli 2024, 22:48:47 »
Gerne auch die Chinesen!
Gibt es eigentlich die Mission Gan de zum Jupiter noch?

Offline FlyRider

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #7 am: 20. Juli 2024, 07:30:51 »
Wenn es so weitergeht wie die letzten 25 Jahre, wird nicht viel passieren. Es gibt einfach in der breiten Masse der Bevölkerung keine wirkliche Begeisterung mehr für die Raumfahrt, mag in China anders sein, aber in den USA und Europa ist das so. Sieht man z.B. an Artemis, das von einem “Apollo – Moment“ Lichtjahre entfern ist…

Kann das Spaceship das ändern? Schwer zu sagen. Ein neuer Träger macht noch keine Mission, der Mond interessiert nicht wirklich, der Mars ist für Crew zu weit weg. Bleiben wissenschaftliche Missionen zu den Gasplaneten, aber auch hier sind die Startkosten nur ein kleiner Teil des Budgets. Viel wird sich außer den schon geplanten Missionen (EC, Dragonfly) in 25 Jahren auch da nicht tun.

China könnte tatsächlich spannend werden.

Offline Regnart

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #8 am: 20. Juli 2024, 07:35:00 »
Gerne auch die Chinesen!
Gibt es eigentlich die Mission Gan de zum Jupiter noch?

Die ursprünglich unter der Bezeichnung "Gan De" bekannte Mission ist das, was in der Grafik oben als "Jupiter System and Interplanetary Traverse Exploration" bezeichnet wird und seit dem 24. April 2022 "Tianwen-4" heißt. Das ist eine kombinierte Mission mit zwei Sonden, die als Stapel gemeinsam gestartet werden und zum Jupiter fliegen. Vor dem Erreichen des Schwerefelds des Jupiter trennen sich die beiden Sonden. Die mit nuklearer Stromerzeugung fliegt zum Uranus weiter, die mit den Solarmodulen untersucht das Jupiter-System, um sich dann speziell mit Kallisto zu befassen:


Bild: CAST

In diesem Artikel der Herstellerfirma vom 25. Dezember 2023 findest Du mehr Details zu den wissenschaftlichen Nutzlasten der Jupiter-Sonde:
http://journal26.magtechjournal.com/kjkxjs/CN/10.16708/j.cnki.1000-758X.2023.0078


Bild: DSEL

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Offline alepu

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #9 am: 20. Juli 2024, 09:17:02 »
Wenn es so weitergeht wie die letzten 25 Jahre, wird nicht viel passieren. Es gibt einfach in der breiten Masse der Bevölkerung keine wirkliche Begeisterung mehr für die Raumfahrt, mag in China anders sein, aber in den USA und Europa ist das so. Sieht man z.B. an Artemis, das von einem “Apollo – Moment“ Lichtjahre entfern ist…

Kann das Spaceship das ändern? Schwer zu sagen. Ein neuer Träger macht noch keine Mission, der Mond interessiert nicht wirklich, der Mars ist für Crew zu weit weg. Bleiben wissenschaftliche Missionen zu den Gasplaneten, aber auch hier sind die Startkosten nur ein kleiner Teil des Budgets. Viel wird sich außer den schon geplanten Missionen (EC, Dragonfly) in 25 Jahren auch da nicht tun.

China könnte tatsächlich spannend werden.

In den letzten 25 Jahren ist wenig und viel passiert, sogar sehr viel! Kommt eben drauf an, wo du hinschaust!
- wenig: z.B. NASA -> Mond
- viel: z.B. NASA -> Mars
- sehr viel: z.B. USA/Russland/Europa/Japan -> Raumstation, USA -> neue Raketen, neue Raumschiffe, neue Teleskope, China sowieso mit der ganzen Palette.

Und so wie es jetzt ausschaut stehen wir gerade mitten in der Anfangsperiode einer Zeitenwende (wieder einmal und nicht nur in der Raumfahrt!)

China wird natürlich spannend (ist es ja jetzt schon!), aber das bleibt nicht bei China, da wird sich Einiges ändern und ergeben in den nächsten Jahrzehnten. Sicher nicht ganz so schnell wie von vielen erwartet und verkündet aber dafür Einiges was wir jetzt noch gar nicht im Fokus haben!

Das mit der "mangelnden Begeisterung in der Bevölkerung" ist natürlich leider nur allzuwahr und das Starship wird daran auch so schnell nichts ändern (können). Die Begeisterung stammte auch vor 60 Jahren nicht von Saturn V, sondern von J.F.K. und den Medien und damit ist es heute eben weit gefehlt. Und schon damals hat die Begeisterung nicht wirklich lange angehalten, nach zwei, drei Mondmissionen war sie schon weitgehend verpufft.
Was wir bräuchten, wäre eine neue Aufbruchstimmung (wie z.B. vor einigen hundert Jahren in Amerika! Und jetzt bräuchten wir wohl nicht einmal eine Urbevölkerung ausrotten) und da geht es der (westlichen) Bevölkerung einfach zu gut. Was bleibt sind ein paar Fanatiker und eine Anzahl Wagemutiger. Die, die es ändern wollen und könnten, werden in den Medien eher systematisch schlecht gemacht....
Aber auch das wird sich noch ändern, möglicherweise noch nicht in den nächsten 25 Jahren, aber wir zwingen uns wohl selbst irgendwann mal dazu!

Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #10 am: 20. Juli 2024, 15:37:40 »
Die chinesischen Planungen sind sehr realistisch; wie in dem dritten Diskussionsbeitrag hier zu sehen, wurde die bemannte Mondlandung 2009 für 2030 angekündigt:
https://m.weibo.cn/status/Oj9kvhJrW

Der Termin steht immer noch.
Naja, daß die chinesischen Planungen immer super eingehalten werden, stimmt nicht.
2021 hieß es, daß das chinesische Hubble in 3 Jahren, also 2024, starten soll.
Jetzt heißt es 2027, also hat sich die Zeit seitdem von 3 auf 6 Jahre verdoppelt.

Offline Regnart

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #11 am: 20. Juli 2024, 17:55:01 »
Da hast Du recht. Zur Erläuterung:
Die erste Verschiebung von 2024 auf 2026 wurde durch eine im Januar 2021 geänderte Anordnung der Instrumente im hinteren Teil des Teleskops (und damit auch des Strahlengangs) verursacht, was dann im Nachgang zu weiteren Problemen geführt hat. Interessanter ist die nun neue Verschiebung auf 2027,  also das Jahr, in dem das Erweiterungsmodul an die Chinesische Raumstation angebaut wird. Man kann nicht ausschließen, dass dort nicht nur die Schleusen zu den später anzubauenden seitlichen Modulen, sondern auch die Frontschleuse (also wo dann das nächste T angebaut wird) von 80 cm auf 1,25 × 1,31 m vergrößert wird, damit International Standard Payload Racks durchpassen (wäre nur logisch). Dann müsste, wenn man das Xuntian-Teleskop auch in Zukunft vorne an der Station andocken will, auch das Koppeladapter an dessen Servicemodul geändert bzw. ein neues Servicemodul gebaut werden. 2027 wissen wir mehr.

Nichtsdestotrotz, die allermeisten Projekte werden in China termingerecht fertiggestellt. Vor allem deswegen, weil man die Projekte vor der Genehmigung bis zum Ende sorgfältig durchplant (während man in anderen Weltengegenden oft nach dem Motto "damit befassen wir uns, wenn wir soweit sind" agiert). Das mit dem Xuntian ist im Prinzip so etwas wie beim James-Webb-Teleskop, wo immer neue Dinge draufgesattelt wurden. Das Xuntian ist an sich dafür ausgelegt, dass hinten auch nach vielen Jahren noch neue Instrumente eingebaut werden können, solange die Spiegel halten. Hier hat man sich dafür entschieden, das noch auf der Erde zu erledigen, und beim Koppeladaper hätte man sonst auf die Heckschleuse der Raumstation zurückgreifen müssen, mit längerem Anmarschweg für die reparierenden Raumfahrer und jedesmal einer Rotation des Teleskops.

Offline trallala

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #12 am: 21. Juli 2024, 17:57:35 »
Das Interesse der Öffentlichkeit steigt immer dann, wenn es etwas neues gibt, das gerade passiert. Wichtig bei der Raumfahrt ist der Unterschied zu Neuen Dingen, die in Planung sind. Davon gibt es in der Raumfahrt ja genug, aber das interessiert die Öffentlichkeit nicht.
Aber auf "Interesse der Öffentlichkeit" kann man auch nichts aufbauen, das ist genau so schnell wieder weg, wie es kommt. Man braucht Geschäfftsmodelle. Dann geht es so richtig los.

Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #13 am: 21. Juli 2024, 19:23:12 »
Ich denke das Konzept kann nur Tourismus heißen, zu Kreuzfahrtpreisen.
Ob das aber über eine kurze Erdumrundung hinaus trägt, die Leute verlangen Sicherheit!

Online DF2MZ

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #14 am: 21. Juli 2024, 20:00:39 »
Ich denke das Konzept kann nur Tourismus heißen, zu Kreuzfahrtpreisen.
Ob das aber über eine kurze Erdumrundung hinaus trägt, die Leute verlangen Sicherheit!

Das ist absolut das Letzte das man sich wünschen sollte. Das wäre Raumfahrt komplett sinnbefreit.

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Offline alepu

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #15 am: 21. Juli 2024, 20:20:26 »
Die Frage läßt sich wohl nicht so leicht beantworten.

"Starkes öffentliches Interesse = Tourismus" hat was für sich, aber das müßte dann schon "Massentourismus" sein mit "sicher, bequem und billig" und da ist es bestimmt noch ein sehr weiter Weg hin. Und mit einer kurzen Erdumrundung wäre es dann auch bestimmt nicht getan, das wäre ein Kurzflug von 2 Stunden mit 100(?) Mitfliegern. Gut New Glenn und Virgin Galactic sind noch bedeutend kürzer und sauteuer aber trotzdem finden sie Kunden, aber keine Massen, da müßten sie schon vom Oktoberfest aus starten  ;) und wer will schon "Ballermann auf der Raumstation"?
Gesteigertes öffentliches Interesse wäre z.B. noch zu erreichen durch Tourismus von allgemein bekannten und verehrten Persönlichkeiten (Schauspielern, Fußballstars....) "Hochzeit im All" u.ä.

Aber das eigentliche Zugpferd wird wohl wieder wirtschaftliches Interesse sein. Entweder von seiten der Industrie und freien Wirtschaft oder von Menschen die sich verbessern wollen, z.B. durch einige Jahre Arbeit auf dem Mond/Mars.
Umsiedlung in großen Stil kommt wohl eh erst im nächsten Jahrhundert, ausser die (Über-)Lebensbedingungen auf der Erde stürzen schnell ins Bodenlose.

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Offline alepu

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #16 am: 21. Juli 2024, 20:24:00 »
Ich denke das Konzept kann nur Tourismus heißen, zu Kreuzfahrtpreisen.
Ob das aber über eine kurze Erdumrundung hinaus trägt, die Leute verlangen Sicherheit!

Das ist absolut das Letzte das man sich wünschen sollte. Das wäre Raumfahrt komplett sinnbefreit.

Ein "Sinn" ist immer etwas, was der Mensch vergibt.

Auch wenn viel Tourismus, wäre das noch längst nicht total ohne Sinn!
(Flugverkehr oder Straßenverkehr ist auch nicht "komplett sinnbefreit" nur weil die Leute dabei oft in Urlaub fahren! Im Gegenteil bekommt es einen neuen eigenen Sinn!)

Ausserdem wäre das dann sicher nicht die einzige Raumfahrt!

Damit die Raumfahrt (oder was auch immer!) einen dauerhaften Aufschwung erhält, muß ein starkes anhaltendes Interesse dahinterstehen und in einer Marktwirtschaft bzw. im Kapitalismus eben ein finanzielles.
« Letzte Änderung: 21. Juli 2024, 23:40:27 von alepu »

Offline Mojschele

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Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #17 am: 21. Juli 2024, 20:56:59 »
Aber das eigentliche Zugpferd wird wohl wieder wirtschaftliches Interesse sein. Entweder von seiten der Industrie und freien Wirtschaft oder von Menschen die sich verbessern wollen, z.B. durch einige Jahre Arbeit auf dem Mond/Mars.
Umsiedlung in großen Stil kommt wohl eh erst im nächsten Jahrhundert, ausser die (Über-)Lebensbedingungen auf der Erde stürzen schnell ins Bodenlose.

So wird es wohl sein. Weiter oben ist ja von der Kolonialisierung des Weltraums wie seinerzeit Amerika gesprochen worden. Das hat Glücksritter und die Verzweifelten angesprochen. So wirds wohl auch im Weltraum werden, wenn es tatsächlich dauerhafte Lebensmöglichkeiten dort oben gibt. Ich glaube z.B. dass das Szenario der Weltraumbesiedelung wie sie in the expanse dargestellt wird doch ziemlich realistisch ist. Und Schwerlastraketen wie das Starship die Voraussetzung dafür sein werden und quasi den Startschuß dafür darstellen.
Daher: In 25 Jahren haben wir mindestens 10 LEO Stationen, 2-3 Stationen auf dem Mond und auf dem Marsboden Fußabdrücke von ebensovielen Missionen - aber noch keine dauerhafte Siedlung dort.

Re: Ausblick auf die nächsten 25 Jahre
« Antwort #18 am: 21. Juli 2024, 21:45:37 »
Also Tourismus hat eine Vielzahl Probleme, aber komplett sinnbefreit?
Sind wir schon so weit, dass wir alle in unserem Dorf oder Stadtteil von der Wiege bis zur Bahre von selbst angebauten Kartoffeln leben wollen, damit 15 Mrd. Anderen das auch gerade so gelingt?
Wegen mir darf Wissenschaft das Hundertfache an Finanzierung bekommen, aber wird das passieren? Und genügt das Volumen für eine dauerhafte Ausweitung der Raumfahrt?
Zwei Dinge fallen mir noch ein, Rohstoffe und Militär. Rohstoffe müssen sich rechnen, wann tun sie dass? Ein 100000 Tonnen Gold Asteroid würde einfach den Goldpreis pulverisieren...
Militär? Vielleicht auf dem Mond...
Ich schrieb ja, Tourismus, sicher und zum Preis einer Kreuzfahrt.