Die Raumsonden werden nicht aktiv getrackt.
So nicht ganz richtig. Es gibt den sogenannten Auto-Track-Modus, bei dem die Antenne sich auf die bekannte Traegerwelle und Frequenz "enschiesst". Die erwartete Position der Sonde dient zum groben Ausrichten und bei Bedarf wird dann mit Auto-Track waehrend der Uebertragung die Ausrichtung verfeinert.
So eine Raumsonde ist während der Flugphase im Tiefschlaf. Somit findet keine Kommunikation statt.
Das kommt auf die Raumsonde an. Bei Rosetta war das so, aber auch nur weil die Solarpanele auf der Entfernung gegen Ende der Mission nicht mehr ausreichend Energie geliefert haben. Die meisten Sonden sind aber auch waehrend des Transit und ausserhalb der Kommunikationsphasen aktiv um Telemetrie waehrend des Fluges aufzuzeichnen und wissenschaftliche Daten zu sammeln.
Wenn man zwei Schüsseln hat, kann man diese auch in verschiedene Richtungen drehen und jede kann eine Sonde ansteuern.
Man kann sogar zwei Schuesseln in die gleiche Richtung drehen und dennoch zwei verschiedene Sonden empfangen. Vorraussetzung dafuer sind verschiedene Frequenzen der einzelnen Sonden, was wiederum durch internationale Regeln gegeben ist, Stichwort ITU. Man kann sogar mit einer Antenne mehr als eine Sonde gleichzeitig Empfangen. Dieses Verfahren nennt sich Multiple Spacecraft Per Aperture, oder MSPA.
Jede Antenne des DSN kann aktuell bis zu vier Raumsonden gleichzeitig empfangen, aber nur zu einer Sonde pro Antenne koennen Kommandos geschickt werden. Es gibt drei Standorte mit jeweils mindestens vier Antennen.