Startanlagen für das Starship

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #175 am: 29. Januar 2024, 19:46:33 »
Ich halte neben dem Militär den Tourismus für den großen Treiber. Sobald man in einen erschwinglichen Bereich der Kosten eines Autos kommt, wird man sich wundern! Abgase inklusive.

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Offline Klakow

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #176 am: 29. Januar 2024, 20:03:40 »
Das klang alles ziemlich genau so, als das SpaceShuttle geplant wurde.
Es muss sich zeigen, ob der Preis pro Tonne in den Orbit weit genug sinkt. Erst dann geht es vorwärts.

Ich halte das auch für möglich, sicher ist es aber nicht.
Das SpaceShuttle hatte in der Version niemals die Chance wirklich billig zu werden, die beiden wichtigsten Gründe war da einerseits dass das Shuttle nicht oberhalb des Treibstofftanks verbaut wurde, was eigentlich an den Boostern lag und andererseits verhinderte die benötigte Crew das man am Shuttle selber einfach Verbesserungen machen konnte weil da jedes Mal die Zertifizierung neu gemacht werden musste.
All das wird für den Booster und das Starship kaum ne Rolle spielen, aber 100% Sicherheit dass das wie geplant funktionieren wird hat man heute natürlich noch nicht.

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #177 am: 29. Januar 2024, 23:46:02 »
Kosten "in den Orbit" sind wohl nicht so ein Problem, die sinken so oder so.
Kosten "darüber hinaus" werden erstmal noch relativ hoch bleiben, durch das dafür nötige Betanken und noch nicht volle Wiederverwendung. Erst wenn die mal richtig funzt und auch genügend Startanlage eine schnelle Betankung erlauben, wird es auch zum Mond so richtig billig.
(Je länger das Vollfüllen des Tanks im Orbit dauert, desto mehr des mühsam hochgebrachten Treibstoffes verdampft dort oben, desto mehr Tankerflüge braucht man, was wiederum noch länger dauert, wodurch noch mehr Treibstoff verdampft.....)
Sonst bliebe uns nur die Hoffnung auf starke nichtchemische Antriebe.

Gotthilf Penibel

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #178 am: 30. Januar 2024, 00:42:07 »
..
Das SpaceShuttle hatte in der Version ...
Zusammenhang? Shuttle auf einer Starship-Startanlage? Verstehe den Kontext der Diskussion nicht.

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #179 am: 30. Januar 2024, 01:17:22 »
Das Shuttle war der teuerste Träger in der Geschichte der Menschheit bevor es das SLS gab. Eigentlich recht einfach zu verstehen.

Gotthilf Penibel

  • Gast
Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #180 am: 30. Januar 2024, 04:21:41 »
Das Shuttle war der teuerste Träger in der Geschichte der Menschheit bevor es das SLS gab. Eigentlich recht einfach zu verstehen.
Und was hat as nun mit den Startanlagen für das Starship zu tun?

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #181 am: 30. Januar 2024, 08:07:54 »
Ich habe das jetzt schon oft an verschiedenen Stellen gelesen. Warum verdampft der Treibstoff in der Umlaufbahn? Es ist doch Sauerstoff und Methan und kein Wasserstoff.
Ich bin mir bewusst, dass das hier eigentlich der falsche Ort für die Frage ist, aber Ich wollte kein neues Thema eröffnen.

Offline Mojschele

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #182 am: 30. Januar 2024, 08:42:49 »
Ich habe das jetzt schon oft an verschiedenen Stellen gelesen. Warum verdampft der Treibstoff in der Umlaufbahn? Es ist doch Sauerstoff und Methan und kein Wasserstoff.
Ich bin mir bewusst, dass das hier eigentlich der falsche Ort für die Frage ist, aber Ich wollte kein neues Thema eröffnen.
Verdampfen ist auch der falsche Ausdruck. Das Gas wird abgelassen, weil durch die Sonneneinstrahlung - und weil es keine 100% Isolation gibt - sich das flüssig Gas erwärmt und verdampft. Der dadurch steigende Gasdruck würde den Tank irgendwann zum bersten bringen. Ob das beim abdampfen sich entspannende Gas dann zusätzlich noch einen Kühleffekt in das restliche gelagerte Gas bringt, weiß i jez ad hoc nit.

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Offline Nitro

  • Raumcon Moderator
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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #183 am: 30. Januar 2024, 09:01:01 »
Nach Exkurs zu SpaceShuttle und Treibstoffen im Orbit, bitte ich in diesem Thread wieder auf das eigentliche Thema zurueck zu kommen.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #184 am: 01. Februar 2024, 22:31:46 »
Eine weitere Startturmsektion ist unterwegs von Florida nach BC

https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1753077296117019038

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #185 am: 03. Februar 2024, 18:24:58 »
Inzwischen stehen bereits 4 Startturmsektionen am Hafenbecken bereit zur Verschiffung.

https://twitter.com/_mgde_/status/1753618564244770902

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #186 am: 04. Februar 2024, 12:48:35 »
Inzwischen stehen bereits 4 Startturmsektionen am Hafenbecken bereit zur Verschiffung.


...und eine Sektion wird auf Starbase schon zusätzlich gebaut für die geplante Erhöhung von OLIT 2 gegenüber OLIT 1.

Ob OLIT 2 wohl etwas anders gegründet wird und einen Flammgraben erhält, der Starttisch nicht auf Beinen steht, sondern einen erhöhten vollumfänglichen, massiven Betonsockel bekommt ???. Man kann ja mal davon ausgehen, das der Standort für OLIT 2 im Bereich der jetzigen suborbitalen Tankfarm liegen wird, also nicht quasi auf der Ecke des Grundstücks wie der OLIT 1 und Highway 4 liegt hier näher dran P-I

Wie man gerade auf Masseys Testgelände sieht, ist das dort trotz schwieriger Wasserhaltung auch möglich, obwohl der Rio Grande Fluß direkt daneben verläuft, nur arbeiten die dort seit vielen Monaten schon daran, Pfahlgründung, Schlitzwanderstellung und demnächst vermutlich Unterwasserbetonage der Bodenplatte, ein enormer Arbeitsaufwand, der seine Zeit braucht und sau teuer ist 8-O

Sollte beim OLIT 2 sowas verwirklicht werden und der Turm 2024 noch fertig werden, müssen sie dort trotz bereits teils vormontierten Turmelementen und Starttisch langsam mal die Hühner satteln :E

Gruß :)
-Alle haben Sie gesagt, das geht nicht und dann kam einer, der hat es einfach gemacht-

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #187 am: 16. Februar 2024, 23:39:07 »
Weitere Turmsektionen werden wohl bald in Florida selbst gebraucht werden!

SX ist dabei den bisherigen ULA-Startplatz SLC-37 zu übernehmen. (Ein Delta IV Heavy Start steht noch aus)

Hier soll mal das Starship für das DoD (Verteidigungsministerium sprich "Militär/Space Force") starten!

https://twitter.com/Alexphysics13/status/1758462685690151151

Eine "Umweltbelastungsstudie" ist bereits unterwegs.
Alternativ könnte ein gänzlich neuer Startplatz (SLC-50 zwischen SLC-40 und SLC-37) gebaut werden oder das Vorhaben wird ganz aufgegeben.

https://spaceforcestarshipeis.com/proposed-action

Edit:
Artikel mit ein paar weiteren Einzelheiten:
https://spacenews.com/space-force-to-study-cape-canaveral-launch-sites-for-starship
« Letzte Änderung: 18. Februar 2024, 00:17:48 von alepu »

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Offline Klakow

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #188 am: 17. Februar 2024, 23:35:31 »
Vorausgesetzt das Starship fliegt mit voller Wiederverwendung, so werden noch sehr viel mehr Startplätze gebraucht und die werden nicht mal nur auf dem nordamerikanischen Kontinent, sondern auf auf allen Kontinenten!

Alleine schon das US-Militär wird hier Bedarf haben.

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #189 am: 24. Februar 2024, 17:42:19 »
Die Sektionen des zweiten Starbase-Startturmes kommen langsam zusammen.
Der Bauplatz wird vorbereitet.
Genehmigung wird erteilt.
Wo wird er genau errichtet werden?
Wie hoch wird er werden?



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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #190 am: 26. Februar 2024, 12:53:46 »

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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #191 am: 22. März 2024, 17:53:25 »
Hier erklärt uns Felix ab 06:00 was da gerade am ehem. Parkplatz des Test-/Startgeländes passiert zur Vorbereitung des 2. Startplatzbaus.




Zur Befestigung des Untergrundes werden da nähmlich zahlreiche Kunststoff-Leitlamellen senkrecht in die Erde getrieben, um nach dem Aufbringen von dicken Erdschichten eine bessere Entwässerung und Kompression zu ermöglichen.
Ich verstehe ja das Prinzip, aber bis das dann mal soweit ist, daß da ein Startturm und Starttisch draufgestellt werden kann vergehen doch noch viele Monate, wenn nicht Jahre! Und der Bau dieser Anlagen benötigt auch nochmal den größeren Teil eines Jahres! Also eine zweite Startanlage hier frühestens in 2 Jahren? Kommt mir doch reichlich lang vor! Brauchen sie diese doch nicht als Reserve für die ersten Fangversuche?
Und warum dann schon der Antransport all dieser Startturmsektionen?
Oder irre ich mich da so gewaltig und diese Vorbereitung des Untergrundes nimmt  doch nur sehr kurze Zeit in Anspruch?

Offline Matjes

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #192 am: 08. April 2024, 23:13:47 »
Das Startpad der Ariane 4 habe ich mehrfach besichtigt. Nach jedem Start kamen die Maurer.
Nach 100 Starts Ariane 4 war das erste Startpad bruchfreif. Die Reparaturkosten wurden immer höher.
Aber es wurde tatsächlich kein neues Startpad gebaut. Insgesamt gab es 116 Starts von einem Startpad.
Statt ein neues Pad für A4 zu bauen gab es erst mit der A5 ein neues Pad.

Eine Rakete ist Ultraleichtbau. Sehr zerbrechlich. Und startet wirklich zerstörend. Das Pad qualmt
Wie baut man ein Startpad welches man nicht reparieren muss? Das war damals unser Problem
und ist es wohl bis heute.
« Letzte Änderung: 10. April 2024, 17:26:54 von Matjes »

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #193 am: 02. Mai 2024, 20:23:34 »
Das Startpad der Ariane 4 habe ich mehrfach besichtigt. Nach jedem Start kamen die Maurer.
Nach 100 Starts Ariane 4 war das erste Startpad bruchfreif. Die Reparaturkosten wurden immer höher.
Aber es wurde tatsächlich kein neues Startpad gebaut. Insgesamt gab es 116 Starts von einem Startpad.
Statt ein neues Pad für A4 zu bauen gab es erst mit der A5 ein neues Pad.

Eine Rakete ist Ultraleichtbau. Sehr zerbrechlich. Und startet wirklich zerstörend. Das Pad qualmt
Wie baut man ein Startpad welches man nicht reparieren muss? Das war damals unser Problem
und ist es wohl bis heute.
 

...und so wird es auch zukünftig bleiben bei den immer weiter steigenden Leistungen der Raketen, bei SpaceX redet man ja mittlerweile von bis zu 10000 tonnen Schub, was soll dem von Material und Konstruktion her denn dauerhaft standhalten können, wohl ein Ding der Unmöglichkeit.

Bin mal gespannt wie die zweite Startanlage ausgeführt wird, mit den Erfahrungen die man bisher gemacht hat, da wird sicher so manches anders konstruiert.

Allerdings frage ich mich, wie diese neue Anlage bis Ende des Jahres fertig werden soll, nicht mehr lange und 2024 ist schon wieder halb abgefrühstückt und der riesen Erdhaufen zur Schwergewichtsverdichtung des Untergrunds muß ja wohl auch noch ein paar Tage liegen, schon machmal recht seltsam was da Bauzeitlich so erzählt wird, könnte vielleicht klappen wenn der Starttisch aus Florida verwendet wird ???

Wie aktuell zu sehen ist, wird der Kabelsalat an den Chopsticks endlich richtig sauber verlegt und teilweise in Röhren verkapselt, damit war man bisher doch recht halbherzig, wobei die Wärmeabstrahlung der Booster und Ship´s beim eintrudeln sicher nicht wenig ist :E

Gruß :)
-Alle haben Sie gesagt, das geht nicht und dann kam einer, der hat es einfach gemacht-

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #194 am: 03. Mai 2024, 08:21:18 »
Wäre eine komplette Stahlkonstruktion dauerhafter? Oder kann auch bei Stahl eine Art Materialermüdung einsetzen?
(Mir ist dabei schon klar, das ab einer bestimmten Temperatur alles butterweich wird, aber gesetzt den Fall, dass man das verhindern kann.)

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #195 am: 07. Mai 2024, 11:27:26 »
Heute Nacht wurden wieder Lackierarbeiten am Starttisch durchgeführt.


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Offline alepu

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Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #196 am: 20. Mai 2024, 22:22:01 »
Post von Elon Musk:
"Wir zielen darauf ab 2 Startplätze in Florida zu errichten, einen auf 39A, für den zweiten fehlt uns noch die Genehmigung "

https://twitter.com/elonmusk/status/1792540090264379863

Wenn es dabei nach diesem Artikel geht, ist für die zweite Startanlage SLC-37 geplant, was aber alles noch schäzungsweise bis ende 2025 dauern kann, da dafür erst eine Umweltschutzuntersuchung (Environmental Impact Statement "EIS") durchgeführt werden muß.

https://arstechnica.com/space/2024/05/we-take-a-stab-at-decoding-spacexs-ever-changing-plans-for-starship-in-florida

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #197 am: 31. Mai 2024, 20:09:53 »
Eine Frage, insbesondere an die "Kran-Spezialisten"...

Wie hoch kann eigentlich ein Startturm für Starship maximal im seitherigen Verfahren (Aufeinandersetzen fertiger Segmente) mit den vorhandenen/bekannten Krantypen gebaut werden ?
Ich  habe zuletzt gelesen/gehört, dass die Segmente 8 und 9 des seitherigen Turms Probleme beim Aufeinandersetzen hatten, und dass deswegen die Höhe der letzten Segmente für den zweiten Turm (in Starbase) geändert wurden. Der "zweite" Turm wird demnach also so hoch, wieder erste werden, jedoch ist das neunte Segment ("cap") niedriger, als bisher.

Mit dem Design-Fortschritt des Starship, unter anderem unter Verländerung von Booster und Starship selbst auf eine Höhe von > 130 m, ergibt sich für mich die Frage, wie hoch dann der Turm werden müsste -der ja bislang den kompletten stack überragt hat.

Oder einfach formuliert: wieviele Segmente können noch eingefügt werden, bevor die "cap" den Turm abschliesst ?
Und mit welchem Liebherr-Kran ginge das dann (noch) ?

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #198 am: 31. Mai 2024, 21:12:08 »
Der Liebherr LR 11000 hat eine maximale Hubhöhe von 220 m ... da geht also noch was.
Dass die jetzigen oberen Teile (7 und 9) nicht mehr so hoch sind, ist wohl dem Wind in der Gegend geschuldet. Sie erhoffen sich, gerade für das obereste Teil ein besseres Handling.
So jedenfalls hab ich Felix Schlang von WAI in seinem heutigen Video an dieser Stelle verstanden: https://youtu.be/1uIRarfqy34?t=688

Re: Startanlagen für das Starship
« Antwort #199 am: 10. Juni 2024, 20:31:39 »
Dem Youtube Beitrag von NSF (https://youtu.be/WvBXUlwLQ08?t=984) ist zu entnehmen, dass beim OLIT 2 dieses mal kein Liebherr-Kran zum Einsatz kommt um die einzelnen Sektionen zu stapeln, sondern ein Terex-Demag - CC8800-1. Das ist ein mobiler Kran der 1.600 t Klasse, dass sind also nochmal 250 t mehr maximale Traglast als der Liebherr LR 11350 schafft.